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VERSCHIEDENES => SPASS BEISEITE => Thema gestartet von: NF am Montag, 18. Januar 2010 - 21:24:33

Titel: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: NF am Montag, 18. Januar 2010 - 21:24:33
Wie geht IHR persönlich mit dem Thema um?

Was macht IHR konkret, wem oder wie helft IHR?

Gibt es in IZ aktuelle Hilfsaktionen, oder weiss jemand wann diese anlaufen?

Wenn ich die täglichen Nachrichten verfolge wird mir richtig schlecht (Gewissen):

http://www.tagesschau.de/ausland/haiti548.html (http://www.tagesschau.de/ausland/haiti548.html)
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Bernd am Dienstag, 19. Januar 2010 - 11:58:01
Die Fragen sollen nicht völlig unberücksichtigt bleiben.

Folgende Gedanken fallen mir dazu ein:
1.   Naturkatastrophen sind immer schlimm.
2.   Betroffenen Menschen muss geholfen werden.
3.   Jede Sekunde leiden und sterben sehr viele Menschen auf der Erde, weil sie schuldlos nicht genügend Nahrungsmittel, Wasser oder sonstige Versorgung finden können.
4.   Reiche Länder müssten sich anhaltend und ohne Eigeninteresse um die Verteilung dieser Mittel bemühen.
5.   Berichte über aktuelle Ereignisse müssen stets im globalen Kontext betrachtet werden.

So emotionslos diese „Handvoll“ Sätze erscheinen, sie sind mit tiefem Gefühl und großen Wünschen behaftet.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: breughel am Dienstag, 19. Januar 2010 - 12:13:01
Haiti war schon seit Jahrzehnten eine Katastrofenregion - es wurden Zehntausende umgebracht,das Elend forderte Tausende Opfer und keinen hat es sehr berührt.
Die USA haben dort immer mal wieder interveniert aber doch - wie praktisch überall auf der Welt - ihre Interessen gesichert. Und da sind grausige Zustände nicht so wild, sofern nicht böse Taliban die USA bedorhen.
Nebenan liegt Kuba, von den USA immer wieder angegriffen als Diktatur. Dort herrschen Zustände, die im Vergleich zu Haiti hervorragend waren und sind.
Nun, wo die Erde bebte, beginnt die große Maschine Menschlichkeit wieder zu rattern und es sind die üblichen Strategien zu finden. Heute Abend wird der dicke Schleim des Hauses Springer wieder alle Poren stopfen und zum Schluß werden wieder unter Jubel Peanuts in der Schüssel liegen.
Wer so richtig widerliche "Hilfsendung " liebt, der schalte das Fernsehen ein.
Schließlich haben wir noch die Sorgenkinder Banken hier....
Zur gleichen Zeit werden in Afrika Tausende ermordet oder sterben an Unterversorgung, in Meiko werden mal einige Hundert erschossen weil sie den Drogenhandel behindern und in den Folgeländern der Sowjetunion werden die Waffen poliert.
Schauen wir weiter, welche Katastrofe uns das Fernsehen gerade offeriert und lauschen ob nicht noch Schlimmeres geschah - nämlich Deutsche betroffen waren, eventuell sogar Missionare oder Touristen.
In der Flut der Katastrofenfilme, nach denen das Volk giert, nun mal ein echtes Event.
Ich bin so naiv, zu hoffen, dass Obama wirklich mit Unterstützung etwas in der Politik der USA verändern wird. Das wäre mal ein Hoffnungsschimmer.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Dienstag, 19. Januar 2010 - 18:16:30
bitte keine buuuh rufe.
was in haiti passiert ist absolut sch......
bloss muss ich mich doch wundern woher deutschland das geld nimmt.
in deutschland gibt es genug elend und auch hier sterben und es verhungern menschen unter uns. dafür ist es nicht möglich geld auf zu bringen. nun kommt mir bitte nich mit den sprüchen die jenigen haben selber schuld.
hauptsache deutschland steht im ausland als edler spender da. ich könnte kotzen.

ich bin dafür das thw , rk und und da runter gehen aber kein geld.

in dieser region wird es immer wieder zu erdbeben kommen. will die welt dann immer wieder da millionen da rein pumpen. die menschen haben nichts davon. eigentlich müsste man diese region komplett evakuieren und sperren.
danke breughel ich stimme dir zu.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Slartibartfass am Dienstag, 19. Januar 2010 - 18:25:59
und es verhungern menschen unter uns. dafür ist es nicht möglich geld auf zu bringen.
Hast Du da genauere Zahlen? Ich bin der Meinung, hier in Deutschland wird (außer bei Verbrechen) niemand verhungern gelassen.

Auch ich stimme Breughel zu.
Täglich verhungern mehr als 10000 Kinder! Weltweit stirbt alle 3 Sekunden ein Mensch an Unterernährung! Aber "wir" werden nur bei Katastropehn aktiv.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Dienstag, 19. Januar 2010 - 18:31:09
und es verhungern menschen unter uns. dafür ist es nicht möglich geld auf zu bringen.
Hast Du da genauere Zahlen? Ich bin der Meinung, hier in Deutschland wird (außer bei Verbrechen) niemand verhungern gelassen.

