ITZEHOE-LIVE

VERSCHIEDENES => SPASS BEISEITE => Thema gestartet von: Blubb am Mittwoch, 03. November 2010 - 20:01:52

Titel: Organspende
Beitrag von: Blubb am Mittwoch, 03. November 2010 - 20:01:52
Anlass für diesen Thread ist nicht die Sedung von Anne Will am vergangenen Sonntag, sonder ein Leserbrief in der NR, den ich vor ein paar Wochen bei einem Besuch in Itzehoe in dieser Zeitung gelesen habe. In diesem Brief sprach sich eine Dame vehement gegen Organspende aus. Die Spender seien, so die Leserin, gar nicht richtig tot, sondern nur sterbend. Tot sei man erst dann, wenn die Leichenstarre eingesetzt hat. Außerdem sei die Organspende wider der Natur, was man an Abstoßreaktionen des aufnehmenden Körpers sehe. Ergo sollte man Organspende nicht unterstützen.

Aus meiner Sicht kann es beim Thema "Organspende" keine zwei Meinungen geben. Ich halte den Besitz eines entsprechenden Ausweises für absolut selbstverständlich und auch notwendig. Das hat zwei Gründe. Ich wünsche niemandem, also natürlich auch nicht mir selbst, dass man irgendwann auf ein fremdes Organ angewiesen sein muss. Ich könnte es gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dankbar ein Spenderorgan aufzunehmen, es jemand anderem aber zu verweigern. Christen würden wohl von Nächstenliebe sprechen, andere von Mitmenschlichkeit.
Ein weiterer Grund ist noch sehr viel gravierender. Ich möchte keinen Angehörigen in die missliche Lage bringen, entscheiden zu müssen, ob meine Organe gespendet werden sollen nur weil ich im Vorfeld meinen Willen nicht klar erkennbar gemacht habe.
Deshalb sehe ich es als selbstverständlich an einen Organspendeausweis in meinem Portmonaie zu haben.

Was ich auch sehr widersinnig finde, ist die Tatsache, dass eine überwältigende Mehrheit Organspende gut findet, sich aber nur eine Minderheit dazu bereit erklärt tatsächlich zu spenden.

Ein kleiner Hinweis noch zum Schluss: Nicht nur drücken, sondern auch schreiben.




















 
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Rizzi am Mittwoch, 03. November 2010 - 20:06:22
Haben meinen immer in der Geldbörse dabei.
Das sollte meine Einstellung über das Thema zeigen.  ;)

Außerdem weiß meine Frau für den Fall der Fälle bescheid, richtige Entscheidungen treffen zu können.

 daumenhoch
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ae8090 am Mittwoch, 03. November 2010 - 20:34:10
meine Organe stehen nach meinem Tode zur Organspende bereit. Das habe ich testamentarisch festgehalten. Orgaspenderausweis ist auch vorhanden.

Übrigens 1: Die einfachste und vielleicht wunderbarste Form der Organspende, die wir alle schon zu Lebzeiten machen können, ist die Blutspende. Ich gestehe zwar, dass ich seit meinem Wegzug aus Hamburg nicht mehr so ein eifriger Spender bin, aber über Jahre habe ich früher immer wieder gespendet. (Vor allem war es im Studium manchmal auch prima, 40 DM extra zu haben ....  ;) )

Übrigens 2: Ich bin für eine Umkehrung des Rechtes, wie es in einigen anderen Staaten, wenn ich richtig informiert bin, Usus ist: Oragspende ist grundsätzlich immer statthaft, außer der betreffende mensch hat diesem ausdrücklich wiedersprochen.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Sanni am Mittwoch, 03. November 2010 - 20:54:31
Seit vielen Jahren trage ich den Spenderausweis immer
bei mir. Meine nächsten Angehörigen wissen natürlich
Bescheid, wie nach meinem Ableben mit mir zu verfahren
ist.

Blut habe ich übrigens immer unentgeltlich beim DRK gespendet  :angel:
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Rizzi am Mittwoch, 03. November 2010 - 20:58:43
Blut habe ich übrigens immer unentgeltlich beim DRK gespendet  :angel:

Unentgeltlich für dich. Das DRK hat ordentlich dran verdient.   ;)
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ae8090 am Donnerstag, 04. November 2010 - 08:52:10
Blut habe ich übrigens immer unentgeltlich beim DRK gespendet  :angel:

Unentgeltlich für dich. Das DRK hat ordentlich dran verdient.   ;)

Das ist einer der Gründe, warum ich jetzt nicht mehr spende. Als ich nioch in HH wohnte, bin ich nach Eilbek, dort ist am Krankenhaus das Institut für Bluttransfusion. Dort habe ich dann das Geld bekommen. zzgl lecker Frühstück und auch noch Fahrgeld obendrauf.

