ITZEHOE-LIVE
VERSCHIEDENES => SPASS BEISEITE => Thema gestartet von: ae8090 am Montag, 14. Juni 2010 - 09:43:39
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.... Reichsparteitag" sagte die ZDF-Reporterin Katrin Müller-Hohenstein und vergriff sich somit ziemlich in der Wortwahl. Die öffentliche Empörung und die entsprechende Entschuldigung seitens des Senders folgten auf dem Fuße.
Nun ist die Wortwahl tatsächlich völlig daneben, aber wegen eines solchen Fehltritts sollte nun auch nicht unendlich auf der Moderatorin rumgehackt werden. Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.
Viel spannender ist es doch, mal zu überlegen, wie wir in unserer Sprache diese unsägliche Anspielung auf den Nationalsozialismus ersetzen können. Hier könen wir sammeln und die gesammelten Vorschlage dann dem ZDF und KMH zukommen lassen
Ich mache mal den ersten Vorschlag:
inneres Gabelfrühstück
und weil's so viel Spaß macht, gleich noch einen hinterher:
inneres Missionsfest
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"Innerer 11-Meter"
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Inneres Vuvuzelafestival
Innere Bambiverleihung
Inneres Konzil
Innerer Dauerschlussverkauf
Innere Dauerwerbesendung
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Innere Fischbude
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Innere Fischbude
das hatte ich befürchtet!
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Inneres Weinfest?
Innerer Parteitag?
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Inneres Weinfest?
Innerer Parteitag?
Innere Tappasfeier!
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Und was ist mit dem "INNEREN SCHWEINEHUND"?
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Wie wär´s mit "innerer Müller-Hohenstein"?
swetlana
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Wie wär´s mit "innerer Müller-Hohenstein"?
swetlana
um geschlechtsspezifisch korrekt zu verfahren: es muß innerE..... heißen.
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Innerer Orgasmus? Ach nö, nicht Öffentlichkeitstauglich.. >:D
Innere Merkel?
Innerer Bundesparteitag!
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Innerer Wurstpalast!
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"Innerer Vorbeimarsch" oder ist das schon wieder zu rechts ?
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...oder "innerer Durchmarsch" ;)
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Innerer Hansemil ;D
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.... Reichsparteitag" sagte die ZDF-Reporterin Katrin Müller-Hohenstein und vergriff sich somit ziemlich in der Wortwahl. Die öffentliche Empörung und die entsprechende Entschuldigung seitens des Senders folgten auf dem Fuße.
Nun ist die Wortwahl tatsächlich völlig daneben, aber wegen eines solchen Fehltritts sollte nun auch nicht unendlich auf der Moderatorin rumgehackt werden. Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.
Viel spannender ist es doch, mal zu überlegen, wie wir in unserer Sprache diese unsägliche Anspielung auf den Nationalsozialismus ersetzen können. Hier könen wir sammeln und die gesammelten Vorschlage dann dem ZDF und KMH zukommen lassen
Ich mache mal den ersten Vorschlag:
inneres Gabelfrühstück
und weil's so viel Spaß macht, gleich noch einen hinterher:
inneres Missionsfest
Der Zentralrat der Juden hält den Aussspruch für "umgangssprachlich" (http://www.welt.de/politik/deutschland/article8042031/Deutlich-keine-boese-Absicht-Mueller-Hohensteins.html)
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Wow, das ist das erste Mal, daß ich den Hauch einer Annäherung zu erkennen vermag!
Und dann oute ich mich mal: den 'inneren Reichsparteitag' benutze ich in genau der gleichen Art, wie ihn Frau Doppelnamen auch benutzte - als Redewendung! Nicht mehr und nicht weniger!
(Da dieser Strang in dem Bereich 'Spaß beiseite' gefüllt wird, erlaube ich mir dann auch gleich mal zu erwähnen, daß ich es unglaublich finde, wenn ein 'Negerkuß' aus ähnlichem Grund zu vermeintlich rassistischem Sprachgebrauch geworden ist und nicht mehr benutzt werden sollte. )
Wenn wir nicht endlich lernen, daß unsere Vergangenheit nicht dadurch vergessen wird, in dem man die Begriffe der Nazi-Ära als Beleidigung des jüdischen Volkes ansieht, wird es niemals so etwas wie Frieden zwischen den Juden und den Deutschen geben.
Hier haben die Juden respektabel gehandelt, indem sie diese Äußerung inhaltlich herabsetzen! DAS zeugt von Größe! Die erreicht man nämlich nicht dadurch, sich pausenlos ein Büßerhemd über zu ziehen!
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Wenn wir nicht endlich lernen, daß unsere Vergangenheit nicht dadurch vergessen wird, in dem man die Begriffe der Nazi-Ära als Beleidigung des jüdischen Volkes ansieht, wird es niemals so etwas wie Frieden zwischen den Juden und den Deutschen geben.
Sehr gut, Katja!
Wir gehen mit unseren "Vergangenheiten" (haben da ja 2 Oberthemen) sehr verbrämt um.
Da sind andere Länder und Kulturen wesentlich entspannter, ohne jedoch den Ernst des jeweiligen Themas nie zu vergessen!
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Ich hätte es auch für deutlich sinnvoller gehalten, wenn es in Deutschland statt einer kollektiven Empörung ein kollektives rofl gegeben hätte. Das hätte in der Tat deutlich mehr Entspannung zur eigenen Vergangenheit bezeigt.
Auch ich habe neben den von mir vorgeschlagenen Wendungen "inneres Missionsfest" und "inneres Gabelfrühstück" auch den "inneren Reichsparteitag" gelegentlich genutzt.
Katja, Du hast Recht. Ich werd's weiter tun. frisch, fromm, fröhlich und frei.
Die Empörungsneurose von taz und anderen muss man sich nicht zu eigen machen.
Also, ich korrigiere: war vielleicht unbedacht, aber nicht voll daneben.
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Nichtsdestotrotz sollte das vielleicht auch mal ein Anlass sein, sich mal bewußt zu machen, wie schnell solche Begriffe dann doch noch oder wieder Umgangssprache sind/werden. Zur Erinnerung: Reichsparteitage haben die Nazis mit Pomp und Gloria zu Ehren des GröFaZ abgehalten. Da ist absolut nichts Positives dran, auch wenn das schon sooo lange her ist. Ich zumindest möchte keine Nazifeste in meinem Inneren stattfinden lassen.
Frau K. M.-H. mache ich keinen Vorwurf, sie hat in der Euphorie des Sieges unbedacht geplappert. Sie wird's bestimmt nicht wieder tun.
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Da stimme ich dem Capitano zu - alles was mit Reichs... beginnt ist für mich nur bedrohlich.
Ich mag auch den Reichstag/Bundestag in Berlin nicht. Trotz Umbau verkörpert er den unguten alten Geist von Großdeutschland.
Für mich ist der Begriff "innerer Reichsparteitag" indiskutabel - egal ob er jetzt auch als unbedenklich eingestuft wird.
Ich spreche einfach von einer Genugtuung, die ich gelegentlich empfinde.