Auch ich stimme Breughel zu.
Täglich verhungern mehr als 10000 Kinder! Weltweit stirbt alle 3 Sekunden ein Mensch an Unterernährung! Aber "wir" werden nur bei Katastropehn aktiv.


genaue zahlen habe ich leider nicht. ich sehe aber jeden tag das elend in hamburg.
es ist aber jetzt ein thema worüber man sich zanken kann.
in der vergangenheit sind kinder in deutschland verhungert, deren eltern unter aufsicht der jungendamtes standen.
aber hier geht es jetzt um haiti.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Katja am Dienstag, 19. Januar 2010 - 19:15:06
Hmmm.... ich weiß es nicht, ehrlich.
Einerseits finde ich die Bilder fürchterlich, wenn in den Nachrichten eine absolut zerstörte Stadt gezeigt wird. Menschen hungern, es gibt kein Trinkwasser, es wird geplündert... überall Leichen, die nicht entsorgt werden können, weil die Straßen ebenso zerstört sind, wie Krankenhäuser, Schulen... alle Gebäude - alles weg.

Auf den Flughäfen, die noch funktionieren, stehen Massen an Hilfsgütern, die nicht an die Orte der Not gebracht werden können. Wie schrecklich muß es für die Kinder sein - Eltern weg, verschüttet oder tot, überall herrscht Chaos.

Ja, da fällt mir der Anruf leicht, der mich 5 Euro kostet und mein schlechtes Gewissen nimmt, nicht mehr tun zu wollen oder zu können.

Wiederaufbau - na ja, aber WAS wird wieder aufgebaut? Da ist doch nichts gewesen, was erhaltenswert war. Allerdings waren die Hütten dieser Menschen alles, was sie hatten. Darf ich mir dann erlauben zu denken: selbst Schuld! ?
Ihr habt Recht, überall auf der Welt gibt es Katastrophen, die nicht den Naturgewalten zuzuschreiben sind. Aber ich sehe, wie die Welt plötzlich 'weich' wird, Schulden erläßt, spendet und Hilfe nach Haiti schickt - ALLE zusammen!
Nennt mich blauäugig, aber ich finde diesen Schulterschluß gut - plötzlich sind alle sich einig. Es geht also...

Ich habe angerufen.




Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: equinox am Dienstag, 19. Januar 2010 - 21:39:32
Wie zur Zeit grade im TV gesehen, läuft doch jetzt  ??? tatsächlich noch immer erst Hilfe aus Germany an, mit Gerät usw. Habe neulich einen Bericht gesehen, wo das THW erst noch seine Sachen überprüfen muß? Ich, als Laie stelle mir vor, so etwas müßte immer einsatzbereit sein, oder? Man kann wirklich nur betroffen sein und auch wenn in Deutschland nicht alles zum Besten steht, sooooo leiden muß man hier meiner Meinung nach nicht und man könnte Hilfe in allen Bereichen haben, liegt manchmal vielleicht auch an einem selbst.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 19. Januar 2010 - 22:11:47
Ja, ich stimme breughel zu. Haiti war auch schon vor dem Erdbeben ein absolutes Desaster. Das Land gilt als gescheiterter Staat. Es gibt dort keinerlei Staatsmacht, die irgendwas im Stande ist zu regeln. Dort herrscht die Oligarchie, die absolute Mehrheit der Bevölkerung darbt dahin. Die UN ist die einzig ordnende Macht, die es dort noch gibt.

Ich muss aber auch sagen: Endlich rücken diese Zustände mal in den Fokus der Öffentlichkeit, auch wenn die Katastrophe diese in ihrem Grad vervielfacht hat. Daher ist es auch bei Weitem nicht so schlimm, wie heute bei SpOn orakelt wurde, dass Haiti wieder zu einer Art Kolonie der USA, Frankreichs oder Brasiliens werden könnte. Diesem Land kann eigentlich nichts besseres passieren, als wenn die alten Machthaber dieses Land noch mehr zu Grunde richten wollen, sondern eine ordnende Hand die Kontrolle übernimmt.
Es darf ketzt nur eins nicht passieren: Das Land darf nicht aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinden.

Deswegen ist z.B. manches, was so in den Medien dieser Tage passiert oder das übertriebene Mitleidserregen in gewisser Weise schon scheinheilig, aber wenn man anfängt zu argumentieren, überall auf der Welt gäbe es auch so viel Leid, auch direkt vor der eigenen Haustür, beginnt man an der falschen Stelle.

Kleiner Nachtrag noch: Ich empfinde die Bilder als so monströs und unheimlich, dass ich die Dimensionen der Katastrophe mir selbst nicht mal ansatzweise ausmalen kann. Das scheint so unwirklich und ist doch so real.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: breughel am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 09:43:50
Und heute dankt Bild im Namen aller Haitikinder!
Danke!
19 Millionen Euro!

Bild hat es geschafft zusammen mit Gottschalk dem Allwettermoderator und allen Spendern.
Und alle die Stars mit ihren Millionenverträgen haben für die kleinen MKinder gesungen. Mal ohne Honorar. Toll!

Wie wäre es mit Zahlung ordentliche Löhne in Billiglohnländern?
Wie wäre es mit Abschaffung der Kinderarbeit?
Wie wäre es mit Bekämpfung der Kinderprostitution?