Spende ich beim DRK, holt sich das DRK das geld, gibt aber nüscht weiter. Das empfinde ich nicht als in Ordnung.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Kuno am Donnerstag, 04. November 2010 - 09:21:05
Wieviel bekommt man eigentlich für eine Organspende ? z.B. Herz ?
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Blubb am Donnerstag, 04. November 2010 - 09:47:50
Wieviel bekommt man eigentlich für eine Organspende ? z.B. Herz ?


Ist das eine Anfrage für Organhandel?

Im Übrigen haben jetzt zwei User auf "Nein" gedrückt. Es wäre ja mal ganz interessant zu wissen, warum man dies getan hat. Der Thread ist keine Werbung für Organspende, sondern eine Diskussion, die auch abweichende Meinungen zulässt. Nicht drücken, sondern dann auch schreiben.


Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ae8090 am Donnerstag, 04. November 2010 - 09:53:48
Wieviel bekommt man eigentlich für eine Organspende ? z.B. Herz ?


Du bekommst da gar nichts mehr für  ;D
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Sanni am Donnerstag, 04. November 2010 - 11:33:15
Blut habe ich übrigens immer unentgeltlich beim DRK gespendet  :angel:

Unentgeltlich für dich. Das DRK hat ordentlich dran verdient.   ;)

Das ist einer der Gründe, warum ich jetzt nicht mehr spende. Als ich nioch in HH wohnte, bin ich nach Eilbek, dort ist am Krankenhaus das Institut für Bluttransfusion. Dort habe ich dann das Geld bekommen. zzgl lecker Frühstück und auch noch Fahrgeld obendrauf.

Spende ich beim DRK, holt sich das DRK das geld, gibt aber nüscht weiter. Das empfinde ich nicht als in Ordnung.

Ja an mich und die vielen (dennoch zuwenig) anderen Spender gibt das DRK kein Geld,
ist richtig.
Aber für mich war das immer in Ordnung (hat mich ja auch keiner gezwungen mein Blut dort zu lassen).

Zur Organspende, meiner Meinung nach bedeutet SPENDE in jedweder Form:
ich gebe etwas freiwillig OHNE eine Gegenleistung zu bekommen  :)

Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Rizzi am Donnerstag, 04. November 2010 - 11:47:19

Ja an mich und die vielen (dennoch zuwenig) anderen Spender gibt das DRK kein Geld,
ist richtig.
Aber für mich war das immer in Ordnung (hat mich ja auch keiner gezwungen mein Blut dort zu lassen).

Zur Organspende, meiner Meinung nach bedeutet SPENDE in jedweder Form:
ich gebe etwas freiwillig OHNE eine Gegenleistung zu bekommen  :)



Stimmt. Der Denke kann ich mich anschließen.

Also gehe ich Freitag wieder ins Klinikum zum Blutverkauf.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. November 2010 - 11:50:29
Wieviel bekommt man eigentlich für eine Organspende ? z.B. Herz ?


Eine Niere Spenden ist ja OK, aber wie willst Du ohne Herz weitermachen?????  >:D  ;D

Aber: 1kg Herz: 4,90 EUR (http://www.wurstfrisch.de/?page=shop/flypage&product_id=213&category_id=0a36b7bc9a8ade30ea8b4adb13458034)

Spaß beiseite: ich habe seit Jahren einen Organspenderausweis. Wenn meine Organe noch zu verwenden sind, dann kann sie gerne jemand anderes haben - ich brauch sie dann ja nicht mehr.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: eilandhegel am Donnerstag, 04. November 2010 - 12:08:07
Also ich finde die Frage ist blöd gestellt.
Manche Leute wollen halt nach ihrem Ableben ihre Organe spenden und andere nicht. Das muss jeder selber wissen und ich würde es unredlich finden jemanden, der es eigentlich nicht will, dazu zu überreden.
Aber viele, die ihre Organe spenden würden haben keinen Organspenderausweis ausgefüllt oder im Portemonaie - das ist das eigentliche Problem.

Also:
Sollte man einen Organspenderausweis haben? Wenn man seine Organe spenden will definitiv. Wenn nicht dann braucht man auch keinen Ausweis.

