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STADT - LAND - STÖR => LANDFUNK => Thema gestartet von: Brilonius am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 13:37:41

Titel: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Brilonius am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 13:37:41
Es ist schon ein paar Tage her, aber immer noch lustig, traurig, wahr, je nach Standpunkt:

Westerwelle kommentierte das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Neuberechnung des Arbeitslosengeldes II: Die Hartz-IV- Mentalität trage sozialistische Züge und Germanien drohe spätrömische Dekadenz.
Ich finde es grundsätzlich gut, wenn Politiker zu Problematiken Denkanstöße geben und dabei meinetwegen auch überspitzt formulieren. Seine Sätze waren zwar griffig, aber auch voll daneben, albern und die Gesellschaft spaltend.

Als ob wir bei einer Änderung der Regelsätze kurz vor einer klassenlosen Gesellschaft stünden, und bezüglich des Unterganges Roms empfehle ich unserem großen Historiker einige aufklärende Geschichts-Nachhilfestunden. Wenn Dekadenz bei diesem Untergang überhaupt eine Rolle gespielt haben sollte, dann war es die Oberschicht, die im Luxus lebte  und nicht mehr die gewohnte Härte zeigte.
  
Und schon hätten wir eine Parallele zur heutigen Zeit, aber anders, als Westerwelle sie wähnt. Die damalige Oberschicht sind die heutigen Bankster, einige Manager und steuerhinterziehende Millionäre, die mit ihrem asozialen und dekadenten Verhalten und ihrer Gier Volksvermögen verzocken.
Oder droht dem Abendland vielleicht doch durch faule und träge, in der sozialen Hängematte liegende Dosenbier trinkende Arbeitslose, der Untergang?
Ach, hättest du doch geschwiegen.... oder zumindest anders formuliert!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 15:15:47
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/02/18/hartz-iv-forscher-geben-guido-westerwelle-recht/jetzt-ist-es-amtlich-arbeiten-lohnt-sich-nicht-mehr.html (http://www.bild.de/BILD/politik/2010/02/18/hartz-iv-forscher-geben-guido-westerwelle-recht/jetzt-ist-es-amtlich-arbeiten-lohnt-sich-nicht-mehr.html)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 16:42:27
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/02/18/hartz-iv-forscher-geben-guido-westerwelle-recht/jetzt-ist-es-amtlich-arbeiten-lohnt-sich-nicht-mehr.html (http://www.bild.de/BILD/politik/2010/02/18/hartz-iv-forscher-geben-guido-westerwelle-recht/jetzt-ist-es-amtlich-arbeiten-lohnt-sich-nicht-mehr.html)

Jetzt weiß ich, woher die politische BILDung bei der FDP (Freie dekadente Partei) kommt! :hammer

Auf einen Beitrag zu der OECD-Studie kann ich auch verlinken (http://www.stern.de/wirtschaft/job/oecd-studie-hartz-iv-empfaenger-blicken-neidisch-ins-ausland-1544542.html).
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Slartibartfass am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 17:10:16
Jetzt weiß ich, woher die politische BILDung bei der FDP (Freie dekadente Partei) kommt! :hammer

Auf einen Beitrag zu der OECD-Studie kann ich auch verlinken (http://www.stern.de/wirtschaft/job/oecd-studie-hartz-iv-empfaenger-blicken-neidisch-ins-ausland-1544542.html).
Nicht verallgemeinern. :)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 17:28:44
http://www.bild.de/BILD/politik/2010/02/18/hartz-iv-forscher-geben-guido-westerwelle-recht/jetzt-ist-es-amtlich-arbeiten-lohnt-sich-nicht-mehr.html (http://www.bild.de/BILD/politik/2010/02/18/hartz-iv-forscher-geben-guido-westerwelle-recht/jetzt-ist-es-amtlich-arbeiten-lohnt-sich-nicht-mehr.html)

Jetzt weiß ich, woher die politische BILDung bei der FDP (Freie dekadente Partei) kommt! :hammer

Auf einen Beitrag zu der OECD-Studie kann ich auch verlinken (http://www.stern.de/wirtschaft/job/oecd-studie-hartz-iv-empfaenger-blicken-neidisch-ins-ausland-1544542.html).

Das hatte ich genau so von Albrecht erwartet.  ::)

Könnte aber auch sagen: Wollte das volksnahe Erklärungsmedium nutzen, damit auch Sozialdemokraten verstehen, was gemeint ist!  >:D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 17:33:18
Wollte das volksnahe Erklärungsmedium nutzen, damit auch Sozialdemokraten verstehen, was gemeint ist!  >:D
Das ist richtig nett von dir! Wenn du dich jetzt auch noch von den dekadenten Verunglimpfungen deines Vorsitzenden distanzieren würdest, könnte ich dich (fast) liebhaben. :troesten
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 17:39:58
Wollte das volksnahe Erklärungsmedium nutzen, damit auch Sozialdemokraten verstehen, was gemeint ist!  >:D
Das ist richtig nett von dir! Wenn du dich jetzt auch noch von den dekadenten Verunglimpfungen deines Vorsitzenden distanzieren würdest, könnte ich dich (fast) liebhaben. :troesten

Ja, was sich neckt, hat sich ja oft lieb  ;)

Aber dafür meinen Guido verunglimpfen - nö, soweit geht die Liebe dann doch nicht.

Allein will ich sagen, die Worte lagen im argen, aber ganz echt, Guido hat ja recht!
Die Sache liegt schwierig, viele sind zu gierig - Arbeiter wollen nicht nur Bohnen daher muss sich Arbeit wieder lohnen.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ThK am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 18:18:11
Steht eigentlich wieder irgendeine Wahl an?
Oder warum sind einige Mitglieder hyperaktiv?  >:D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 18:34:47
Steht eigentlich wieder irgendeine Wahl an?
Oder warum sind einige Mitglieder hyperaktiv?  >:D

Nö, nur Bürgermeisterwahl...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Donnerstag, 18. Februar 2010 - 21:26:43
Steht eigentlich wieder irgendeine Wahl an?
Oder warum sind einige Mitglieder hyperaktiv?  >:D

Politische Standpunkte zu vertreten sollte nicht vom Zeitpunkt irgendeiner Wahl abhängen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Bernd am Freitag, 19. Februar 2010 - 08:30:23
Steht eigentlich wieder irgendeine Wahl an?
Oder warum sind einige Mitglieder hyperaktiv?  >:D

Nö, nur Bürgermeisterwahl...
Und dann ist da noch eine Landtagswahl in NRW am 9. Mai, bei der G. Westerwelle mit seinen "hölzernen" Sprüchen um dekadentes Verhalten verzweifelt Punkte sammeln möchte. Ob er die richtige Wortwahl traf, zeigen ihm dann die Wähler. Aber Dekadenz und Kompetenz klingen ja ähnlich. Angela findet Guidos Welle nicht besonders gelungen, um die bestehende NRW-Koalition zu sichern. Ich vermute, die CDU sucht schon nach einem "grünen Zweig".
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Freitag, 19. Februar 2010 - 09:35:29
Der angesprochene "grüne Zweig" ist doch das augenscheinlichste Anzeichen dafür, dass gerade diese Partei beliebig, inhaltslos und rein auf den Machterhalt ausgerichtet ist. Dass viele Wähler genau das so unkritisch hinnehmen, ist eigentlich unbegreiflich.

Dass die Wahl der Worte in Westerwelles Fall die falsche gewesen sein, mag vielleicht so stimmen. Die aber daraus resultierenden pseudoskandalisierenden, ja fast schon hysterischen Reaktionen zeigen mMn aber nur, dass Westerwelle den Finger in eine offene Wunde gelegt hat, die manche lieber unter einem ganz großen Tuch verdeckt gehalten hätten. Insgeheim geben doch viele dem FDP-Vorsitzenden recht. Ich verweise hiermit auch auf den von mir verlinkten taz-Artikel, dessen These ich für außerordentlich richtig halte.

Der losgetretene mediale und politische Feuersturm lässt sich in großen Teilen eben so kaum mehr Ernst nehmen. Allen voran die Süddeutsche und der Spiegel nutzten die Gelegenheit allerlei Vorurteile und Halbwahrheiten über die FDP und ihren Vorsitzenden aus der Mottenkiste zu holen. Der Vorwurf die FDP sei doch eben eine "Besserverdienerpartei", ja gar eine Partei der Eliten, gehört mittlerweile zum Standardrepertpoire der FDP-Kritik, obwohl nach wie vor unbewiesen. Von Vergleichen zu George W. Bush war zu lesen, Nähe zu "braunem Gedankengut" wurde attestiert, lustig machende Häme wurde ausgeschüttet und sogar ein Extremismusvorwurf steht mittlerweile im Raum. All das steht in keinem Verhältnis mehr, zu dem was auch inhaltlich gesagt wurde. Andere Zeitungen waren da in ihrer Kritik deutlich differenzierter.
Man hat in solchen Debatten mittlerweile auch das Gefühl, es gehe gar nicht mehr darum, was da gesagt wurde, sondern nur noch um die Person, die etwas sagt.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Freitag, 19. Februar 2010 - 09:36:14
Gestern gab es im Ersten einige <ausschnitte vom Aschermittwoch der FDP. Alle waren begeistert von Westerwelle und stimmten seinen Aussagen ohne Abstriche zu, aber keiner der Befrageten konnte erklären, was der Guido mit dem Ausspruch "spätrömische Dekadenz" eigentlich meinte ...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 19. Februar 2010 - 10:09:17
Für die Römer war Luxus der Inbegriff von Schwelgerei, Prunkliebe, Genuss- und Vergnügungssucht - ermöglicht durch die Massen an Steuern aus den Provinzen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Bernd am Freitag, 19. Februar 2010 - 11:18:57
Der angesprochene "grüne Zweig" ist doch das augenscheinlichste Anzeichen dafür, dass gerade diese Partei beliebig, inhaltslos und rein auf den Machterhalt ausgerichtet ist.
1.
Der "grüne Zweig" nickt nicht in einem beliebigen und inhaltslosen Politik-Wind, habe ich bisher feststellen können.
2.
Der "grüne Zweig" möchte selbstverständlich wie andere Parteien ebenso Einfluss auf die zukünftige Politik nehmen. Wo ist in ihren Forderungen eine Tendenz von Machterhaltung zu erkennen? In Hamburg konnten sie schon einige ihrer Vorstellungen umsetzen.
3.
Dass G. Westerwelle bei einigen Menschen Zustimmung erfährt, ist nicht verwunderlich. So richtig erklären können die Applaudierenden die Wortwahl jedoch nicht. Ich vermute, der Westerwelle wird seiner Partei genauso nutzen, wie es der Stegner seiner Partei in Schleswig-Holstein tat.
4.
Es ist richtig, dass ich diesen Menschen politisch äußerst unsympathisch finde. Als Manager eines Fußballvereins könnte ich mir ihn gut und nützlich vorstellen. Aber nicht als Außenminister und Vertreter einer Partei, die staatsführend ist.
5.
Natürlich kann man sich hinsetzen und mühevoll irgendetwas Sinnvolles aus seinen Worten interpretieren. Wenige schaffen es sogar. Aber ob er es auch dann wirklich so meinte, bleibt bisher sein Geheimnis. Wahrscheinlich sucht er unter einem großen Tuch nach geeigneten Worten, um die geschlagene Wunde irgendwie wieder heilen zu können. Ich glaube nicht, dass ihm das rechtzeitig gelingt. Entweder weiß er nicht, was er sagt oder er weiß es und wird nicht gewählt. Dumme Sache ist das.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Freitag, 19. Februar 2010 - 11:26:21
Der angesprochene "grüne Zweig" ist doch das augenscheinlichste Anzeichen dafür, dass gerade diese Partei beliebig, inhaltslos und rein auf den Machterhalt ausgerichtet ist.
1.
Der "grüne Zweig" nickt nicht in einem beliebigen und inhaltslosen Politik-Wind, habe ich bisher feststellen können.
2.
Der "grüne Zweig" möchte selbstverständlich wie andere Parteien ebenso Einfluss auf die zukünftige Politik nehmen. Wo ist in ihren Forderungen eine Tendenz von Machterhaltung zu erkennen? In Hamburg konnten sie schon einige ihrer Vorstellungen umsetzen.

Ich meinte eigentlich nicht den grünen Zweig an sich, sondern den schwarzen Vogel, um mal in der Natursprache zu bleiben, der sich auf diesen setzt. Eben jene Partei hat genau die von mir angesprochenen Eigenschaften.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Bernd am Freitag, 19. Februar 2010 - 11:36:44
Ich meinte eigentlich ... den schwarzen Vogel, um mal in der Natursprache zu bleiben, der sich auf diesen setzt. Eben jene Partei hat genau die von mir angesprochenen Eigenschaften.
Nun aber volle und dreifach unterstrichene Zustimmung!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Freitag, 19. Februar 2010 - 12:38:10
Entweder weiß er nicht, was er sagt oder er weiß es.

Das Problem ist doch, dass er das nicht in einer (Aschermittwochs)rede gesagt hat, sondern in einer Gastkolumne für die "Welt" geschrieben hat. Wenn er es in einer "freien" Rede gesagt hätte, wäre es zwar nicht besser aber u.U. verzeihlich. Bei einem schriftlichen Beitrag muss man aber volle Absicht unterstellen!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Freitag, 19. Februar 2010 - 12:44:56
aber u.U. verzeihlich.

Du möchtest jetzt also ernsthaft behaupte, dass Du Westerwelle seine Worte unter Umständen verziehen hättest, wenn sie in einer Rede gesagt worden wären? Das glaubst Du doch wohl selber nicht.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 19. Februar 2010 - 12:45:16
Entweder weiß er nicht, was er sagt oder er weiß es.

Das Problem ist doch, dass er das nicht in einer (Aschermittwochs)rede gesagt hat, sondern in einer Gastkolumne für die "Welt" geschrieben hat. Wenn er es in einer "freien" Rede gesagt hätte, wäre es zwar nicht besser aber u.U. verzeihlich. Bei einem schriftlichen Beitrag muss man aber volle Absicht unterstellen!

Er meinte was er schrieb und hat davon ja auch nichts zurückgenommen.
Also: Die Botschaft wurde gehört, der Bote getötet - klassisch  ;D

Würde die Diskussion denn stattfinden, wenn GW sie nicht mit diesen drastischen Worten angestoßen hätte?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Freitag, 19. Februar 2010 - 13:08:33
Du möchtest jetzt also ernsthaft behaupte, dass Du Westerwelle seine Worte unter Umständen verziehen hättest, wenn sie in einer Rede gesagt worden wären? Das glaubst Du doch wohl selber nicht.
Die Einschränkung "unter Umständen" mag zwar "juristisch unklar" sein, aber im allgemeinen Sprachgebrauch sagt sie, dass eine Verzeihlichkeit unter Berücksichtigung aller Umstände nicht gänzlich auszuschließen wäre.


Er meinte was er schrieb und hat davon ja auch nichts zurückgenommen.
Genau darin liegt ja das Problem, er bedient die niedersten Instinkte mit einer Unsachlichkeit, die ihn für das Amt des Chefdiplomaten der Bundesrepublik disqualifiziert!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 19. Februar 2010 - 13:09:39
Die Diskussion findet schon statt, solange es HartzIV gibt.
GW hat nichts Neues geliefert, wie die FDP ja gerne alte Hüte als moderne Kappen deklariert.
Es gibt schon ewig die Mißbrauchsdebatte, die "Leistung muß sich lohnen -Debatte" - da hat sogar unser Altkanzler Schröder mal zu gesprochen.
GW hat nur einen Tiefpunkt gesetzt, was das Niveau betrifft: Altrömische Dekadenz ist hier durch Brilonius sehr gut kommentiert worden und das trifft eher auf die Polit- und Wirtschafts- und Medienprominenz, die sich gerne feiert und Bälle gibt, wo man sich trifft und Geld verbrät und Strippen zieht. Das blöde Volk darf via Klatschfernsehen dann die Mode kommentieren.
Der Begriff Sozialismus war dann auch ziemlich blöd. Im Sozialismus (wenn es ihn denn gegeben hat)
wurde tatsächlich für jeden irgendwo eine Nische gefunden, in der er dann formal tätig war.
Es war dort äußerst schwer, sich Maßnahmen zu entziehen.
FDP schaftt neue Staatssekretärposten, will den Mittelstand fördern, kommt aber nur bis zur Hotellerie und hat einige Lautsprecher, über die man ganz vergessen kann, dass dort tatsächlich mal
Substanz war. Wer den Mittelstand fördern will, muß ihm wieder Zugang zu finnazierbaren und verfügbaren Krediten ermöglichen und seine Zeit nicht Kasperauftritten verschwenden.
Er sollte sich um Begrenzung der reglementierungsflut aus Brüssel kümmern, wo seine attraktive Parteikollegin aktiv ist und Substanz statt Show bieten.
Sprüche - nichts als Sprüche - das ist GW.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Freitag, 19. Februar 2010 - 13:12:41
Würde die Diskussion denn stattfinden, wenn GW sie nicht mit diesen drastischen Worten angestoßen hätte?

