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GÄSTEBEREICH (mit Schreib- und Leserecht für Gäste) => SMALLTALK => Thema gestartet von: breughel am Donnerstag, 28. März 2013 - 09:41:10

Titel: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Donnerstag, 28. März 2013 - 09:41:10
Beim NSU-Prozess werden keine Pressevertreter aus der Türkei im Gerichtssaal sitzen.
Die 50 vergebenen Plätze wurden an alle möglichen Pressevertreter gegeben - Türken waren nicht dabei.
Die Plätze wurden nach Bewerbungseingang vergeben - und da waren türken leider zu langsam.
So ist das nun mal - hier stellt man sich rechtzeitig an und dann klappt es schon.
So sind Springer und Burde und die Knallpresse, die sowieso Berichte eher erfindet als sich an der Realität zu orientiern, gut vertreten . Die stellen sich halt rechtzeitig an und werden uns sicher über Kleidung usw. der Angeklagten informieren.
Diese Leute haben uns auch über den fiesen Umgang der türkischen Justiz mit unschuldigen deutschen Knaben in epischer Breite und über Monate berichtet - man ließ sie gewähren. Die haben sich dort sicher aber auch angestellt und wenn nicht, dann ahben sie halt etwas sinniert.............
Liebe Türken, nicht böse sein - einfach berichten, ohne dabei gewesen zu sein - so macht es auch die deutsche Kanllpresse.
Und das Feindbild haben die Nachbarn in Griechenland und Zypern schon super poliert- einfach mal ausleihen.
Dann ist alles gut - und man kann wieder den Döner drehen.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Freitag, 29. März 2013 - 10:01:14
Man kann natürlich auch alles ins Absurde ziehen und sich nicht mal ansatzweise die Mühe machen zu verstehen, was überhaupt passiert ist.

Wenn das Gericht von vorne herein Plätze für türkische Medien kontingiert hätte, also Medien des Landes, aus dem die meisten Opfer stammen, hätte es sich dem Vorwurf der Parteilichkeit aussetzen können. Also hat man eines von zwei objektiven Verfahren genutzt wie man die festen Presseplätze vergibt und dies auch vorher bekanntgegeben. Die türkischen Medienvertreter mussten doch damit rechnen, dass das Interesse entsprechend groß sein wird und sie waren trotzdem zu spät. Das ist eben Pech. Auch eine Videoübertragung in einen Saal ist nicht so ohne Weiteres möglich, denn das Gesetz gibt das nicht so ohne weiteres her und StPO und GVG sind ohnehin nicht sonderlich dehnbar. Das Gericht würde sich, bevor der Prozess überhaupt angefangen hat, der Gefahr eines absoluten Revisionsgrundes aussetzen. Der Prozess wäre im Eimer bevor er überhaupt angefangen hat. Das hieße dann den ganzen Prozess zwei Mal führen zu müssen. Das würde ebenso gelten, wenn das Gericht jetzt willkürlich die Presseplätze neu vergeben würde.

Aber auch das wird der Freund breughel wieder ins Absurde ziehen. Wir kennen das ja bereits.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Deichlamm am Freitag, 29. März 2013 - 10:06:01
Streng nach Vorschrift in den großen Fettnapf...

Ich kann mir vorstellen, dass ein Gericht Probleme hat, in so einem Fall eine Lösung zu finden. Wäre eine "Türkenquote" womöglich diskriminierend und anfechtbar? Mit dem von einigen akreditierten Pressevertretern angebotenen Verzicht/Tausch hätte man sich aber eigentlich elegant aus der Affäre ziehen können.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Freitag, 29. März 2013 - 11:13:36
Man kann natürlich auch alles ins Absurde ziehen und sich nicht mal ansatzweise die Mühe machen zu verstehen, was überhaupt passiert ist.

