Hertie ist pleite

Begonnen von Capitano, Donnerstag, 31. Juli 2008 - 14:14:59

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saab

#75
         Es ist wohl eher so, das sich eine Kleinstadt

         für so ein grosses Haus nicht lohnt !


                                    4X Aldi, 3X Sky, alle Billiganbieter tummeln sich

                                     hier, warum wohl ?

bluesnmore

 
Zitat von: Alex in Mittwoch, 28. Januar 2009 - 19:59:54
Geht nicht, weil keine Parkplätze vorhanden

...gibt es nicht hinter Hertie seit eh und jeh einen Parkplatz..?! kopfkratz

wutz

Allem Copyright zum Trotz:
Das ist wichtig für alle Itzehoer:
In der SHZ NR vom 29.01.2009

Hertie-Rettung durch das Land ?
Die Itzehoer Hertie-Filiale gilt als ,,absolut erhaltens- wert". Trotzdem ist eine Schließung möglich.
Itzehoe
– Der Tag nach der Hiobsbotschaft: Äußerlich hat sich nichts verändert, der Betrieb in der Itzehoer Hertie-Filiale geht weiter wie gewohnt. Doch das Thema steht immer im Raum: Wie lange noch? In der Betriebsversammlung hatten die Mitarbeiter am Dienstagabend erfahren, dass auch ihrer Filiale das Aus droht, wenn bis März die Bedingungen für den Fortbestand nicht erfüllt sind (siehe Kasten).
Die Itzehoer Mitarbeiter hätten die Betriebsversammlung ,,mit einem lachenden und einem weinenden Auge" verlassen, sagt Geschäftsleiterin Doreen Bartelt. ,,Wir waren sehr erfreut, dass Itzehoe uneingeschränkt als Standort genannt wurde, den es zu erhalten gilt." Das decke sich mit dem eigenen Empfinden. ,,Wir sind ungeheuer stolz, dass man sich ganz klar für Itzehoe entschieden hat", sagt Bartelt. Und die Mitarbeiter seien noch immer motiviert. ,,Wir haben noch so viele Ideen, die wir umsetzen möchten."
Die Stimmung schwanke nun zwischen Hoffen und Bangen. Sie wisse zwar, dass ,,mit allen Kräften" nach einer Lösung gesucht werde. Doch es werde nicht leicht. Bis zur Entscheidung könne daher nur gelten: ,,So gut weitermachen wie bisher und Daumen drücken." An die Kunden, von denen Bartelt und ihr Team viel Zuspruch erhalten, appelliert sie, durch den Besuch des Kaufhauses zu zeigen, dass sich der Erhalt lohne.
Zum ,,Sanierungsbeitrag", der von den Mitarbeitern verlangt wird, kann die Filialleiterin keine Auskunft geben: ,,Wir wissen selbst noch nicht, was dahinter steckt." Nach Informationen unserer Zeitung soll in der Firmenzentrale jedoch betont worden sein, dass es keine Entlassungen bedeute.
Bürgermeister Rüdiger Blaschke bemüht sich um Optimismus. Doch er weiß: ,,Es sieht ernst aus, auch wenn wir erst einmal über die Klippe gesprungen sind." Die Schließung wäre ein herber Verlust für die Stadt, betont Blaschke. ,,Wir haben ohnehin Leerstände, die bedenklich stimmen." Käme das Hertie-Haus dazu, wäre das ,,eine ganz üble Sache". Doch ,,noch ist ja Leben drin" und es müsse nun für den Erhalt gekämpft werden – gemeinsam mit den übrigen Standorten in Schleswig-Holstein, die ohnehin seit der Hertie-Insolvenz den Schulterschluss üben.
,,Man muss über eine Auffanggesellschaft nachdenken, um Zeit zu überbrücken", so Blaschke. Dazu müsste sich das Land Schleswig-Holstein an dem von Nordrhein-Westfalen angestrebten Konstrukt mit einer Bürgschaft beteiligen. Wie die Chancen dafür stehen, soll bei einem kleinen ,,Gipfel" am Montag in Rendsburg geklärt werden. Mit dabei ist neben den Bürgermeistern und den Geschäftsführern der sieben Nord-Filialen auch Wirtschaftsminister Werner Marnette.
Dass sich dadurch noch Zukunfts-Chancen für Hertie entwickeln, hofft auch Stadtmanager Wolfgang Helms. Politiker aus Stadt und Kreis müssten ,,Richtung Land hinwirken".
Sollte es zum Schlimmsten kommen, ,,wäre das mehr als bedauerlich." Hertie sei über Jahrzehnte eine feste Größe in der Handelslandschaft gewesen. Einen Leerstand befürchtet Helms allerdings nicht. ,,Das ist ein 1a-Handelsstandort, den werden sich die Leute nicht entgehen lassen."KATRIN GÖTZ



Drei Bedingungen 19 der 73 deutschen Hertiefilialen werden geschlossen. In Schleswig-Holstein sind es Niebüll und Mölln. Ihnen fehle, so heißt es in der Begründung der Geschäftsführung und des Insolvenzverwalters Dr. Biner Bähr, ,,eine tragfähige Grundlage für einen wirtschaftlich sinnvollen Weiterbetrieb". Für den langfristigen Erhalt der übrigen Häuser müssen drei Bedingungen erfüllt werden: Die zu hohen Mieten, die der britische Eigentümer Dawnay Day den Filialstandorten abverlangt, müssen auf ein marktübliches Niveau abgesenkt werden, die Mitarbeiter müssen einen Sanierungsbeitrag leisten – und es muss bis Ende Februar ein Investor gefunden werden. Insolvenzverwalter Biner Bähr kritisiert Dawnay Day scharf. Die Investorengruppe verlange Mieten, die nicht zu erwirtschaften seien. In vielen Filialen lägen sie bei 20 Prozent des Umsatzes, marktüblich seien fünf.
,,Der Supergau"Nicht nur Kunden und Mitarbeiter, sondern die ganze Innenstadt wäre von der Schließung betroffen. So ist auch der Neubau eines Geschäftshauses in der Breiten Straße vom Fortbestand Herties abhängig. Auch die umliegenden Geschäfte würden unter dem Attraktivitätsverlust leiden. Das zeigt eine Umfrage unter Händlern.
Thomas Rosemann, Schuhhaus Ellerbrock: ,,Das wäre der Supergau. Abgesehen von der Versorgungsaufgabe und den Arbeitsplätzen: Es würde für andere Händler einen erheblichen Abbruch in der Frequenz geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein großes Haus komplett wieder gefüllt wird. Ich erwarte, dass Politik und Verwaltung die Landesbürgschaft einfordern."
Martin Ott, Juwelier Albers: ,,Die Schließung würde eine Verschiebung der Ströme in der Fußgängerzone ergeben. Wir würden von der hochfrequentierten Durchgangszone zum Ausgangsbereich. Für die Innenstadt wäre es ein großer Verlust und ich wünsche mir, dass das Land eine Stütze für ein wirtschaftliches Schwergewicht wie Hertie ist. Aber es hilft auf Dauer nicht, nach der Politik zu rufen. Unternehmer müssen selbst dafür sorgen, dass ihr Geschäft überleben kann. Und die Kunden: Itzehoer geht hin und kauft dort ein! Wer alles im Internet bestellt, darf sich nicht wundern, wenn Geschäfte leer stehen."
Björn Gerbers, Buchhandlung Gerbers: ,,Die Schließung von Hertie wäre nicht nur ein herber Verlust für die Breite Straße, sondern für die gesamte Innenstadt. Der Einzelhandel in der Stadt benötigt dringend mehr Frequenz – und wo soll die herkommen, wenn ein Juwel wie die Hertie-Immobilie leersteht?"
Hans Koch, Schuhhaus Koch: ,,Eine Schließung brächte für alle umliegenden Geschäfte Probleme. Wir liegen auf der Achse Hertie – Holstein-Center, wenn ein Pol wegbricht, haben auch die anderen weniger Kunden. Das wäre ein Nachteil für unseren Standort und für den Standort Itzehoe. Wir dürcken die Daumen, dass es weitergeht. Karstadt und Hertie waren seit 1960 unsere Nachbarn, es wäre schön, wenn es so bleiben würde."

Captain Balu

Auch ich finde Hertie/Karstadt sollte erhalten bleiben! Ist irgendwie schon mein ganzes Leben da  !
Aber ein "erhaltenswertes Kaufhaus" sollte vielleicht mal über den Tellerrand schauen und sich fragen was machen die anderen anders?

Das beste Kaufhaus was ich bisher auf meinen Reisen von New York bis Singapur gefunden habe steht in Helsinki " Stockmanns" seit 1930.

Jeder der Mitarbeiter hat an seinem Namensschild Flaggen der Sprachen die er spricht! Mir wurde gesagt das jederzeit mindestens 2 Mitarbeiter pro Etage 5 sprachig sind. ( i.d.R. Fin, S, Rus, D, Eng).

In Helsinki hat Stockmanns "8" Stockwerke. Ja, ich weiß hier sinds nur 3, ist aber vergleichbar mit dem in Turku(Fin).

Aber das Angebot ist echt cool, von Apotheke, Frisör über Lebensmitteln und Klamotten zu Möbeln und Accesoires. Und Leute, ein Angebot und Freundlichkeit beim Service, echt genial.

Ich bin kein großer Fischesser, aber an dem Tresen komme ich nicht vorbei & erst der Fleischtresen! Ein Traum für jeden nicht vegetarier!
Übrigens auch in der kleineren Filiale in Turku!

Da geh ich rein, such mir einen Deutschsprachigen Mitarbeiter in der Buchabteilung und kauf mir dann aktuelle Deutsche Bücher und Zeitschriften! Jetzt sagt Ihr wahrscheinlich na und?
Das gibt es nicht oft!

Und wenn die Mischung aus Preis, Angebot und Qualität bei Herti wieder stimmt, gehen auch die Kunden hin!

Wenn Ihnen die Mieten zu hoch sind, sollen Sie nicht jaulen, sondern den Kasten kaufen,und es anschließend vernünftig machen!!!

Und alle mürrischen, verknöcherten, unflexiblen & inkompetenten Verkäufer ins Lager, Büro oder sonstwohin "Befördern", wo man Sie nicht sieht oder trifft!

ae8090

Zitat von: Katja in Mittwoch, 28. Januar 2009 - 16:33:30

...
ae8090, fakt ist aber, daß das 'Monopol' B&H in Sachen Klamotten nicht zu jedem Geldbeutel paßt!


Fakt ist, dass es derzeit (noch) keine Monopolstellung von B&H gibt und dass Hertie (vormals Karstadt) nach wie vor in IZ präsent ist. Darum greift Dein "Geldbeutel-Monopol-Argument" nicht wirklich. Zumindest noch nicht.

Sollten aber, wie von Blubb skizziert, immer mehr Menschen nach HH fahren (vermutlich, um dort bei Karstadt die gleichen Klamotten zu kaufen, die es hier auch bei Hertie gibt), dann könnte es passieren, dass Du in mittlerer Zukunft nachträglich Recht bekommst. Ich gönne Dir ja, Recht zu haben, aber trotzdem fände ich es schlimm.

Darum: Wenn irgend möglich, die lokale Wirtschaft stützen und hiesige Arbeitzsplätze zu unterhalten helfen! Das ist ein Beitrag, den jeder Einzelne von uns dazu beitragen kann, dass Hertie und anderer Einzelhandel hier in Itzehoe bleibt. Ich weiß, dass das nicht immer geht, aber ich vermute auch dass so manche Fahrt nach HH schlicht überflüssig ist.

Mal so als Alternative zum Jammern und nach Investoren rufen.

Ist ein Haus unwirtschaftlich, wird es durch eine Geldspritze allein (möge sie vom Staat oder von privater Seite kommen) zunächst einmal nicht wirtschaftlicher. Die eine oder andere strukturelle Veränderungen muss dann schon dazukommen. Was ein Haus wirtschaftlicher macht (und somit die dortigen Arbeitsplätze zu sichern hilft), ist vor allem ein stabiler und tragfähiger Umsatz, sprich: Dass wir als Verbraucher dort einkaufen!

Paul Schrader

Und warum kaufen die Leute dort nicht (genug)? Zwei Gründe fallen mir ein:

1. Der Preis passt nicht zur angebotenen Ware/Leistung
2. Die Auswahl des Sortiments entspricht nicht den Wünschen der Konsumenten

Beides spricht für eine Fahrt nach Hamburg (z.B. zu C&A oder so).

Johomo

Zitat von: Paul Schrader in Donnerstag, 29. Januar 2009 - 11:05:48
Und warum kaufen die Leute dort nicht (genug)? Zwei Gründe fallen mir ein:

[HIGHLIGHT=#ff0000]1. Der Preis passt nicht zur angebotenen Ware/Leistung [/HIGHLIGHT]
2. Die Auswahl des Sortiments entspricht nicht den Wünschen der Konsumenten

Beides spricht für eine Fahrt nach Hamburg (z.B. zu C&A oder so).

Wenn die Mieten tatsächlich so hoch sind, das sie 20 % Umsatzes entsprechen, dann ist es kein Wunder.

DerDerbste

Zitat von: Paul Schrader in Donnerstag, 29. Januar 2009 - 11:05:48
Beides spricht für eine Fahrt nach Hamburg (z.B. zu C&A oder so).

Für die Fahrt nach Hamburg spricht doch eher die Tatsache, dass ich die Auswahl habe. Und zwar zwischen diversen Geschäften / Branchen.
Der Mix macht's.
Wenn Du in Itzehoe bei Hertie nix findest und Dir B&H zu teuer ist, was machst Du dann?
Gesicht ziehen und doch woanders hinfahren.

Und beim nächsten Mal geht es gleich nach Hamburg, ohne Zwischenstopp beim lokalen Einzelhandel.

Blubb

Zitat von: Der Derbste in Donnerstag, 29. Januar 2009 - 11:17:37
Zitat von: Paul Schrader in Donnerstag, 29. Januar 2009 - 11:05:48
Beides spricht für eine Fahrt nach Hamburg (z.B. zu C&A oder so).

Für die Fahrt nach Hamburg spricht doch eher die Tatsache, dass ich die Auswahl habe. Und zwar zwischen diversen Geschäften / Branchen.
Der Mix macht's.
Wenn Du in Itzehoe bei Hertie nix findest und Dir B&H zu teuer ist, was machst Du dann?
Gesicht ziehen und doch woanders hinfahren.

Und beim nächsten Mal geht es gleich nach Hamburg, ohne Zwischenstopp beim lokalen Einzelhandel.

Du sagst es: Der Mix macht es. Und selbst der ist in Itzehoe für Kleinstadtverhältnisse sehr gering. Wie gesagt, B&H baut sein Warenangebot immer mehr ab. Und das musste ich auch aus dem Mund eines Mitarbeiters hören, nachdeem ich nach etwas gesucht hatte. Dann ist da noch Hertie, als Anbieter des mittleren Segments und dann war es das. Und kik und takko sind wohl als Kleidungsgeschäft wohl kaum ernst zu nehmen.
In Hamburg ist natürlicherweise dieser Mix in ausreichender Weise vorhanden. Dort ist auch in der jetzigen Zeit wenigstens auch ausreichend runtergesetzt, dass teure Markenklamotten auch erschwinglich werden. Bei B&H ist dies nicht der Fall, jedenfalls nicht in diesem Maße.

Capitano

Ja, da ist was dran.

Und man braucht gar nicht so weit fahren. Ich habe neulich mal in Elmshorn eingekauft und hatte den durchaus subjektiven Eindruck, dass der Mix der dort besser war, insbesondere bei Hertie Elmshorn. Und die Verkäufer bei Hertie waren eindeutig - sagen wir mal - aufgeschlossener gegenüber der Kundschaft.

saab

        Lüneburg ist zwar zuweit weg, aber wie NF,und der kann es wohl

        beurteilen, schreibt, hat Lüneburg einen guten Ruf als Einkaufsstadt !

Blubb

Zitat von: saab in Donnerstag, 29. Januar 2009 - 13:52:39
        Lüneburg ist zwar zuweit weg, aber wie NF,und der kann es wohl

        beurteilen, schreibt, hat Lüneburg einen guten Ruf als Einkaufsstadt !

Ich kann das bestätigen, da ich ab und an mal in Lüneburg bin. Lüneburg ist zwar etwas mehr als doppelt so groß wie Itzehoe, trotzdem kann man in gewissen Bereichen durchaus einen Vergleich anstellen bzw. größeres auf kleineres projizieren.
Erstmal hat Lüneburg eine sehr sehr schöne Innenstadt mit vielen Altbauten, die man erhalten statt abgerissen hat. Das ist ein Pfund mit dem Lüneburg punkten kann. Und dann erscheint mir das Konzept in der Innenstadt sehr durchdacht. Es wird auf die Mischung geachtet. Neben vielen Ketten finden sich dort auch viele inhabergeführte Geschäfte, kleine Läden mit viel Reiz.
Es ist keineswegs unmöglich so etwas auch in einer Kleinstadt zu etablieren. In Itzehoe hat man das Gefühl, als wenn vieles durcheinander gewürfelt wird, keiner das Heft in die Hand nimmt und stattdessen die meisten lieber große Reden schwingen.

Zu Staatshilfen für Hertie:

Ich halte das für den falschen Weg. Es ist kaum möglich gegen die Rezession an zu subventionieren. Überall soll jetzt der Staat einspringen, welcher daran direkt in den Bankrott geht.
Auch wenn es eine soziale Marktwirtschaft ist, sollte man sich damit abfinden, dass auch da Unternehmen pleite gehen. Der Staat kann ja auch gar nicht wissen, ob dieser oder jener Betrieb schützenswert ist. Holzmann ist doch das beste Beispiel. Da wurde mit viel Tamtam Steuergeld aus dem Fenster geschmissen, mit der Konsequenz, dass es Holzmann nun nicht mehr gibt und man die Pleite nur verzögert hat.

Auch wenn es hart klingt, aber in einer Marktwirtschaft, auch wenn es eine soziale ist, und dem Wettbewerb wird es immer Unternehmen geben, die auf der Strecke bleiben.
Der Staat kann nicht für alles herhalten.

Captain Balu


Also, wenn es wirklich wahr ist, das Hertie 20% seiner Einnahmen an Miete zu zahlen hat,
wäre es da nicht schon längst fällig gewesen, den Bau zu kaufen?
Damit das Geld in Produkte, Umbau, Innovation, Personal.... gesteckt werden könnte?

ToRü | ToРуз

#88
Zitat von: saab in Mittwoch, 28. Januar 2009 - 14:27:17
           Was hat die Region für das Logo " Region Itzehoe "

          welches schon wieder in der Versenkung verschwunden ist,
   
          ausgegeben ?


Da möchte ich doch wiedersprechen. die neue Marke "Region Itzehoe" ist in Arbeit und wird wohl spätestens im Frühjahr präsentiert werden.
Ein Logi allein macht noch keinen Frühling, da muss ja auch noch ein wenig Fleisch an den Knochen; daran wird gearbeitet und die Marke wird  bald zum Leben erweckt.

Beiträge zusammengefasst: Donnerstag, 29. Januar 2009 - 18:01:43

Zitat von: Captain Balu in Donnerstag, 29. Januar 2009 - 10:07:17
Das beste Kaufhaus was ich bisher auf meinen Reisen von New York bis Singapur gefunden habe steht in Helsinki " Stockmanns" seit 1930.

Jeder der Mitarbeiter hat an seinem Namensschild Flaggen der Sprachen die er spricht! Mir wurde gesagt das jederzeit mindestens 2 Mitarbeiter pro Etage 5 sprachig sind. ( i.d.R. Fin, S, Rus, D, Eng).

In Helsinki hat Stockmanns "8" Stockwerke. Ja, ich weiß hier sinds nur 3, ist aber vergleichbar mit dem in Turku(Fin).

Aber das Angebot ist echt cool, von Apotheke, Frisör über Lebensmitteln und Klamotten zu Möbeln und Accesoires. Und Leute, ein Angebot und Freundlichkeit beim Service, echt genial.

Ich bin kein großer Fischesser, aber an dem Tresen komme ich nicht vorbei & erst der Fleischtresen! Ein Traum für jeden nicht vegetarier!
Übrigens auch in der kleineren Filiale in Turku!

Da geh ich rein, such mir einen Deutschsprachigen Mitarbeiter in der Buchabteilung und kauf mir dann aktuelle Deutsche Bücher und Zeitschriften! Jetzt sagt Ihr wahrscheinlich na und?
Das gibt es nicht oft!

Und wenn die Mischung aus Preis, Angebot und Qualität bei Herti wieder stimmt, gehen auch die Kunden hin!


Na ja, ist halt Helsinki und Turku. Itzehoe ist nicht annähernd so groß!

Beiträge zusammengefasst: Donnerstag, 29. Januar 2009 - 18:28:17

In RP Online:


URL: www.rp-online.de/public/article/wirtschaft/news/666807/Hertie-droht-das-Aus-im-April.html

Handelskette ist insolvent"Hertie droht das Aus im April"
VON GEORG WINTERS -
zuletzt aktualisiert: 29.01.2009 - 16:43