Also bitte, Außlöser dieser Diskussison ist doch nicht Herr Westerwelle! Er nutzt sie nur auf für mich fragwürdige Weise für seine Zwecke.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 19. Februar 2010 - 13:45:27
Würde die Diskussion denn stattfinden, wenn GW sie nicht mit diesen drastischen Worten angestoßen hätte?

Also bitte, Außlöser dieser Diskussison ist doch nicht Herr Westerwelle! Er nutzt sie nur auf für mich fragwürdige Weise für seine Zwecke.

Die aktuelle Diskussion: "Lohnt sich Arbeit noch" fußt auf Westerwelles Äußerungen.
Vor 4 Wochen hat davon kaum einer öffentlich gesprochen...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 19. Februar 2010 - 14:27:41
Es scheint dringend nötig zu sein, diese Diskussion für sich zu reklamieren.
Wieder ein Beweis für die Not der FDP.
Natürlich gibt es schon lange Untersuchungen über die Frage der Arbeitslöhne und der Sätze nach HartzIV.
Es gab schon heftige Debatten weil Absenkung von HartzIV auch ein Dauerbrenner ist und in diesem Zusammenhang schon reflexhaft diese Debattee erfolgte.
Auch im Zusammenhang mit dem Mindestlohn wurde die Debatte geführt.
Wie schlecht muß es um eine Partei bestellt sein, deren Führer nun so verzweifelt und lautsprecherisch dieses Thema für sich pachten möchte?
Reden wir mal über die Enten und Fische an den Malzmüllerwiesen oder einen Streetworker im Kreis Steinburg...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 19. Februar 2010 - 15:02:16
Es scheint dringend nötig zu sein, diese Diskussion für sich zu reklamieren.
Wieder ein Beweis für die Not der FDP.
...
Reden wir mal über die Enten und Fische an den Malzmüllerwiesen oder einen Streetworker im Kreis Steinburg...

SOS - SOS - SOS

Ja, reden wir mal über einen Streetworker im Kreis Steinburg, sehr gerne.

Und Enten und Fische bekommt man doch auf dem Wochenmarkt gegenüber den Malzmüllerwiesen, oder?  ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 19. Februar 2010 - 15:39:20
Im Geiste des großen Volkserziehers schreibe ich zum Thema Streetworker:

Da werden von Vertretern einer Partei Ideen in die Welt gesetzt, dass wir nun auch noch Streetworker beschäftigen sollen im Kreis Steinburg.
Wir leben doch nicht im Sozialismus! Es muß sich wieder lohnen, nicht auf der Straße zu sein und auch noch betreut werden zu wollen. Sollen wir jeden wie im Sozialismus betreuen und der gute Bürger in seiner Stube fragt sich, ob es sich noch lohnt, dort zu sitzen, wo sich keiner um ihn kümmert? Das ist ja wie im alten Rom, wo dauernd Spiele für die Sklaven und Christen veranstaltet wurden, damit sie sich nicht lanweilten. Was das gekostet hat.
Steuergelder sollen mal wieder alles richten, wo Privatinitiative gefragt ist.
Haben wir nicht genug Hotels, so daß amn nicht auf der Straße sein muß?
Wenn wir Hotelgutscheine ensetzen würden, wäre das Problem schnell gelöst.
Wir aber sagen:
Keine Steuergelder für Streetworker weil Stubenhocken sich wieder lohnen muß!
Schluss mit sozialistischen Experimenten - weniger Straßen helfen, das Problem zu lösen.
Wo weniger Straßen sind ist auch weniger Straßenarbeit nötig.
Unsere Steuergelder gehören nicht für die Straße verpulvert, das Geld ist kostbar und muß sicher in der Schweiz gelagert werden damit Straßenbewohner es nicht verprassen.
Und damit komme ich zu weiteren Vertretern schmarotzender Arten:
Enten und Fische!
Enten fressen Spendenbrote, verunreinigen unsere Umwelt und vermehren sich wie sie Lust haben.
So geht das nicht. Wir sind dafür, nur noch Enten zu schützen, die bereit sind zu arbeiten und die sich an die Regeln eines gesitteten Lebens zu halten.
Entweder sie lassen sich zu guten Hähnchen erziehen oder sie müssen mit den Konsequenzen leben.
Über Fische sagen wir nicht, ist der Kugelfishc doch unser Wappentier - possierlich anzuschauen, großes Volumen bei kleinem Inhalt.

Ich fühle mich nun als Urheber einer dringend nötigen Debatte über das Unwesen auf unseren Straßen und in und an Gewässern.
Ganz im Sinne des großen GW!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Freitag, 19. Februar 2010 - 15:42:23
Das ist ja wie im alten Rom, wo dauernd Spiele für die Sklaven und Christen veranstaltet wurden, damit sie sich nicht lanweilten.

Das stand in "Quo vadis?" aber irgendwie anders.  ;)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 19. Februar 2010 - 15:57:36
Quo vadis ist germanisches Pamphlet ohne Bedeutung, das lediglich dem Zweck der Verfälschung der römischen Geschichte verfasst wurde und sich bis heute als zweifelhafte Lektüre in bestimmten Kreisen völlig unverständlich einer gewissen Beliebtheit erfreut.
Tatsächlich wurde in Rom viel für das Volk getan, das sich als äußerst undankbar und widerspenstig erwies. Was zum Untergang führte.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 19. Februar 2010 - 16:00:43
... Das ist ja wie im alten Rom, wo dauernd Spiele für die Sklaven und Christen veranstaltet wurden, damit sie sich nicht lanweilten. Was das gekostet hat.

Waren die Spiele nicht FÜR die Römer MIT Sklaven und Christen?
Teuer war wahrscheinlich nur die Spielstätte, Sklaven sind ja im Unterhalt recht günstig; Christen sollen das zur damaligen Zeit auch gewesen sein...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 19. Februar 2010 - 16:02:16
Das ist nun typische Wortklauberei um die eigene Unsicherheit zu verdecken!
Wichtig ist das Thema - Streetworker!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 19. Februar 2010 - 16:06:21
Das ist nun typische Wortklauberei um die eigene Unsicherheit zu verdecken!

Klar. War aber trotzdem so.

Zitat
Wichtig ist das Thema - Streetworker!

Genau. Bist Du nun Dafür oder Dagegen?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 19. Februar 2010 - 16:11:53
Das steht doch wohl deutlich im Text!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 19. Februar 2010 - 16:21:26
Im Geiste des großen Volkserziehers schreibe ich zum Thema Streetworker:

Da werden von Vertretern einer Partei Ideen in die Welt gesetzt, dass wir nun auch noch Streetworker beschäftigen sollen im Kreis Steinburg.
Wir leben doch nicht im Sozialismus! Es muß sich wieder lohnen, nicht auf der Straße zu sein und auch noch betreut werden zu wollen. Sollen wir jeden wie im Sozialismus betreuen und der gute Bürger in seiner Stube fragt sich, ob es sich noch lohnt, dort zu sitzen, wo sich keiner um ihn kümmert? ...

Also dagegen.

Und was Du da tust ist nicht geistige Urheberschaft sondern erscheint eher als beleidigter Plagiatismus.  ::)

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: swetlana am Samstag, 20. Februar 2010 - 08:10:23
Um mal zum Thema zurückzukommen: Ich glaube nicht, dass es hier in diesem Forum jemanden gibt, der der Meinung ist, das Hartz4-Gesetz sei nicht verbesserungswürdig. In einigen Threads hier wurde intensiv darüber diskutiert, und das nicht erst seit GW´s Äußerungen.
Fakt ist aber, dass sich unser Außenminister gründlich in der Wortwahl vergriffen hat. Er zündelt, und zwar aus Profilierungsgründen, denn wenn ihm wirklich an der sozialen Gerechtigkeit hierzulande gelegen wäre, dann hätte das Thema anders angepackt, differenzierter, diplomatischer (Diplomatie - eine für einen Außenminister unabdingbare Fähigkeit!). Es zeugt in meinen Augen von Zynismus, ja irgendwie auch von dekadenter Dummheit und für die sachliche Diskussion über dieses Thema absolut kontraproduktiv, die Neiddebatte in dieser Form anzuheizen. Das sollte man den Stammtischen und der Bildzeitung überlassen. Schlimm genug, gestern titelte die Bild: Warum kriegen Einwanderer mehr Hartz4 als wir Deutschen oder so ähnlich. Widerlich!

@groundstar: ich finde es ja irgendwie sehr lobenswert, wie du deinem Parteivorsitzenden die Stange hältst, aber irgendwie auch manchmal unerträglich, Verzeihung. Jeder einigermaßen empathiebegabte Mensch merkt doch einfach, dass GW´s Wortwahl völlig daneben war...

swetlana
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Johomo am Samstag, 20. Februar 2010 - 09:28:04


@groundstar: ich finde es ja irgendwie sehr lobenswert, wie du deinem Parteivorsitzenden die Stange hältst

swetlana

Das findet Guido bestimmt auch lobenswert!  :lach
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Samstag, 20. Februar 2010 - 09:30:02
Im Geiste des großen Volkserziehers schreibe ich zum Thema Streetworker:

Da werden von Vertretern einer Partei Ideen in die Welt gesetzt, dass wir nun auch noch Streetworker beschäftigen sollen im Kreis Steinburg.
Wir leben doch nicht im Sozialismus! Es muß sich wieder lohnen, nicht auf der Straße zu sein und auch noch betreut werden zu wollen. Sollen wir jeden wie im Sozialismus betreuen und der gute Bürger in seiner Stube fragt sich, ob es sich noch lohnt, dort zu sitzen, wo sich keiner um ihn kümmert? ...

Also dagegen.

Und was Du da tust ist nicht geistige Urheberschaft sondern erscheint eher als beleidigter Plagiatismus.  ::)


Mancher Schwachsinn wird dadurch erkennbar, dass man ihn bis zur Erkennbarkeit entstellt. Natürlich war das Plagiat.
Sowas wird sich kein vernünftiger Mensch ausdenken.
Die Worte des großen Vorsitzenden GW sind genau so blöd als würde man ihm vorwerfen, diese Gesellschaft zu schädigen weil er keine Kinder hat und vermutlich auch nicht in die Rentenversicherung einzahlt als echter Staatsalimentierter.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Samstag, 20. Februar 2010 - 09:33:53


@groundstar: ich finde es ja irgendwie sehr lobenswert, wie du deinem Parteivorsitzenden die Stange hältst

swetlana

Das findet Guido bestimmt auch lobenswert!  :lach
Man kann es auch so (http://de.wikipedia.org/wiki/Kadavergehorsam) nennen!

@swetlana:  :danke
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Samstag, 20. Februar 2010 - 10:30:55
Schlimm genug, gestern titelte die Bild: Warum kriegen Einwanderer mehr Hartz4 als wir Deutschen oder so ähnlich. Widerlich!

Dafür hat man sich einfach nur die erste Seite der "Zeit" genommen, dort dann den Kommentar von Giovanni di Lorenzo, aus welchem man einfach eine Aussage rausgeschnitten hat, weil sie dem zuständigen Halbwissensredakteur gerade in den Kram passt, um dann mit dieser Stimmung zu machen. Etwas anderes hätte ich von dieser "Zeitung" auch nicht erwartet.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Samstag, 20. Februar 2010 - 11:30:31
Sorry für den Doppelpost aber mir fiel hierzu noch etwas ein:

Tatsächlich wurde in Rom viel für das Volk getan, das sich als äußerst undankbar und widerspenstig erwies. Was zum Untergang führte.


So, zurück zum Thema.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Samstag, 20. Februar 2010 - 13:05:42
Und noch etwas ist mir eingefallen. Geht diesmal an swetlana:

Es soll die kritischen Stimmen über Guido Westerwelle innerhalb der FDP noch geben, man hört sie ob der Lautstärke von ganz vorne nur zu wenig. Dass die Partei innerhalb der letzten Jahre sehr viel Einheit gezeigt hat, lässt sich auch an dem guten Wahlergebnis bei der Bundestagswahl sehen (Ich weiß sehr wohl, dass das auch andere Gründe hat). Zum anderen ist es aber auch sehr gefährlich geworden, da die FDP zu einer Art One-Man-Show geworden ist und nur noch mit Westerwelle identifiziert wird. Was die anderen FDP-Minister machen, interessiert kaum, obwohl zumindest drei von ihnen relativ besonnene Politik machen. Das wird aber auch aufgrund der angesprochenen Lautstärke auch kaum wahrgenommen.
Daraus ergeben sich nun zwei Probleme, die es offen anzusprechen gilt:

1. Die Wahl der Worte des FDP-Vorsitzenden ist unpassend und falsch.

2. Er schadet der FDP langfristig, da er durch die Wortwahl die FDP aus der Debatte um mögliche Umbauten im Hartz-System rausgenommen hat. Dass es zwischen den Parteien verschiedene Ansichten über das "Wie" gibt, ist durchaus normal. Nur wird das in Bezug auf die FDP kaum noch jemanden interessieren, da die Leute nur noch auf den Worten von Westerwelle rumreiten werden.
Er schadet aber auch der richtigen und notwendigen Debatte über Hartz IV und seine Probleme, da es mittlerweile großteils nur noch darum geht, was da gesagt worden ist und welche Worte gewählt wueden über den Inhalt und den Anstoß aber wird mittlerweile kaum noch diskutiert.

Die ganze Debatte ist auf beiden Seiten hochgradig unsachlich geworden. Den Betroffenen nützt das aber gar nichts.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Samstag, 20. Februar 2010 - 13:25:27
Die Wahl der Worte des FDP-Vorsitzenden ist unpassend und falsch.
Darauf habe ich seit diesem Beitrag (http://www.itzehoe-live.net/index.php/topic,10177.msg103361.html#msg103361) gewartet!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Samstag, 20. Februar 2010 - 19:00:45
Die Wahl der Worte des FDP-Vorsitzenden ist unpassend und falsch.
Darauf habe ich seit diesem Beitrag (http://www.itzehoe-live.net/index.php/topic,10177.msg103361.html#msg103361) gewartet!

Mag sein, aber was mich ebenso nervt ist die ebenso unsachliche, dämliche und teilweise auch falsche Berichterstattung über die FDP und ihren Vorsitzenden. Da greift wohl das Motto: " Er ist unsachlich, also sind wir es auch." Wie im Kindergarten.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:41:49


@groundstar: ich finde es ja irgendwie sehr lobenswert, wie du deinem Parteivorsitzenden die Stange hältst

swetlana

Das findet Guido bestimmt auch lobenswert!  :lach
Man kann es auch so (http://de.wikipedia.org/wiki/Kadavergehorsam) nennen!

@swetlana:  :danke

Solche Ausdrücke kennen Stegners Jünger wohl sehr gut! Wir haben das nicht nötig, denn wir haben eine eigene Meinung.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:44:01
... Den Betroffenen nützt das aber gar nichts.

Richtig.
Den betroffenen Hart IV Empfängern nützt es nix.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 21. Februar 2010 - 17:48:30
Die Wahl der Worte des FDP-Vorsitzenden ist unpassend und falsch.
Darauf habe ich seit diesem Beitrag (http://www.itzehoe-live.net/index.php/topic,10177.msg103361.html#msg103361) gewartet!

Mag sein, aber was mich ebenso nervt ist die ebenso unsachliche, dämliche und teilweise auch falsche Berichterstattung über die FDP und ihren Vorsitzenden. Da greift wohl das Motto: " Er ist unsachlich, also sind wir es auch." Wie im Kindergarten.