Also ein bischen Show brauchen wir schon und die Bild, um unser Geld zu spenden.
.....
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Slartibartfass am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 13:59:05
Was ich gut finde ist, dass das "Hobby" einiger Leute den Helfern dort vor Ort echt weiterhelfen kann.  :top
http://www.heise.de/tr/artikel/Karten-fuer-Haiti-908272.html
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/WikiProject_Haiti#Uses_of_OpenStreetMap_data_by_crisis_responders
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Johomo am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 14:06:38
Das ist ja wieder ein Argument FÜR die Google-Vermessung!
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Slartibartfass am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 14:09:02
Das ist ja wieder ein Argument FÜR die Google-Vermessung!
Was meinst Du mit Google-Vermessung?
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wassolls am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 17:32:39
Wow
Hier werden Argumente gebracht ,damit ich nix spende.
Super kopfkratz kopfkratz kopfkratz
Hauptsache ihr habt euer Gewissen beruhigt indem Ihr von der Katastrophe ablenkt.
Hier hilft im Moment nur Geld und nicht irgendwelche Argumente was vorher war.
@ Wellenkamper
Wo verhungert hier in Deutschland jemand ??
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wutz am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 17:48:19
Hungerstreiker. Sind ja aber selber Schuld.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Bernd am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 18:11:12
Wow
Hier werden Argumente gebracht ,damit ich nix spende.
Super kopfkratz kopfkratz kopfkratz
Zumindest mein Beitrag darf so nicht verstanden werden!
Ich finde es nur bedauerlich, dass die Medien immer nur jüngste Vorkommnisse zum Anlass nehmen, um sich oder das Elend einer Region zu präsentieren. Die neuesten Spendenaufrufe zeigen, wieviel Geld (nur in Deutschland) für Not, Hunger und Elend  unschuldiger Menschen bereit gestellt werden kann. Wäre dieser Geldfluss permanent vorhanden ohne aktuelle Katastrophenmeldungen, wäre Hilfe zur Selbsthilfe in vielen Gegenden der Erde möglich.
Seriöse Institutionen gibt es zahlreich, um auch ohne Show und Tralala Geld für Gutes auf der Erde zu geben.

Mein Beiträge dazu gehen automatisch jedes Jahr an eine regionale und eine überregionale Einrichtung.
Das ist nur ein Beispiel und kein Eigenlob oder Rechtfertigung!

Notlagen aus hiesigen Regionen mit denen in der "Dritten Welt" zu vergleichen, beurteile ich als unverschämt.

 
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wassolls am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 18:18:58
Du warst auch nicht gemeint.
Das betrifft nur breugels Argumente
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Johomo am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 18:22:39
Das ist ja wieder ein Argument FÜR die Google-Vermessung!
Was meinst Du mit Google-Vermessung?
Ich meine die Autos, die doch alles fotografieren wollten und nicht durften oder doch?
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Blubb am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 18:24:49
Ich nehme mich jetzt auch mal von der Kritik aus. Wenn das, was ich geschrieben habe, missverständlich gewesen sein sollte, bitte ich dies zu entschuldigen.
Wenn einen Sendungen, wie gestern im ZDF, "abstoßen" dann spendet man eben woanders oder direkt. Seriöse Organisationen gibt es doch zuhauf, z.B. das Rote Kreuz (http://www.drk.de/), Ärzte ohne Grenzen (http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/) oder die Welthungerhilfe (http://www.welthungerhilfe.de/). Steht ja jedem frei sich aus der Vielzahl von Organisationen eine auszusuchen.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Slartibartfass am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 18:40:35
Das ist ja wieder ein Argument FÜR die Google-Vermessung!
Was meinst Du mit Google-Vermessung?
Ich meine die Autos, die doch alles fotografieren wollten und nicht durften oder doch?
Nachdem es dort letzte Woche ein Erdbeben gab, befinden sich die Straßen nichtmehr in dem alten Zustand.
Und es wird da ja der jetzige Zustand dokumentiert und in die Karten eingepflegt, damit die Hilfskräfte vor Ort wissen, wo und womit sie durchkommen können, welche Wege sie nehmen können, wo geräumt werden muss etc.

Am Flughafen stapeln sich übrigens die Hilfsgüter und kommen nicht bei den Bedürftigen an. :(
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Blubb am Mittwoch, 20. Januar 2010 - 18:44:24
Am Flughafen stapeln sich übrigens die Hilfsgüter und kommen nicht bei den Bedürftigen an. :(

Was wohl an dem Kompetenzgerangel zwischen US-Militär und UN liegt. Als wenn es jetzt nichts besseres zu tun gäbe, diesen Graben wieder aufzubuddeln.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 21. Januar 2010 - 09:20:02
Um mal wieder Missverständnissen und pauschalen Kritiken an meinen bösen Kommentaren zu den widerlichen Fernsehshows zu begegnen:
Ja, ich bin Mitglied im DRK und trotz aller Kritik an dieser Organisation halte ich sie für absolut notwendig und unterstützungswürdig.
Ja, ich arbeit ehrenamtlich und unterstütze auch Projekte in der sog. 3 Welt durch Förderung von Genossenschaften dort, Werbung für deren Produkte und Unterstützung des Fair-Trade.
Ja, ich meine, dass die reichen Länder nach wie vor die sog. 3. Welt schamlos ausbeuten und als Müllkippe und Spielplatz mißbrauchen. Ich verlange von Regierungen und der UNO, dass sie massiv tätig werden und auch die USA mit ihren Schweinereien konfrontieren.
Ja, ich unterstütze Initiativen gegen Kinderarbeit usw.

Ja, mich kotzt der verlogene Wohlätigkeitsrummel an.