Sollte man seine Organe nach dem Tod spenden? Das sollte meiner Meinung nach jeder Mensch völlig unbeeinflusst nach seinem eigenen Gewissen entscheiden.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Rhaco am Donnerstag, 04. November 2010 - 12:13:52
Wieviel bekommt man eigentlich für eine Organspende ? z.B. Herz ?




Spaß beiseite: ich habe seit Jahren einen Organspenderausweis. Wenn meine Organe noch zu verwenden sind, dann kann sie gerne jemand anderes haben - ich brauch sie dann ja nicht mehr.


Und genau das ist der Gedankengang den wohl viele haben, die sich körperlich nicht wirklich fit fühlen. Ich meine...was
nützt einem dieser Ausweis, wenn in mir nur Schrott existiert, der hinterher eh in der Tonne landet. Nicht falsch verstehen...
ich rechne jedem hoch an, der einen Organspendeausweis mit sich führt und bereit ist zu spenden. Aber ich kann ebenso
den Gedankengang der Anderen nachvollziehen. Denn ein Jemand, in dem mehrmals bösartige Krebszellen gefunden
wurden die er aus eigener Kraft bekämpft hat, der überlegt sich genau, ob er die Verantwortung seines etwaigen evtl. doch noch irgendwo in sich schlummernden "inneren Teufels" weitergeben wird.

Zudem kann ich auch die Angst einiger Personen verstehen. Ich meine...ab wann kann die Medizin zweifelsohne sagen,
die Person sei tot und merkt nichts mehr...? Sicherlich, wenn ich nach einem Unfall kopflos in der Ecke liege...dann
ist das zweifelsohne. Aber die Vorstellungskraft einiger Menschen ist dermaßen groß, daß ihnen die Angst im Nacken sitzt,
sich für derartiges zu entscheiden. Man denke z. B. an die Gruselgeschichten, wo Menschen, die für tot gehalten wurden,
lebendig begraben wurden. Inwiefern an diesen Geschichten ein Fünkchen Wahrheit hängt, vermag ich nicht zu vermuten.
Aber das wäre für mich eine vorstellbare Möglichkeit, warum sich einige dagegen sträuben.

Meine Liebsten wissen, was nach meinem Ableben zu tun ist, bevor ich in Ofen 13, Klappe 8 verschwinde...


Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. November 2010 - 12:38:29
Wieviel bekommt man eigentlich für eine Organspende ? z.B. Herz ?




Spaß beiseite: ich habe seit Jahren einen Organspenderausweis. Wenn meine Organe noch zu verwenden sind, dann kann sie gerne jemand anderes haben - ich brauch sie dann ja nicht mehr.


Und genau das ist der Gedankengang den wohl viele haben, die sich körperlich nicht wirklich fit fühlen. Ich meine...was
nützt einem dieser Ausweis, wenn in mir nur Schrott existiert, der hinterher eh in der Tonne landet. Nicht falsch verstehen...
ich rechne jedem hoch an, der einen Organspendeausweis mit sich führt und bereit ist zu spenden. Aber ich kann ebenso
den Gedankengang der Anderen nachvollziehen. Denn ein Jemand, in dem mehrmals bösartige Krebszellen gefunden
wurden die er aus eigener Kraft bekämpft hat, der überlegt sich genau, ob er die Verantwortung seines etwaigen evtl. doch noch irgendwo in sich schlummernden "inneren Teufels" weitergeben wird.

Zudem kann ich auch die Angst einiger Personen verstehen. Ich meine...ab wann kann die Medizin zweifelsohne sagen,
die Person sei tot und merkt nichts mehr...? Sicherlich, wenn ich nach einem Unfall kopflos in der Ecke liege...dann
ist das zweifelsohne. Aber die Vorstellungskraft einiger Menschen ist dermaßen groß, daß ihnen die Angst im Nacken sitzt,
sich für derartiges zu entscheiden. Man denke z. B. an die Gruselgeschichten, wo Menschen, die für tot gehalten wurden,
lebendig begraben wurden. Inwiefern an diesen Geschichten ein Fünkchen Wahrheit hängt, vermag ich nicht zu vermuten.
Aber das wäre für mich eine vorstellbare Möglichkeit, warum sich einige dagegen sträuben.

Meine Liebsten wissen, was nach meinem Ableben zu tun ist, bevor ich in Ofen 13, Klappe 8 verschwinde...