Wenn das Gericht von vorne herein Plätze für türkische Medien kontingiert hätte, also Medien des Landes, aus dem die meisten Opfer stammen, hätte es sich dem Vorwurf der Parteilichkeit aussetzen können. Also hat man eines von zwei objektiven Verfahren genutzt wie man die festen Presseplätze vergibt und dies auch vorher bekanntgegeben. Die türkischen Medienvertreter mussten doch damit rechnen, dass das Interesse entsprechend groß sein wird und sie waren trotzdem zu spät. Das ist eben Pech. Auch eine Videoübertragung in einen Saal ist nicht so ohne Weiteres möglich, denn das Gesetz gibt das nicht so ohne weiteres her und StPO und GVG sind ohnehin nicht sonderlich dehnbar. Das Gericht würde sich, bevor der Prozess überhaupt angefangen hat, der Gefahr eines absoluten Revisionsgrundes aussetzen. Der Prozess wäre im Eimer bevor er überhaupt angefangen hat. Das hieße dann den ganzen Prozess zwei Mal führen zu müssen. Das würde ebenso gelten, wenn das Gericht jetzt willkürlich die Presseplätze neu vergeben würde.

Aber auch das wird der Freund breughel wieder ins Absurde ziehen. Wir kennen das ja bereits.
eine gewisse Überspitzung und satirische Darstellung - sicher - wie bekommt man sonst saturierte Medienjunkies in Wallung?
Die Aussage - Türken zu langsam war korrekt - unsere Boulevardpresse ist da schneller und die hat uns auch mit den Prozessberichten aus der Türkei zum damaligen "Missbrauchsverdacht" gegenüber einem Jugendlichen zugeschüttet und die türkische Justiz massiv bearbeitet.
Ich frage mich, ob man nicht "Presse" in diesem Fall etwas präziseren sollte.
Und man hätte eine Akkreditierungsquote streng und knapp aber eindeutig festlegen können.
Schuld also für den Schlamassel - zu langsame türkische Presseberichterstatter - das ist schon bizarr aber wohl real.
Sie sollten schnell von Burda, Bauer, Springer lernen.
Dass die türkische Gesellschaft an diesem Prozess sehr interesseirt ist ist doch immer extrem klar gewesen udn vielleicht sind auch noch Juden sehr daran interessiert, wie die deutsche Justiz so schlampen konnte dass man sowieso da keine Entschuldigung finden wird aber sehr viele Fragen nach den Gründen - schließlich hatte man doch die RAF und Epigonen massiv im Visier.
Nun können sich Journalisten engagieren für ihre türkischen Kollegen - was sicher einerseits gut ist, andererseits ahben auch die Türken ihre Knallpresse und Hetzpresse. Sind halt auf dem Weg nach Europa..........
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Freitag, 29. März 2013 - 13:57:00
Streng nach Vorschrift in den großen Fettnapf...

Ich kann mir vorstellen, dass ein Gericht Probleme hat, in so einem Fall eine Lösung zu finden. Wäre eine "Türkenquote" womöglich diskriminierend und anfechtbar? Mit dem von einigen akreditierten Pressevertretern angebotenen Verzicht/Tausch hätte man sich aber eigentlich elegant aus der Affäre ziehen können.

Ich sehe eigentlich keinen Fettnapf. Man kann allerdings kritisieren, dass das Gericht seine nachvollziehbare Entscheidung, wie die Presseplätze vergeben wurden, schlecht kommuniziert. Art und Weise erscheinen mir da ziemlich unerbittlich.

Das mit dem Tausch ist halt auch so eine Sache. Wenn z.B. die BILD auf ihren Platz verzichten würde, würde eben nicht die Hürryiet dran sein, sondern der auf Platz 51 stehende Nordbayrische Kurier.