Alle Stars und Firmen, die wahrlich sehr gut verdienen, könnten große Summen ohne Getöse geben.
Sich dann öffentlich hin zu stellen und Marketing zu machen, ist einfach ekelhaft.
Wir leben in einer christlichen Gesellschaft.
Bill Gates hat ca. 30 Milliarden in eine Stiftung gesteckt. das ist schon mal was.
Und natürlich kann jeder auch ohne Geld durch Ehrenamt und Engagement tätig werden statt vom Soafa aus Ablasshandel mit Medien zu betreiben.
Das wars - für mich ist das Thema damit erledigt.
Wassolls liste mal Deine Unterstützung auf.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Katja am Donnerstag, 21. Januar 2010 - 09:28:04

Wassolls liste mal Deine Unterstützung auf.


Das muß er nicht, er darf auch so eine Meinung haben!
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wassolls am Donnerstag, 21. Januar 2010 - 13:49:11
@ breugel
Wieso wußte ich das du das verlangst ?

(http://www.itzehoe-live.net/gallery/8/1103_21_01_10_1_50_05.jpeg)

Ich hoffe du lieferst einen ähnlichen Beweiß deiner Hilfe.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Katja am Donnerstag, 21. Januar 2010 - 15:52:43
Niemand wird zu einem Beweis hier 'genötigt', ebenso wenig wird jemand gezwungen, an eine Organisation zu spenden.

Wenn dieser Thread dazu beigetragen hat, daß jeder nur ein bißchen darüber nachdenkt, wie gut wir es eigentlich haben, während woanders Hunger, Durst, Armut, politische Verfolgung o.ä. schlimme Dinge herrschen, dann ist doch schon eine ganze Menge erreicht. Und vielleicht muß dann nicht erst eine andere Katastrophe kommen, um sich daran zu erinnern, Gutes zu tun.

Es gab noch ein Nachbeben der Stärke 6,1 am Mittwoch 11 Uhr Ortszeit. Welche Panik müssen die Menschen da gehabt haben?! Sie hatten doch größtenteils nur noch ihr Leben und das, was sie am Leib tragen...

Es ist doch nur Geld, das man spendet, weil man nicht anders helfen kann....
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Brilonius am Donnerstag, 21. Januar 2010 - 18:52:28

Ja, mich kotzt der verlogene Wohlätigkeitsrummel an.

Breughel, Du hast recht mit Deiner Beschreibung der Ungerechtigkeiten auf dieser Welt, aber warum gleich so zynisch?

Obwohl Dich der Wohltätigkeitsrummel so ankotzt, hat er immerhin erkleckliche Summen zusammengebracht. Er ist eben notwendig, um der grausamen Not Gesichter und Schicksale zu liefern. Erst dann sitzt den Menschen das Geld lockerer. Daß viele Stars und Firmen nach dem Motto vorgehen: „Tu Gutes und rede darüber!“ ist kein Geheimnis. Laß sie doch, immerhin passiert irgendetwas.

Übrigens finde ich es nicht so gut, dass Du hier die Veröffentlichung wassolls’ Unterstützung anmahnst bei gleichzeitigem Kundtun Deiner Gut-Mensch-Aktionen. Siehe oben: Tu Gutes und…..
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: breughel am Freitag, 22. Januar 2010 - 10:15:59
Es bleibt dabei - der Rummel kotzt mich an und wassols soll als Moderator hier nicht auf mir rumhacken sondern seinen Beitrag und seinen Standpunkt vertreten.
Er neigt dazu - wie auch beim Thema Gentrifizierung - sehr pazuschal auszuteilen wenn ihn mein Beitrag ärgert. Das ist für ein Mitglied ok, als Moderator sieht das anders aus.
Was Haiti und viele Länder dringend benötigen, ist regelmäßige und auf Langfrsitigkeit ausgerichtete Hilfe wie z.B: die Unterstützung von Genossenschaften, faire Preise für Produkte, Bekämpfung des Prostitutionstourismus usw.
19 Millionen Euro zusammengedudeld sind ein Fliegenschiss und Ablasshandel.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Rhaco am Freitag, 22. Januar 2010 - 10:32:54
Das ist ja wieder ein Argument FÜR die Google-Vermessung!
Was meinst Du mit Google-Vermessung?
Ich meine die Autos, die doch alles fotografieren wollten und nicht durften oder doch?
Nachdem es dort letzte Woche ein Erdbeben gab, befinden sich die Straßen nichtmehr in dem alten Zustand.
Und es wird da ja der jetzige Zustand dokumentiert und in die Karten eingepflegt, damit die Hilfskräfte vor Ort wissen, wo und womit sie durchkommen können, welche Wege sie nehmen können, wo geräumt werden muss etc.

Am Flughafen stapeln sich übrigens die Hilfsgüter und kommen nicht bei den Bedürftigen an. :(

Sorry, aber jetzt muß ich echt mal schmunzeln.

Sicherlich ist das alles sehr tragisch, was sich dort ereignet hat. Aber wer jemals auf Hispaniola war der weiß, daß
die dortigen Straßenverhältnisse unter aller Sau sind. Ich meine mich sogar zu erinnern, daß es dort kaum asphaltierte
Straßen gibt. Und oftmals mußte man auf seinen Hoppelpfaden etwaigen Gegenständen ausweichen. Sicherlich
ist durchaus vorstellbar, daß jetzt massig Geröll überall herumliegt...allerdings war man auf Haiti schon immer
drauf angewiesen, zumindest einen ordentlichen Jeep (besser Panzer) zu fahren.  ;)

Das Elend des Landes war dem ein oder anderem schon immer bekannt. Und wer einmal vor Ort war der weiß auch,
wie die Ärmsten der Armen den Ausländern an den Klamotten zerren und betteln. Die Kinder waren überaus
glücklich, wenn man ihnen Kugelschreiber oder Süßigkeiten gab und den Rückweg trat ich mit leeren Koffern
an. Das war mein bisheriger Beitrag zum helfen.

