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VERSCHIEDENES => SPASS BEISEITE => Thema gestartet von: wutz am Samstag, 05. März 2011 - 23:18:18

Titel: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: wutz am Samstag, 05. März 2011 - 23:18:18
freiwillig sich zum "Krüppel" machen lassen und das hat auch noch die Krankenkasse bezahlt:

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//maltes-traum-vom-leben-ohne-kniegelenk.html

Dafür bekommt er auch noch einen Behindertenausweiß und evtl. einen Rentenzuschuß.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Läppi am Sonntag, 06. März 2011 - 08:15:01
Da fällt einem nichts mehr ein...  >:(
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Sanni am Sonntag, 06. März 2011 - 08:22:11
Ja großartig, sowas ist wohl auch
nur in Deutschland möglich.

Da findet sich für jede "Gestörtheit" ein medizinischer Begriff  :-X

Und Menschen die aufgrund, nicht beeinflussbarer, körperlicher
Begebenheiten dringend eine OP bräuchten - tja die kämpfen
oft jahrelang mit der Krankenkasse.

Manchmal ist einem echt nur noch zum
(http://smilies-smilies.de/smilies/eklige_smilies/koenntpuke.gif)
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Itzeflitze am Sonntag, 06. März 2011 - 08:23:58
Ein Schlag ins Gesicht für Menschen, die wirklich körperlich krank sind und täglich Schmerzen leiden! Ich kann es nicht nachvollziehen und darum auch nicht über diesen Menschen urteilen, der aus seiner Sicht in einem falsch funtionierenden Körper lebte.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Sonntag, 06. März 2011 - 10:07:49
Glückwunsch an alle Normalen und die mit dem gesunden Empfinden.
Ja, es gibt viele merkwürdige Menschen, da ist es gut, sich als sehr normal zu empfinden.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: wutz am Sonntag, 06. März 2011 - 10:33:31
Glückwunsch an alle Normalen und die mit dem gesunden Empfinden.
Ja, es gibt viele merkwürdige Menschen, da ist es gut, sich als sehr normal zu empfinden.

Es geht nicht um das gesunde Empfinden. Meinetwegen können diese Menschen ihren Wahn ausleben, aber nicht auf Kosten anderer.! Ich habe in meinem Beruf unzählige ent. Behinderte versorgt, ALLE, ja wirklich ALLE wären gerne gesund gewesen!
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Slartibartfass am Sonntag, 06. März 2011 - 10:37:38
Ja großartig, sowas ist wohl auch
nur in Deutschland möglich.
Nein, auch in anderen Ländern ist das möglich.

Lass uns froh sein, dass wir sowohl körperlich als auch geistig so gesund sind, dass wir nicht an uns rumschnippeln lassen müssen.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Itzeflitze am Sonntag, 06. März 2011 - 11:50:42
@Wutz: Dieser Mensch fühlt sich aber mit einem heilen Bein nicht gesund.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: wutz am Sonntag, 06. März 2011 - 12:00:04
@Wutz: Dieser Mensch fühlt sich aber mit einem heilen Bein nicht gesund.

Akzeptiere ich auch. Aber nicht zu Lasten anderer. Alleine dem Arzst müsste man die Zulassung entziehen und die Kasse ihn für die Kosten aufkommen lassen, bzw. sie gar nicht bezahlen!
Hier ein betroffener Vater:
http://www.shz.de/artikel/article/2099/gesund-aber-sehnsucht-nach-dem-rolli.html
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ae8090 am Sonntag, 06. März 2011 - 13:39:37
Ja, im ersten Moment habe ich auch nur den Kopf geschüttelt und gedacht: So ein Schwachkopf und wir müssen das dann auch noch finanzieren. Und etwas - um es vorsichtig zu formulieren - schräge finde ich es noch immer.

Aber andrerseits:
Was hätte dem jungen Mann denn anderes helfen können? Gewiss, eine langandauernde Psychotherapie mit ungewissem Ausgang. Vielleicht ein Leben lang! Ggf. inkl. Aufenthalt in psychatrischen Kliniken.
Wäre das für die Solidargemeinschaft wirklich günstiger geworden?

Ja, gewiss ist es eine Art von Selbstverstümmelung. Völlig ihne Frage. Aber wo fängt Selbstverstümmelung an und wo hört sie auf?

Hätten meine Urgroßeltern sehen können, wie sich Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts junge Menschen Sicherheitsnadeln durch Wangen stechen, Piercings machen lassen oder Ohrringe von Geldstückgröße ins Ohrläppen machen lassen, so dass das Ohläppchen geweitet wird wir ein Fahrradschlauch, meine Urgroßeltern hätten mit Sicherheit nicht anders reagiert wie Wutz in seinem Eingangsstatement und wie auch ich im ersten Moment.
Ist das auch schon Selbstverstümmelung?

Wer einmal erlebt hat, wie einem Raucher ein Bein wie eine Salami scheibchenweise abgenommen wird, der wird auch beim Thema Nikotin an Sebstverstümmelung denken.

Wie viele Sportversehrte gibt es?
Wie viele, die in ihrer Freizeit beispielsweise mit dem Motorrad schwere Unfälle erleiden und lebenslange Folge zu tragen haben.

Also, nocheinmal: Wo fängt es an und wo hört es auf?

Ja, ich finde es nach wie vor völlig schräge und abgedeht.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Sanni am Sonntag, 06. März 2011 - 14:26:29
Ein Unfall definiert sich lt. Wiki:

Ein Unfall ist ein plötzliches, unfreiwilliges und von außen einwirkendes Ereignis,
bei dem eine Person einen Schaden erleidet.


Für mich nicht vergleichbar mit diesem "Fall".

Und die "legal" Süchtigen, wie Raucher oder Alkoholiker,
auch kein adäquater Vergleich. Aber das ist natürlich nur meine Meinung!

