Autor Thema: Mal was Neues von Alsen  (Gelesen 18115 mal)

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thomsen

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Mal was Neues von Alsen
« am: Donnerstag, 13. April 2006 - 10:39:29 »
Ich konnte hier kein Thema "Alsen" finden - deshalb eröffne ich es wieder mal neu - so wie auch in der Presse und Politik üblich geworden ist hier in Itzehoe (falls es doch hier schon irgendwo existiert, bitte ich um Nachsicht).
Heute ist mal wieder der NR zu entnehmen, das nun ganz neue Überlegungen zum Gelände existieren - Grauen Esel abreißen - Westteil zurück kaufen durch die Stadt und weitere Sandkastenspiele. Es lohnt nicht mehr, Deatails zu referieren - sie werden sowieso demnächst wieder geändert.
Inzwischen ist das Thema Alsen so abgelutscht, das es nur noch zum Erschrecken einiger Händler sowie als Biotop für Künstler, Fimlgesellschaften, Sprayer, Studenten und Abenteurer dient.
Bitte dann auch entsprechend umwidmen - Planet Alsen - Phantasien für Alle!

Peter

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #1 am: Donnerstag, 13. April 2006 - 12:37:33 »
... Es lohnt nicht mehr, Deatails zu referieren - sie werden sowieso demnächst wieder geändert....

Besser kann man es nicht formulieren. Beim Lesen des Artikels - und der von Dir beschriebenen "Dinge" - schaute ich zur Kontrolle auf's Datum der Zeitung, denn ich war nicht sicher, ob ich eine neue Ausgabe zum Ersten April in der Hand hielt.

Was hier abgeht, ist schlimmer als jedes Affentheater. Es erreicht nicht einmal Vorschulniveau.

Nunmehr gebe ich die Hoffnung auf, dieses Gebiet noch irgendwann in meinem Leben in brauchbarem Zustand zu erleben ...


Spacecat

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #2 am: Donnerstag, 13. April 2006 - 15:26:49 »
Ich lebe seit gut 20 Jahren im Kreis Steinburg und etwa 12 Jahre davon etwas südlich von IZ. Die Posse um das Alsengelände verfolge ich etwa genauso lange. Es ist unglaublich, was für  diese Ruinenlandschaft alles geplant war:

Marina, Landesgartenschau, Gewerbegebiet, Biotop, Filmpark, Kulturmeile
denkmalgeschützte Ruinen.... ::) ???

Und nun, wo wirklich mal das Gefühl hat, es passiert was: Gebäude werden abgerissen, der "Graue Esel" wird eingerüstet und die Zufahrt wird saniert
da plötzlich werden alle Pläne - bis auf Mediamarkt wieder über den Haufen geworfen und man macht sich erneut dran, die alten Pläne umzuwälzen.

Mein Mann hat es richtig auf dem Punkt gebracht: Man sollte das Ortsschild von IZ durch "Schilda" ersetzen, denn alles grenzt an einen Schildbürgerstreich. Wenn nicht Unmengen von Steuergeldern für entlose, ergebnislose Sitzungen verbraten worden wären, dann könnte man nur noch lachen oder wie Peter an den ersten April denken.

"Wacht endlich auf!" möchte man den Verantwortlichen zurufen. Wozu ein Neues Gebäude bauen, dort wo der "Graue Esel" steht, wenn es noch nicht mal einen potentiellen Nutzer dafür gibt? Um den nächsten Leerstand zu provozieren? Was soll "Mediamarkt" ganz allein mit "Famila" mitten in einer Kulturmeile? Die Besucher der Kulturmeile sind sicher nicht so veranlagt dass sie ihr Geld auch mit Freude in solche Konsumtempel tragen.

Es gibt Unternehmen, die im Süden von IZ wirklich eine Bereicherung sein könnten, ohne die Innenstadt lahm zu legen. Mediamarkt ist da schon mal ein Anfang. Schuhläden , Bäckereien und Friseure brauchen wir dagegen wohl nicht mehr. Wie wäre es dann mal mit etwas, was es in der näheren Umgebung so nicht gibt - zum Beispiel eine Kletterwand oder eine überdachte Inlinerbahn, die evtl. im Winter als Eisbahn genutzt wird. Das ganze mit ansprechender Gastronomie, wäre doch eine Attraktion.
Der Erfolg der Eisbahn im Prizesshof hat schließlich gezeigt, dass sowas angenommen wird.