Absolut unverständlich finde ich, daß nicht ein Teil der Bevölkerung in die benachbarte Dominikanische Republik
zwangsumquartiert wird...allerdings würden die Haitianer wahrscheinlich einen Konsumschock erleiden.

Die Leute vor Ort sind verzweifelt und ich hoffe eingehendst, daß durch diese Katastrophe endlich mal etwas
angeleihert wird, was schon längst überfällig wäre.

Die Infrastruktur dieses Landes aufzubauen sollte nunmehr an erster Stelle stehen. Sicherlich bedarf dies einer
Menge Arbeit...aber wer weiß, vielleicht ist genau jetzt der Zeitpunkt gesetzt, in welchem Hispanola nicht mehr
langfristig aus zwei einzelnen verfremdeten Staaten besteht, sondern zukünftig miteinander an einem Strang
zieht.
Sicherlich gehört auch die Dominikanische Republik zu einem der armen Ländern, die hauptsächlich vom Tourismus
lebt...aber geografisch hat Haiti die gleichen Gegebenheiten mit traumhaften Stränden und einem faszinierenden
Dschungel. Es wäre schade, wenn hier nicht etwas geschehen würde.

Allerdings kann ich durchaus die Meinung derjenigen teilen, die in diesem thread erwähnt haben, daß täglich tausende
anderer Menschen Hunger leiden und und und...

Wer als Europäer niemals diese Armut vor Ort gesehen und erlebt hat, der wird wahrscheinlich niemals sagen 'hey,
mir geht's saugut, so wie ich lebe'.

Ich selbst empfinde es als sehr schlimm...ebenso schlimm fand ich den Tsunamie, der damals ein Hotel in Sri Lanka
absaufen ließ, in welchem ich zuvor Urlaub gemacht hatte.  Aber gegen all die Naturkatastrophen sind wir machtlos. Es liegt lediglich in unserer Macht, den Menschen
vor Ort zu helfen. Und grade Haiti ist auf diese Hilfe angewiesen.
Da ich jedoch nicht wirklich davon überzeugt bin, daß mein gespendetes Geld tatsächlich auch dort ankommt wo ich
es möchte, spende ich lieber in Naturalien...sofern möglich.
Und wenn ich eines Tages wieder einmal in diese Region fahre, so nehme ich wieder 3 Koffer voller Geschenke mit
und verteile sie an die, die es am meisten gebrauchen können...an die Armen der Ärmsten.

Und sollte von euch einer irgendwann in diese Richtung fliegen, so gebt mir bitte Kenntnis. Dann packe ich einen
Koffer, bezahle 'euer' Übergepäck und ihr verteilt dann meine Geschenke an diejenigen vor Ort, von denen ihr meint,
daß sie es am nötigsten haben. Das ist mein voller ernst. Ihr könnt euch dann gerne per PN bei mir melden.

Nachdenkliche Grüße

Rhaco




Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: swetlana am Freitag, 22. Januar 2010 - 12:51:35
Ich glaube nicht, dass Breughel etwas dagegen hat, dass Menschen Geld für die Erdbebenopfer auf Haiti spenden. Ich habe ebenfalls Ekelgefühle (und kann Breughels Zynismus dahingehend nachvollziehen), wenn ich Herrn Gottschalk, umschart von all den profilneurotischen Stars und Sternchen, bei der Spendengala beobachte und musste nach 5 Minuten abschalten.

Vordergründig geht es ihnen darum, zu helfen. Ja, glaub ich sogar. Aber der PR-Gedanke schwingt immer mit, wenn Lidl oder Baumarktketten dicke Schecks überreichen und dafür mehrmals namentlich in der Sendung genannt werden. Würden Sie das auch tun, wenn sie sich damit nicht selbst bewerben könnten?
Ich weiß es nicht, bezweifle es eher.

Augenscheinlich und leider ist die Bevölkerungsmehrheit nicht anders zu erreichen. Wer sich das ganze Jahr über blind und taub angesichts des Elends, das in der Welt herrscht verhält oder auch sonst hilflos ist, kann sich an so einem Abend freikaufen und fühlt sich gut. Das ist aber irgendwie menschlich. Denn, wie Katja es schon sagte: Es ist doch nur Geld, das man spendet, weil man nicht anders helfen kann....

Es hat eben alles zwei Seiten!

swetlana
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Bernd am Freitag, 22. Januar 2010 - 18:23:48
Es hat eben alles zwei Seiten!
Nach den Beiträgen hier ist die schwierige Aufgabe der bekannten und reichen Leute (Firmen):

Wird es nicht bekannt, ob und wieviel sie gespendet haben, machen sie sich verdächtig!
Egoisten und Geizhälse ...

Machen sie es bekannt, dass und wieviel sie gespendet haben, machen sie sich verdächtig!
PR-Aktionisten, Profilneurotiker, Geldgeier ...

Sicher ist, die Spendenbereitschaft und -höhe ist nicht von der Liquidität des Spenders abhängig.
Andere Menschen als Argument für sein eigenes Verhalten anzugeben, ist besonders in diesem Fall fragwürdig.

Anscheinend benötigen viele Leute Identifikationen, seien es traurige und verzweifelte Menschen in Haiti oder Menschen, Firmen oder Vereine, denen sie vertrauen, um für sich selbst angemessen spenden zu können.