Dieses Beispiel legalisiert Selbstverstümmelung auf Kosten der Gemeinschaft!

Piercings werden von jedem Anhänger selbst bezahlt und beinhalten in der Regel
keine dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigung.

Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 06. März 2011 - 15:29:16
Wie sieht es dann mit Transsexuellen aus? Auch da zahlen Kassen oft die Geschlechtsumwandlung.

Risikosportarten? Da passiert recht viel, das zahlen auch alle.

Rauchen, Alkohol, Drogen, Übergewicht? Alles Laster, deren Auswirkungen die gesamte Versichertengemeinschaft zu tragen hat.

Es ist kein Massenphänomen, eher eine Randgruppe, die von dieser Krankheit betroffen sind.
Die "legalen" Massen- und Suchtkrankheiten dagegen kosten die Versichertengemeinschaft sicherlich mehr.

Die psychischen Leiden solcher menschen sind enorm. Die Erlösung relativ einfach und kostengünstig. Klar, er hat nun ein steifes Bein - ist aber sonst Gesund.

Hier mal etwas mehr zuum Krankheitsbild. (http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Integrity_Identity_Disorder)

Wie alles Extreme ist das natürlich sehr grenzwertig!
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: wutz am Sonntag, 06. März 2011 - 15:40:34
@groundstar
Pakt es an, es gibt viel zu tun!
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Sonntag, 06. März 2011 - 22:51:50
@groundstar
Pakt es an, es gibt viel zu tun!
Was soll nun angepackt werden?
Sollen wir Süchtige, Übergewichtige, Schizophrene, Selbstverstümmler, HIV-Infizierte (man nutzt ein Kondom beim Bumsen - ist doch klar oder?), Magersüchtige (die sollen endlich mal vernünftig essen oder?), Ess- Brechsüchtige (kein Mensch kotzt doch gern oder?) usw. aus der Krankenversicherung ausschließen wegen unmöglichen Verhaltens?
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: eilandhegel am Sonntag, 06. März 2011 - 23:51:22
freiwillig sich zum "Krüppel" machen lassen und das hat auch noch die Krankenkasse bezahlt:

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//maltes-traum-vom-leben-ohne-kniegelenk.html

Dafür bekommt er auch noch einen Behindertenausweiß und evtl. einen Rentenzuschuß.

Es geht auch noch verrückter - auf ZDFneo gab es letztens einen Bericht über Leute die sich freiwillig mit HIV infizieren lassen. Das nennt sich dann "Bugchasing".
Und die Folgekosten (immerhin ein paar tausend Euro für die Monatsration Medikamente) zahlt auch die Krankenkasse...

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/857392#/beitrag/video/1254802/Wild-Germany---Bugchasing
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 08:30:32
@groundstar
Pakt es an, es gibt viel zu tun!
Was soll nun angepackt werden?
Sollen wir Süchtige, Übergewichtige, Schizophrene, Selbstverstümmler, HIV-Infizierte (man nutzt ein Kondom beim Bumsen - ist doch klar oder?), Magersüchtige (die sollen endlich mal vernünftig essen oder?), Ess- Brechsüchtige (kein Mensch kotzt doch gern oder?) usw. aus der Krankenversicherung ausschließen wegen unmöglichen Verhaltens?

Also für mein Übergewicht zahle ich bei meiner privaten Krankenkasse einen Aufschlag; das wäre ein Anfang, wenn man dies auch bei der gesetzlichen Kasse machen würde. Rauchen, Übergewicht, Alkohol, Risikosport führen zu einem Aufschlag auf den Kassenbeitrag. das mag den einen oder anderen dann zum Umdenken bewegen.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: wutz am Montag, 07. März 2011 - 09:45:00
@groundstar
Pakt es an, es gibt viel zu tun!
Was soll nun angepackt werden?
Sollen wir Süchtige, Übergewichtige, Schizophrene, Selbstverstümmler, HIV-Infizierte (man nutzt ein Kondom beim Bumsen - ist doch klar oder?), Magersüchtige (die sollen endlich mal vernünftig essen oder?), Ess- Brechsüchtige (kein Mensch kotzt doch gern oder?) usw. aus der Krankenversicherung ausschließen wegen unmöglichen Verhaltens?

Nein aber verstärkt zur Kasse bitten. Es geht alles, man muss es nur tun.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Montag, 07. März 2011 - 10:57:00
@groundstar
Pakt es an, es gibt viel zu tun!
Was soll nun angepackt werden?
Sollen wir Süchtige, Übergewichtige, Schizophrene, Selbstverstümmler, HIV-Infizierte (man nutzt ein Kondom beim Bumsen - ist doch klar oder?), Magersüchtige (die sollen endlich mal vernünftig essen oder?), Ess- Brechsüchtige (kein Mensch kotzt doch gern oder?) usw. aus der Krankenversicherung ausschließen wegen unmöglichen Verhaltens?
Risikozuschlag für "Problempatienten"? Und wir müssen natürlich vor Versicherungsbeginn wissen, wer und was das Schutz begehrt...
Und wenn die Person  nun vom Existenzminimum lebt - was oft der Fall ist?
Nein aber verstärkt zur Kasse bitten. Es geht alles, man muss es nur tun.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Purple Joe am Montag, 07. März 2011 - 11:08:02
@Wutz

Die Krankenversicherung ist ja wie die anderen Sozial-Versicherungen eine Art Solidaritätsversicherung. Zu den zu Unterstützenden "auf unsere Kosten" zählen dann ja auch die HartzIV-Empfänger.
Wenn du jetzt für die Krankenversicherten diese neuen Maßstäbe dir wünscht, wie sieht es denn mit den HartzIV Empfängern aus ?  Kannst du dir da gewisse neue Regeln auch vorstellen ?