 :danke
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Montag, 22. Februar 2010 - 15:00:53
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/sozialpopulismus-der-mitte/
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Montag, 22. Februar 2010 - 15:10:00
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/sozialpopulismus-der-mitte/

Ähm ja, ich mag die taz auch sehr gerne, aber in Bezug auf die FDP kann da auch nichts vernünftiges bei rauskommen. Mal ganz davon abgesehen ist der SVP-Hinweis ganz am Ende unter aller Kanone, da man hier eine Nähe herstellen will.
Im Übrigen hat Westerwelle nicht verschwiegen, dass es die Möglichkeit zur Sanktion gegen Hartz-IV-Empfänger bereits gibt, sondern die bestehenden Regelungen sollen viel konsequenter durchgesetzt werden.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Montag, 22. Februar 2010 - 16:38:13
Die Wahrheit (http://www.taz.de/1/wahrheit/) steht in der TAZ, das ist mal klar!
Dieser Link:
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/sozialpopulismus-der-mitte/
soll lediglich als Denkanstoß dienen. Da es ein Kommentar ist, ist er selbstverständlich subjektiv geschrieben.
Hinweis: die Beiträge auf den verlinkten Seiten spiegeln nicht zwingend die Meinung des Verlinkers wieder  ;)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 22. Februar 2010 - 16:47:36
...
Hinweis: die Beiträge auf den verlinkten Seiten spiegeln nicht zwingend die Meinung des Verlinkers wieder  ;)

Uff, das beruhigt mich ungemein...  ;)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Montag, 22. Februar 2010 - 16:50:57
Bei der taz (!) gibt es einen höchst interessanten Kommentar (http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/klassenbewusst-wie-die-fdp/)

Ähm ja, ich mag die taz auch sehr gerne, aber in Bezug auf die FDP kann da auch nichts vernünftiges bei rauskommen.

:lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 22. Februar 2010 - 16:52:12
 Ein weitere Lieferant für Wahrheiten - ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:sozialstaatsdebatte-drei-wahrheiten-ueber-hartz-iv-und-steuerhinterzieher/50078445.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Montag, 22. Februar 2010 - 17:07:26
Bei der taz (!) gibt es einen höchst interessanten Kommentar (http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/klassenbewusst-wie-die-fdp/)

Ähm ja, ich mag die taz auch sehr gerne, aber in Bezug auf die FDP kann da auch nichts vernünftiges bei rauskommen.

:lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach

Ist natürlich auch immer sehr seriös gefühlte 30 Smileys hintereinander zu setzen. ::)

Es soll auch Ausnahmen von der Regel geben. Daher auch das Erstaunen ausdrückende Ausrufezeichen. Des Weiteren muss ich konstatieren, dass der von mir gepostete Link weniger ein Kommentar, als eine Analyse ist. Aber na ja, wird wohl eh auf taube Ohren stoßen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Montag, 22. Februar 2010 - 17:35:52
Ein weitere Lieferant für Wahrheiten - ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:sozialstaatsdebatte-drei-wahrheiten-ueber-hartz-iv-und-steuerhinterzieher/50078445.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/)
FTD ist weder Qualitätsblatt noch kann es wirtschaftlich überleben - FTD steht beim Verlag zur Disposition - aus gutem Grund.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 22. Februar 2010 - 17:44:35
Ein weitere Lieferant für "Wahrheiten" - ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:sozialstaatsdebatte-drei-wahrheiten-ueber-hartz-iv-und-steuerhinterzieher/50078445.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Montag, 22. Februar 2010 - 17:51:46
Achso....
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 22. Februar 2010 - 18:09:30
Entschuldigung - Fehlbedienung...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 22. Februar 2010 - 18:10:43
Warum heißt das Ganze eigentlich noch Hartz IV - nach einem wegen Untreue Verurteiltem?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Montag, 22. Februar 2010 - 18:26:54
Warum heißt das Ganze eigentlich noch Hartz IV?
Wie sagte schon Dieter Hildebrandt? "Es heißt Hartz 1 bis 4, weil einer alleine gar nicht so viel Blödsinn machen kann!"
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Dienstag, 23. Februar 2010 - 08:47:44
Warum heißt das Ganze eigentlich noch Hartz IV - nach einem wegen Untreue Verurteiltem?
Diese Frage hat der große Vorsitzende GW schon beantwortet: Da es sich um die Förderung zweifelhafter Existenzen und dekadenten Lebensstils handelt, war niemand besser geeignet als Namensgeber.
Alternativ wäre nur in Frage gekommen: Mölle I
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Johomo am Dienstag, 23. Februar 2010 - 08:53:26
Warum heißt das Ganze eigentlich noch Hartz IV - nach einem wegen Untreue Verurteiltem?
Diese Frage hat der große Vorsitzende GW schon beantwortet: Da es sich um die Förderung zweifelhafter Existenzen und dekadenten Lebensstils handelt, war niemand besser geeignet als Namensgeber.
Alternativ wäre nur in Frage gekommen: Mölle I
Der Mölle hat sich aber auch mit Kleinkram zufrieden gegeben, z.B. mit Chips für Einkafswagen.  ;)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Dienstag, 23. Februar 2010 - 09:38:35
Der Mölle war ein toller Hecht, Fallschirmspringer - und er hatte auch ein sehr großes Anwesen mit allem Schnickschnack auf Gran Canaria. Da erholte er sich dann von seinem Kampf für Feiheit und gegen Sozialabstauber. Er war übrigens immer im Staatsdienst......... ::)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 23. Februar 2010 - 09:46:55
Guten Morgen zusammen, hier wieder die aktuellen Beiträge aus der TAZ (das ist die mit der Wahrheit (http://www.taz.de/1/wahrheit/)) zum Thema:

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wenig-verheimlicht/

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/vererbung-der-sozialen-startnachteile/

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/auf-abstand-bedacht/
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Dienstag, 23. Februar 2010 - 09:50:38
und zum Thema Möllermann:
De mortuis nihil nisi bene!

Lasst ihn in Frieden ruhen.

Ich weiß, es ist schwer und in einigen Fällen sogar unmöglich, über manchen Toten nur Gutes zu sagen; übrigens: in Bezug auf Abwesende sagt man gerne mal das Gleiche. Beides hat dann notwendigerweise die logische Konsequenz, dass man über so manchen Menschen während seiner Abwesenheit bzw. nach seinen Tod gar nicht mehr sprechen kann.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Dienstag, 23. Februar 2010 - 09:55:10
Dann sprechen wir also nicht mehr über Vergangenheit und die Historiker können sich bitte mal einen neuen Job suchen.
Auch die Parteien sollten dann aufhören, ehemalige Politiker zu ehren oder zu nennen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:15:34
Warum heißt das Ganze eigentlich noch Hartz IV - nach einem wegen Untreue Verurteiltem?
Diese Frage hat der große Vorsitzende GW schon beantwortet: Da es sich um die Förderung zweifelhafter Existenzen und dekadenten Lebensstils handelt, war niemand besser geeignet als Namensgeber.
Alternativ wäre nur in Frage gekommen: Mölle I

Gut, daß die Bezeichnung vom großen Vorsitzenden, dem Sozialdemokraten Gerhard Schröder eingeführt wurde...
Alles kann Guido nun auch nicht  ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:34:05
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wenig-verheimlicht/

Diese Zahlen bezweifle ich:

Zum Sozialmißbrauch gehören auch:

+ Nichtangezeigte eheähnliche Gemeinschaften
+ Nichtweiterleitung Kosten der Unterkunft (Miete, Heizung etc)
+ Urkundenfälschung
+ Nichtangezeigter Unterhalt

Im Kreis Steinburg haben wir bei ca. 7,800 Hilfsbedürftigen ca. 870 Verdachtsfälle auf Leistungsmißbrauch.
85% führen zur Einleitung eines Strafverfahrens, 10% werden als Ordnungswiedrigkeit geahndet.

Zumindest für den Kreis Steinburg ist die Annahme von 1,9% als Mißbrauchsquote offenbar ungenau.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:36:07
Dann sprechen wir also nicht mehr über Vergangenheit und die Historiker können sich bitte mal einen neuen Job suchen.
Auch die Parteien sollten dann aufhören, ehemalige Politiker zu ehren oder zu nennen.


Wer missverstehen will, der wird auch missverstehen.

natürlich reden wir über Geschichte. Der Satz
Zitat
Der Mölle war ein toller Hecht, Fallschirmspringer
scheint ja schon ein substantieller Beitrag zur Geschichtsforschung zu sein. Preisverdächtig!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:46:06
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wenig-verheimlicht/

Diese Zahlen bezweifle ich:

Zum Sozialmißbrauch gehören auch:

+ Nichtangezeigte eheähnliche Gemeinschaften
+ Nichtweiterleitung Kosten der Unterkunft (Miete, Heizung etc)
+ Urkundenfälschung
+ Nichtangezeigter Unterhalt

Im Kreis Steinburg haben wir bei ca. 7,800 Hilfsbedürftigen ca. 870 Verdachtsfälle auf Leistungsmißbrauch.
85% führen zur Einleitung eines Strafverfahrens, 10% werden als Ordnungswiedrigkeit geahndet.

Zumindest für den Kreis Steinburg ist die Annahme von 1,9% als Mißbrauchsquote offenbar ungenau.

Regelmäßg habe ich im Rahmen meiner Arbeit mit vielen Menschen zu tun, die derzeit auf Transferleistungen angewiesen sind. In vielen Fällen stehen schwierige Schicksale dahinter und ich weiß, dass ich durch mein Tun wirklich gutes bewirken kann.
Aber oftmals gibt es eben auch Lebensläufe, wie der, der mir jüngst begegnet ist:

Frau, irgendwann Mitte der 50erJahre in Polen* geboren, hatte bis Ende 2005 in Polen Arbeit, Lohn und Brot. Ist Anfang 2006 nach Deutschland, sofort in die Arbeitslosigkeit, nach wie vor polnische Staatsbürgerin. Keine Deutschkenntnisse.

Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Null komma null
Folgerichtig hat sie seit ihrer Ankunft 2006 auch noch nicht einen einzigen Tag sozialversicherungspflichtig gearbeitet.

Warum die Frau in Deutschland ist? Meine Vermutung:
Weil das Einkommen (relativ und absolut) in Deutschland ohne Arbeit immer noch besser ist als in Polen mit Arbeit.

Und in solchen Fällen beschleicht mich immer auch ein wenig das Gefühl, indirekt und ungewollt an etwas Schlechten mitgewirkt zu haben.

* es hätte genau so gut Türkei, die Mongolei oder die Antarktis sein können
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:46:58
Auch starke Kritiker von Guido Westerwelle sind nur Menschen und - Gott sei Dank - nicht Fehlerfrei:

 Zuviel Meßwein?  (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:bei-rot-ueber-die-ampel-bischoefin-kaessmann-fuhr-betrunken-auto/50078891.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:48:01
Diese Zahlen bezweifle ich:
Na klar, die passen ja auch nicht in dein Weltbild!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:50:04
Auch starke Kritiker von Guido Westerwelle sind nur Menschen und - Gott sei Dank - nicht Fehlerfrei:

 Zuviel Meßwein?  (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:bei-rot-ueber-die-ampel-bischoefin-kaessmann-fuhr-betrunken-auto/50078891.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/)

naja, wenn man / frau sich so von Abendmahl zu Abendmahl feiert.

Vielleicht hat sie ja auch die goldene Church-Card. Da gibt's dann sogar einen zweiten Schluck aus dem Kelch
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:53:24
Auch starke Kritiker von Guido Westerwelle sind nur Menschen und - Gott sei Dank - nicht Fehlerfrei:

 Zuviel Meßwein?  (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:bei-rot-ueber-die-ampel-bischoefin-kaessmann-fuhr-betrunken-auto/50078891.html#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/)

naja, wenn man / frau sich so von Abendmahl zu Abendmahl feiert.

Vielleicht hat sie ja auch die goldene Church-Card. Da gibt's dann sogar einen zweiten Schluck aus dem Kelch

Oder sie hat 'ne Kelch-Flatrate.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:55:54
Dann sprechen wir also nicht mehr über Vergangenheit und die Historiker können sich bitte mal einen neuen Job suchen.
Auch die Parteien sollten dann aufhören, ehemalige Politiker zu ehren oder zu nennen.


Wer missverstehen will, der wird auch missverstehen.

natürlich reden wir über Geschichte. Der Satz
Zitat
Der Mölle war ein toller Hecht, Fallschirmspringer
scheint ja schon ein substantieller Beitrag zur Geschichtsforschung zu sein. Preisverdächtig!
Dies ist kein Historikerforum und Herr Möllemann hatte eine Eigenschaft wie Herr Westerwelle auch, die ich mit meinem zitierten Satz sarkastisch kommentierte: Er war ein Lautsprecher und Selbstdarsteller am Rande der Lächerlichkeit - so hat Herr Exkanzler Schmidt sich gestern auch über Herrn Westerwelle ausgedrückt.
Was Dein Beispiel angeht: Hier zielst Du wohl auf Wirtschaftsflüchtlinge. Ja, es gibt sicher gute Gründe, aus Polen abzuhauen auch wenn dort die EU eingezogen ist. Wirtschaftsflüchtlinge finden wir überall - es gibt ja auch die deutschen Abstauber in exotischen Ländern usw. Ein unerfreuliches Thema, das mit Freizügigkeit und Globalisierung zu tun hat.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 23. Februar 2010 - 10:59:25
Oder sie hat 'ne Kelch-Flatrate.
Deine Versuche, in diesem Thread mit sachfremden Beiträgen vom Thema abzulenken, sind dekadent und zum Scheitern verurteilt! ::)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:00:13
Dann sprechen wir also nicht mehr über Vergangenheit und die Historiker können sich bitte mal einen neuen Job suchen.
Auch die Parteien sollten dann aufhören, ehemalige Politiker zu ehren oder zu nennen.


Wer missverstehen will, der wird auch missverstehen.

natürlich reden wir über Geschichte. Der Satz
Zitat
Der Mölle war ein toller Hecht, Fallschirmspringer
scheint ja schon ein substantieller Beitrag zur Geschichtsforschung zu sein. Preisverdächtig!
Dies ist kein Historikerforum und Herr Möllemann hatte eine Eigenschaft wie Herr Westerwelle auch, die ich mit meinem zitierten Satz sarkastisch kommentierte: Er war ein Lautsprecher und Selbstdarsteller am Rande der Lächerlichkeit - so hat Herr Exkanzler Schmidt sich gestern auch über Herrn Westerwelle ausgedrückt.
Was Dein Beispiel angeht: Hier zielst Du wohl auf Wirtschaftsflüchtlinge. Ja, es gibt sicher gute Gründe, aus Polen abzuhauen auch wenn dort die EU eingezogen ist. Wirtschaftsflüchtlinge finden wir überall - es gibt ja auch die deutschen Abstauber in exotischen Ländern usw. Ein unerfreuliches Thema, das mit Freizügigkeit und Globalisierung zu tun hat.

Dann sollte er Dir doch gefallen. So, wie Du Dich hier zeigst, sind Dir diese Wesenszüge nicht fremd ...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:02:11
Oder sie hat 'ne Kelch-Flatrate.
Deine Versuche, in diesem Thread mit sachfremden Beiträgen vom Thema abzulenken, sind dekadent und zum Scheitern verurteilt! ::)

Ist hier jetzt eine neue Form der allgemeinen Sachlichkeit eingezogen oder wie ist das zu verstehen? Die Frage geht übrigens nicht nur an Dich.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:06:58
Die Frage geht übrigens nicht nur an Dich.
Den Schuh ziehe ich mir auch nicht an!
Beweis:
Diese Zahlen bezweifle ich:
Na klar, die passen ja auch nicht in dein Weltbild!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:12:10
Achso. Dann wurden diese hochgradig sachlichen Beiträge wohl von jemand anderem verfasst:

Bei der taz (!) gibt es einen höchst interessanten Kommentar (http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/klassenbewusst-wie-die-fdp/)

Ähm ja, ich mag die taz auch sehr gerne, aber in Bezug auf die FDP kann da auch nichts vernünftiges bei rauskommen.

:lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach

Warum heißt das Ganze eigentlich noch Hartz IV?
Wie sagte schon Dieter Hildebrandt? "Es heißt Hartz 1 bis 4, weil einer alleine gar nicht so viel Blödsinn machen kann!"

Auch der von Dir gewählte Beweis ist natürlich an Sachlichkeit kaum zu überbieten. Bravo.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:13:01
Oder sie hat 'ne Kelch-Flatrate.
Deine Versuche, in diesem Thread mit sachfremden Beiträgen vom Thema abzulenken, sind dekadent und zum Scheitern verurteilt! ::)

Und was ist daran dekadent?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:15:58
Diese Zahlen bezweifle ich:
Na klar, die passen ja auch nicht in dein Weltbild!

