Im Übrigen gehört der Große Machterhaltungs-, Kanzlerwahl- und Beliebigkeitsverein (GMKuB) ja auch zu der Koalition. Komisch, dass in diese Richtung nur sehr wenig Kritik geht.
Der GMKuB schafft es irgendwie häufig, sich durch einfaches Aussitzen aus der Affaire zu ziehen. Jetzt ist die FDP derjenige, der sich die "negativen Lorbeeren" einheimst, in der großen Koalition war die SPD die Partei, die die Federn lassen musste.
Vieleicht sind die Wähler des GMKuB unkritischer und gutgläubiger als die von den anderen Parteien. Anders kann ich mir z.B. die vielen Wiederwahlen von Kohl nicht erklären.
Nicht nur die Wähler, sondern auch die Mitglieder. In der Union herrscht teilweise so eine Art "Führer befiehl, wir folgen dir"-Mentalität. Diskussionen kommen gar nicht erst groß auf bzw. werden augenblicklich im Keim erstickt. Zudem bedient man sich an allen möglichen Themen, dass man gar nicht mehr weiß, wofür diese Partei überhaupt noch steht. Das hat Angela Merkel schon ganz treffend ausgedrückt, als sie sagte: "Mal bin ich konservativ, mal liberal...". Die CDU/CSU ist mittlerweile die parteigewordene Inahltsleere. Erinnert sich eigentlich noch jemand an das letzte Wahlprogramm der CDU? Nein. Kein Wunder, denn es gab ja auch keins.
Dem gegenüber versucht man sich in Teilen der Jungen Union an erschreckend (rechts-)konservativem Gedankengut und will dieses dann als ein ganz tolles Profil zu verkaufen. Spitzenmäßig, wenn das die Leute sein sollen, die der jetzigen Führungsriege in der "Erwachsenenunion" folgen sollen.
Dass man als Koalitionspartner dann auch schonmal gefrustet sein kann, kann ich weder der SPD noch der FDP verdenken. Die Grünen werden dann die nächsten sein, denn ich rechne fest mit einer schwarzgrünen Koalition auf Bundesebene in der nächsten Legislaturperiode.
Sorry für OT, aber darauf musste ich nochmal antworten.