Ich kann es nur nochmal deutlich sagen. Der Gerichtspräsident ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass ihm der Prozess nicht zerschossen wird. Wenn er jetzt sehenden Auges schon vor Prozessbeginn in einen absoluten Revisionsgrund läuft, dann ist das sehr nahe an Rechtsbeugung. Es lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Und auch bei einem Losverfahren, das einzige Verfahren, das neben dem sogenannten Windhund-Verfahren Objektivität garantiert, hätten die türkischen Medien keinen garantierten Platz bekommen können.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Freitag, 29. März 2013 - 14:56:22
Der Gerichtspräsident hat einen kapitalen Fehler gemacht - in einem solchen Prozess kann man nicht sagen: Presse ist gleich Presse.
Entweder 100 Plätze anbieten oder Kontingente für verschiedene Gruppen, die dann intern vergeben werden nach Anmeldung.
Mich würde die Liste der 50 Pressevertreter interessieren - ist die irgendwo verfügbar?
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Freitag, 29. März 2013 - 15:35:29
Nein, er hat eben keinen Fehler gemacht, sondern agiert in Angesicht eines Mammutverfahrens nur sehr vorsichtig, um den Prozess nicht zu gefährden. Würde man kontingieren, könnte man sich schon vor Prozessbeginn dem Verdacht der Parteilichkeit aussetzen.

Der Gerichtspräsident hat in erster Linie dafür zu Sorge zu tragen, dass der Prozess ordnungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wird. Alles andere, wie diese Debatte, ist wirklich nebensächlich.

Möchte mal wissen, wie begeistert die deutsche Öffentlichkeit erst ist, wenn so ein teures Verfahren zwei Mal durchgeführt wird, weil man im Vorfeld des Prozesses politisch motivierte Entscheidungen getroffen hat.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: wutz am Freitag, 29. März 2013 - 17:22:31
Nein, er hat eben keinen Fehler gemacht, sondern agiert in Angesicht eines Mammutverfahrens nur sehr vorsichtig, um den Prozess nicht zu gefährden. Würde man kontingieren, könnte man sich schon vor Prozessbeginn dem Verdacht der Parteilichkeit aussetzen.

Der Gerichtspräsident hat in erster Linie dafür zu Sorge zu tragen, dass der Prozess ordnungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wird. Alles andere, wie diese Debatte, ist wirklich nebensächlich.

Möchte mal wissen, wie begeistert die deutsche Öffentlichkeit erst ist, wenn so ein teures Verfahren zwei Mal durchgeführt wird, weil man im Vorfeld des Prozesses politisch motivierte Entscheidungen getroffen hat.
Welch eine Blamage, wenn der Prozess deswegen gar nicht stattfindet. Kann das passieren?
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Hägar am Freitag, 29. März 2013 - 17:27:13
...da waren die Türken halt nicht schnell genug und sollten daraus lernen, wo ist das Problem?  Hier gilt nun mal "unser" Recht...in der Türkei würde auch wenig auf deutsche Presse/Belange bei vergleichbarem Prozeß gegeben...da sollte sich die deutsche Gerichtsbarkeit nicht von beeindrucken lassen...
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Freitag, 29. März 2013 - 18:32:42
Nein, er hat eben keinen Fehler gemacht, sondern agiert in Angesicht eines Mammutverfahrens nur sehr vorsichtig, um den Prozess nicht zu gefährden. Würde man kontingieren, könnte man sich schon vor Prozessbeginn dem Verdacht der Parteilichkeit aussetzen.

Der Gerichtspräsident hat in erster Linie dafür zu Sorge zu tragen, dass der Prozess ordnungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wird. Alles andere, wie diese Debatte, ist wirklich nebensächlich.