Nö, ich bezweifle die Zahlen Aufgrund von Fakten...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:27:47
 Westerwelle stellt sich Hart IV Empfängern  (http://www.bild.de/BILD/politik/2010/02/23/hartz-iv/was-haben-sie-gegen-empfaenger-aussenminister-guido-westerwelle.html)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:30:03
Nö, ich bezweifle die Zahlen Aufgrund von Fakten...
... und bezichtigst den Vorstand der BA der Lüge ???
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:37:41
Albrecht, Deine Versuche mich in eine Ecke zu drängen, in eine Schublade zu schieben, die in DEIN Weltbild passt wird nicht gelingen.

Ich habe meine Fakten dargelegt und gesagt, daß ich die Aussage der BA zumindest für den Kreis Steinburg bezweifle und ich belege das mit Zahlen.

Und wenn das hier schon nicht stimmt, wer sagt mir denn, das der Rest stimmt? es könnte aber auch sein, das wir ein in dieser Beziehung extrem auffälliger Kreis sind und es in den anderen 300 Landkreisen in Deutschland anders aussieht, sodaß wir statistisch gesehen auf den von der BA genannten Wert kommen.

Außerdem definiert der genannte Artikel den Sozialmißbrauch auch anders und die hier aufgeführten kriterien fließen nicht in die von der taz geschriebenen Statistik ein.


Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 23. Februar 2010 - 11:38:26
Nö, ich bezweifle die Zahlen Aufgrund von Fakten...
... und bezichtigst den Vorstand der BA der Lüge ???

Statistiken anzweifeln und jemanden der Lüge bezichtigen sind natürlich ein und dasselbe. Das leuchtet ein.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Dienstag, 23. Februar 2010 - 12:26:46
Dann sprechen wir also nicht mehr über Vergangenheit und die Historiker können sich bitte mal einen neuen Job suchen.
Auch die Parteien sollten dann aufhören, ehemalige Politiker zu ehren oder zu nennen.


Wer missverstehen will, der wird auch missverstehen.

natürlich reden wir über Geschichte. Der Satz
Zitat
Der Mölle war ein toller Hecht, Fallschirmspringer
scheint ja schon ein substantieller Beitrag zur Geschichtsforschung zu sein. Preisverdächtig!
Dies ist kein Historikerforum und Herr Möllemann hatte eine Eigenschaft wie Herr Westerwelle auch, die ich mit meinem zitierten Satz sarkastisch kommentierte: Er war ein Lautsprecher und Selbstdarsteller am Rande der Lächerlichkeit - so hat Herr Exkanzler Schmidt sich gestern auch über Herrn Westerwelle ausgedrückt.
Was Dein Beispiel angeht: Hier zielst Du wohl auf Wirtschaftsflüchtlinge. Ja, es gibt sicher gute Gründe, aus Polen abzuhauen auch wenn dort die EU eingezogen ist. Wirtschaftsflüchtlinge finden wir überall - es gibt ja auch die deutschen Abstauber in exotischen Ländern usw. Ein unerfreuliches Thema, das mit Freizügigkeit und Globalisierung zu tun hat.

Dann sollte er Dir doch gefallen. So, wie Du Dich hier zeigst, sind Dir diese Wesenszüge nicht fremd ...
Gut gebrüllt - mir fehlt nur die staatliche Alimentierung, der Größenwahn und der Reichtum. Sonst trifft es zu.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 23. Februar 2010 - 16:53:38
Ich habe meine Fakten dargelegt und gesagt, daß ich die Aussage der BA zumindest für den Kreis Steinburg bezweifle und ich belege das mit Zahlen.
Deine Zahlen: 7,800 Hilfsbedürftigen ca. 870 Verdachtsfälle
Meine Fakten: Da Bescheide für 6 Monate ergehen, müssen die Hilfsbedürftigen 2mal im Jahr Anträge stellen, also wenigstens 15.600. Da man unterstellen darf, dass es bei den Hilfsbedürftigen eine nicht geringe Fluktuation gibt, dürfte die Zahl der Anträge erheblich größer sein. Wenn ich dann noch berücksichtige, dass nicht jeder Verdachtsfall auch tatsächlich ein Betrugsfall ist, bewegen wir uns schon in erheblich angenäherten Werten zur Bundesebene.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 17:03:40
Ich habe meine Fakten dargelegt und gesagt, daß ich die Aussage der BA zumindest für den Kreis Steinburg bezweifle und ich belege das mit Zahlen.
Deine Zahlen: 7,800 Hilfsbedürftigen ca. 870 Verdachtsfälle
Meine Fakten: Da Bescheide für 6 Monate ergehen, müssen die Hilfsbedürftigen 2mal im Jahr Anträge stellen, also wenigstens 15.600. Da man unterstellen darf, dass es bei den Hilfsbedürftigen eine nicht geringe Fluktuation gibt, dürfte die Zahl der Anträge erheblich größer sein. Wenn ich dann noch berücksichtige, dass nicht jeder Verdachtsfall auch tatsächlich ein Betrugsfall ist, bewegen wir uns schon in erheblich angenäherten Werten zur Bundesebene.



85% der Verdachtsfälle führen zu Strafanzeigen, 10% zu einem Ordnungsgeld

Ich kann auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften nehmen: 5.533.

Übrigens stieg die Zahl der Mißbrauchsfälle seit 2007 um 50%

Die BA und die taz nehmen als baisi die Anzahl der Leistungsempfänger (Hilfebedürftigen); dasselbe tue ich auch.
Die BA und die taz reden nicht von Anträgen sondern von einer prozentualen Quote basierend auf die Leistungsbezieher.

Was ist da jetzt bitte der Unterschied zu meinen Zahlen, die als Basis die Leistungsempfänger nimmt und dagegen die Anzahl der Mißbrauchsverdachtsfälle? Prozentual: 11,15%!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 23. Februar 2010 - 17:24:58
Die BA und die taz reden nicht von Anträgen sondern von einer prozentualen Quote basierend auf die Leistungsbezieher.

Zitat von: taz
Laut BA ist der festgestellte Leistungsmissbrauch 2009 um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die Missbrauchsquote bei den rund 6,5 Millionen Hartz-IV-EmpfängerInnen betrug insgesamt 1,9 Prozent =123.500. 74.100 =1,1 Prozent tatsächliche Missbrauchsfälle wurden 2009 ermittelt. "Der Missbrauch ist verschwindend gering", sagte BA-Pressesprecherin Anja Huth.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 17:56:37
Und? Nehmen wir von unseren 870 die 85%, die zur Strafanzeige kommen ( und übrigens auch fast alle entsprechend abgeurteilt werden), dann kommen wir im Kreis Steinburg auf immer noch ca. 10% der Leistungsempfänger.

Bittere Erkenntnis, ist aber leider Realität..
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 23. Februar 2010 - 17:59:53
...dann kommen wir im Kreis Steinburg auf immer noch ca. 10% der Leistungsempfänger.

Wow, dann sind ja rund 90% tatsächlich hilfsbedürftig!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 23. Februar 2010 - 18:16:43
...dann kommen wir im Kreis Steinburg auf immer noch ca. 10% der Leistungsempfänger.

Wow, dann sind ja rund 90% tatsächlich hilfsbedürftig!

Hilfsbedürtig oder Ehrlich?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 23. Februar 2010 - 18:55:59
...dann kommen wir im Kreis Steinburg auf immer noch ca. 10% der Leistungsempfänger.

Wow, dann sind ja rund 90% tatsächlich hilfsbedürftig!

Hilfsbedürtig oder Ehrlich?

sowohl als auch
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Mittwoch, 24. Februar 2010 - 17:03:26
Da ging's wohl hoch her:
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//debatte-von-provinzfuersten.html
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 00:31:45
Da ging's wohl hoch her:
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article//debatte-von-provinzfuersten.html

Hab' ich mir gerade im S-H-Magazin angesehen: Wir haben in der Tat keine größeren Sorgen, als was wer wann zu wem gesagt hat.

Allerdings sehe ich den Punkt der Glaubwürdigkeit. Wer selbst an andere hohe moralische Ansprüche stellt, sollte diese selbst erfüllen können. Oder wie wir es bereits heute in einem anderen Zusammenhang hatte: Wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 13:47:59
http://www.mags.malzminden.de/modules.php?op=modload&name=PagEd&file=index&page_id=171
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 14:18:25
Sozialmißbrauch ist also besser als Steuerhinterziehung?  ::)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 14:23:19
Sozialmißbrauch ist also besser als Steuerhinterziehung?  ::)

sagt wer?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 14:25:05
Sozialmißbrauch ist also besser als Steuerhinterziehung?  ::)
So etwas nenne ich westerwellisieren!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 14:34:11
Sozialmißbrauch ist also besser als Steuerhinterziehung?  ::)

sagt wer?

Zwischen den Zeilen: Der Caritasverband.

Die sagen: Sozialmißbrauch kostet ja nur soundsoviel, Steuerhinterziehung dagegen soundsoviel. Damit suggeriert man: Sozialmißbrauch ist zwar auch nicht OK, aber Steuerhinterziehung ins viel schlimmer, da es den Staat mehr schädigt.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:14:25
Zwischen den Zeilen: Der Caritasverband.
Da solltest du mal deinen Monitor reparieren!

Hattest du nicht irgendwo mal sinngemäß geschrieben, dass man Westerwelle bei seinen unsäglichen Ausfällen doch bitte genau zitieren und nichts hineininterpretieren solle ???
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:18:21
Zwischen den Zeilen: Der Caritasverband.
Da solltest du mal deinen Monitor reparieren!

Hattest du nicht irgendwo mal sinngemäß geschrieben, dass man Westerwelle bei seinen unsäglichen Ausfällen doch bitte genau zitieren und nichts hineininterpretieren solle ???

Nö?  ::)

Ok, der Caritasverband vergleicht Sozialmißbrauch mit Steuerhinterziehung um klar zu machen, daß Sozialmißbrauch ja billiger und damit besser ist als Steuerhinterziehung. Warum sonst sollten die das vergleichen?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:31:52
Nö?  ::)

Und was ist das ???
Un abschließend zu GW: Den tatsächlichen Wortlaut des Aussage hat doch kaum einer tatsächlich gelesen; er sagte nicht: Hartz IV Empfänger leben in spätrömischer Dekadenz. Er sagte: Wer anstrengungslosen Wohlstand verspricht lädt zu spätrömischer Dekadenz ein. Also greift er nicht die Hartz IV Empfänger an, sondern diejenigen, die falsche, nicht haltbare Versprechen machen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:32:17
Ich glaube, es geht mehr darum das Thema "Sozialmißbrauch" ins angemessene Verhältnis zu setzten und nicht darum, den ihn zu relativieren.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:33:21
Nö?  ::)

Und was ist das ???
Un abschließend zu GW: Den tatsächlichen Wortlaut des Aussage hat doch kaum einer tatsächlich gelesen; er sagte nicht: Hartz IV Empfänger leben in spätrömischer Dekadenz. Er sagte: Wer anstrengungslosen Wohlstand verspricht lädt zu spätrömischer Dekadenz ein. Also greift er nicht die Hartz IV Empfänger an, sondern diejenigen, die falsche, nicht haltbare Versprechen machen.

Danke für's raussuchen, da war ich gerade zu faul dafür.

Aber ich habe da ja auch nur den genauen Wortlaut zitiert um zu zeigen, daß die Interpretation falsch ist.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:35:08
Ich glaube, es geht mehr darum das Thema "Sozialmißbrauch" ins angemessene Verhältnis zu setzten und nicht darum, den ihn zu relativieren.

Mißbrauch ist Mißbrauch, Betrug ist Betrug und Diebstahl ist Diebstahl. Ein bischen Mißbrauch, ein bischen Betrug oder ein Bischen Diebstahl gibt es nicht.

Ob ich den Staat um 5000 oder 5 Mio. EUR bescheiße - Beschiß bleibt Beschiß, oder?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:39:16
Aber ich habe da ja auch nur den genauen Wortlaut zitiert um zu zeigen, daß die Interpretation falsch ist.
Du bist der Supermann, der weiß, was richtig oder falsch ist! :hammer
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:40:15
Ich glaube, es geht mehr darum das Thema "Sozialmißbrauch" ins angemessene Verhältnis zu setzten und nicht darum, den ihn zu relativieren.

Mißbrauch ist Mißbrauch, Betrug ist Betrug und Diebstahl ist Diebstahl. Ein bischen Mißbrauch, ein bischen Betrug oder ein Bischen Diebstahl gibt es nicht.

Ob ich den Staat um 5000 oder 5 Mio. EUR bescheiße - Beschiß bleibt Beschiß, oder?

Genau! Umso unverständlicher ist es mir, das die mit den 5Mio durch Selbstanzeige straffrei ausgehen! Frechheit!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Donnerstag, 25. Februar 2010 - 15:52:18

Genau! Umso unverständlicher ist es mir, das die mit den 5Mio durch Selbstanzeige straffrei ausgehen! Frechheit!

Über den § 371 AO (http://bundesrecht.juris.de/ao_1977/__371.html) könnte man wirklich gerne mal diskutieren, denn ob er ein taugliches Instrument ist, ist umstritten.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 26. Februar 2010 - 09:50:24
Ich glaube, es geht mehr darum das Thema "Sozialmißbrauch" ins angemessene Verhältnis zu setzten und nicht darum, den ihn zu relativieren.

Mißbrauch ist Mißbrauch, Betrug ist Betrug und Diebstahl ist Diebstahl. Ein bischen Mißbrauch, ein bischen Betrug oder ein Bischen Diebstahl gibt es nicht.

Ob ich den Staat um 5000 oder 5 Mio. EUR bescheiße - Beschiß bleibt Beschiß, oder?

Genau! Umso unverständlicher ist es mir, das die mit den 5Mio durch Selbstanzeige straffrei ausgehen! Frechheit!

Och, die mit den 5000 EUR gehen bei Steuerstraftaten und Selbstanzeige ja auch straffrei aus.

Allerdings müssen beide Steuern + Zinsen + Strafbefehl bezahlen. Das läppert sich nach 10 Jahren auch.
Und für den Staat ist es ein gutes Geschäft, denn die Zinsen liegen bei ca. 12% pro Jahr. Wo bekommst Du 12% Zinsen für dein Geld?

Es ist also mitnichten so, daß die Steuersünder nur die Steuerschuld bezahlen und gut ist es. Straffrie heißt nur, daß sie nicht in den Knast gehen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Slartibartfass am Freitag, 26. Februar 2010 - 09:59:41
Straffrie heißt nur, daß sie nicht in den Knast gehen.
Und dass sie nicht verurteilt werden, keinen Eintrag ins Führungszeugnis bekommen, nicht als vorbestraft gelten etc.

Manch "adliger" Politiker wäre froh gewesen, hätte er sich auf die Art und Weise von einer rechtskräftigen Verurteilung hätte freikaufen können.  >:D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 26. Februar 2010 - 10:02:51
"Die mit den 5000.-€" gehen eben nicht straffrei aus - öfter mal SHZ-Produkte lesen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 26. Februar 2010 - 10:49:13
Straffrie heißt nur, daß sie nicht in den Knast gehen.
Und dass sie nicht verurteilt werden, keinen Eintrag ins Führungszeugnis bekommen, nicht als vorbestraft gelten etc.

Manch "adliger" Politiker wäre froh gewesen, hätte er sich auf die Art und Weise von einer rechtskräftigen Verurteilung hätte freikaufen können.  >:D

Wenn sie einen Strafbefehl über mehr als 90 Tagessätze bekommen, dann sind sie vorbestraft und das steht auch im Führungszeugnis.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 26. Februar 2010 - 10:50:22
"Die mit den 5000.-€" gehen eben nicht straffrei aus - öfter mal SHZ-Produkte lesen.

Wenn sie sich selbst anzeigen und die Tat noch nicht aufgeflogen war, dann schon.
Da wird eigentlich kein Unterschied gemacht.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Freitag, 26. Februar 2010 - 18:15:02
http://www.mags.malzminden.de/modules.php?op=modload&name=PagEd&file=index&page_id=171

Um mal wieder zur Sache zurückzukommen: Die Zahlen in dem von Michael verlinkte Artikel stammen aus dem Jahr 2001 (1 Euro Sozialmissbrauch durch Hartz-IV Empfänger vs. 540 Euro Sozialmissbrauch durch Steuerhinterziehung).

Nach aktuellen Daten der BA und der Deutschen Steuergewerkschaft sieht es so aus, dass im Verhältnis zu 1 Euro Sozialmissbrauch durch Hartz-IV Empfänger 1.389 Euro Sozialmissbrauch durch Steuerhinterziehung kommen!

Da dürfte klar sein, wo ein vernunftbegabter Mensch Prioritäten setzen sollte!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Freitag, 26. Februar 2010 - 18:32:11
Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass beides gemeinschaftsschädlich ist? Ist doch jetzt müßig darüber zu diskutieren, wo und wie die Prioritäten liegen müssen. Das wäre wieder eine Diskussion ins nichts.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Freitag, 26. Februar 2010 - 18:40:44
Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass beides gemeinschaftsschädlich ist?
Mit Ausnahme von groundstars Unterstellungen hat das niemand in Zweifel gezogen!

Ist doch jetzt müßig darüber zu diskutieren, wo und wie die Prioritäten liegen müssen. Das wäre wieder eine Diskussion ins nichts.
Es geht hier um die spätrömische Dekadenz und damit dem Heraufbeschwören des Untergangs der Bundesrepublik! Da halte ich es schon für bedenkenswert, wo man beim Kampf gegen diesen Untergang Prioritäten setzt!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Freitag, 26. Februar 2010 - 20:00:31
Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass beides gemeinschaftsschädlich ist?
Mit Ausnahme von groundstars Unterstellungen hat das niemand in Zweifel gezogen!

Wo willst Du das denn bitte heraus Schlußfolgern?
S.o.: "Beschiß ist Beschiß".

Ist da etwas Mißverständliches dran? Aber Spzialmisßbrauch mit Steuerhinterziehung zu vergleichen und dann zu erzählen, was die gemeinschaft weniger schädigt ist der Versuch zu siggerieren, daß Sozialmißbrauch weniger Beschiß ist wie Steuerhinterziehung. Dagegen wehre ich mich.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Peter D. am Samstag, 27. Februar 2010 - 01:11:08
Wo willst Du das denn bitte heraus Schlußfolgern?
S.o.: "Beschiß ist Beschiß".

Ist da etwas Mißverständliches dran? Aber Spzialmisßbrauch mit Steuerhinterziehung zu vergleichen und dann zu erzählen, was die gemeinschaft weniger schädigt ist der Versuch zu siggerieren, daß Sozialmißbrauch weniger Beschiß ist wie Steuerhinterziehung. Dagegen wehre ich mich.

Wie war das noch: Guido die Stange halten macht einfach Spaß!!!

P.S. Empfehle gelegentlich die Aktivierung des Rechtschreib-Korrekturprogrammes!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Samstag, 27. Februar 2010 - 10:36:02
P.S. Empfehle gelegentlich die Aktivierung des Rechtschreib-Korrekturprogrammes!
... und die Einrichtung einer Lesehilfe!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 27. Februar 2010 - 19:32:28
Wo willst Du das denn bitte heraus Schlußfolgern?
S.o.: "Beschiß ist Beschiß".

Ist da etwas Mißverständliches dran? Aber Spzialmisßbrauch mit Steuerhinterziehung zu vergleichen und dann zu erzählen, was die gemeinschaft weniger schädigt ist der Versuch zu siggerieren, daß Sozialmißbrauch weniger Beschiß ist wie Steuerhinterziehung. Dagegen wehre ich mich.

Wie war das noch: Guido die Stange halten macht einfach Spaß!!!

P.S. Empfehle gelegentlich die Aktivierung des Rechtschreib-Korrekturprogrammes!

Im Eifer des Gefechtes  kann das mal passieren und wer die Fehler findet, der darf sie gerne behalten.  ;D

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 27. Februar 2010 - 19:38:36
P.S. Empfehle gelegentlich die Aktivierung des Rechtschreib-Korrekturprogrammes!
... und die Einrichtung einer Lesehilfe!

Dito, Albrecht, Dito!

Übrigens vermisse ich ja nun hier Kommentare zu Westerwelles Kritik an der Wirtschaft und des dort praktizierten Sozialmissbrauchs. Oder passt das jetzt nicht ins Weltbild?

 Westerwelle kritisiert Wirtschaft  (http://www.sueddeutsche.de/politik/339/504550/text/)

Zitat:

Auch Westerwelle äußerte sich noch einmal zum Thema - und nahm dabei die Wirtschaft ins Visier. Es werde viel zu wenig darüber gesprochen, dass es auch einen Missbrauch des Sozialstaates in der Wirtschaft gebe, etwa durch Schwarzarbeit, sagte Westerwelle dem Tagesspiegel vom Samstag. Es gebe "Unternehmen, die mit ihren Beschäftigten Kleinstverträge machen, um einem ordentlichen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis zu entgehen und sich darauf verlassen, dass sich der Sozialstaat um ihre Mitarbeiter kümmert".

Westerwelle zeigte sich überzeugt, dass es auch in der Wirtschaft "schwarze Schafe gibt, die die Mittel des Sozialstaats preisgünstig mitnehmen, obwohl sie eigentlich in der Lage wären, Arbeitsplätze zu schaffen". "Das sollte hier niemand vergessen."

Tja, auch da hat er durchaus Recht...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 27. Februar 2010 - 20:43:54
Wo willst Du das denn bitte heraus Schlußfolgern?
S.o.: "Beschiß ist Beschiß".

Ist da etwas Mißverständliches dran? Aber Spzialmisßbrauch mit Steuerhinterziehung zu vergleichen und dann zu erzählen, was die gemeinschaft weniger schädigt ist der Versuch zu siggerieren, daß Sozialmißbrauch weniger Beschiß ist wie Steuerhinterziehung. Dagegen wehre ich mich.

Wie war das noch: Guido die Stange halten macht einfach Spaß!!!

P.S. Empfehle gelegentlich die Aktivierung des Rechtschreib-Korrekturprogrammes!

Im Eifer des Gefechtes  kann das mal passieren und wer die Fehler findet, der darf sie gerne behalten.  ;D



Ich vergaß: WER FEHLERFREI IST, DER WERFE DEN ERSTEN STEIN!

Aber es ist ja ok, andere auf Fehler hinzuweisen wenn man inhaltlich nichts mehr beizutragen hat.  ::)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Sonntag, 28. Februar 2010 - 10:34:08
Tja, auch da hat er durchaus Recht...
Wenn du das "auch" weggelassen hättest, könnte ich dir vielleicht sogar zustimmen!

Ich darf dann auch mal aus dem von dir verlinkten Artikel zitieren:
Zitat
Der frühere SPD-Bundesarbeitsminister Olaf Scholz hat FDP-Chef und Außenminister Guido Westerwelle vorgeworfen, mit seinen Hartz-IV-Aussagen Ressentiments zu schüren. "Was er gesagt hat, ist irre", sagte der Hamburger SPD-Chef am Samstag auf einem Programmparteitag in der Hansestadt.

Das ähnele dem Vorgehen der Lega Nord in Italien. "Die lebt auch vom Ressentiment, in ihrem Fall von Ressentiments des Nordens gegen den Süden." Westerwelle wiederum wolle das Ressentiment beleben, schlecht verdienende, aber hart arbeitende Arbeitnehmer gegen Arbeitslose aufzubringen. Gleichzeitig warf Scholz der Bundesregierung Tatenlosigkeit vor. "Wir werden gar nicht regiert." Man müsse schon die Frage stellen, ob im Kanzleramt nicht eine "Ansammlung von Nichtregierungsorganisationen" sitze.

Tja, auch da hat er durchaus Recht...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Sonntag, 28. Februar 2010 - 10:42:24
Es juckt natürlich, hier einen Hinweis auf den Zustand der SPD Hamburg, die sich selbst zerfleischte und ausknockte, zu geben, aber das tue ich nicht.
Mit Fans kann man nicht diskutieren und so wie groundstar ein Fan von BB (Bürgermeister Blaschke) ist er auch Fan von GW (größter Parteivorsitzender).
Fans polarisieren automatisch und unbeirrt.
Soll er weiter mit Fähnchen und Tute werben.
Spätrömische Dekandenz übrigens bei DSDS - da wird die Unterschicht verheizt.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 28. Februar 2010 - 14:31:55
Es juckt natürlich, hier einen Hinweis auf den Zustand der SPD Hamburg, die sich selbst zerfleischte und ausknockte, zu geben, aber das tue ich nicht.
Mit Fans kann man nicht diskutieren und so wie groundstar ein Fan von BB (Bürgermeister Blaschke) ist er auch Fan von GW (größter Parteivorsitzender).
Fans polarisieren automatisch und unbeirrt.
Soll er weiter mit Fähnchen und Tute werben.
Spätrömische Dekandenz übrigens bei DSDS - da wird die Unterschicht verheizt.

Mein lieber Breughel,

um das mal klarzustellen: Was ich hier vertrete ist meine eigene Meinung und nur weil man jemanden aktiv oder passiv unterstützt, heißt das nicht, daß man dessen Meinung oder Taten unkritisch reflektiert.
Wer mich besser kennt, weiß das auch von mir.

Und Westerwelle kritisiert den Sozialmißbrauch auf allen Ebenen und hat bei diesem Thema in meinen Augen eben Recht damit.

Nur weil man eine eigene Meinung hat, die Deckungsgleich mit der eines Anderen ist, ist man kein hrinloser Nachplapperer.
Da könnte ich ja schreiben, daß Du auch nur das schreibst, was die der Ober-Linke Lafontaine oder Siggi-Pop vorreden.
Tue ich nicht, da ich der Meinung bin, das Du hier Deine eignene Meinung vertrittst.
Alles andere wäre ja schon fast Ehrenrührig.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Sonntag, 28. Februar 2010 - 18:51:27
Tja, auch da hat er durchaus Recht...
Wenn du das "auch" weggelassen hättest, könnte ich dir vielleicht sogar zustimmen!

Ich darf dann auch mal aus dem von dir verlinkten Artikel zitieren:
Zitat
Der frühere SPD-Bundesarbeitsminister Olaf Scholz hat FDP-Chef und Außenminister Guido Westerwelle vorgeworfen, mit seinen Hartz-IV-Aussagen Ressentiments zu schüren. "Was er gesagt hat, ist irre", sagte der Hamburger SPD-Chef am Samstag auf einem Programmparteitag in der Hansestadt.

Das ähnele dem Vorgehen der Lega Nord in Italien. "Die lebt auch vom Ressentiment, in ihrem Fall von Ressentiments des Nordens gegen den Süden." Westerwelle wiederum wolle das Ressentiment beleben, schlecht verdienende, aber hart arbeitende Arbeitnehmer gegen Arbeitslose aufzubringen. Gleichzeitig warf Scholz der Bundesregierung Tatenlosigkeit vor. "Wir werden gar nicht regiert." Man müsse schon die Frage stellen, ob im Kanzleramt nicht eine "Ansammlung von Nichtregierungsorganisationen" sitze.

Tja, auch da hat er durchaus Recht...

Ach Gottchen, der selbsternannte Retter der hamburgischen Schulreform, ehemalige Bundesarbeitsminister unter dessen Regie die dortigen Spitzenbeamten nicht mal fähig waren einfachste Grundsätze eine Verwaltungsverfahrens bei den Post-Mindestlöhnen einzuhalten und Vorsitzender eines uns alle belustigenden Chaos-Haufens, genannt SPH-Hamburg, meldet sich mal wieder zu Wort. Süß!
Der "Lega Nord"-Vergleich ist natürlich besonders verfehlt, wenn man weiß, dass die Lega Nord sich mittlerweile von ihrem radikalen Abspaltungskurs weitesgehend verabschiedet hat, den italienischen Zentralismus zugunstens eines stärker förderalistisch geordneten Staates einsetzt und zu diesem Zwecke auch schon mit anderen Autonomie-Bewegungen geführt hat, wie z.B. der Lega Sud (!) oder Verbänden aus Sizilien. Wenn mich nicht alles täuscht liegt Sizilien im Süden von Italien. Aber das muss man ja als Olaf Scholz auch nicht wissen.
Des Weiteren wird auch der Vergleich mit einer rechtsextremen Partei, denn als solche stufe ich die Lega Nord eigentlich ein, nicht wahrer oder besser, wenn man ihn oft möglichst in verschiedenen Varianten in die Mikrofone haut oder gar bei twitter zum Besten gibt. Aber so etwas muss man als Olaf Scholz oder Ralf Stegner wahrscheinlich auch nicht wissen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Sonntag, 28. Februar 2010 - 19:09:09
Ach Gottchen,

Wenn du dich auch nur ansatzweise so intensiv mit den unsäglichen Äußerungen der Westerwelle auseinandersetzen würdest, könnte deine Glaubwürdigkeit gewinnen. So bleibt von dem Beitrag nur ein unbedeutendes "BLUBB"!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Sonntag, 28. Februar 2010 - 22:26:16
Dekadenz kann im Zusammenhang mit der HSH-Nordbank sehr wohl genannt werden.
Man will nun auch noch Prämien wegen der Mehrarbeit ausschütten. Lustig!
Und es waren alle dabei - Stegner, Kubicki, Herold,Carstensen und keiner hat was gewußt und alle haben was erhalten und zum Teil irgendwie etwas vergessen oder nicht so ganz erinnert.
Das ist der Ausdruck von Dekadenz der herrschenden Politik und Politiker quer durch die Parteien.
Olaf Scholz ist ein netter Parteisoldat, der den Trümmerhaufen SPD-Hamburg (legte sich selbst in Schutt und Asche und ersparte damit den anderen Parteien viel Arbeit) nun wieder auf Kurs bringen soll.
Aus gutem Grund wählte Westerwelle sein Thema : Ablenkung ist das Ziel.
Ablenkung von der Frage, wer und was dekadent lebt und wohin Steuergelder fließen außer zu den Mitbürgern, die sich wegen ihres Lebenswandels so ideal zur Ablenkung eignen.
Der Kampf gegen denTaliban (den man nicht besiegen kann) z.B. fordert schon alleine Menschenopfer und Geld in einer Höhe, die selbst die sogenannten Sozialabstauber nicht erreichen werden.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Montag, 01. März 2010 - 09:42:44
Ach Gottchen,

Wenn du dich auch nur ansatzweise so intensiv mit den unsäglichen Äußerungen der Westerwelle auseinandersetzen würdest, könnte deine Glaubwürdigkeit gewinnen. So bleibt von dem Beitrag nur ein unbedeutendes "BLUBB"!

Achso, dann bin ich hier (http://www.itzehoe-live.net/index.php/topic,10232.msg104396.html#msg104396) wahrscheinlich in eine Jubelarie verfallen. Da danke ich Dir aber für den Hinweis.
Dass man als SPD-Mitglied natürlich nicht so gerne hört, dass Führungskräfte der Sozialdemokraten in dieser Debatte mittlerweile ebenso unsäglich, unsachlich und uninformiert agieren, leuchtet mir natürlich ein. Anscheinend ist man dort auch froh, dass es endlich etwas gibt, womit man vom Zustand der eigenen Partei ablenken kann. Merke: Je empörender der Diskussionsansatz umso mehr Rechtsradikalen-Nazi-Vergleich. Danke für die schöne Debatte.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 01. März 2010 - 15:11:19
 Westerwelle will keinen Beliebtheitspreis (http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Guido-Westerwelle-Sozialstaat-Hartz-IV-Parteien;art122,3042833?_FRAME=33&_FORMAT=PRINT)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Montag, 01. März 2010 - 15:42:27
Er wird wohl so realistisch sein, zu erkennen, dass er auf den Preis nie eine Chance hätte.
Aber den Lautsprecherpreis, den peilt er schon an.
Von einem Aussenminister erwarte ich, dass er sich zu Afghanistan, zu Griechenland und zur EU äußert......
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Montag, 01. März 2010 - 15:45:37
Von einem Aussenminister erwarte ich, dass er sich zu Afghanistan, zu Griechenland und zur EU äußert......

Ach, GW ist Außenminister? Du bist witzig breughel!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 02. März 2010 - 09:29:58
http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/wer-arbeitet-hat-immer-mehr/

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/bekenntnisse-eines-duschdarwinisten/

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/der-lohnabstand-ist-garantiert/

und ein Heißgetränk dazu.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 09:50:35
http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/wer-arbeitet-hat-immer-mehr/
und ein Heißgetränk dazu.

Darauf habe ich ja schon gewartet.  >:D

Zitat:

"Danach verdient etwa ein ostdeutscher verheirateter Zeitarbeiter (Leistungsgruppe 5) mit zwei Kindern 1.099 Euro brutto pro Monat. Mit Kindergeld und Hartz-IV-Aufstockung kommt er auf 1.919 Euro netto. Würde der Zeitarbeiter nicht arbeiten, erhielte er nur 1.649 Euro Arbeitslosengeld II."


"Eine verheiratete Verkäuferin mit zwei Kindern erwirtschaftet mit einem Vollzeitjob (Leistungsgruppe 4) in Westdeutschland 1.903 Euro Bruttolohn. Weil Kindergeld, Kinderzuschlag und Wohngeld hinzukommen, beträgt das Nettoeinkommen 2.281 Euro pro Monat. Das entsprechende Arbeitslosengeld II liegt mit 1.753 Euro weit darunter"

Tja, der "Mehrwert" kommt nur durch die staatliche Aufstockung zustande.
Und genau das hat Wetserwelle ja kritisiert.
Ohne dem haben die beschriebenen Fälle nämlich weniger, genausoviel bzw. unwesentlich mehr wie ein ALG II -Bezieher.

Aber klar: Der Bund der Steuerzahler und das Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnen - natürlich - falsch.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 02. März 2010 - 09:57:13
und ein Heißgetränk dazu.
Darauf habe ich ja schon gewartet.  >:D

Moment! ich habe nicht geschrieben, das ich Dir das vorbeibringe! Damit das mal klar ist!

Ansonsten:
der "Mehrwert" muss die Arbeit an sich sein. Der über Jahre herangezüchtete Niedriglohnsektor hat sich scheinbar zu einem Problem entwickelt. Schaffen wir ihn durch einen höheren Mindestlohn ab, vernichten wir unter Umständen Arbeitsplätze. Behalten wir es so bei, können die Menschen ohne finanzielle Unterstützung nicht vernünftig von ihrem Arbeitslohn leben.
Oder?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 10:08:39
und ein Heißgetränk dazu.
Darauf habe ich ja schon gewartet.  >:D

Moment! ich habe nicht geschrieben, das ich Dir das vorbeibringe! Damit das mal klar ist!


Bitte nicht falsch verstehen. Ich meinte das im Bezug auf die taz, nicht auf Dich.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 02. März 2010 - 10:11:52
und ein Heißgetränk dazu.
Darauf habe ich ja schon gewartet.  >:D

Moment! ich habe nicht geschrieben, das ich Dir das vorbeibringe! Damit das mal klar ist!


Bitte nicht falsch verstehen. Ich meinte das im Bezug auf die taz, nicht auf Dich.

Du glaubst doch nicht im Ernst, das die Dir einen TAZpresso (http://shop.taz.de/index.php?cat=c58_Espresso.html) aus Berlin hier nach IZ in Dein Büro bringen  :lach
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 10:18:36
Einen kontrolliert-ökologisch korrekten, mit fairen Löhnen eingekauften und fairen Löhnen verkauften tazpresso? Nö, ich hätte Sorge, daß der einwenig bitter schmeckt...

Aber ich dachte ja auch, dass Du das übernimmst, und mir einen Espresso vorbeibringst.  ;D

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 02. März 2010 - 10:29:53
Tja, der "Mehrwert" kommt nur durch die staatliche Aufstockung zustande.
Und genau das hat Wetserwelle ja kritisiert.
Wo hat der das kritisiert ???
Zitat von: Westerwelle
Wer arbeitet, muss mehr haben als der, der nicht arbeitet.

Aber klar: Der Bund der Steuerzahler und das Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnen - natürlich - falsch.
RICHTIG !!!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 02. März 2010 - 10:31:50
Aber klar: Der Bund der Steuerzahler und das Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnen - natürlich - falsch.
RICHTIG !!!

Finde ich gut. Vorurteile erleichtern das Denken und machen einigermaßen sorgenfrei.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 02. März 2010 - 10:39:17
Finde ich gut. Vorurteile erleichtern das Denken und machen einigermaßen sorgenfrei.
Du scheinst nicht im realen Leben zu stehen!
Wer behauptet, dass derjenigen, der arbeitet, weniger Geld zur Verfügung hat, als derjenige, der nicht arbeitet, liegt falsch! Für die Betroffenen ist nämlich das real zur Verfügung stehende Geld maßgeblich!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 02. März 2010 - 10:42:09
Du scheinst nicht im realen Leben zu stehen!
Wer behauptet, dass derjenigen, der arbeitet, weniger Geld zur Verfügung hat, als derjenige, der nicht arbeitet, liegt falsch! Für die Betroffenen ist nämlich das real zur Verfügung stehende Geld maßgeblich!

Auch finde ich gut, dass Du mich anscheinend zu kennen scheinst. Aber ich muss jetzt mal weitermachen hier in meinem kleinen Kämmerlein 40 Meter unter der Erde.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 02. März 2010 - 11:16:25
Du scheinst nicht im realen Leben zu stehen!
Wer behauptet, dass derjenigen, der arbeitet, weniger Geld zur Verfügung hat, als derjenige, der nicht arbeitet, liegt falsch! Für die Betroffenen ist nämlich das real zur Verfügung stehende Geld maßgeblich!

Auch finde ich gut, dass Du mich anscheinend zu kennen scheinst. Aber ich muss jetzt mal weitermachen hier in meinem kleinen Kämmerlein 40 Meter unter der Erde.

Es wäre schön, wenn du mal in der Sache darlegen könntest, wo in dem hervorgehobenen Satz der Fehler liegt.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 11:28:07
Du scheinst nicht im realen Leben zu stehen!
Wer behauptet, dass derjenigen, der arbeitet, weniger Geld zur Verfügung hat, als derjenige, der nicht arbeitet, liegt falsch! Für die Betroffenen ist nämlich das real zur Verfügung stehende Geld maßgeblich!

Auch finde ich gut, dass Du mich anscheinend zu kennen scheinst. Aber ich muss jetzt mal weitermachen hier in meinem kleinen Kämmerlein 40 Meter unter der Erde.

Es wäre schön, wenn du mal in der Sache darlegen könntest, wo in dem hervorgehobenen Satz der Fehler liegt.

Die Qualität liegt doch darin, daß diese Personengruppe nur durch staatliche Hilfe mehr reales Geld zur verfügung hat als ein Arbeitsloser. Das ist der Webfehler im System. Ohne staatliche Hilfe haben die Betroffenen weniger als ein ALG II-Bezieher. Und da setzt die Kritik an.

 
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 02. März 2010 - 11:33:43
Das ist der Webfehler im System.
Dieser "Webfehler" ist doch relativ einfach zu beheben. Einführung eines Mindestlohns, der bei Vollzeitbeschäftigung über den Transferleistungen liegt.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 02. März 2010 - 11:48:23
Wobei ich vorsichtig wäre den Mindestlohn als Allheilmittel für alle genannten Probleme zu sehen, denn seine Wirkung auf die Wirtschaft ist nach wie vor umstritten.
In Frankreich hat man den Mindestlohn z.B. viel zu hoch angesetzt, dass er starke Auswirkungen auf die Arbeitslosenquote hatte. Der Mindestlohn gilt dort auch als mitverantwortlich für die hohe Jugendarbeitslosigkeit.
In Großbritannien hat man den Mindestlohn rekativ niedrig angesetzt, dass nur wenige davon betroffen waren. Zugleich wurden Instrumente geschaffen, die möglichen negativen Effekten entgegen wirken sollten. Ob das aber auch in Deutschland funktioniert, zumal der Lebensstandard im Vereinigten Königreich nach wie vor ein anderer ist, kann nicht bewiesen werden.
Mir erscheint die Diskussion um einen flächendeckenden Mindestlohn über das Knie gebrochen.

Mindestlöhne haben da Sinn, wo eine vernünftige Lohnentwicklung am Markt nicht funktionieren kann. Über branchenspezifische Mindestlöhne kann man also weiterhin nachdenken.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 11:50:50
Das ist der Webfehler im System.
Dieser "Webfehler" ist doch relativ einfach zu beheben. Einführung eines Mindestlohns, der bei Vollzeitbeschäftigung über den Transferleistungen liegt.

Und der Mindestlohn hat dann zur Folge, das auch das letzte Unternehmen, das heute noch über Mindestlohn bezahlt, den Lohn auf Mindestlohn absenken wird und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wäre es da nicht besser, wenn man sich über Tarifverträge einigt?

Übrigens kämpft(e)  Steinbrück auch gegen Mindestlohn (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,409314,00.html)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 02. März 2010 - 11:53:38
Wäre es da nicht besser, wenn man sich über Tarifverträge einigt?

Oder so. Wobei man natürlich anmerken muss, dass die neu geschaffene "Briefträger"-Gewerkschaft kein gutes Beispiel wäre.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 02. März 2010 - 11:55:27
Die Qualität liegt doch darin, daß diese Personengruppe nur durch staatliche Hilfe mehr reales Geld zur verfügung hat als ein Arbeitsloser. Das ist der Webfehler im System. Ohne staatliche Hilfe haben die Betroffenen weniger als ein ALG II-Bezieher. Und da setzt die Kritik an.

Und wie genau sieht der Lösungsvorschlag der FDP aus? Absenken der ALG-Leistungen bis es paßt?


Und der Mindestlohn hat dann zur Folge, das auch das letzte Unternehmen, das heute noch über Mindestlohn bezahlt, den Lohn auf Mindestlohn absenken wird und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wo bitte setzt Du den den Mindestlohn an?

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 02. März 2010 - 12:07:52
Ob das aber auch in Deutschland funktioniert, zumal der Lebensstandard im Vereinigten Königreich nach wie vor ein anderer ist, kann nicht bewiesen werden.
Natürlich kann das bewiesen werden! Man führt den Mindestlohn ein!

Mir erscheint die Diskussion um einen flächendeckenden Mindestlohn über das Knie gebrochen.
Eine 10 Jahre dauernde Diskussion als "über das Knie gebrochen" zu bezeichnen, ist doch etwas skurril.

Und der Mindestlohn hat dann zur Folge, das auch das letzte Unternehmen, das heute noch über Mindestlohn bezahlt, den Lohn auf Mindestlohn absenken wird und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Bei Dumpinglöhnen der Konkurrenz ist der Tariftreue wettbewerbsfähig. Bei einem Mindestlohn, der höer ist als Dumpinglohn, ist der Tariftreue nicht wettbewerbsfähig.
Die Logik musst du mal näher erläutern!

Wäre es da nicht besser, wenn man sich über Tarifverträge einigt?
JA! Das ist leider aber nicht überall möglich

Übrigens kämpft(e)  Steinbrück auch gegen Mindestlohn (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,409314,00.html)
Und wenn du noch weiter in der Vergangenheit suchst, findest du auch Gewerkschafter, die gegen den Mindestlohn waren!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 12:11:25
Die Qualität liegt doch darin, daß diese Personengruppe nur durch staatliche Hilfe mehr reales Geld zur verfügung hat als ein Arbeitsloser. Das ist der Webfehler im System. Ohne staatliche Hilfe haben die Betroffenen weniger als ein ALG II-Bezieher. Und da setzt die Kritik an.

Und wie genau sieht der Lösungsvorschlag der FDP aus? Absenken der ALG-Leistungen bis es paßt?


Die FDP hat das Bürgergeldkonzept entwickelt.

Die FDP will alle steuerfinanzierten sozialen Hilfen des Staates in einer Leistung zusammenfassen.

Darin enthalten ist etwa das Arbeitslosengeld II (Hartz IV) einschließlich der Leistungen für Wohnen und Heizung, die Sozialhilfe, das Sozialgeld (für Kinder von Hartz-IV-Empfängern), das Wohngeld, die Grundsicherung im Alter und der Kinderzuschlag. Alle Leistungen werden pauschaliert, zusammengezählt und in einer Summe ausbezahlt. Nach Angaben der Liberalen beläuft sich das Bürgergeld für einen kinderlosen Single auf durchschnittlich 662 Euro monatlich.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Michael Hein am Dienstag, 02. März 2010 - 12:25:14
Nach Angaben der Liberalen beläuft sich das Bürgergeld für einen kinderlosen Single auf durchschnittlich 662 Euro monatlich.

Und davon muss dan alles bezahlt werden?
Wie sieht es mit Zuverdienstmöglichkeiten aus?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 12:30:36
Nach Angaben der Liberalen beläuft sich das Bürgergeld für einen kinderlosen Single auf durchschnittlich 662 Euro monatlich.

Und davon muss dan alles bezahlt werden?
Wie sieht es mit Zuverdienstmöglichkeiten aus?

Die FDP will Hartz-IV-Empfängern einen größeren Spielraum geben, sich Geld dazuzuverdienen.

Damit sich das lohnt, sollen Minijobs, für die nur der Arbeitgeber Sozialabgaben bezahlt, künftig bis zu einem Verdienst von 600 Euro möglich sein. Bislang liegt die Grenze bei 400 Euro monatlich. Gleichzeitig sollen "Midijobs" mit gleitend steigenden Sozialabgaben und einem Verdienst bis zu 1000 Euro zulässig sein.

Derzeit verbleiben einem Langzeitarbeitslosen, der sich 600 Euro brutto dazuverdient, gerade einmal 138 Euro. Würde er Bürgergeld beziehen, wären es dagegen 285 Euro.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 02. März 2010 - 13:02:25
Darin enthalten ist etwa das Arbeitslosengeld II (Hartz IV) einschließlich der Leistungen für Wohnen und Heizung, die Sozialhilfe, das Sozialgeld (für Kinder von Hartz-IV-Empfängern), das Wohngeld, die Grundsicherung im Alter und der Kinderzuschlag. Alle Leistungen werden pauschaliert, zusammengezählt und in einer Summe ausbezahlt. Nach Angaben der Liberalen beläuft sich das Bürgergeld für einen kinderlosen Single auf durchschnittlich 662 Euro monatlich.
Genau hierin liegt der Hund begraben! Die Pauschalierung aller Leistungen beinhaltet erhebliche Mängel. Allein die Kosten für die Unterkunft sind z.B. in München und Nordfriesland überhaupt nicht vergleichbar!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 02. März 2010 - 13:47:28
Nach Angaben der Liberalen beläuft sich das Bürgergeld für einen kinderlosen Single auf durchschnittlich 662 Euro monatlich.

Und davon muss dan alles bezahlt werden?
Wie sieht es mit Zuverdienstmöglichkeiten aus?

Gibt es auch als Video:

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 03. März 2010 - 17:03:53
 Viele Geringverdiener verzichten auf staatliche Hilfe (http://www.abendzeitung.de/print/170049)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Mittwoch, 03. März 2010 - 18:52:50
Aber klar: Der Bund der Steuerzahler und das Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnen - natürlich - falsch.
RICHTIG !!!

Finde ich gut. Vorurteile erleichtern das Denken und machen einigermaßen sorgenfrei.
Hier gibt es einen schönen Artikel (http://www.focus.de/politik/deutschland/hartz-iv-qualen-nach-zahlen_aid_486326.html) zu meinen "Vorurteilen"!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 03. März 2010 - 22:24:33
Aber klar: Der Bund der Steuerzahler und das Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnen - natürlich - falsch.
RICHTIG !!!

Finde ich gut. Vorurteile erleichtern das Denken und machen einigermaßen sorgenfrei.
Hier gibt es einen schönen Artikel (http://www.focus.de/politik/deutschland/hartz-iv-qualen-nach-zahlen_aid_486326.html) zu meinen "Vorurteilen"!

Besonders die Grafik ist ja aufschlußreich. Sie zeigt nämlich, daß die Kellnerin nur mit staatlicher Aufstockung mehr hat als ein ALG II-Bezieher. Ohne diese staatliche Transfairleistung hat sie genausoviel bzw. weniger.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 03. März 2010 - 22:36:53
Mal zur Entspannung:

Heute war der jährliche Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München.

Mehr dazu  hier  (http://www.br-online.de/bayern/feste-und-feiern/starkbieranstich-DID1188597559/index.xml)

Das geht immer einher mit Politikkabaret vom Feinsten.

 Nachzusehen hier; Teil 1: Die Fastenrede  (http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/nockherberg-fastenrede-video-ID1267529048296.xml)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Mittwoch, 03. März 2010 - 22:58:41
Aber klar: Der Bund der Steuerzahler und das Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnen - natürlich - falsch.
RICHTIG !!!

Finde ich gut. Vorurteile erleichtern das Denken und machen einigermaßen sorgenfrei.
Hier gibt es einen schönen Artikel (http://www.focus.de/politik/deutschland/hartz-iv-qualen-nach-zahlen_aid_486326.html) zu meinen "Vorurteilen"!

Ich glaube das führt auf Dauer eh zu nix; wir werden, je nach Coleur, Artikel für und gegen die Argumente finden.

Hier z.B.:  Aus der eher unverdächtigen FAZ; da wird klar vorgerechnet, daß sich Jobs im Niedriglohnbereich im Gegensatz zu Hartz IV kaum lohnen (http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280BB9F799BC91030B0/Doc~E14C41FD68903404AA9BD78247EABABA0~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 04. März 2010 - 09:52:02
Ich glaube das führt auf Dauer eh zu nix; wir werden, je nach Coleur, Artikel für und gegen die Argumente finden.Hier z.B.:  Aus der eher unverdächtigen FAZ; da wird klar vorgerechnet, daß sich Jobs im Niedriglohnbereich im Gegensatz zu Hartz IV kaum lohnen (http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280BB9F799BC91030B0/Doc~E14C41FD68903404AA9BD78247EABABA0~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Da hast du dir aber selbst ein Bein gestellt! Zu dem Artikel aus der "unverdächtigen" FAZ vom 6. Februar steht in dem von mir verlinkten Artikel des Focus vom 3. März einiges drin. Bevor du irgendwelche Schnellschüsse loslässt ein Tipp von mir:
Erst lesen, dann verstehen, dann posten!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. März 2010 - 10:16:53
Ich glaube das führt auf Dauer eh zu nix; wir werden, je nach Coleur, Artikel für und gegen die Argumente finden.Hier z.B.:  Aus der eher unverdächtigen FAZ; da wird klar vorgerechnet, daß sich Jobs im Niedriglohnbereich im Gegensatz zu Hartz IV kaum lohnen (http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280BB9F799BC91030B0/Doc~E14C41FD68903404AA9BD78247EABABA0~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Da hast du dir aber selbst ein Bein gestellt! Zu dem Artikel aus der "unverdächtigen" FAZ vom 6. Februar steht in dem von mir verlinkten Artikel des Focus vom 3. März einiges drin. Bevor du irgendwelche Schnellschüsse loslässt ein Tipp von mir:
Erst lesen, dann verstehen, dann posten!

Na ja. Dann lies doch mal und verstehe:

Zitat aus Focus Online:

"Weil Arbeitnehmern, deren Einkommen etwa zur Bezahlung der Miete nicht reicht, Hilfe vom Staat zusteht: durch sogenannte Transferleistungen wie Wohngeld oder den Kinderzuschlag. Auch das Kindergeld muss berücksichtigt werden. Wer allein die Nettoeinkommen vergleicht, lässt wichtige Aspekte zur Beurteilung weg."


Fakt ist, daß der Niedriglohnsektor ohne staatliche Transferleistungen nicht mehr Geld netto in der Tasche hat wie ein Hart IV Empfäner. Damit mache ich den Vollzeit Arbeitenden vom Staat abhängig, da er ohne die staatlichen Leistungen weniger Geld hätte, als ein ALG II-Bezieher. Das sagt der Focus-Artikel auch aus.

Deine Rechnung, Albrecht, geht nur auf, wenn der Staat mit Sozialleistungen beim Niedriglöhner einspringt. Sonst passt es nicht und der Niedriglohnsektor wäre von seiner eigenen Arbeitsleistung her schlechter gestellt, als ein Hart IV-Bezieher.

Ich kann mir jeden Mißstand schönrechnen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 04. März 2010 - 10:41:09
Deine Rechnung, Albrecht, geht nur auf, wenn der Staat mit Sozialleistungen beim Niedriglöhner einspringt. Sonst passt es nicht und der Niedriglohnsektor wäre von seiner eigenen Arbeitsleistung her schlechter gestellt, als ein Hart IV-Bezieher.

Ich kann mir jeden Mißstand schönrechnen.

Das ist nicht meine Rechnung! Die Rechnungen wurden erstellt, um die Frage zu beantworten: "Hat derjenige, der arbeitet mehr Geld zur Verfügung als derjenige, der nicht arbeitet?"
Diese Frage ist mit einem einfachen JA oder NEIN zu beantworten!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. März 2010 - 12:33:59
Mal zur Entspannung:

Heute war der jährliche Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München.

Mehr dazu  hier  (http://www.br-online.de/bayern/feste-und-feiern/starkbieranstich-DID1188597559/index.xml)

Das geht immer einher mit Politikkabaret vom Feinsten.

 Nachzusehen hier; Teil 1: Die Fastenrede  (http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/nockherberg-fastenrede-video-ID1267529048296.xml)

Und  hier noch das Singspiel (http://mediabox.br-online.de/boxen/bayern_singspiel2010/index.html)

Ein Hochgenuss und nur am Münchner Nockherberg werden Politiker derart hart veräppelt.

Sehenswert!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. März 2010 - 14:33:53
So, am 10. März wird die FDP ihren Hartz IV-Reformvorschlag veröffentlichen:

 Hier schon mal ein lkeiner Einblick  (http://www.swp.de/goeppingen/nachrichten/politik/art4306,389069?_FRAME=33&_FORMAT=PRINT)

Also mal was Konkretes.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 04. März 2010 - 14:35:48
Wenn das konkret ist, dann beherrsche ich den Terrorcode für die Kunzeabstimmung bei NDR1 Dudelfunk.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. März 2010 - 14:46:56
Wenn das konkret ist, dann beherrsche ich den Terrorcode für die Kunzeabstimmung bei NDR1 Dudelfunk.

Am 10. März wird es Konkret, der Artikel gibt ja nur nen kleinen Einblick, wohin die Reise gehen soll.

Und der Code ist doch wirklich kein Hinderniss.  ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 04. März 2010 - 14:50:51
KOnkret war der Einblick in die diffusen Äußerungen eines evangelischen Pfarrers, der nun für die FDP Vorschläge strickt.
Ist der Pfarrersberuf nicht mehr erfüllend?
Es drängen so viele in die Politik.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Donnerstag, 04. März 2010 - 14:53:47
KOnkret war der Einblick in die diffusen Äußerungen eines evangelischen Pfarrers, der nun für die FDP Vorschläge strickt.
Ist der Pfarrersberuf nicht mehr erfüllend?
Es drängen so viele in die Politik.

Meinst Du den mit den Lagern?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Donnerstag, 04. März 2010 - 16:51:05
KOnkret war der Einblick in die diffusen Äußerungen eines evangelischen Pfarrers, der nun für die FDP Vorschläge strickt.
Ist der Pfarrersberuf nicht mehr erfüllend?
Es drängen so viele in die Politik.

Fragst Du das auch, wenn ein Psychologie in die Politik geht? Oder eine Bankkauffrau? Oder eine Physikerin? Oder ein Verkäufer? Oder ein Verwaltungsbeamter?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 04. März 2010 - 17:25:58
Bei öffentlich Bediensteten (Lehrer, Verwaltungsbeamte und -angestellte) und Juristen gehe ich davon aus, dass sie in der Politik ihr ideales Biotop sehen das spiegeln ja auch die Statistiken wider.
Andere Berufsgruppen sind sowieso eher rar in der Politik.
Was Pfarrer und Pastoren angeht, da schaue ich schon genauer hin.
Es scheint mir ein Widerspruch zwischen Ausbildung und Tagespolitik gerade für diese Gruppe zu bestehen aber mit Hierarchie und Macht kennen sie sich sicher gut aus. Dazu kommt die rhetorische Ausbildung und ein gewisses Sendungsbewußtsein.
Nimm es einfach als meine Macke,diese Berufsgruppe kritisch zu beobachten, wenn Du willst.
Wer mit höheren Mächten im Bunde steht - oder es behauptet, zu stehen - der ist für mich stets interessant.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Donnerstag, 04. März 2010 - 18:08:01
Am 10. März wird es Konkret, der Artikel gibt ja nur nen kleinen Einblick, wohin die Reise gehen soll.
Da bin ich aber froh, dass die FDP nicht allein bestimmt, wo die Reise hingeht!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Donnerstag, 04. März 2010 - 18:49:53
Bei öffentlich Bediensteten (Lehrer, Verwaltungsbeamte und -angestellte) und Juristen gehe ich davon aus, dass sie in der Politik ihr ideales Biotop sehen das spiegeln ja auch die Statistiken wider.
Andere Berufsgruppen sind sowieso eher rar in der Politik.
Was Pfarrer und Pastoren angeht, da schaue ich schon genauer hin.
Es scheint mir ein Widerspruch zwischen Ausbildung und Tagespolitik gerade für diese Gruppe zu bestehen aber mit Hierarchie und Macht kennen sie sich sicher gut aus. Dazu kommt die rhetorische Ausbildung und ein gewisses Sendungsbewußtsein.
Nimm es einfach als meine Macke,diese Berufsgruppe kritisch zu beobachten, wenn Du willst.
Wer mit höheren Mächten im Bunde steht - oder es behauptet, zu stehen - der ist für mich stets interessant.

breughel auf Bismarcks Spuren
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 04. März 2010 - 20:13:40
Bismarck hat mich nie so interessiert -wo wandel ich auf seinen Spuren?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Donnerstag, 04. März 2010 - 20:32:39
Bismarck hat mich nie so interessiert -wo wandel ich auf seinen Spuren?

die angebliche Unvereinarkeit von Kanzel und Politik
blanker Schwachsinn

und darüber hinaus: soweit ich das FDP-Papier begriffen habe, ist es in keiner Weise theologisch begründet. Was soll also Dein vorurteilsbeladenes Gesülze?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Donnerstag, 04. März 2010 - 22:42:40
Gerade bei Maibrit Illner: "Unsere" Diskussion. Mit Guido Westerwelle, Rudolf Dreßler (SPD), der Unternehmer Stephan Schwarz sowie die Wirtschaftsjournalistin Elisabeth Niejahr
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Freitag, 05. März 2010 - 08:55:46
Bismarck hat mich nie so interessiert -wo wandel ich auf seinen Spuren?

die angebliche Unvereinarkeit von Kanzel und Politik
blanker Schwachsinn

und darüber hinaus: soweit ich das FDP-Papier begriffen habe, ist es in keiner Weise theologisch begründet. Was soll also Dein vorurteilsbeladenes Gesülze?
ae8090, deine Affinität zur Kirche war mir nicht bekannt. In dem Artikel wurde sehr deutlich (explizit) dargestellt, dass der FDP-Mann seine Kenntnisse vor allem durch seine krichliche Funktion erworben hat und entsprechend als politisch agierender Kirchenmann gesehen werden sollte.
Das Verhältnis von Kirche und Politik ist schon seit Urzeiten ein interessantes und spannungsgeladenes.
Einerseits beziehen religiöse Organisationen durch und über den Staat riesige finanzielle Mittel und haben Einfluß in Poltik, Medien usw. andererseits betonen sie stets, der Staat habe sich aus ihrer Sphäre heraus zu halten.
Man segnet aber auch schon mal diese und jene Angelegenheit, indem man sie in Predigten und Rituale einbezieht und man kritisiert natürlich auch staatliches Handeln.
Umgekehrt - kritische Äußerungen staatlicher Funktionäre - sieht man es aber nicht so gerne.
Es herrscht eine intensive und kaum durchschaubare verquickung von Staat und Kirche.
Da ist es in meinen Augen schwierig, sich als Pastor/Pfarrer in die Politik zu begeben ohne in massive innere Konflikte zu geraten.
Ich stellte lediglich fest, dass es anscheinend mehr Pfarrer in die Politik zieht - das löste bei Dir dann den Hinweis auf Bismark aus.
Hier stimme ich Bismark zu.
Das problematische Verhältnis von Staat und Kirche ist heute wieder sehr aktuell in der Welt und diskussionswürdig.
Mit dem Begriff "Gesülze" kann man es sicher nur unzureichend und wenig aussagefähig abbügeln.
Es wird viel gesülzt zu diesem Thema in Deutschland, der Türkei usw.
Das wäre aber ein anderes Thema und sollte dann extra abgehandelt werden.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 06. März 2010 - 11:18:26
 Hier mal ein Artikel (http://www.vorwaerts.de/blogs/wer-arbeitet-muss-mehr-verdienen-als-ich-kann-es-nicht-mehr-hoeren) aus dem "Kampfblatt" der SPD.

Und: ich gebe dem Autor zu 80% Recht  :o

Lesenswert.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Blubb am Samstag, 06. März 2010 - 11:25:46
Ich werte diesen Tag mal als beinahe historisch. Groundstar gibt einem Beitrag aus der "Vorwärts" Recht. Das ist einen Eintrag in jeden Kalendar wert. Wenn Albrecht  jetzt noch Beiträge aus der "Liberalen Depesche" anführt und ihnen auch in weiten Teilen Recht gibt, muss ich am Raum-Zeit-Kontinuum zweifeln.

Kleiner Nachtrag: Ich gebe dem Autor des "Vorwärts"-Beitrag ebenso in weiten Teilen Recht.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 06. März 2010 - 11:29:00
Ich werte diesen Tag mal als beinahe historisch. Groundstar gibt einem Beitrag aus der "Vorwärts" Recht. Das ist einen Eintrag in jeden Kalendar wert. Wenn Albrecht  jetzt noch Beiträge aus der "Liberalen Depesche" anführt und ihnen auch in weiten Teilen Recht gibt, muss ich am Raum-Zeit-Kontinuum zweifeln.

Dann fang mal an, denn wir haben doch schon das eine oder andere Mal paralellen gehabt.
Ich schrieb ja schon an anderer Stelle: Ausnahmen bestätigen die Regel...  ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Samstag, 06. März 2010 - 11:48:57
Und: ich gebe dem Autor zu 80% Recht  :o
Wenn du jetzt noch mitteilen könntest, bei welchen 20% (ca. 6 Zeilen) du dem Autor nicht zustimmst, wäre das schön, damit unsere Weltbilder nicht total aus den Fugen geraten! ;)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Samstag, 06. März 2010 - 12:20:46
Wenn Albrecht  jetzt noch Beiträge aus der "Liberalen Depesche" anführt und ihnen auch in weiten Teilen Recht gibt, muss ich am Raum-Zeit-Kontinuum zweifeln.
Das würde ich ja gern tun! Die Seite ist aber derart grottenschlecht, weil die Inhalte nur als PDF-Dateien vorliegen!

Aber um dich in deinem Zweifel zu bestärken, stimme ich diesem Beitrag (http://www.liberale-depesche.de/pdf/hubertus-heil_dahrendorf.pdf) weitgehend zu! ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 07. März 2010 - 23:27:20
Jetz wird es skuril:

 CDU will Hartz-IV-Empfänger vor der SPD retten  (http://www.welt.de/politik/deutschland/article6679925/CDU-will-Hartz-IV-Empfaenger-vor-der-SPD-retten.html)

Es geht um den folgenden Vorschlag; der hätte mal von der FDP kommen sollen - dafür hätte man Guido Westerwelle noch mehr kritisiert - um es mal höflich zu sagen:

 Hannelore Kraft, Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, macht einen überraschenden Vorschlag: Hartz-IV-Empfänger sollten künftig Sozialarbeit leisten. (http://www.welt.de/politik/deutschland/article6666894/Kraft-will-Hartz-IV-Empfaenger-arbeiten-lassen.html)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Montag, 08. März 2010 - 09:29:01
Auch der Vorschlag der Frau Kraft ist keineswegs neu und ungewöhnlich.
Ich stimme dem Vorschlag weitgehend zu.
Was die Dekadenz angeht, da ist der Bericht über die Einweihungsparty für ein Luxushotel in Bonn schon interessanter.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 08. März 2010 - 10:34:35
Auch der Vorschlag der Frau Kraft ist keineswegs neu und ungewöhnlich.
Ich stimme dem Vorschlag weitgehend zu.
Was die Dekadenz angeht, da ist der Bericht über die Einweihungsparty für ein Luxushotel in Bonn schon interessanter.