Sicher ist meine Meinung zu dem Thema nicht durch fundierte Erhebungen gestützt, aber einfach mal so ein Gedanke aus dem gesunden Menschenverstand heraus, der mir sagt, dass dieses Kasperletheater um das Alsen-Gelände endlich mal ein Ende haben muss.

Irgendwann werden wir in der Rundschau unter der Rubrik "Vor 50 Jahren" die gleiche Meldung finden, wie im aktuellen Teil der Zeitung:
"Alsen - neue Pläne *gähn* für die Industriebrache" ... :-X

Harald

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #3 am: Donnerstag, 13. April 2006 - 16:46:04 »

Wie wäre es dann mal mit etwas, was es in der näheren Umgebung so nicht gibt - zum Beispiel eine Kletterwand oder eine überdachte Inlinerbahn, die evtl. im Winter als Eisbahn genutzt wird. Das ganze mit ansprechender Gastronomie, wäre doch eine Attraktion.
Der Erfolg der Eisbahn im Prizesshof hat schließlich gezeigt, dass sowas angenommen wird.


Diese Idee gehört weiterentwickelt! Sie ließe sich zusammenbringen mit dem Interesse derer, die Pläne gegen den zunehmenden Vandalismus schmieden wollen (siehe zu diesem Thema in diesem und den anderen Foren). Hier sind wir also selber gefragt: wir Bürger/innen von Itzehoe! Wie wär's, wenn wir uns dazu mal direkt im Alsen-Gelände träfen, z.B. im Atelier von Setus Studt? Ich könnte dazu einen Termin mit ihm vereinbaren...

thomsen

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #4 am: Donnerstag, 13. April 2006 - 20:43:45 »
Dort treten sich die Kreativen doch schon auf die Füße und ich habe keinerlei Interessa an weiterem Aktionismus.
Harald, vielleicht möchtest Du dort auch noch ein Vandalenbiotop einrichten?

Harald

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #5 am: Freitag, 14. April 2006 - 13:06:51 »
Harald, vielleicht möchtest Du dort auch noch ein Vandalenbiotop einrichten?
Das wäre ja eine tolle Idee!  ;D
Ein Biotop, in dem Vandalen gezüchtet und gepflegt werden, damit sie besser gedeihen und Frieden in ihre Herzen bekommen. Bin schon gespannt auf die erste erfolgreiche Mutation von einem Vandalen zu einem Friedensstifter! 8)

Pezevenk

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #6 am: Freitag, 14. April 2006 - 14:25:02 »
Lächerlich, was da abgeht, daß sich noch ein Politiker traut, solche Meldungen rauszugeben, ist unglaublich.

Vor Jahren waren doch die Verwaltung und Selbstverwaltung sich einig, daß aus Alsen ein Sanierungsgebiet gemacht wird, dies hätte bedeutet, daß nach Ablauf der Fristen die Eigentümer von ihrem Grundstück wegen Nichterfüllung der Pflichten enteignet worden wären. Entschädigungsbasis wäre der Kaufpreis von Alsen an die Investoren Plewina und Förster gewesen.

Nach der Kommunalwahl wurden wahre Männerfreundschaften sichtbar und tolle Meldungen drangen aus dem Stadtrat.

Jetzt nach knapp 3 Jahren, ist gar nichts passiert, die Politik wurde wieder an der Nase rumgeführt und die Investoren wollen nichts dafür können.

Ideen gab es genug, von Architekten, anderen Investoren, ehemaligen Stadtpolitiker der UWI und vielen anderen. Nachwievor wäre das Thema Marina, Wohnungen und Büros und Produktionsräume am Wasser mit sehr guter Infrastruktur gut zu vermarkten.

In anderen Städten reißt man sich um solche Gelände, um das zu bauen, was heute absolut in wäre, am Wasser wohnen, leben und arbeiten.

So wie Setus Studt es immer wie auch aufzeigt, müßten noch nicht einmal die Gebäude abgerissen werden.

In Husum ist aus einem verschlickten Hafen ein sehr beliebtes Wohnquatier geworden, in Hamburg werden Gebiete für Hausboote geplant. Elmshorn plant an der Krückau usw....

Nur in Itzehoe plant die Politik getrennt von der Verwaltung jeder seine Supermärkte, fantastische Projekte, leider nur so oft vertreten, das kein Bedarf besteht. Dafür werden aber persönliche Interessen der Ratsherrn berücksichtigt.