Möchte mal wissen, wie begeistert die deutsche Öffentlichkeit erst ist, wenn so ein teures Verfahren zwei Mal durchgeführt wird, weil man im Vorfeld des Prozesses politisch motivierte Entscheidungen getroffen hat.
da Juristen dazu neigen, alles auf ihre Weise für ihre Interessen zu verwerten, kann auch die klassische Vergabe der Plätze bei geringer Platzzahl als politisch motivierte Entscheidung gewertet werden. Es gibt da Beispiel aus den 70ern bei den RAF-Prozessen.
Bei dem jetzigen Prozess geht es ja neben der Person der Angeklagten um sehr viele Fragen, die den Staatsschutz und die Polizei sowie die Staatsanwaltschaften betreffen.
Aber vielleicht erleben wir ja noch andere Prozesse, die genau diese Thematik abarbeiten - und dann können sich wieder Türken bewerben.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Hägar am Freitag, 29. März 2013 - 18:41:26
...das ganze wird sich doch sicher über Monate hinziehen...und da ist jeder Platz immer fest mit einer bestimmten Person besetzt ? Oder wie muss man sich das vorstellen ?.....
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Freitag, 29. März 2013 - 18:49:05
...das ganze wird sich doch sicher über Monate hinziehen...und da ist jeder Platz immer fest mit einer bestimmten Person besetzt ? Oder wie muss man sich das vorstellen ?.....
es war ein Windhundrennen - 50 Plätze fest vergeben an Zeitungen etc. für den Prozess.
Bei den Dimensionen des Prozesses und des Themas war sofort klar, dass 50 Plätze so vergeben zu einem Problem führen werden - das kann jeder sich ausrechnen. Mit Kontingenten meinte ich z.B. 30% der Plätze für deutsche Journalisten - wir haben ja kaum noch Qualitätsjournalismus und dann z.B. Quoten für Europa usw.
Man hätte sicher 100 Plätze vorsehen sollen um einigermaßen fair zu vergeben.
So ist das stures Abarbeiten der StPO.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Freitag, 29. März 2013 - 18:52:59
Der Tagesspiegel teilte mit, die Journalisten dürften nun Plätze tauschen.
Das wäre doch auch ein Grund, sich zu beschweren.
Man reserviert in einem wichtigen Verfahren Plätze und verschenkt sie dann?
Das kenne ich vom Jazz beim NDR - da sitzen auch stets die Abonnenten auf den Karten weil sie billig sind und dann werden sie vor der Veranstaltung verkauft - teuer. Hier wohl zum Preis der Lobpreisung als Wohltäter.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Hägar am Freitag, 29. März 2013 - 19:08:09
...könnte mir lebhaft vorstellen, dass da so einiges hinter den Kulissen läuft (wie wohl überall  :-\)...aber hätte man denn extra für so einen Prozeß einen neuen Saal (der dann wieder teurer geworden wäre als geplant plus Bauverzögerung wegen Klage Bauherr-Bauunternehmen) mit ausreichend Sitzplätzen bauen sollen ?...Ich finde das sprengt den Rahmen, man muss sich nun mal mit den Gegebenheiten abfinden - es ist ja wie es ist.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Samstag, 30. März 2013 - 09:18:18
Nein, er hat eben keinen Fehler gemacht, sondern agiert in Angesicht eines Mammutverfahrens nur sehr vorsichtig, um den Prozess nicht zu gefährden. Würde man kontingieren, könnte man sich schon vor Prozessbeginn dem Verdacht der Parteilichkeit aussetzen.

Der Gerichtspräsident hat in erster Linie dafür zu Sorge zu tragen, dass der Prozess ordnungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wird. Alles andere, wie diese Debatte, ist wirklich nebensächlich.

Möchte mal wissen, wie begeistert die deutsche Öffentlichkeit erst ist, wenn so ein teures Verfahren zwei Mal durchgeführt wird, weil man im Vorfeld des Prozesses politisch motivierte Entscheidungen getroffen hat.
Welch eine Blamage, wenn der Prozess deswegen gar nicht stattfindet. Kann das passieren?

Nein. Aber es könnte schon von vorne herein wahrscheinlich sein, dass das Urteil wegen sowas in der Revision gekippt wird. Wenn man es jetzt noch hektisch ändert erst Recht.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Samstag, 30. März 2013 - 09:36:09
Fazit: Das war ein Windhundrennen und die Türken waren zu lahm. Es muß so bleiben da sonst formale Gründe für eine Torpedierung des Prozesse vorliegen könnten.
Aber was ist nun mit em Angebot, die Berechtigungen tauschen zu können?
Öffnet das nicht Willkür Tür und Tor?
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Sonntag, 31. März 2013 - 10:29:53
Nachdem ich mir die Liste der akkreditierten Medien angeschaut habe, stelle ich fest - RTL ist zweimal dabei, dazu viele freie Journalisten und ein Querschnitt der deutschen Medien.
Türkische Presse dann ab ca. Platz 62 aber noch weiter hinten Österreich mit dem ORF und NY-Times abgeschlagen sowie viele internationale Medien.
Was war das für ein Vergabeverfahren wo zig freie Journalisten ganz vorne landeten?
Nun wird auch die Propaganda in der Türkei heftig und schrill.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Sonntag, 31. März 2013 - 11:54:22
Vielleicht schreiben die freien Journalisten / -innen ja auch für türkische Medien...
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Sonntag, 31. März 2013 - 15:15:22
Vielleicht schreiben die freien Journalisten / -innen ja auch für türkische Medien...
und das auch vertretene Radio Arabella sendet für Izmir......................
und Mandoga ist auch dabei - ruhig malgoogeln wasdas ist.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Freitag, 12. April 2013 - 22:12:57
Und nun hat das BuVerfassungsgericht auch noch so geurteilt wie ich es für angemessen hielt.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: wutz am Freitag, 12. April 2013 - 22:57:52
Und nun hat das BuVerfassungsgericht auch noch so geurteilt wie ich es für angemessen hielt.
Meine Meinung.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Hanne Kirstein am Samstag, 13. April 2013 - 09:59:02