Man kann gesund leben, jeden Tag Fahrrad fahren, nur 2 Stücke Schwarzbrot essen -- und -- trotzdem seelisch sehr, sehr krank werden weil man irgendwie seelisch verkümmert. Hätte, wäre, könnte ! Es hat auch immer etwas mit Schicksal zu tun und nicht mit eigener Schuld denke ich.

Der von dir geschilderte Fall ist in der Tat gewöhnungsbedürftig. Allerdings ist er bei genauer Betrachtung nicht anders gelagert wie z.B. Süchtige.  Ich bin natürlich kein Sachverständiger für Kosten im Gesundheitswesen. Aber die Kosten für solche Kranken dürften gemessen an der Gesamtsumme wohl eher unter ferner liefen zu suchen sein. Dein Unverständnis resultiert wohl eher aus einer moralischen Empörung. Die aber entpuppt sich bei näherer Betrachtung als eine Doppelmoral.
Denn deine Schlussfolgerung
Zitat
Nein aber verstärkt zur Kasse bitten. Es geht alles, man muss es nur tun.

läßt sich wie gesagt auch auf andere Bereiche ausdehnen.

Purple
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: electriczorro am Montag, 07. März 2011 - 11:36:25
Zitat
von Groundstar:

Also für mein Übergewicht zahle ich bei meiner privaten Krankenkasse einen Aufschlag; das wäre ein Anfang, wenn man dies auch bei der gesetzlichen Kasse machen würde. Rauchen, Übergewicht, Alkohol, Risikosport führen zu einem Aufschlag auf den Kassenbeitrag. das mag den einen oder anderen dann zum Umdenken bewegen.


Wer nicht an der Solidargemeinschaft teilnimmt und sich privat versichert sollte sich  nicht  zu weit aus dem Fenster lehnen!

Dem unterstelle ich, dass er den Sinn und Zweck nicht verstanden hat! Sechs setzen!

Z
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 12:56:20
Zitat
von Groundstar:

Also für mein Übergewicht zahle ich bei meiner privaten Krankenkasse einen Aufschlag; das wäre ein Anfang, wenn man dies auch bei der gesetzlichen Kasse machen würde. Rauchen, Übergewicht, Alkohol, Risikosport führen zu einem Aufschlag auf den Kassenbeitrag. das mag den einen oder anderen dann zum Umdenken bewegen.


Wer nicht an der Solidargemeinschaft teilnimmt und sich privat versichert sollte sich  nicht  zu weit aus dem Fenster lehnen!

Dem unterstelle ich, dass er den Sinn und Zweck nicht verstanden hat! Sechs setzen!

Z

Was für ein Unsinn!

Ich zahle über diverse Steuerarten in die "Solidargemeinschaft" ein - ohne daraus jemals Leistungen zu bekommen.
Ich zahle die Krankenversicherung meiner Kinder; in die GKV zahle ich zudem für die kostenlos mitversicherten Kinder dort über meine Steuer mit - denn die GKV bekommt dafür Steuergelder. Für meine Kinder in der PKV gibt es keinen Steuerzuschuss. Solidargemeinschaft?

Sorry, dass ist Gewäsch!
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Montag, 07. März 2011 - 13:10:48
Als Kommunlapolitiker wäre auch ein Zuschlag fällig wegen des Stresses, dann FDP-Mitglied - ebenfalls rsikanter Lebenswandel usw.
Eine sinnlose Debatte - ich bin privat versichert und zahle einen saftigen Beitrag - gesetzlich versichert zu sein als Selbständiger ist möglich aber auch sehr teuer.
Aber eigentlich ging es hier um den absurden Gedanken - es gäbe so etwas wie Normalität - was natürlich Quatsch ist.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 13:47:53
Ich glaube, wir müssen zurück zum Thema...

Ist doch alles Normal, oder?
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: electriczorro am Montag, 07. März 2011 - 14:02:14
Gewäsch hin oder her...

Der Kern der Diskussion ist doch, ob die Solidargemeinschaft für "solche" Fälle abseits der gesellschaftlichen Norm
aufkommen soll. Wer den Gedanken anfängt landet zweifelsfrei genau an diesem Punkt an dem wir hier sind, denn
die Übergänge verschwimmen. In diesem Fall betreffend Raucher, Dicke, Alkoholtrinker, Burgeresser, Auslandskorrespondenten, Knieentferner usw. usf.. Hier lässt sich doch gar keine sinnvolle Grenze ziehen. Diese Diskussion darum würde aber erst gar nicht entstehen, wenn es unserem Gesundheitssystem entsprechend gut gehen würde und nicht ständig neue Einsparungen die Lebensqualität einschränken würden. Und da sind wir dann bei denen, die sich aus der Solidargemeinschaft raushalten. Die privat Versicherten. Die Selbständigen, die Besserverdiener, die Beamten, die die mit ihren Beiträgen dieses System retten könnten, damit alle eine Gesundheitsversorgung erhalten können - wie auch immer diese dann geartet ist.

LG

Z
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Montag, 07. März 2011 - 14:17:24
Die Privatversicherten sind keineswegs aus der Solidargemeinschaft - sie finanzieren vielen Ärzten die Existenz und sorgen so dafür, dasss auch Kassenpatienten versorgt werden, sie kommen für die Kosten ihrer Behandlung selbst auf und sind nachgewiesen weniger krank und kostenbewußter...
In der PKV werden Riskien schon etwas genauer erfaßt und bewertet - wegen der Gleichstellungsrechtsprechung muß ich als Mann z.B. einen erhöhten Beitrag zahlen weil Frauen höhere Kosten in der PKV verursachen aber nicht höher im Tarif eingestuft werdne dürfen.
Also, der hier genannten Logik folgend, müßte ich für Ausschluss der Frauen in der PKV sein - zu schlechte Risiken.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: TR am Montag, 07. März 2011 - 14:39:47
Und da sind wir dann bei denen, die sich aus der Solidargemeinschaft raushalten. Die privat Versicherten.