Jetzt soll zurück gekauft werden, wieso gekauft! Die Investoren des Alsengeländes haben der Stadt Schäden zugeführt in Ansehen und Glaubwürdigkeit, das wäre jeder Euro der zu zahlen ist, zuviel. Allenfalls der damalige Kaufpreis, jetzt nicht noch die Investoren für Nichtstun belohnen, dann auch nur für das ganze Gelände und nicht die Filetstücke den jetzigen Eigentümern lassen. Die Stadt kauft denn nur die sowieso nicht vermarktbaren Grundstücksteile, weil dort noch Ansprüche anderer gelten.

Helmut

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #7 am: Freitag, 14. April 2006 - 14:43:39 »
Lächerlich, was da abgeht, daß sich noch ein Politiker traut, solche Meldungen rauszugeben, ist unglaublich.
...........

Solange das (Wahl-)Volk mitmacht. Warum nicht? Offenbar ist der Anblick noch nicht hässlich genug!


...
Vor Jahren waren doch die Verwaltung und Selbstverwaltung sich einig, daß aus Alsen ein Sanierungsgebiet gemacht wird, dies hätte bedeutet, daß nach Ablauf der Fristen die Eigentümer von ihrem Grundstück wegen Nichterfüllung der Pflichten enteignet worden wären.
...

Soviel zum Thema konsequentes (politisches) Handeln

Jessi

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #8 am: Freitag, 14. April 2006 - 15:23:32 »
Die Itzehoer Ratsversammlung tagt:


Peter

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #9 am: Samstag, 15. April 2006 - 11:59:37 »

Danke Jessi, für diesen schönen "Schnappschuss". Genauso stelle ich mir das angesichts der hier dargestellten Entwicklung dort vor ...  ;)



Zu dieser Diskussion passt auch folgendes Thema im Forum
Der Hafen, die Stör - Schattendasein beenden?
www.iz4you.de/index.php/topic,315.0.html

Vielleicht hilft es für weitere Gedanken ... die natürlich auch dort geäußert werden können, insbesondere wenn es gilt, der Fantasielosigkeit bei Stadt und Politik etwas entgegenzusetzen.


Offline ThK

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #10 am: Sonntag, 15. Juli 2007 - 12:41:24 »

Spacecat

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #11 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 17:54:19 »
Über ein Jahr ist seit meinem Eintrag (s.o.) vergangen und nun erkenne ich endlich die wahre Bestimmung Alsens:

Eine neue Pilgerstätte ist geboren: Santiago de Kompostella!

Und der Pilgerweg führt an den Industrieruinen Deutschland vorbei.
Als Stempel gibt es denn statt einer Jacobsmuschel die faszinierende Schornsteinruine.

Wenn ich das so les' nimmt das Grauen kein Ende... immer neue Pläne, ein Rockfestival - nur nichts, was Itzhoe mal wohltuend abheben könnte von anderen Städten, schade.

Ich halte meine Meinung aufrecht: Irgendwann finden wir in der Rubrik "Vor 50 Jahren" die gleiche Meldung wie an dem Tag: Neue Pläne für Alsen 

Offline Desinfector

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #12 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 18:09:14 »
Is doch toll, das ist noch wahrer Individualismus.
Welche Stadt kann es sich schon leisten, hektarweise Landfläche brachliegen
zu lassen?
Jede andere Stadt hätte doch schon längst ein solches Gebiet platt gemacht
und wieder mit Gewerbe angefüllt, das dann auch Steuern eingebracht hätte.

OK Media-Markt ist schon mal ein Anfang, aber der Laden steht ja nun.
Watt nu? Wieder 20 Jahre Stillstand?

Sind wir doch mal ehlich, andere Städte wären wenigstens so schlau
gewesen und hätten die Konkursmasse nach China verkauft.
Das hätten die Chinesen uns mit Kusshand abgebaut.
Aber lieber verrostet alles oder die Schrottmafia verdient sich am Rest was
dazu und die Stadt geht leer aus...

Wir müssen stolz sein, in einer oder um einer solchen Stadt herum wohnen
zu dürfen, der es noch sooo gut geht!!!

gravity sux!

wutz

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #13 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 18:27:01 »
Bist Du da nicht falsch informiert?
Das Alsengelände gehört nicht der Stadt IZ.

Offline JonnyWalker

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Re: Mal was Neues von Alsen
« Antwort #14 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 18:38:16 »
Sondern der Familie Förster, um genau zu sein, Förster Junior
Die sitzen/leben in Hamburg

Und solange man denen nicht genügend Geld bietet,passiert da auch nichts