Akzeptable Gedankengänge. Aber ich sehe das pragmatisch: Tod ist Tod. Ein bisschen Tod und dann überleben, da bleibt meist etwas übrig und so wollte ich dann nicht unbedingt leben.

Und ob meine Organe noch zu gebrauchen sind - darüber mache ich mir keine Gedanken. Entweder es passt, oder halt nicht.
Bei meinem Tod bleibt meine Hülle zurück, nicht mehr und nicht weniger. Aber Du hast natürlich Recht: das muss wirklich jeder selber wissen. Zwangsorganspende würde meine Zustimmung auch nicht finden.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: westiemoon am Donnerstag, 04. November 2010 - 12:49:17

Ja an mich und die vielen (dennoch zuwenig) anderen Spender gibt das DRK kein Geld,
ist richtig.
Aber für mich war das immer in Ordnung (hat mich ja auch keiner gezwungen mein Blut dort zu lassen).

Zur Organspende, meiner Meinung nach bedeutet SPENDE in jedweder Form:
ich gebe etwas freiwillig OHNE eine Gegenleistung zu bekommen  :)




Stimmt. Der Denke kann ich mich anschließen.

Also gehe ich Freitag wieder ins Klinikum zum Blutverkauf.

Ich war gestern...und Kunos Herz wird NICHT verkauft,solange ich was zu sagen habe!! >:D

Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. November 2010 - 14:46:30

Ich war gestern...und Kunos Herz wird NICHT verkauft,solange ich was zu sagen habe!! >:D



Kann er ja eigentlich nicht verkaufen, oder? Hat er doch bereits verloren...  buntherzsm
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Kuno am Donnerstag, 04. November 2010 - 15:04:59
Und was ist mit:
                         ich glaube an die Auferstehung und das ewige Leben ?
                                                                                                                 und das ohne innere Organe??
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. November 2010 - 15:13:49
Und was ist mit:
                         ich glaube an die Auferstehung und das ewige Leben ?
                                                                                                                 und das ohne innere Organe??


Joaaa; muss ja nicht in der selben Hülle sein. Ein paar Kleidergrößen kleiner wären schon OK...

Oder willst Du mit 80 sterben und als 80-jähriger mit denselben Macken Auferstehen?

Und ewiges Leben? Na, dann stirbst Du ja nicht und kannst Deine Teile behalten...  ;D
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: westiemoon am Donnerstag, 04. November 2010 - 15:50:20

Ich war gestern...und Kunos Herz wird NICHT verkauft,solange ich was zu sagen habe!! >:D



Kann er ja eigentlich nicht verkaufen, oder? Hat er doch bereits verloren...  buntherzsm

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Das sagt er auch immer!! ;)
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. November 2010 - 16:05:56

Ich war gestern...und Kunos Herz wird NICHT verkauft,solange ich was zu sagen habe!! >:D



Kann er ja eigentlich nicht verkaufen, oder? Hat er doch bereits verloren...  buntherzsm

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Das sagt er auch immer!! ;)

Nicht, das er es wiedergefunden hat...  :peitsch

Na, da habt Ihr ja ein Thema für heute Abend  :lalala
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: westiemoon am Donnerstag, 04. November 2010 - 16:10:29
Ich hab heute "Häkelbüddelclub"... :lach

Aber mal zurück zum Thema.

Ich habe keinen Organspendeausweis,finde aber,dass man zum Beispiel Knochenmarkspende gern "Zur Pflicht" machen könnte,es tut ja nicht weh und könnte unter Umständen ja durchaus Leben retten.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Johomo am Donnerstag, 04. November 2010 - 16:28:35

Ich war gestern...und Kunos Herz wird NICHT verkauft,solange ich was zu sagen habe!! >:D



Kann er ja eigentlich nicht verkaufen, oder? Hat er doch bereits verloren...  buntherzsm
War Kuno in Heidelberg?
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Katja am Donnerstag, 04. November 2010 - 16:31:37
Ihr achtet bitte darauf, in welchem Bereich Ihr schreibt, ja?!

SPASS BEISEITE!

Ich denke, das Thema 'Organspende' ist durchaus eines, das mal NICHT verulkt werden muß.