Sicher ist auch, die Hilfe für unschuldige Menschen auf der Erde bei längeren oder punktuellen Katastrophen benötigt Geld.

Jeder Mensch muss für sich allein entscheiden, ob er helfen will oder nicht.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Baltic am Freitag, 22. Januar 2010 - 23:42:12
Hallo,

ich kann ja verstehen, wenn man Gottschalk nicht mag oder ihn für oberflächlich hält.  ::) Sicher ist auch die Bild-Zeitung nicht gerade meine bevorzugte Morgenlektüre  ;), aber einen Ansatz zum Nachdenken möchte ich noch geben, bevor hier solche Aktionen in Bausch und Bogen verdammt werden. Leider ist es oft so, wie Bernd eben schrieb.
Was aber unbestreitbar ist: 19 Millionen Euro sind ein Haufen Schotter mit dem zwar nur ein Bruchteil, aber dennoch einiges bewirkt werden kann.
Berufsbedingt weiß ich, wer bei den Spendenhotlines anruft. Ein Großteil der Anrufer hat höchstwahrscheinlich selbst nicht viel, ist aber von den Bildern bewegt und zum Teil auch überfordert. Warum jemand spendet, ob jemand sein Gewissen beruhigt, ob jemand sich damit ins Rampenlicht rückt, das ist doch piepegal, wenn denn so ein Sümmchen zusammenkommt.

Mich regt es wirklich auf, wenn man Leute, die im Rampenlicht stehen deswegen angreift.
Schon mal überlegt, wie viele sich vielleicht auch dadurch, dass der "angebete" Star spendet, ebenfalls zum Geben bereit zeigen?

Es gibt Leute, die 10 Euro spenden, weil sie vielleicht bei der Spendenhotline die Chance wahrnehmen wollen, mal mit "ihrem" Promi zu sprechen. Warum soll man das verdammen? Was der Ansporn ist, spielt keine Rolle und wenn jemand nur 10 Euro spenden kann, dann spendet er 10 Euro. Wie sagte schon Albert Schweitzer? Das Wenige, das du tun kannst, ist viel. :)

Wenn man sich gleich sagt, was sind da schon so ein paar Euro, bringt ja doch nichts, dann ist das der falsche Ansatz. Einfach das spenden, was man meint erübrigen zu können.
Und rechtfertigen, gar in Form eines Kontoauszugs, sollte sich hier niemand.  ::) 


Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: breughel am Samstag, 23. Januar 2010 - 09:51:15
Ich habe es nun begriffen. Danke!
Schrecklich, ich habe das Volk beleidigt. Und 19 Millionen sind sicher gewaltig viel Geld, wo ca. 20 Milliarden nötig wären, die nun leider mal gegen den Taliban eingesetzt werden müssen - aber ich habe das Volk nun genug beleidigt und all die netten Onkels und Tanten von den Medien.
Dank an Bernd und Wassols, die das gesunde Volksmpfinden hier aufrecht vertreten
Swetlana danke ich für ihren Beitrag.
Über Inhalte, wie nachhaltige Hilfe, Unterstützung des Genossenschaftswesens usw. reden wir lieber nicht mehr, sonst vermasselt das die nächste Spendengala.


Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Bernd am Samstag, 23. Januar 2010 - 16:42:01
Ich habe es nun begriffen.
Nö!
Schrecklich, ich habe das Volk beleidigt.
Nö!
Und 19 Millionen sind sicher gewaltig viel Geld, wo ca. 20 Milliarden nötig wären, die nun leider mal gegen den Taliban eingesetzt werden müssen ...
Insgesamt sind es über 80 Millionen €, die aus zusätzlichen Spenden zusammengekommen sind.
Die Militäreinsatze gehören nicht in dieses Thema. Eröffne einen neuen Strang und ich schreibe meine Meinung dazu.
Dank an Bernd ..., [der]... das gesunde Volksmpfinden hier aufrecht ... [vertritt]...
Ich habe über die Spendenbereitschaft in Zusammenhang mit aktuellen Katastrophen geschrieben.
Über Inhalte, wie nachhaltige Hilfe, Unterstützung des Genossenschaftswesens usw. reden wir lieber nicht mehr, ...
Genau das habe ich jedoch von Anfang an getan! Nicht nur bei der Hilfe für Haiti.
Wenn Du Dich auf Beiträge beziehst, dann lies genau. Ich fühle mich missverstanden.
Das wars - für mich ist das Thema damit erledigt.
Nö! Offensichtlich nicht! Und das ist auch gut so, denn es wichtig und bedeutend!

Gegen Not kann man nur gemeinsam kämpfen!
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Samstag, 23. Januar 2010 - 16:49:19
[quote

Gegen Not kann man nur gemeinsam kämpfen!
[/quote]


und warum können die leute nur ins ausland spenden.
warum spenden diese  scheinheiligen gross unternehmen diese unsummen nicht für deutschland.
ich habe noch nie gelesen das 18 mille für deutschland gespendet wurde.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Slartibartfass am Samstag, 23. Januar 2010 - 16:57:41
warum spenden diese  scheinheiligen gross unternehmen diese unsummen nicht für deutschland.
ich habe noch nie gelesen das 18 mille für deutschland gespendet wurde.
Das wird meistens nicht ganz so Publikumswirksam gemacht, und die Prioritäten werden anders gesetzt.
Hier mal ein paartausend Euro an das örtliche Rote Kreuz, da mal ein paarhundert Euro an den Tierschutzverein, da mal 130 Mio Euro für Trikotwerbung an ein paar Fußballvereine, dort mal ein paar Euro Zuschuss für die örtliche Jugendarbeit. Auch bei Katastrophen wie dem Oderhochwasser etc sieht man plötzlich immer wieder Spenden von großen und kleinen Firmen.