   Das ist doch nur gerecht!
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Samstag, 13. April 2013 - 10:00:35



   Das ist doch nur gerecht!
bei Gericht gibt es Urteile und nicht Gerechtigkeit - manchmal kommt es aber zufällig auf das Selbe hinaus....
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Koch Th am Montag, 15. April 2013 - 11:19:08



   Das ist doch nur gerecht!
bei Gericht gibt es Urteile und nicht Gerechtigkeit - manchmal kommt es aber zufällig auf das Selbe hinaus....
 


Du hast mal wieder soooooooooooooo Recht
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Montag, 15. April 2013 - 17:14:18
Wer bestimmt schon, was gerecht ist...
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: wutz am Montag, 15. April 2013 - 19:29:05
So und der Prozessauftakt ist auch um 3 Wochen verschoben worden. Es werden die Plätze ganz neu vergeben.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Johomo am Dienstag, 16. April 2013 - 09:52:52
So und der Prozessauftakt ist auch um 3 Wochen verschoben worden. Es werden die Plätze ganz neu vergeben.
Ob sich dann alle pünktlich anmelden?
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Dienstag, 16. April 2013 - 09:59:04
So und der Prozessauftakt ist auch um 3 Wochen verschoben worden. Es werden die Plätze ganz neu vergeben.
Ob sich dann alle pünktlich anmelden?
tja, das wird mal wieder spannend - erstaunlich, dass BLUBB sich hier gar nicht mehr zu Wort meldet....................
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 16. April 2013 - 10:48:58
Neues Spiel - neues Glück!
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Montag, 29. April 2013 - 18:42:25
Nach der Entscheidung des BVerfG, die man aufgrund des Fehlers des OLG München auch nachvollziehen kann, musste das Akkreditierungsverfahren nun neu gestaltet werden. Das OLG hat also weisungsgemäß kontinigiert und, im Unterschied zur ersten Akkredietierung, nun gelost. Herausgekommen ist dabei das hier (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/nsu-prozess-in-muenchen-liste-der-akkreditierten-medien-a-897188.html).

FAZ, Welt und die taz überlegen nun zu klagen.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: wutz am Montag, 29. April 2013 - 20:05:46
Ich finde den Verbrechern wird viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet.
Müsst ihr Steuerzahler alles bezahlen!
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Montag, 29. April 2013 - 20:13:37
Fände es auch viel sinnvoller, wenn einer der wichtigsten Strafprozesse der letzten Jahrzehnte einfach totgeschwiegen würde.

Also manchmal fragt man sich hier wirklich inwieweit mancher auch mal nachdenkt bevor er schreibt.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Slartibartfass am Montag, 29. April 2013 - 20:15:17
Ich finde den mutmaßlichen Verbrechern wird viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet.
!


Zitat
Müsst ihr Steuerzahler alles bezahlen!
Du auch.  :floeten
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: wutz am Montag, 29. April 2013 - 20:17:29
Ich finde den mutmaßlichen Verbrechern wird viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet.
!