Zurück zum Thema bitte
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Rhaco am Dienstag, 28. Dezember 2010 - 12:26:36
Hier ein Paradebeispiel dafür, warum einige Menschen Angst haben, ihre Organe zu spenden...

http://www.rtl.de/medien/information/rtlaktuell/11f22-0-51ca-20/frau-erwacht-vor-beerdigung-im-sarg.html

Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Koch Th am Dienstag, 28. Dezember 2010 - 13:27:17
Ich wollte meine Organe ,nach meinem Ableben , spenden.Dafür sollte die Uni /Krankenhaus für meine Beisetzung sorgen.
Soweit so gut.
Aber wenn ich zu alt und/oder schwer Krank werde wollten sie es doch nicht.

Und ich wollte nur helfen und niemanden zur Last fallen.

Alls Knochenmarkspender bin ich schon Jahre regestriert.


Warum soll der Köper verrotten ohne vorher nicht nochmal zu helfen???
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Purple Joe am Dienstag, 28. Dezember 2010 - 13:50:35
Ich wollte meine Organe ,nach meinem Ableben , spenden.Dafür sollte die Uni /Krankenhaus für meine Beisetzung sorgen.
Soweit so gut.
Aber wenn ich zu alt und/oder schwer Krank werde wollten sie es doch nicht.

Und ich wollte nur helfen und niemanden zur Last fallen.

Alls Knochenmarkspender bin ich schon Jahre regestriert.


Warum soll der Köper verrotten ohne vorher nicht nochmal zu helfen???

Meinst du deine Frage ernst?  Oder etwa Sarkasmus in Reinform?

Dreh doch mal das Verhältniss um.
Deine Leber versagt und der Arzt kommt zu dir und sagt es sieht schlecht aus.
Alternative: Spenderorgan von einem 80jährigen Unfallopfer!
Bin ja kein Mediziner, aber stelle mir mit einfachen medizinischen Grundwissen die Frage der Sinnhaftigkeit. Denn so ein Organ ist nicht mehr so belastbar, ich denke sogar der Erfolg würde ausbleiben.
Ich könnte jetzt ja einen Link zur Wiki setzen aber das verkneif ich mir mal.
Und dann ist da ja noch die Kostenfrage? Soll man einer Solidarversicherung wie die Krankenkasse eine derartig fragwürdige Aktion in jedem Fall zu muten?

Weiß nicht ...

Purple
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Rhaco am Dienstag, 28. Dezember 2010 - 14:15:39
Ich wollte meine Organe ,nach meinem Ableben , spenden.Dafür sollte die Uni /Krankenhaus für meine Beisetzung sorgen.
Soweit so gut.
Aber wenn ich zu alt und/oder schwer Krank werde wollten sie es doch nicht.

Und ich wollte nur helfen und niemanden zur Last fallen.

Alls Knochenmarkspender bin ich schon Jahre regestriert.


Warum soll der Köper verrotten ohne vorher nicht nochmal zu helfen???

Meinst du deine Frage ernst?  Oder etwa Sarkasmus in Reinform?

Dreh doch mal das Verhältniss um.
Deine Leber versagt und der Arzt kommt zu dir und sagt es sieht schlecht aus.
Alternative: Spenderorgan von einem 80jährigen Unfallopfer!
Bin ja kein Mediziner, aber stelle mir mit einfachen medizinischen Grundwissen die Frage der Sinnhaftigkeit. Denn so ein Organ ist nicht mehr so belastbar, ich denke sogar der Erfolg würde ausbleiben.
Ich könnte jetzt ja einen Link zur Wiki setzen aber das verkneif ich mir mal.


Schade, den link hätte ich jetzt gern mal gesehen.
Indes...ich verwette sonstwas drauf, daß eine z. B. 80-jährige Lunge eines Nichtrauchers besser intakt ist als die eines
40-jährigen Kettenrauchers. Und eine 40-jährige Leber eines Alkoholkonsumenten verspricht sicher nicht den Erfolg
einer 80-jährigen Leber, die abstinent gelebt hat.

Titel: Re: Organspende
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 28. Dezember 2010 - 14:15:54
Ich wollte meine Organe ,nach meinem Ableben , spenden.Dafür sollte die Uni /Krankenhaus für meine Beisetzung sorgen.
Soweit so gut.
Aber wenn ich zu alt und/oder schwer Krank werde wollten sie es doch nicht.

Und ich wollte nur helfen und niemanden zur Last fallen.

Alls Knochenmarkspender bin ich schon Jahre regestriert.


Warum soll der Köper verrotten ohne vorher nicht nochmal zu helfen???

Meinst du deine Frage ernst?  Oder etwa Sarkasmus in Reinform?