Herrlich!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Montag, 08. März 2010 - 13:28:57
Nein, Mronz und GW und Gottschalk usw.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 09. März 2010 - 10:44:04
"Soziale Kälte": Berliner FDP-Politiker wechselt zur SPD (http://www.tagesspiegel.de/berlin/Landespolitik-FDP-SPD-Rainer-Michael-Lehmann-Pankow;art124,3052115)
Auch wenn ich die Mandatsmitnahme bei Parteiwechseln ablehne, bemerkenswert ist das trotzdem!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 09. März 2010 - 11:04:14
Was bringt's?:

 Wowereit in Berlin immer unbeliebter (http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1402323/Klaus-Wowereit-in-Berlin-immer-unbeliebter.html)

 Experte attestiert Wowereit Regierungs-Unlust  (http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1266854/Experte-attestiert-Wowereit-Regierungs-Unlust.html)

 Hartz IV - SPD erhöht Druck auf Langzeitarbeitslose  (http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/hartz-iv-spd-erhoeht-druck-auf-langzeitarbeitslose_aid_487143.html)

 Nähern sich SPD und FDP bei Hartz-IV einander an?  (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32214/1.html)  ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Sonntag, 28. März 2010 - 18:55:11
Westerwelle untermauert Hartz-IV-Debatte mit falschen Zahlen (http://www.welt.de/news/article6959188/Westerwelle-untermauert-Hartz-IV-Debatte-mit-falschen-Zahlen.html)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Peter D. am Montag, 29. März 2010 - 00:05:17
Westerwelle untermauert Hartz-IV-Debatte mit falschen Zahlen (http://www.welt.de/news/article6959188/Westerwelle-untermauert-Hartz-IV-Debatte-mit-falschen-Zahlen.html)


Damit bleibt das von der Vuvuzela des deutschen Liberalismus:

Entweder gelogen oder keinen blassen Schimmer (http://nachrichten.t-online.de/)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Montag, 29. März 2010 - 07:36:38
So wandelt sich spätrömische Dekadenz in spätliberale Demenz.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Bernd am Montag, 29. März 2010 - 10:17:15
Westerwelle untermauert Hartz-IV-Debatte mit falschen Zahlen (http://www.welt.de/news/article6959188/Westerwelle-untermauert-Hartz-IV-Debatte-mit-falschen-Zahlen.html)
Seine Mauern bröckeln.
Richtige Zahlen gibt es am 9. Mai in NRW.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 29. März 2010 - 10:31:40
Da steht "bei regulärer Inanspruchnahme von Wohngeld und Kinderzuschlag".

Wiki zu Wohngeld:

"Wohngeld nennt man in Deutschland  die Unterstützung des Staates für Bürger, die aufgrund ihres geringen Einkommens einen Zuschuss zur Miete (Mietzuschuss) oder zu den Kosten selbst genutzten Wohneigentums (Lastenzuschuss) erhalten."

Wiki zu Kinderzuschlag:

"Der Kinderzuschlag (KiZ) nach§ 6a Bundeskindergeldgesetz wurde mit dem Vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt („Hartz IV“) zum 1. Januar 2005 eingeführt. Es handelt sich dabei um eine gezielte Förderung von gering verdienenden Familien mit Kindern. Ziel ist es, diesen den Bezug von Arbeitslosengeld 2 mit seinen negativen Auswirkungen zu ersparen sowie zugleich den Arbeitsanreiz für die Eltern zu erhöhen."

Also hat die Kellnerin ohne diese Sozialleistungen eben nicht mehr.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Montag, 29. März 2010 - 10:54:03
Lieber groundstar,

es ist einfach köstlich (weil nur noch peinlich!), wie du Guido Westerwelle die Stange hältst!

Wenn du bei der Kellnerin Wohngeld und Kindergeld rausrechnest, musst du mir noch mal erklären, wieso du das bei Hartz-IV-Empfängern nicht tust!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Bernd am Montag, 29. März 2010 - 10:57:50
Also hat die Kellnerin ohne diese Sozialleistungen eben nicht mehr.
Auch ein Guido Westerwelle darf bei Berechnungen weder Operator noch Operanden vernachlässigen oder gar weglassen.
Das lernt man schon in der Grundschule.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 29. März 2010 - 12:02:22
Also hat die Kellnerin ohne diese Sozialleistungen eben nicht mehr.
Auch ein Guido Westerwelle darf bei Berechnungen weder Operator noch Operanden vernachlässigen oder gar weglassen.
Das lernt man schon in der Grundschule.

Das die Schule aber nicht immer für das Leben lehrt, das ist ja auch bekannt.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Paul Schrader am Montag, 29. März 2010 - 12:11:42
Dass die Schule aber nicht immer für das Leben lehrt, das ist ja auch bekannt.

Quod erat demonstrandum! ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Bernd am Montag, 29. März 2010 - 12:22:56
Das die Schule aber nicht immer für das Leben lehrt, das ist ja auch bekannt.
Du bezweifelst die Regeln und Gesetzmäßigkeiten der Mathematik bereits bei den Grundrechenarten?

Dein "Suum cuique" wird immer deutlicher.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 29. März 2010 - 12:26:54
...
Wenn du bei der Kellnerin Wohngeld und Kindergeld rausrechnest, musst du mir noch mal erklären, wieso du das bei Hartz-IV-Empfängern nicht tust!

Weil die Betroffenen von den staatlichen Leistungen komplett leben? Soll ich jetzt die staatlichen Leistungen herausrechnen??? Und zu welchem Ergebnis kommen wir dann? Das der, der Arbeitet was hat und der der nicht arbeiten (kann) nix hat? Hmmmm.  ::)

Die Beispielkellnerin dagegen arbeitet und muss, damit sie über Hartz IV-Niveau kommt staatliche Leistung dazubekommen.
Die Arbeitgeber wälzen also die Kosten auf den Staat ab - auch das ist nicht OK.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 29. März 2010 - 12:27:42
Dass die Schule aber nicht immer für das Leben lehrt, das ist ja auch bekannt.

Quod erat demonstrandum! ;D

Der Herr Oberlehrer Schrader mal wieder...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 29. März 2010 - 12:31:16
Das die Schule aber nicht immer für das Leben lehrt, das ist ja auch bekannt.
Du bezweifelst die Regeln und Gesetzmäßigkeiten der Mathematik bereits bei den Grundrechenarten?

Dein "Suum cuique" wird immer deutlicher.

Wie Mutig Bernd, Respekt:
Du hast das Böse "Suum cuique" verwendet; wenn da nicht mal wieder der Aufschrei aus der Gutmenschen-Ecke kommt.

Ne, das mit den Grundrechenarten ist ja nicht diskutabel.  ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Montag, 29. März 2010 - 12:35:26
Die Arbeitgeber wälzen also die Kosten auf den Staat ab - auch das ist nicht OK.

Was sind denn das für sozialistische Sprüche ???
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 29. März 2010 - 12:42:31
Die Arbeitgeber wälzen also die Kosten auf den Staat ab - auch das ist nicht OK.

Was sind denn das für sozialistische Sprüche ???

Gemach, ist ja nicht nur meine Meinung - auch das hat GW zurecht kritisiert, aber das hat keiner kommentiert. Warum wohl?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Montag, 29. März 2010 - 12:46:01
Die Arbeitgeber wälzen also die Kosten auf den Staat ab - auch das ist nicht OK.

Was sind denn das für sozialistische Sprüche ???

Gemach, ist ja nicht nur meine Meinung - auch das hat GW zurecht kritisiert, aber das hat keiner kommentiert. Warum wohl?

vermutlich, weil es nicht in das ideologisch fundierte Vorurteil passte
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Montag, 29. März 2010 - 12:59:03
Gemach, ist ja nicht nur meine Meinung - auch das hat GW zurecht kritisiert, aber das hat keiner kommentiert. Warum wohl?

Meinst du diese
Zitat von: Guido Westerwelle
Wer soziale Hilfe erhält und sich etwas dazuverdient, der soll mehr von seinem Verdienst behalten dürfen. Deswegen wollen wir Hinzuverdienstmöglichkeiten und Minijobs stärken.
Aussage ???
Damit wird ja wohl der Niedriglohnbereich eher weiter ausgebaut.

vermutlich, weil es nicht in das ideologisch fundierte Vorurteil passte
Dass ich ideologisch "belastet" bin, hindert mich nicht daran zu urteilen!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Montag, 29. März 2010 - 13:04:20
belastet - Belastung - Balast

hübsche Wortfamilie ...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Montag, 29. März 2010 - 13:15:26
Ballast? Wo, wie, wer, was?
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 29. März 2010 - 13:37:47
Gemach, ist ja nicht nur meine Meinung - auch das hat GW zurecht kritisiert, aber das hat keiner kommentiert. Warum wohl?

Meinst du diese
Zitat von: Guido Westerwelle
Wer soziale Hilfe erhält und sich etwas dazuverdient, der soll mehr von seinem Verdienst behalten dürfen. Deswegen wollen wir Hinzuverdienstmöglichkeiten und Minijobs stärken.
Aussage ???
Damit wird ja wohl der Niedriglohnbereich eher weiter ausgebaut.

Nee, diese (http://www.itzehoe-live.net/index.php/topic,10232.msg105275.html#msg105275)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Montag, 29. März 2010 - 13:58:40
Mein Zitat von Guido Westerwelle gehört aber zu den Sieben Anliegen für den Umbau des Sozialstaates (http://www.liberale.de/7-Anliegen-fuer-den-Umbau-des-Sozialstaates/4581c8398i1p22/index.html) und ist damit doch wohl offizielle Politikabsicht der FDP!

Dass Westerwelle eine gespaltene Persönlichkeit ist, musst du nicht extra dokumentieren! ;)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Peter D. am Dienstag, 30. März 2010 - 00:10:44
...
Dass Westerwelle eine gespaltene Persönlichkeit ist, musst du nicht extra dokumentieren! ;)

Du erwartest jetzt aber nicht wirklich eine Antwort darauf von ihm - wäre auch ein wenig viel verlangt!
Warum fällt mir jetzt gerade der alte Psychiaterspruch ein: "Werd schizophren - und du bist nie allein!"? ;)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. März 2010 - 09:57:28
...
Warum fällt mir jetzt gerade der alte Psychiaterspruch ein: "Werd schizophren - und du bist nie allein!"? ;)

Weil er auf Dich zutreffen könnte?  ;D

Und ich antworte, wenn ich Zeit habe - für manchen Berufsstand ja nicht nachvollziehbar...
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. März 2010 - 10:04:58
Mein Zitat von Guido Westerwelle gehört aber zu den Sieben Anliegen für den Umbau des Sozialstaates (http://www.liberale.de/7-Anliegen-fuer-den-Umbau-des-Sozialstaates/4581c8398i1p22/index.html) und ist damit doch wohl offizielle Politikabsicht der FDP!

Dass Westerwelle eine gespaltene Persönlichkeit ist, musst du nicht extra dokumentieren! ;)

Dann musst Du aber schon komplett zitieren und nicht Wortfetzen aus dem Zusammenhang reißen - ein beliebtes Spiel der Presse:

"
3. Wir wollen die Aufnahme von Arbeit fördern statt die Arbeitslosigkeit zu verwalten.

Wer soziale Hilfe erhält und sich etwas dazuverdient, der soll mehr von seinem Verdienst behalten dürfen. Deswegen wollen wir Hinzuverdienstmöglichkeiten und Minijobs stärken. Wir wollen, dass der Schwerpunkt der Arbeitsmarktverwaltung wieder die Vermittlung von Arbeit ist.
Gute Politik wendet sich gegen die Gewöhnung an Arbeitslosigkeit und baut Brücken zurück in den Beruf."

So - was ist daran jetzt schlecht? Die Kondition "wer soziale Hilfe erhält" ist da nicht unwichtig.
Nicht andersherum, wie Du suggerierst: Wer schlecht bezahlt wird soll soziale Hilfe erhalten. Das ist nicht was wir wollen!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 30. März 2010 - 10:38:53
Dann musst Du aber schon komplett zitieren und nicht Wortfetzen aus dem Zusammenhang reißen
Was ich muss, entscheidest du nicht!

Dass ganze Sätze bei der FDP nur "Wortfetzen" sind, ist eine Erkenntnis, die ich erst durch dich erfahre!

Bei meinem Zitat habe ich auf Platitüden verzichtet, die die Kernaussage nicht besser machen!
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. März 2010 - 10:49:57
Dann musst Du aber schon komplett zitieren und nicht Wortfetzen aus dem Zusammenhang reißen

Was ich muss, entscheidest du nicht!

Will ich auch nicht. Aber wenn man schon jemanden mit Zitaten angreift, dann sollte man das nach Möglichkeit korrekt tun.

Ach ja - Korrekt gilt ja nur für die Anderen  ::)

Zitat

Dass ganze Sätze bei der FDP nur "Wortfetzen" sind, ist eine Erkenntnis, die ich erst durch dich erfahre!

Bei meinem Zitat habe ich auf Platitüden verzichtet, die die Kernaussage nicht besser machen!

Aha.

Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ae8090 am Dienstag, 30. März 2010 - 10:52:09
...
3. Wir wollen die Aufnahme von Arbeit fördern statt die Arbeitslosigkeit zu verwalten.

Wer soziale Hilfe erhält und sich etwas dazuverdient, der soll mehr von seinem Verdienst behalten dürfen. ...



Und gegen beides wendet sich die SPD bzw macht Politik dagegen *mal an den Kopf fass*

Lediglich bei der Stärkung der Minijobs bin ich nicht Deiner Meinung. Für Arbeitgeber ist es nicht mehr Mühe, eine 400-€-Kraft an- bzw abzumelden als eine/n Mitarbeiter/in, die wirklich sozialversicherungspflichtig arbeitet. Ich sehe keinen Grund, warum auch kleinere Gehälter nicht sozialversicherungspflichtig sein sollten. Die Sozialkassen haben was davon, der/die einzelne Mitarbeiter/in hat was davon (Stichwort eigene Krankenversicherung und Beiträge zur rentenversicherung).

Einhergegend mit einer Abschaffung der völlig ungerechten Steuerklasse 6 und der grundsätzlichen steuerlichen Einstufung bei einer zweiten Steuerkarte wie bei der ersten.

Das könnte dann z.B. auch jemanden animieren, der vormals mit einem Job z.B. 2000,-- Euro brutto verdient hat, nun zwei Jobs anzunehmen mit jeweils beispielsweise 1000,-- Euro brutto. Bei der derzeitigen Regelung würden die meisten Arbeitslosen vermutlich nur einen der beiden annehmen und aufstockend ALG II beantragen, weil ihm durch die unsoziale Steuerklasse 6 de facto so gut wie nix bleibt von seinem zweiten Gehalt. (Ja, ich weiß, nach Ablauf des Jahres gibt es eine Steuererklärung, dann gibt es was zurück. Sprich: Der Bürger/die Bürgerin gibt ein zinsloses Darlehen an den Staat. Und wer ist schon in der Lage, seine Steuererklärung selbst zu machen?)
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 30. März 2010 - 11:23:46
...
3. Wir wollen die Aufnahme von Arbeit fördern statt die Arbeitslosigkeit zu verwalten.

Wer soziale Hilfe erhält und sich etwas dazuverdient, der soll mehr von seinem Verdienst behalten dürfen. ...



Und gegen beides wendet sich die SPD bzw macht Politik dagegen
Wo habe ich geschrieben, dass die SPD die Aufnahme von Arbeit fördern will? Ich habe bei meinem Zitat auf Platitüden verzichtet!
Zum zweiten heißt das von mir Zitierte "Wer soziale Hilfe erhält und sich etwas dazuverdient, der soll mehr von seinem Verdienst behalten dürfen. Deswegen wollen wir Hinzuverdienstmöglichkeiten und Minijobs stärken."

Und da bin ich mit groundstar einer Meinung!
Die Arbeitgeber wälzen also die Kosten auf den Staat ab - auch das ist nicht OK.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. März 2010 - 11:53:17
Wo habe ich geschrieben, dass die SPD die Aufnahme von Arbeit fördern will? ...

Will sie also nicht, die SPD?  ;D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. März 2010 - 11:56:25

Und da bin ich mit groundstar einer Meinung!

Die Arbeitgeber wälzen also die Kosten auf den Staat ab - auch das ist nicht OK.

Na, da haben wir es ja mal wieder geschafft.  :D
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: Albrecht am Dienstag, 30. März 2010 - 12:17:29
Wo habe ich geschrieben, dass die SPD die Aufnahme von Arbeit fördern will? ...

Will sie also nicht, die SPD?  ;D
Touché! ;D

Da habe ich doch glatt das das NICHT vergessen.
Titel: Re: Spätrömische Dekadenz
Beitrag von: breughel am Mittwoch, 31. März 2010 - 09:40:43
Zur FDP in Schleswig-Holstein heute ein lesenswerter Artikel in der NR von Erich Maletzke - dem letzten Mitarbeiter des SHZ-Verlags, dem ich uneingeschränkt journalistische Qualität und Unabhängigkeit bescheinigen kann.
Der Artikel erinnert auch noch an ein Itzehoer Urgestein - Otto Eisenmann.