Ich bin nicht in Solidargemeinschaft, weil mir bei Betriebsprüfungen durch Finanzamt und Rentenversicherungs-träger testiert wurde, das ich nicht sozialversicherungspflichtig bin. Das läßt sich kaum einer zweimal sagen, nur soviel dazu, dass auch in die Solidargemeinschaft nicht alle eingeladen sind. Die freiwilligen Tarife sind noch dazu so vollkommen unattraktiv, dass sie nur noch mit "Geld aus dem Fenster werfen" getoppt werden können.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 14:41:55
...Die Selbständigen, die Besserverdiener, die Beamten, die die mit ihren Beiträgen dieses System retten könnten, damit alle eine Gesundheitsversorgung erhalten können - wie auch immer diese dann geartet ist.

LG

Z

Nun, da ist auch der bekannte Denkfehler: Diese Gesellschaftsgruppen würden ja nicht nur zahlen, sondern eben auch Leistungen empfangen. es würde sich nix ändern. Und es erhalten alle eine Gesundheitsversorgung in Deutschland. Es gibt ja auch eine Versicherungspflicht.

Ich bin Freund einer Basisversicherung mit Basisversorgung für alle; wer dann mehr möchte, sollte die Möglichkeit haben, diese Zusatzleitungen auf dem freien Markt dazukaufen zu können.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 14:43:07
Die Privatversicherten sind keineswegs aus der Solidargemeinschaft - sie finanzieren vielen Ärzten die Existenz und sorgen so dafür, dasss auch Kassenpatienten versorgt werden, sie kommen für die Kosten ihrer Behandlung selbst auf und sind nachgewiesen weniger krank und kostenbewußter...
In der PKV werden Riskien schon etwas genauer erfaßt und bewertet - wegen der Gleichstellungsrechtsprechung muß ich als Mann z.B. einen erhöhten Beitrag zahlen weil Frauen höhere Kosten in der PKV verursachen aber nicht höher im Tarif eingestuft werdne dürfen.
Also, der hier genannten Logik folgend, müßte ich für Ausschluss der Frauen in der PKV sein - zu schlechte Risiken.

 ditoguen  :meinemeinung
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Slartibartfass am Montag, 07. März 2011 - 14:48:41
Ich bin Freund einer Basisversicherung mit Basisversorgung für alle; wer dann mehr möchte, sollte die Möglichkeit haben, diese Zusatzleitungen auf dem freien Markt dazukaufen zu können.
  :dafuer

Hey, wir haben einen gemeinsamen Freund. ;)
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Montag, 07. März 2011 - 15:01:41
Wer würde dann z.B. Aidspatienten, MS-Kranke, Schizophrene usw. versichern - und welche Tarife sollten da gelten?
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 15:14:10
Wer würde dann z.B. Aidspatienten, MS-Kranke, Schizophrene usw. versichern - und welche Tarife sollten da gelten?

Das müsste in die Basisversicherung, mit einer Art Standardbehandlung. Wer dann mehr will... s.o.
Aber Sachen wie Übergewicht, Rauchen, Risikosport etc. müsste eben zusätzlich bezahlt werden. Denn keiner zwingt jemanden zu diesen Risikofaktoren (Ok, bei Übergewicht kann es Ausnahmen geben - das wäre dann zu evaluieren).

@slartibartfass:  ;)
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Kuno am Montag, 07. März 2011 - 15:16:45
Ich bin Freund einer Basisversicherung mit Basisversorgung für alle; wer dann mehr möchte, sollte die Möglichkeit haben, diese Zusatzleitungen auf dem freien Markt dazukaufen zu können.
  :dafuer

Hey, wir haben einen gemeinsamen Freund. ;)

Ja is klar ne,

wer Arm ist muss eher sterben.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Montag, 07. März 2011 - 15:20:40
Ich bin Freund einer Basisversicherung mit Basisversorgung für alle; wer dann mehr möchte, sollte die Möglichkeit haben, diese Zusatzleitungen auf dem freien Markt dazukaufen zu können.
  :dafuer

Hey, wir haben einen gemeinsamen Freund. ;)

Ja is klar ne,

wer Arm ist muss eher sterben.
das ist so ein Schnack, der gern gepflegt wird - es gibt keine positive Korrelation zwischen Gesundheit und finanziellem Status, die sich auf die Versorgung bezieht. Hier wäre eher der Lebensstil zu beachten.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: electriczorro am Montag, 07. März 2011 - 15:34:58
Als Denkfehler würde ich das nicht bezeichnen... :angel:

Selbstverständlich würde derjenige dann auch Leistungen erhalten. Aber er würde im Verhältnis auch mehr (da prozentual vom Einkommen abhängig) auch mehr einzahlen als der im Augenblick verbliebenen GKV-Durchschnitt und damit den Kuchen bereichern. Damit würde der Standard des Leistungskataloges insgesamt steigen und auch die schwachen der Gesellschaft
könnten davon profitieren! Zudem: um die Existenz der zumindest mir bekannten Ärzte mache ich mir keinerlei Sorgen, denn
so scheint es mir, das der gemeine Privatpatient eher den standardmäßigen SUV und die Ferienwohnug sichert als die Existenz.
Mal weitergesponnen als Utopie....wären alle in einer GKV organisiert und würden auch die mit den besseren Gehältern in die GKV einzahlen, so bin ich mir sicher, die  GKV würde als "existenzsichernde" Massnahme auch einen höheren Abrechnungsstandard begleichen können. Überdies denke ich es ist schwierig herzuleiten, dass die PKV´s weniger krank sind, weil sie so viel mehr bezahlen müssen... so entseht hier zumindest der geschilderte Eindruck. Ich vermute es handelt
sich hier grundsätzlich um die Sorte Menschen, die einfach verantwortungsvoller im Job steht und deswegen öfter fünf mal
gerade sein lässt. Und das wäre eine noch größere Entlastung für die Solidargemeinschaft.... ;D

GKV = gesetzliche Krankenversicherung
PKV = private Karankenversicherung

Ich bin übrigens freiwillig gesetzlich versichert und? .... es ist gar nicht teurer als privat und wenn tatsächlich die chronischen
Erkrankungen kommen irgendwann auch deutlich günstiger...!!!

Von einer Basiskrankenversicherung halte ich gar nichts, denn Gesundheit soll und muss für alle gelten und zwar in der bestmöglichsten Variante. Das war mal die ursprüngliche Idee...Aber es ist ja wie es is´ :P

LG

Z
 
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 15:36:52
Ich bin Freund einer Basisversicherung mit Basisversorgung für alle; wer dann mehr möchte, sollte die Möglichkeit haben, diese Zusatzleitungen auf dem freien Markt dazukaufen zu können.
  :dafuer

Hey, wir haben einen gemeinsamen Freund. ;)

Ja is klar ne,

wer Arm ist muss eher sterben.

Warum? Die Basisversorgung deckt doch dann alles ab. Da muss keiner eher sterben.

Fährt ja auch nicht jeder Dacia Logan - um mal eine platte Metapher zu bringen...
Und klar, 'n BMW 7er ist sicherlich irgendwie sicherer. Wenn Du aber mit 200 ins Gehölz semmelst, bist Du auch wahrscheinlich so tot wie ein Logan-Faher, der selbiges mit 150 tut. Da sagt man ja auch nicht: Der 7er-Fahrer ist aber mit mehr Spaß und luxoriöser gestorben...
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 15:41:43
Als Denkfehler würde ich das nicht bezeichnen... :angel:

Selbstverständlich würde derjenige dann auch Leistungen erhalten. Aber er würde im Verhältnis auch mehr (da prozentual vom Einkommen abhängig) auch mehr einzahlen als der im Augenblick verbliebenen GKV-Durchschnitt und damit den Kuchen bereichern. Damit würde der Standard des Leistungskataloges insgesamt steigen und auch die schwachen der Gesellschaft
könnten davon profitieren! Zudem: um die Existenz der zumindest mir bekannten Ärzte mache ich mir keinerlei Sorgen, denn
so scheint es mir, das der gemeine Privatpatient eher den standardmäßigen SUV und die Ferienwohnug sichert als die Existenz.
Mal weitergesponnen als Utopie....wären alle in einer GKV organisiert und würden auch die mit den besseren Gehältern in die GKV einzahlen, so bin ich mir sicher, die  GKV würde als "existenzsichernde" Massnahme auch einen höheren Abrechnungsstandard begleichen können. Überdies denke ich es ist schwierig herzuleiten, dass die PKV´s weniger krank sind, weil sie so viel mehr bezahlen müssen... so entseht hier zumindest der geschilderte Eindruck. Ich vermute es handelt
sich hier grundsätzlich um die Sorte Menschen, die einfach verantwortungsvoller im Job steht und deswegen öfter fünf mal
gerade sein lässt. Und das wäre eine noch größere Entlastung für die Solidargemeinschaft.... ;D

GKV = gesetzliche Krankenversicherung
PKV = private Karankenversicherung

Ich bin übrigens freiwillig gesetzlich versichert und? .... es ist gar nicht teurer als privat und wenn tatsächlich die chronischen
Erkrankungen kommen irgendwann auch deutlich günstiger...!!!

Von einer Basiskrankenversicherung halte ich gar nichts, denn Gesundheit soll und muss für alle gelten und zwar in der bestmöglichsten Variante. Das war mal die ursprüngliche Idee...Aber es ist ja wie es is´ :P

LG

Z

Beide Systeme leiden darunter, das es immer mehr Alte und Kranke geben wird (=Leistungsempfänger), aber immer weniger junge, gesunde Beitragszahler.
Da wird es zwangsläufig zu einer Basisversorgung kommen müssen.

Und viele freiwillig GKV-Versicherten sind dies nur, weil sie wissen, dass die PKV im Alter deutlich teurer wird.
Aber aus Überzeugung - das ist selten und finde ich ja gut!

Bloß: Der Rückweg von der PKV zur GKV bleibt halt verwehrt. Selbst wer also solidarisch sein will, kann das kaum.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Kuno am Montag, 07. März 2011 - 16:13:42
Da streiten sich ja ganz andere Leute um eine vernünftige Lösung.

Was ich meine ist einfach : Knochendichte messen - 65€ extra
                                           Augeninnendruck messen - 50€ extra
                                           Zahnarzt , weiss ich jetzt nicht. . . .

4 mal im Jahr 10 € plus 10 € Zahnarzt.

Man kann die Liste gerne vervollständigen.

Ich kenne viele Leute die auf den Kalender schauen und sagen " Ich bin zwar Krank,aber das Quartal ist ja gleich zu Ende, da warte ich noch mit dem Arztbesuch."

Das bedeutet : "Wenn du Arm bist musst du eher sterben."
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Katja am Montag, 07. März 2011 - 16:36:20


Beide Systeme leiden darunter, das es immer mehr Alte und Kranke geben wird (=Leistungsempfänger), aber immer weniger junge, gesunde Beitragszahler.


... und dann gibt es noch junge, gesunde Beitragszahler, die sich selbst verstümmeln und trotzdem die GKV in Anspruch nehmen können!
(war jetzt ein toller Schwenk zurück zum Thema, oder?! Könnten wir da bitte bleiben?)
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Michael Hein am Montag, 07. März 2011 - 16:56:44


Beide Systeme leiden darunter, das es immer mehr Alte und Kranke geben wird (=Leistungsempfänger), aber immer weniger junge, gesunde Beitragszahler.


... und dann gibt es noch junge, gesunde Beitragszahler, die sich selbst verstümmeln und trotzdem die GKV in Anspruch nehmen können!
(war jetzt ein toller Schwenk zurück zum Thema, oder?! Könnten wir da bitte bleiben?)

Dieser Beitragszahler ist offensichtlich nicht gesund. Oder würde er sich sonst selbst verstümmeln?
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 17:12:14


Beide Systeme leiden darunter, das es immer mehr Alte und Kranke geben wird (=Leistungsempfänger), aber immer weniger junge, gesunde Beitragszahler.


... und dann gibt es noch junge, gesunde Beitragszahler, die sich selbst verstümmeln und trotzdem die GKV in Anspruch nehmen können!
(war jetzt ein toller Schwenk zurück zum Thema, oder?! Könnten wir da bitte bleiben?)

Dieser Beitragszahler ist offensichtlich nicht gesund. Oder würde er sich sonst selbst verstümmeln?

Nun, er mag körperlich, aber sicher nicht geistig gesund sein.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: electriczorro am Montag, 07. März 2011 - 17:26:05
@groundstar: "Aus Überzeugung" - die Lorbeeren stehen mir nicht so ganz zu. In dem Augenblick wo ich vor die Wahl gestellt
wurde hatte mich auch schon eine chronische Krankheit zu fassen und jede PKV verwehrte mir die Zugehörigkeit  ;D
Mein Versicherungsmakler hatte damals einiges auszustehen...und mir wurde die Entscheidung leicht gemacht. Aber daraus
erwuchs immerhin die Überzeugung...

Um jetzt aber nochmal den Bogen zum Eingang des Threads zu kriegen...

auch ich fand zunächst durch die Eingangsvorraussetzungen (s. erster Thread) dieses Threads das Vorgehen der Kassen erstmal befremdlich. Selbst diese Erlebniswelt des Betroffenden wirkte verstörend auf mich, aber nach eigem Überlegen finde
ich die Vorgehensweise der Kasse beinahe pragmatisch  ;D ;D und so unkoventionell! Denn andersherum hätte diese "Krankheit" vielleicht auch irgendwann tötlich enden können.

 :meinemeinung


LG

Z
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 07. März 2011 - 17:36:54
Die Kasse wird sicher auch eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt haben - hört sich schrecklich an, entspricht aber der Realität.

Es gibt ja auch Leute, die sich Körperteile amputieren, weil sie meinen, dass sie sich dann besser fühlen. Bein auf Schiene, z.B.. Und die Folgen müssen die Kassen auch bezahlen. Ein Leben lang. Da ist die Versteifung eines Beins durch Kniegelenksamputation wirklich fast eine kleines Übel, das die GKV-Versichertengemeinschaft zu tragen hat. Solange das kein Massenphänomen wird...
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Montag, 07. März 2011 - 19:21:08
Also: Selbstverstümmler zahlen in Zukunft 1000.-€ Schizophrene 2000.-€  HIV-Patienten 2900,€
Und alle melden sich bitte korrekt mit ihren Macken an - alles klar?
Und zwar rechtzeitige Anmeldung!
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Katja am Montag, 07. März 2011 - 19:41:30
Gibt es von Dir auch noch echte Beiträge zum Thema, breughel - ich meine: solche, die Deiner Intelligenz angemessen sind...  ::)

Es geht (mir) gar nicht so sehr darum, daß die Krankenkassen die Verstümmelungen zahlen, sondern darum, was sie NICHT zahlen: Vorsorgeuntersuchungen (wie die von Kuno genannten) z.B. dienen zur Erhaltung der Gesundheit, bzw. dazu größere (kostenintensivere) Behandlungen zu verhindern.
Bei der Versteifung eines gesunden Beines 'bastelt' man in Laufe der Zeit weitere Symptome, Verspannungen, Haltungsschäden etc., die wiederum 'unnötig' wären, wäre das Bein funktionstüchtig geblieben.





Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: westiemoon am Montag, 07. März 2011 - 22:42:14
Das beste Beispiel war...ich ging zum Blutspenden und brachte die "Aufwandtsentschädigung" gleich in die Apotheke,um ein Rezept für Kuno einzulösen...
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Kuno am Dienstag, 08. März 2011 - 07:07:40
Das beste Beispiel war...ich ging zum Blutspenden und brachte die "Aufwandtsentschädigung" gleich in die Apotheke,um ein Rezept für Kuno einzulösen...

Das war ja so nett von Dir, Du gibst den letzten Tropfen Blut für mich !
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Dienstag, 08. März 2011 - 09:17:40
Bei allem Verständnis für Familientalk - hier geht es um die Kosten für merkwürdige Maßnahmen im Gesundheitswesen und Kuno
ist schlicht ein normaler leidender Versicherter.
Und mein Beitrag war durchaus sinnvoll - man drückt sich nämlich hier um Antworten auf die Frage, wie man denn mit den "Problemfällen" auch finanziell verfahren möchte.
Also bitte, wie sollen die Problemfälle finanziell geregelt werden damit Wutz wieder gut schlafen kann?
(und bitte nicht immer die alte Leier, ich sei so gemein)
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Kuno am Dienstag, 08. März 2011 - 10:18:29
Bei allem Verständnis für Familientalk - hier geht es um die Kosten für merkwürdige Maßnahmen im Gesundheitswesen und Kuno
ist schlicht ein normaler leidender Versicherter.
Und mein Beitrag war durchaus sinnvoll - man drückt sich nämlich hier um Antworten auf die Frage, wie man denn mit den "Problemfällen" auch finanziell verfahren möchte.
Also bitte, wie sollen die Problemfälle finanziell geregelt werden damit Wutz wieder gut schlafen kann?
(und bitte nicht immer die alte Leier, ich sei so gemein)

Es gibt hier keine Lösung des Problems und wird auch keine geben, da können wir hier nur unsere Meinung kund tun und die wird nichts ändern.

Dieses Jahr schon zur Vorsorgeuntersuchung gewesen?
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Dienstag, 08. März 2011 - 10:35:13
Bei allem Verständnis für Familientalk - hier geht es um die Kosten für merkwürdige Maßnahmen im Gesundheitswesen und Kuno
ist schlicht ein normaler leidender Versicherter.
Und mein Beitrag war durchaus sinnvoll - man drückt sich nämlich hier um Antworten auf die Frage, wie man denn mit den "Problemfällen" auch finanziell verfahren möchte.
Also bitte, wie sollen die Problemfälle finanziell geregelt werden damit Wutz wieder gut schlafen kann?
(und bitte nicht immer die alte Leier, ich sei so gemein)

Es gibt hier keine Lösung des Problems und wird auch keine geben, da können wir hier nur unsere Meinung kund tun und die wird nichts ändern.

Dieses Jahr schon zur Vorsorgeuntersuchung gewesen?
und wieder nichts zum Thema -  nur Ausweicherei - was hat meine Vorsorge mit dem Thema hier zu tun? Oder wollen wir mal wieder global über Gesundheit und Kosten reden?
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 08. März 2011 - 10:36:15
Also: Selbstverstümmler zahlen in Zukunft 1000.-€ Schizophrene 2000.-€  HIV-Patienten 2900,€
Und alle melden sich bitte korrekt mit ihren Macken an - alles klar?
Und zwar rechtzeitige Anmeldung!

Nein, die zahlen in der Basisversicherung alle gleich viel.
Sie bekommen eine Standardbehandlung. Wenn sie aber mehr an leistung wollen, dann müssen sie das privat erledigen.
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Dienstag, 08. März 2011 - 10:38:19
Also Schizophrene, Selbstschädiger und Süchtige bitte nach korrekter Angabe der korrekten Diagnose in die Privatzusatzversicherung...
Hahahaha.....
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Kuno am Dienstag, 08. März 2011 - 10:40:47
Bei allem Verständnis für Familientalk - hier geht es um die Kosten für merkwürdige Maßnahmen im Gesundheitswesen und Kuno
ist schlicht ein normaler leidender Versicherter.
Und mein Beitrag war durchaus sinnvoll - man drückt sich nämlich hier um Antworten auf die Frage, wie man denn mit den "Problemfällen" auch finanziell verfahren möchte.
Also bitte, wie sollen die Problemfälle finanziell geregelt werden damit Wutz wieder gut schlafen kann?
(und bitte nicht immer die alte Leier, ich sei so gemein)

Es gibt hier keine Lösung des Problems und wird auch keine geben, da können wir hier nur unsere Meinung kund tun und die wird nichts ändern.

Dieses Jahr schon zur Vorsorgeuntersuchung gewesen?

- was hat meine Vorsorge mit dem Thema hier zu tun?



. . . weißt schon !

Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Dienstag, 08. März 2011 - 10:46:33
Keine Ahnung!
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 08. März 2011 - 11:05:08
Also Schizophrene, Selbstschädiger und Süchtige bitte nach korrekter Angabe der korrekten Diagnose in die Privatzusatzversicherung...
Hahahaha.....

Nein. Das habe ich auch nicht geschrieben.

Die beliebn in der Basisversicherung. Wenn der Selbstschädiger aber mehr als ein Holzbein will - mal platt geschrieben - dann muss er das selber bezahlen oder zusehen, ob er eine private Versicherung dafür findet...
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Sanni am Dienstag, 08. März 2011 - 12:26:03
Es gibt hier keine Lösung des Problems und wird auch keine geben, da können wir hier nur unsere Meinung kund tun und die wird nichts ändern.

:top Genau richtig!

Nur scheint es (mal wieder) schwierig zu sein die unterschiedlichen Meinungen
gelten zu lassen.  ???

Bei dieser ganzen Diskussion frage ich mich allerdings, können wir wirklich froh sein, daß in unserem Land
anscheinend alles möglich ist. . .



Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Dienstag, 08. März 2011 - 12:51:33
Also Schizophrene, Selbstschädiger und Süchtige bitte nach korrekter Angabe der korrekten Diagnose in die Privatzusatzversicherung...
Hahahaha.....

Nein. Das habe ich auch nicht geschrieben.

Die beliebn in der Basisversicherung. Wenn der Selbstschädiger aber mehr als ein Holzbein will - mal platt geschrieben - dann muss er das selber bezahlen oder zusehen, ob er eine private Versicherung dafür findet...
Vermutlich werden sich Versicherungen um diese Kunden reissen!
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Katja am Dienstag, 08. März 2011 - 13:21:18
Da es für diese Art der Erkrankung keine Behandlungsideen gibt (wieder der Schwenk zum Eingangthema!), werden wir wohl alle dafür mitbezahlen müssen.

Ein Lösungsansatz zu den explodierenden Kosten wäre es, wenn man die gesetzliche Krankenversicherung ABSCHAFFEN würde. Das funktioniert nur, wenn zeitgleich auch diese bescheuerte Gebührenordnung der Ärzte mit gekippt würde.

Es ist ein Dienstleistungsauftrag, den ich als Patient vergebe. Mir wird aber (nach dem bestehenden Gesetz) oktroyiert, was ich bezahlen muß - durch meine Versicherung, die IMMER die Gebühren bezahlt, ohne daß ich einen Einfluß (Angebote einholen)

Meine Idee:
die Krankenversicherung in versch. Bereiche einteilen, ähnlich der Teil- und Vollkasko-Versicherung beim Auto.
Der Versicherte wählt zwischen einer Minimal-Versorgung (Haftpflicht), der Risikoversicherung (Teilkasko) und der Maximalversorgung (Vollkasko) - und zahlt den gleichen Beitrag, unabhängig vom Verdienst.

Jeder Bundesbürger fängt bei 100% an, ein Jahr der Nicht-Inanspruchnahme verringert sich der Beitrag um 1 % (ungefähre Inflationsrate) und steigt  nach dem gleichen Prinzip wieder an, wenn Leistungen in Anspruch genommen würden.

Die Ausgaben der GVK lagen im Jahr 2008 (Quelle: Wikipedia) bei rund 151 Mrd. Euro (inkl. Verwaltungsgebühren!!). 
Teilt man diese durch ca. 82 Mio. Bundesbürger, ergibt sich ein fiktiver jährlicher Beitrag von rund 1800 Euro - monatlich also rund 150 Euro pro Kopf.

Diese Summe wäre mein Ansatz, um einen Beitrag zur Minimalversorgung JEDES Bundesbürgers zu bestimmen.

Aufbauend darauf:

Ich habe ein fiktives Konto bei der Krankenkasse - auf dem sind (je nach Wahl der Versorgungspauschale)- ein Betrag von 150.000 Euro (das sind laut Fachleuten die Lebenszykluskosten)

Mit einer 'Preisliste', ähnlich der, der sie Tierärzte benutzen, hätte ich die Möglichkeit, mir Angebote von versch. Ärzten zu holen.
Beispiel: die Versorgung meiner Erkältung kostet im Schnitt 8 Euro (lt. der zu erstellenden Gebühren-Liste). Arzt A bietet an, die Behandlung für 12 Euro vorzunehmen, Arzt B verlangt 6,50.
Ich spare also (für meine KV und für mich) 5,50 Euro.
Diese 5,50 würden meinem Konto gutgeschrieben.

Die Blinddarm-OP kostet rund 2000 Euro, inkl. 7-tägiger Nachsorge. Verbringe ich nur 2 Tage im KH und lasse Mama meine Nachversorgung in häuslicher Umgebung machen, spare ich 300 Euro = Gutschrift auf mein Konto. Will ich Chefarzt-Behandlung, kostet es mich 300 Euro mehr, die mein Konto belasten. Weil ich mich behandeln lassen mußte, sinkt mein Beitrag nicht.

Ich bin gespannt auf Eure "das-geht-nicht-weil"-Antworten - wollen wir wetten, daß ich sie widerlegen kann - MIT völlig emotionslosen Zahlen?!





Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Slartibartfass am Dienstag, 08. März 2011 - 13:30:14
Ein Lösungsansatz zu den explodierenden Kosten wäre es, [...]
Klingt prinzipiell nach dem gemeinsamen Freund von Groundstar und mir. ;)
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: electriczorro am Dienstag, 08. März 2011 - 13:39:53
Bei dem Modell möchte ich aber nicht mehr ein junger Mensch sein der sich wie früher beim AUTO nur Haftpflicht leisten kann... kopfkratz

LG

Z
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: Deichlamm am Dienstag, 08. März 2011 - 14:27:43
Entscheidend finde ich den Ansatz, den Blick des Patienten mal auf die losgetretenen Kosten zu lenken - damit hat der in den gesetzlichen Kassen Versicherte bisher eigentlich überhaupt keine Berührungspunkte. Eine Möglichkeit wäre die Kostenerstattung: der Patient zahlt die Arztechnung und reicht sie dann bei seiner Kasse ein. Wenn dann noch eine Selbstbeteiligung - muss ja gar nicht so gewaltig sein - ins Spiel kommt, wächst vermutlich auch die Bereitschaft zum Sparen...

Sparpotential sollte auf jeden Fall da sein: Der Durchschnittsdeutsche läuft jährlich 18  :o Mal zum Arzt, dem statistischen Skandinavier langen bummlig 5 Arztbesuche, dem Schweizer sogar nur drei.

Stefan
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: breughel am Dienstag, 08. März 2011 - 14:36:37
Transparenz durch klare Rechnungen ist der Kassenärztlichen Vereinigung ein Dorn im Auge.
Wir müssen einfach erkennen, dass für viele Menschen der Arztbesuch eine Bedeutung hat, die weit über das Thema - Krankheitsbehandlung - hinaus geht.
Da geht es um Zuwendung, Selbstbestätigung usw.
Sehr viele Maßnahmen sind zweifellos ohne Sinn und Nutzen - aber sie werden nachgefragt weil "man ja Anspruch darauf hat" oder "nicht schlechter behandelt werden will als andere" .
In Dänemark sind ca. 5000 Arzneimittel anerkannt - hier 50 000 - hier wird ein riskanter Lebensstil gepflegt und dann nach teuren Medikamenten gerufen.
(Der trend gilt weltweit).
Wir leben in der von GW (dem großen Vorsitzenden) erkannten spätrömischen Dekadenz.
Und da gibt es keine Lösungen mehr nur noch Probleme - ein Volk, das zunehmend asozial selbstschädigend lebt und wo Anspruchsdenken riesig und Verantwortung klein sind.
Jeder Selbstschädiger nimmt die Gesellschaft in Haftung für sein Verhalten - und wir stehen erst am Anfang
Titel: Re: Ich glaub es nicht,
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 09. März 2011 - 12:34:30
...
Jeder Selbstschädiger nimmt die Gesellschaft in Haftung für sein Verhalten - und wir stehen erst am Anfang

Da wage ich zu wiedersprechen: Wir sind mitten drin!