Dreh doch mal das Verhältniss um.
Deine Leber versagt und der Arzt kommt zu dir und sagt es sieht schlecht aus.
Alternative: Spenderorgan von einem 80jährigen Unfallopfer!
Bin ja kein Mediziner, aber stelle mir mit einfachen medizinischen Grundwissen die Frage der Sinnhaftigkeit. Denn so ein Organ ist nicht mehr so belastbar, ich denke sogar der Erfolg würde ausbleiben.
Ich könnte jetzt ja einen Link zur Wiki setzen aber das verkneif ich mir mal.
Und dann ist da ja noch die Kostenfrage? Soll man einer Solidarversicherung wie die Krankenkasse eine derartig fragwürdige Aktion in jedem Fall zu muten?

Weiß nicht ...

Purple


Entscheidend ist das biologische und nicht das kalendarische Alter des Spenders.
Die funktionstüchtige Niere eines 65-jährigen Toten kann einem Betroffenen wieder ein fast normales Leben schenken.
Ob das gespendete Organ oder Gewebe für eine Transplantation geeignet ist, wird erst im Fall einer tatsächlichen Spende geprüft werden.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Brilonius am Mittwoch, 29. Dezember 2010 - 18:12:37
Und dann ist da ja noch die Kostenfrage? Soll man einer Solidarversicherung wie die Krankenkasse eine derartig fragwürdige Aktion in jedem Fall zu muten?

Weiß nicht ...

Eine recht zynische Bemerkung.

Was ist das doch eine tolle Solidargemeinschaft, in der die Bereitschaft zur Übernahme der Kosten für eine lebensrettende Transplantation  im umgekehrten Verhältnis zum Alter eines Organes steht……oder vielleicht gar zum Alter des Patienten?  – Nur ein kleiner Gedankenschritt, nach dem Motto: Lohnt eh nicht mehr.

Wäre es nicht humaner und intelligenter, ein z.B. 80-jähriger Kranker  bekäme ein Organ eines ca. Gleichaltrigen?

Wenn das die Solidargemeinschaft ablehnte, könnte ich mir ein freiwilliges Euthanasieprogramm der Regierung vorstellen: In einem Panoramakino bei der 6. Symphonie von Beethoven zum letzten Male rauschende Gebirgsbäche, wehende Getreidefelder und grüne Wiesenwege zu sehen und langsam ins Jenseits zu dämmern.
Nur das anschließende Verarbeiten der Alten zu kleinen grünen Pillen – wie im Film "Soylent Green" – fände ich dann doch zu beklemmend

Titel: Re: Organspende
Beitrag von: seserass am Montag, 28. Februar 2011 - 22:57:28
http://www.gral.de/index.php?page=2177
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: Purple Joe am Mittwoch, 02. März 2011 - 12:28:09
Tja, ganz schön übel, so eine Organentnahme.
Ich hatte so eine Diskussion in einem anderen Forum schon einmal verfolgt.
Die beste Seite zu diesem unerquicklichen Thema fand ich diese hier :
http://www.initiative-kao.de/index.html (http://www.initiative-kao.de/index.html)

Solange das Transplantationsgesetz so bleibt stimme ich für nein, schon alleine um meinen politischen Willen auszudrücken.
Ja mit der Maßgabe Narkose, das kann doch keiner garantieren.

Purple
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: seserass am Donnerstag, 03. März 2011 - 21:47:46
Der Film ist wirklich sehr... intensiv, gerade weil der er von Menschen handelt, die einer Organspende zugestimmt haben. Es wird auch deutlich, wie wichtig es ist, sich schon vorher damit auseinanderzusetzen und nicht erst in der Extremsituation.

Mit ist wichtig, daß es, entgegen der Aussage im Eingangsposting, sehr wohl zwei Meinungen geben kann und darf. Aufklärung wäre bei diesem schwierigen Thema fair , nicht Werbung. Und jede individuelle Entscheidung ist zu respektieren.

Auch ich würde den Medizinern nicht über den Weg trauen, wenn ich nur "mit Narkose" dazu bereit wäre, denn es kann keiner Überprüfen. Dann müßte das schon gesetzlich Standard sein... und selbst dann, muß man jeden tolerieren, der sich dem verweigert - aber auch jeden der einwiligt. Hut ab.
Titel: Re: Organspende
Beitrag von: eilandhegel am Freitag, 24. Juni 2011 - 14:23:50
Schöne Aktion dazu in Kiel: