Es war eine tolle Veranstaltung. Saukalt, aber super Programm.
Man war ja nicht gezwungen, dort zu campen - ich habe auch mein eigenes Bett vorgezogen. Trotzdem habe ich noch nie drei Tage am Stück so sehr gefroren. Die Bühnen auf dem Gelände waren auch mehr "unterm Regenschirm" (O-Ton D'Artagnan) als drinnen, da zog es schon ordentlich durch. Mit dem Wetter hatten wir ein Riesen-Glück - es war nämlich wacken-untypisch TROCKEN! Einige der Musiker haben auch herumgescherzt, dass sie Wacken ohne Matsch gar nicht wiedererkannt hätten.
Die Programm-Zusammenstellung war abwechslungsreich. Wir hatten uns im Vorwege ausgeguckt, was wir uns ansehen wollten und das passte dann auch. Vor allem war es ja nicht nur Metal, sondern ging zum großen Teil eher in Richtung Mittelalter und Singer/Songwriter. Außerdem gab es Lesungen, Poetry Slam und und und.
Die Verteilung auf mehrere Veranstaltungsorte (Gelände am Reselithweg, Wackinger, Kirche) hat mir gut gefallen, da das doch alles etwas entzerrt hat. Außerdem kam man so ganz gut unterwegs. ;-) Wir sind jedenfalls an allen drei Tagen zwischen Ortsmitte und Gelände gependelt. Zu Fuß.
Es gab ein paar Kinderkrankheiten mit dem Cashless Payment. Gerade diejenigen, die vermeintlich vorgesorgt hatten und ihre Sparkassen-EC-Karte vorher für die Giro-Go-Funktion aufgeladen hatten, hatten am ersten Tag die Ar***karte gezogen, weil das nämlich nicht funktionierte. Die Schlangen an den Cashless-Payment-Schaltern waren am Anfang extrem lang, außerdem landete man nach dem Einlass direkt mitten im Pulk der Wartenden. Das wurde aber besser und auch bei den Toiletten wurde wohl nachgebessert (zuerst gab es wohl nur saukaltes Wasser zum Händewaschen, am nächsten Tag gab es heißes Wasser).
Etwas gewundert hatten mich diese "kleinen Unzulänglichkeiten" schon, denn ich hatte erwartet, dass ein Festival für 3.500 Leute für die Veranstalter so ähnlich wäre, als würde ich für 2 Leute Spaghetti kochen, wenn ich sonst ein Geburstagsessen mit Vorsuppe/Hauptgericht/Nachtisch für 12 Leute mache.