Zitat
Müsst ihr Steuerzahler alles bezahlen!
Du auch.  :floeten
Ne, meine gezahlten Steuern sind verbraucht.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Montag, 29. April 2013 - 22:00:33
Und nun hat das BuVerfassungsgericht auch noch so geurteilt wie ich es für angemessen hielt.

Ich weise hier ein wenig verspätet mal darauf hin, dass das BVerfG nicht geurteilt hat, sondern im Rahmen einer einstweiligen Anordnung festgestellt hat, dass sich eine Verletzung von Verfassungsrecht nicht offensichtlich ausschließen lässt. Es hat daher entschieden, wenn es die Anordnung unterließe, die Beschwerde in der Hauptsache, wo ein Urteil gesprochen würde, Erfolg hätte, die Nachteile für den Beschwerdeführer gegenüber den Nachteilen überwiegen, die entstünden, wenn der Beschwerdeführer in der Hauptsache letztlich keinen Erfolg hätte, man dem Antrag auf einstweilige Anordnung vorher aber stattgeben würde.

Das ist ein großer Unterschied.

P.S.: Wurde das eigentlich verstanden? ;)
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Montag, 29. April 2013 - 22:48:47
Nun also Verlosung - Werbeblatt und Privatsender dabei FAZ und Zeit nicht.
Türken nun aber auch dabei.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. April 2013 - 08:28:05
Die Welt muss auch draußen bleiben, die Sueddeutsche hat zumindest ihr Magazin drin.

Vorschlag: Verlegung des Gerichtssaals in die Olympiahalle, da sollte Platz für alle sein...
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Dienstag, 30. April 2013 - 08:44:37
Privatsendern und Werbeblättern hätte man auch Pixibücher als trostpreis geben können.
Was die da sollen verstehe wer wolle.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 30. April 2013 - 09:37:16
Privatsendern und Werbeblättern hätte man auch Pixibücher als trostpreis geben können.
Was die da sollen verstehe wer wolle.

Mag alles stimmen, nur ist das eben kein taugliches Kriterium für die Akkreditierung bei einem Gerichtsprozess, sondern einzig allein darum eine breite und angemessene Öffentlichkeit herzustellen. Das ist mit der Liste gesichert.

Zitat
Es geht nicht darum, ob einzelne “Qualitätsmedien” wie die “FAZ” oder die “taz” im Gerichtssaal Platz nehmen dürfen. Es geht ausschließlich darum, eine breite und angemessene Öffentlichkeit herzustellen.

Quelle (http://timoniemeier.wordpress.com/2013/04/29/liebe-journalisten-es-geht-hier-nicht-um-euch/)

Das mit der Verlegung des Prozessortes in einen größeren Saal hat das Gericht ja stets mit Sicherheitsbedenken verneint. Das stelle ich mangels Gegenbeweis jetzt mal als gegeben hin.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 30. April 2013 - 10:29:00
Brigitte und der Stern, die aus dem gleichen Verlag kommen, werden sich nun den Platz, den die Brigitte zugelost bekommen hat, teilen.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Dienstag, 30. April 2013 - 10:31:28
Brigitte und der Stern, die aus dem gleichen Verlag kommen, werden sich nun den Platz, den die Brigitte zugelost bekommen hat, teilen.
Brigitte ist natürlich unbedingt wichtig für die Berichterstattung - da eine Frau angeklagt ist.
Vermutlich hat Gruner und Jahr alle nur denkbaren Blätter ins Rennen geschickt, um einen Platz zu bekommen.
Der Stern bräuchte keinen Platz - die sind durchaus mit Fälschungen zufrieden.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 30. April 2013 - 13:53:40
Feiner Text (http://weblogs.evangelisch.de/weblogs/altpapier/2013/04/30/losgl%C3%BCck-und-kompetenz) über das heutige Selbstverständnis des Journalismus.

Und hier (http://lumma.de/2013/04/29/was-erlauben-brigitte/#comment-93236) wird direkt auf die Brigitte Bezug genommen.

Als ich heute morgen die Presseschau auf NDR info anhörte, fiel mir auch fast das Brötchen aus der Hand. Ich weiß nicht, wann die Journalisten der angeblich großen Medien einen derartign, geradezu ekelerregende Standesdünkel entwickelt haben. Muss wohl kurz nach dem Zeitpunkt gewesen sein als man denen erzählt hat, sie wären die vierte Gewalt. Ein bisschen Überhöhung der eigenen Bedeutung ist schon dabei.

Und dann fand ich auch noch diesen Text (http://www.sebastian-wessling.de/2013/04/pressefreiheit-gilt-auch-fur-die-brigitte/):

Zitat
Dieses seltsame Prinzip, das dahinter steht, heißt Pressefreiheit. Und die gilt für alle Medien, egal ob es die FAZ ist oder die 'Frau im Spiegel'. Sobald der Staat hier beginnt, zu differenzieren, ist das das Ende der Pressefreiheit. Denn Qualität ist nunmal nicht messbar; der Willkür wären Tür und Tor geöffnet, wenn der Staat unterscheiden dürfte zwischen guten und weniger guten Medien, solchen, die beim NSU-Prozess automatisch dabei sein dürfen und jenen, die eben außen vor bleiben.Es ist schon seltsam, dass ausgerechnet die Medien genau das jetzt fordern.

Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Dienstag, 30. April 2013 - 14:55:29
Pressefreiheit so zu verstehen, dass jeder, der Zugang zu einem Sender hat oder ihn besitzt und der in der Lage ist, irgendwie einen Text zu erstellen oder Buchstaben und Bilder in irgend einer Weise zu veröffentlichen, gleichermaßen zu behandeln ist, führt direkt in die Kloake.
Wenn die Justiz dafür sorgen möchte, dass ein differenziertes Bild auf gutem Niveau entsteht, dann muß sie bei der Presse schon differenzieren.
Ansonsten könneten auch die Superillu als Börsenblatt zugelassen werden und der Herausgeber Basteiverlag gibt dann die Kriminalreporte heraus bei Gericht.
Seit Zulassung des Privatfunk und -fernsehens geht es abwärts in diesem Land - Gesabbel, Gesülze, Gefurze, Primitivität auf allen Kanälen.
Es gibt Bereiche der Gesellschaft,, da wünsche ich, dass noch Niveau bewahrt wird und nicht jeder Selbstdarsteller als Journalist oder ähnliches auftreten kann.
Das Gericht gehört dazu und auch einige andere Ort.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 30. April 2013 - 15:28:02
Pressefreiheit so zu verstehen, dass jeder, der Zugang zu einem Sender hat oder ihn besitzt und der in der Lage ist, irgendwie einen Text zu erstellen oder Buchstaben und Bilder in irgend einer Weise zu veröffentlichen, gleichermaßen zu behandeln ist, führt direkt in die Kloake.

Man kann Pressefreiheit aber nur so verstehen. Was du dir dann wünscht ist in dem Zusammenhang irrelevant. Ich mag die BILD auch nicht, halte das Blatt sogar für hochgefährlich in Manchem, aber dennoch gilt auch für sie die Pressefreiheit. Und wenn die Superillu nun auch einen wöchentlichen Börsenbericht herausgeben möchte, dann soll sie das tun. Auch für sie gilt die Pressefreiheit.

Der Begriff ist Presse ist nämlich wie folgt zu verstehen.

Zitat
[Er] umfasst nicht nur die Erzeugnisse der Druckpresse, sondern alle zur Verbreitung an eine unbestimmte Zahl von Personen bestimmte Vervielfältigungen.

Alles andere mag vielleicht aus einer intellektuellen Sicht heraus verständliche Erwägung sein, aber eben nicht aus der hier relevanten.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. April 2013 - 15:44:03
Hat sich der Steinburger Anzeiger auch beworben? LOL
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 30. April 2013 - 15:47:06
Hat sich der Steinburger Anzeiger auch beworben? LOL

Hätten sich ja bewerben könnnen. Ich zweifel aber, dass man die Kapazitäten dafür hat.  ;)
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Dienstag, 30. April 2013 - 15:59:06
Pressefreiheit so zu verstehen, dass jeder, der Zugang zu einem Sender hat oder ihn besitzt und der in der Lage ist, irgendwie einen Text zu erstellen oder Buchstaben und Bilder in irgend einer Weise zu veröffentlichen, gleichermaßen zu behandeln ist, führt direkt in die Kloake.