(RP) Die angekündigte Schließung von 19 der 73 Warenhäuserkönnte der Anfang vom Ende sein. Die Verhandlungen mit potenziellenInvestoren sind schwierig. Laut Insolvenzverwalter Biner Bähr drohtschon im April das Aus in allen Niederlassungen.
Am Montagabend verschickten die Geschäftsführungund der Insolvenzverwalter bei Hertie eine Mitteilung, in der dieSchließung von 19 der 73 Standorte verkündet wurde. Daraus den Schlusszu ziehen, die übrigen 54 seien sicher, ist indes voreilig. OhneInvestor haben auch diese Niederlassungen keine Chance, wieInsolvenzverwalter Biner Bähr gestern in Essen sagte. Und dieAussichten, einen Investor zu finden, sind nicht rosig, solange Hertiefür die gemieteten Filialen eine Miete zahlen muss, die demWarenhauskonzern offenbar die Luft abschnürt. So etwas schrecktpotenzielle Geldgeber ab.
Hertie steht auf der Kippe. Der Stellenabbau alleinreicht kaum aus. "Wenn die Mitarbeiter entlassen, heißt das auchweniger Verkaufspersonal, und darunter leidet der Service", heißt es.Also müsste es vermutlich zusätzlichen Gehaltsverzicht geben, und dasUnternehmen müsste die Sachkosten senken. Dabei geht es vor allem umdie Mieten, die Hertie zahlt.
"Acht Prozent Miete sind gängig"
Alleshängt an den Verhandlungen mit der britischen Dawnay-Day-Gruppe, dievor drei Jahren 74 Karstadt-Häuser übernahm, mittlerweile aber selbstinsolvent ist. Den Briten gehören die Immobilien, in denen Hertieresidiert, und sie verlangen laut Bähr teilweise mehr als 20 Prozentdes Jahresumsatzes als Miete. "Gängig sind acht Prozent", sagt AnalystChristoph Schlienkamp, "in besonders guten Lagen auch bis zu 14Prozent." Besonders gute Lagen –das sind die Kö in Düsseldorf, die Zeilin Frankfurt und der Kudamm in Berlin. Aber da gibt es nirgendwo einenHertie.
Dawnay Day dagegen feilscht um jeden Cent. Obwohleine Hertie-Pleite mit entsprechendem Abschreibungsbedarf auch nicht imInteresse des Noch-Eigentümers (85 Prozent der Hertie-Anteile) seinkann. Bis Mitte Februar will Bähr eine Reaktion der Briten auf dieBitte um Mietsenkung, sonst will er alle Hertie-Häuser schließen. ImApril könnten schon alle Läden dicht sein.
Ein Wettlauf gegen die Zeit. "Dawnay Day hat alsGesellschafter Hertie Mieten aufgebürdet, die nicht zu finanzierensind", sagt Bähr, "das ist von keinem Kaufhaus der Welt zuerwirtschaften." Erst recht nicht in Zeiten der Rezession. Und so istdie Suche nach einem Investor auch unabhängig von Dawnay Day eineHerkules-Aufgabe. Da fällt es leichter, einzelne Niederlassungen zuvermarkten. Für jene in Disburg-Walsum (soll geschlossen werden) undDinslaken (derzeit nicht betroffen) interessiert sich dem Vernehmennach der Duisburger Bauunternehmer Walter Hellmich, Präsident desFußball-Bundesligisten MSV Duisburg.
Trend zum Shopping-Center
Aberauch wenn Hertie gerettet würde, wären die Aussichten wohl nicht rosig."Der Trend geht zu den Shopping-Centern auf der grünen Wiese", sagtLampe-Analyst Schlienkamp, "das Warenhaus in der Stadt hat keineZukunft." Die Zukunft dieser Häuser, so sagen Handelsexperten, könntedarin liegen, dass die Häuser in kleineren Portionen vermietet werden(beispielsweise an Optiker oder Textil-Filialisten). Kommentar

Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Alex

Zitat von: groundstar in Donnerstag, 29. Januar 2009 - 17:47:27
Trend zum Shopping-Center
Aberauch wenn Hertie gerettet würde, wären die Aussichten wohl nicht rosig."Der Trend geht zu den Shopping-Centern auf der grünen Wiese", sagtLampe-Analyst Schlienkamp, "das Warenhaus in der Stadt hat keineZukunft." Die Zukunft dieser Häuser, so sagen Handelsexperten, könntedarin liegen, dass die Häuser in kleineren Portionen vermietet werden(beispielsweise an Optiker oder Textil-Filialisten).
Na ja, wenn es denn so sein soll, dann ist es eben kein Stadtbummel mehr, sondern ein "außerhalb der Stadt Shopping-Center Bummel". Immer her mit den Centern
an der Stadtgrenze.