Du siehst, auch in Deutschland wird geholfen.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: sunny am Samstag, 23. Januar 2010 - 16:59:18
Und die Parteispenden nicht vergessen. ;)
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Samstag, 23. Januar 2010 - 17:19:07
slarti ich weiss was du meinst.
ich könnte nur kotzen wenn ich lese siemens oder schalke 04 spenden. diese firmen werden dann auch noch von einer grossen tageszeitung auf die titelseite mit dank überhäuft als edler spender.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 11:07:12


@ Wellenkamper
Wo verhungert hier in Deutschland jemand ??

hier mal ein bericht der die sache eigentlich noch verhamlost.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/verwahrloste-kinder_aid_228862.html (http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/verwahrloste-kinder_aid_228862.html)

und wo sind die edlen spender?


http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/817906/Verhungerte-Kinder-in-Deutschland#/beitrag/video/817906/Verhungerte-Kinder-in-Deutschland
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: swetlana am Sonntag, 24. Januar 2010 - 11:22:01
Hallo Wellenkamper!

Du hast natürlich recht, wenn du sagst, in Deutschland verhungern Kinder. Aber sagen wir mal so: Eigentlich müssten sie das nicht. Es ist schon eine andere Nummer, wenn eine Naturkatastrophe von heute auf morgen großen Teilen der Bevölkerung die Existenzgrundlage nimmt (wenn man jetzt mal außer Acht lässt, dass diese in Haiti sowieso so gut wie nicht vorhanden war).

Wenn in Deutschland Kinder verhungern, dann liegt es daran, wie es im Focus-Artikel auch zu lesen ist, dass die Verantwortlichen - die Eltern, entweder psychisch krank oder aus sonst einem Grund nicht in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen. Hieran ändern Spenden leider auch nichts, es sei denn, man nimmt die Eltern an die Hand, begleitet, heilt oder beschult sie - Stichwort ELTERNSCHULE oder: Wie lerne ich, erstmal für mich selbst zu sorgen.

swetlana
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 11:29:52
Hallo Wellenkamper!

Du hast natürlich recht, wenn du sagst, in Deutschland verhungern Kinder. Aber sagen wir mal so: Eigentlich müssten sie das nicht. Es ist schon eine andere Nummer, wenn eine Naturkatastrophe von heute auf morgen großen Teilen der Bevölkerung die Existenzgrundlage nimmt (wenn man jetzt mal außer Acht lässt, dass diese in Haiti sowieso so gut wie nicht vorhanden war).

Wenn in Deutschland Kinder verhungern, dann liegt es daran, wie es im Focus-Artikel auch zu lesen ist, dass die Verantwortlichen - die Eltern, entweder psychisch krank oder aus sonst einem Grund nicht in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen. Hieran ändern Spenden leider auch nichts, es sei denn, man nimmt die Eltern an die Hand, begleitet, heilt oder beschult sie - Stichwort ELTERNSCHULE oder: Wie lerne ich, erstmal für mich selbst zu sorgen.

swetlana

die verantworlichen sind nicht nur die eltern sondern auch wir als nachbarn, freunde etc. etc.

in hamburg wurde in den letzten tagen ein projekt getoppt. in diesem projekt ging es darum das grundschüler kostenlos gesunde kost erhalten. begründung es sei zu teuer. und wo sind die reichen,promis,unternehmen und und und.

hauptsache deutschland spendet etliche mille mit dem hintergrund die armen kinder in haiti.
nicht das ich hier missverstanden werde ,denn auch ich freue mich wenn sie immer noch überlebende finden.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Rhaco am Sonntag, 24. Januar 2010 - 12:25:27
Und warum ist das so, daß Deutschland immer etliche Millionen spendet? Die Gründe hierfür
liegen in der Vergangenheit. Man könnte fast den Gedanken hegen, man wolle sich noch
über Jahrzente hinweg "rein waschen". Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

Also ist es reine Energieverschwendung sich darüber zu ärgern.

Es ist leider bittere Wahrheit, was Wellenkamper hier angesprochen hat. Ändern können
wir leider auch an dieser Situation nichts. Bleibt uns nur die Möglichkeit genügend
Zivilcourage zu besitzen, um etwaige Mißstände in unserem Umfeld zu unterbinden.
Eine nicht wirklich einfache Aufgabe, die ohne Hilfe seitens entsprechender Behörden
zwar kaum möglich ist...aber immer noch besser, als blind durch die Gegend zu laufen.

Ich denke mal...berührt hat  die ganze Sache sicherlich jeden von uns...den einen mehr, den
anderen weniger. Und jedem ist selbst überlassen, ob und wieviel er spenden möchte. Und selbst wenn es oft nervt immer wieder diese Spendensendungen im Fernsehen anzuschauen, so denke und hoffe ich doch, daß die Gelder sinnvoll genutzt werden.

Im übrigen war das meinerseits vorgenannte statement im Hinblick auf die materielle Spende
kein Gag. Wer irgendwann eines der Dritten Länder bereist, darf sich gerne per PN bei mir
melden. Die Kosten für das Übergepäck übernehme ich selbstverständlich.



Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wassolls am Sonntag, 24. Januar 2010 - 13:57:30
Zitat
Und warum ist das so, daß Deutschland immer etliche Millionen spendet? Die Gründe hierfür
liegen in der Vergangenheit.
Wenn du den 2 Weltkrieg meinst ,dann glaube ich das du falsch liegst.
Die meisten die jetzt spenden hatten damit nix zu tun, weil sie zu jung oder noch nicht geboren waren.
Es wird hier viel drüber geschrieben und gemutmaßt.
Vielleicht ist die Erklärung viel einfacher.

Wie wäre es aus Mitleid ?
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 14:13:01
Zitat
Und warum ist das so, daß Deutschland immer etliche Millionen spendet? Die Gründe hierfür
liegen in der Vergangenheit.
Wenn du den 2 Weltkrieg meinst ,dann glaube ich das du falsch liegst.
Die meisten die jetzt spenden hatten damit nix zu tun, weil sie zu jung oder noch nicht geboren waren.
Es wird hier viel drüber geschrieben und gemutmaßt.
Vielleicht ist die Erklärung viel einfacher.

Wie wäre es aus Mitleid ?

warum hat dann keiner mitleid mit den kindern im eigenen  land?? da schafft man es nicht in kürzester zeit 18 mille und mehr zusammen zu bekommen. viele die spenden wollen sich nur in den vordergrund stellen und damit meine ich die unternehmer. nicht der kleine spender der sich aus mitleid sein letztes geld zusammen kratzt und spendet und lieber ein tag selbst hungert.
ich beziehe es immer auf die kinder weil es immer mit den kinder von haiti zu spenden auf gerufen wird.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wassolls am Sonntag, 24. Januar 2010 - 14:20:03
@ wellenkamper
Wann schnallst du es endlich.
Es geht hier um Haiti.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 14:33:31
und warum verschliesst ihr die augen welches elend in deutschland herrscht. für die politik ist es zu teuer für die eigenen kinder das projekt kostenloses obst zu finanzieren. aber hauptsache deutschland beteiligt sich mal wieder. und ich/wir die dummen steuerzahler müssen wieder mal löhnen. wann kapierst du es mal und öffnest die augen.
nur mal zur info deutschland macht zusätzlich " 100 Milliarden Neuverschuldung im Jahr 2010" um das alles zu finanzieren. haiti soll geholfen werden aber nicht mit geld
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: swetlana am Sonntag, 24. Januar 2010 - 14:44:37
Wellenkamper, deine Kritik ist teilweise durchaus berechtigt, aber wie Wassolls schon sagte - Diplomatie ist nicht seine Starke, wasolls... - es geht hier um Haiti.
Eröffne doch ein Thema für das von dir angesprochene Thema.

 :) swetlana
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Bernd am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:07:28
haiti soll geholfen werden aber nicht mit geld
Diese Aussage benötigt eine Erklärung! Wie funktioniert das? Ich bin erstaunt?
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:27:17
die brauchen hilfsgüter und personal wie ärzte z.b..
das sind kosten von denen keiner redet was uns das kostet. aber das sind kosten für die ich gerne aufkomme. dafür haben wir das personal und dafür wurden sie aus gebildet auch schon auf unsere kosten. und ehrlich gesagt ich hätte lieber da unser soldaten als im kriegsgebiet.

zelte, klamotten, essen und medikamente müssen in massen darunter. und das sind sachen die vorrätig sind.
was nützt denen das geld im moment. nichts.
es gibt ja sogar ne fluglinie die kostenlos ins krisengebiet geflogen ist  :respekt
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Blubb am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:29:22
Was denkst Du denn wird von den Spenden bezahlt?
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:31:26
Was denkst Du denn wird von den Spenden bezahlt?

achso die leute (ärzte z.b.) werden also doppelt bezahlt.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Albrecht am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:31:51
die brauchen hilfsgüter und personal wie ärzte z.b..
zelte, klamotten, essen und medikamente müssen in massen darunter. und das sind sachen die vorrätig sind.
was nützt denen das geld im moment. nichts.
Dir ist schon klar, dass die von dir geforderten Dinge Geld kosten? Oder glaubst du, dass in Haiti die Dolloarscheine an die Leidenden verteilt werden?
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:33:24
die brauchen hilfsgüter und personal wie ärzte z.b..
zelte, klamotten, essen und medikamente müssen in massen darunter. und das sind sachen die vorrätig sind.
was nützt denen das geld im moment. nichts.
Dir ist schon klar, dass die von dir geforderten Dinge Geld kosten? Oder glaubst du, dass in Haiti die Dolloarscheine an die Leidenden verteilt werden?

die dinge sind doch schon vorrätig also auch schon bezahlt.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Blubb am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:36:07
Irgendwie leuchtet mir die Logik des jetzt genannten Vorwurfs überhaupt nicht ein. Bin da anscheinend aber auch nicht der einzige, dem das so geht.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: wellenkamper am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:36:10
aber wisst ihr was , ihr habt recht und ich habe meine ruhe jetzt. es lohnt sich einfach nicht.
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Albrecht am Sonntag, 24. Januar 2010 - 18:38:03
die dinge sind doch schon vorrätig also auch schon bezahlt.
Und die Brötchen beim Bäcker sind auch vorrätig - also auch schon bezahlt!
Titel: Re: Haiti - die Katatrophe / das Elend
Beitrag von: Rhaco am Dienstag, 26. Januar 2010 - 09:22:38
@ Wellenkamper....deinen Gedankengang kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen  ???