Man kann Pressefreiheit aber nur so verstehen. Was du dir dann wünscht ist in dem Zusammenhang irrelevant. Ich mag die BILD auch nicht, halte das Blatt sogar für hochgefährlich in Manchem, aber dennoch gilt auch für sie die Pressefreiheit. Und wenn die Superillu nun auch einen wöchentlichen Börsenbericht herausgeben möchte, dann soll sie das tun. Auch für sie gilt die Pressefreiheit.

Der Begriff ist Presse ist nämlich wie folgt zu verstehen.

Zitat
[Er] umfasst nicht nur die Erzeugnisse der Druckpresse, sondern alle zur Verbreitung an eine unbestimmte Zahl von Personen bestimmte Vervielfältigungen.

Alles andere mag vielleicht aus einer intellektuellen Sicht heraus verständliche Erwägung sein, aber eben nicht aus der hier relevanten.
ich danke Dir für die gründlichen Ausführungen - so ist das Thema wirklich interessant.
Für mich wird deutlich, dass wir in unserem Land ein Problem haben mit den Medien und dass Pressefreiheit natürlich auch extrem ausgenutzt wird durch eine zunéhmende Zahl von zweifelhaften Characteren.
Da die Erzeuger solcher Produkte - die sich dann Presserezeugnisse nennen - damit offenbar gute Geschäfte machen, hat das Volk wohl andere Bedürfnisse bezüglich Inhalt und Qualität und da das Volk der Souverän ist - sind wir am Arsch.
Was den Prozess angeht, so habe ich auch allerdings ab und zu den Gedanken, dass die Angeklagte so viel Publizität nicht haben sollte.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: Blubb am Dienstag, 30. April 2013 - 16:12:39
Kann sein und ich bin sogar geneigt zuzustimmen, wenn ich sehe wie viele Menschen morgens in der U-Bahn BILD oder, was ich fast noch schlimmer finde, MOPO lesen, aber es lässt sich eben auch nicht ändern. Dies ist ein freies Land und da kann jeder die Zeitung lesen, wie er es für richtig hält, auch wenn mir selbst das konkrete Blatt nicht gefällt. Ich mag zum Beispiel den innenpolitischen Teil der Süddeutschen, die man ja gemeinhin zu den Qualitätsmedien zählt, auch gar nicht, halte sehr vieles was da drinsteht für ausgemachten Schwachsinn, aber das ist eben nur meine persönliche Meinung.
Ich weise hier auch gerne nochmal auf den Link hin, den ich vorhin postete. Die dort aufgezählten Kommentare sind in meinen Augen so dermaßen absurd, komplett ahnungslos, unangemessen großspurig und an der Realität vorbei, dass es wehtut. Aber was soll man machen? Es bleibt einem ja nur zu widersprechen. Das Schöne an Meinungsfreiheit ist ja, das man anderen Meinungen auch widersprechen kann. ;)

Das Wichtigste ist jetzt sowieso, dass der Prozess nun endlich losgeht. Die Zeitungshäuser, die jetzt eine Klage erwägen, sollten sich viel eher mal hinterfragen, ob das der Sache als Solches so dienlich ist. Das bezweifle ich nämlich erheblich.
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Dienstag, 30. April 2013 - 17:21:06
Das drumherum nimmt ja zwischenzeitlich mehr Raum als die Prozessmaterie selbst...
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: breughel am Samstag, 01. Juni 2013 - 09:35:55
Findet der Prozess nun statt? Ich lese und höre nichts...
Titel: Re: Türken mal wieder zu langsam
Beitrag von: ToRü | ToРуз am Samstag, 01. Juni 2013 - 09:48:49
Findet der Prozess nun statt? Ich lese und höre nichts...

Ja, der läuft, wurde doch auch ausführlich in diversen Medien berichtet. OK, der Steinburger Beobachter nicht, aber der hat auch keinen Platz abbekommen.  ;D

Glaube, dass es kommende Woche weiter geht.