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Du scheinst Dich ja mit den Obdachlosen gut zu verstehen, daß sie Dir so bereitwillig Auskunft über ihre Einkünfte geben!Ich behaupte, daß 30 bis 40 Euro pro Tag schon unrealistisch sind.
Eine wahre Begebenheit zum Thema: Statt Kleingeldes für den Obdachlosen gab es eine Dose Hundefutter. Dankend nahm der Mann sie an, sagte aber traurig: "Um meinen Hund kümmern sich immer alle...."
Und deshalb gibt es immer mein 'Taschengeld' - also Kleingeld, welches ich meistens lose in der Hosentasche habe.
Sehr erstaunlich ist übrigens, daß wir bei der Tier-Tafel NICHT EINEN Obdachlosen haben, der für sein Tier Futter bei uns holt....
Ich möchte deine Denkweise nicht verurteilen, weil ich eben auch so gedacht habe und diese Denke ja auch relativ einfach ist, aber man muss sich einfach mal klar machen, was es bedeutet, wenn viele von den Obdachlosen keinen Hund mehr haben.
Ich habe den Mann mit der Katze heute - bewaffnet mit einer Dose Katzenfutter - vor Hertie besucht. Er kommt, wenn ich es richtig verstanden habe, aus Slowenien und verbringt bettelnd ein paar Monate im Jahr in Deutschlands Fussgängerzonen, um sein Sozialgeld in Höhe von EUR 300,- (verheiratet, 8 Kinder) aufzubessern.Die Katze hat er von Zuhause mitgebracht und nimmt sie auch wieder mit dorthin zurück. Er hat mehrere davon.Die Katze, die er an der Leine hält, ist ca. 5-6 Monate alt und machte auf mich keinen ungesunden oder verstörten Eindruck. Sie war verschmust, verspielt und stand sicher nicht unter Beruhigungsmitteln.Wenn ich diesen Eindruck gehabt hätte, hätte ich das Tier sofort mitgenommen - und zwar, ohne nett zu fragen.Ich habe ihm gesagt, dass das, was er da macht, keine artgerechte Haltung für eine Katze ist. Er sagte, die Katze schlafe mit seinem Hund, den er nicht dabei hatte, in einem Lager und bekomme genug zu fressen. Um dies zu untermauern, zückte er gleich eine Dose Katzenfutter und fütterte sie. Sie war zwar hungrig, aber nicht so, wie wenn sie seit Tagen nicht gefüttert wurde.Ich fragte ihn dann, ob er die Katze verkaufen würde. Er sagte, das sei er schon öfter gefragt worden, aber seine Kinder würden ihn erschlagen.Ein wenig später hakte er dann doch noch mal nach: Was ich denn für sie bezahlen würde...Zum Abschied merkte ich noch an, dass mir sein Schlafplatz bekannt sei und ich mich von Zeit zu Zeit vergewissern würde, wie es dieser Katze geht. Ich sagte ihm freundlich, dass ich ggfs. die Behörden einschalten würde, wenn ich den Eindruck hätte, er würde nicht gut für die Katze sorgen. Hoffe, er hat das verstanden.Fazit: Es gibt keine Handhabe und aus meiner Sicht im Moment keinen Grund, dem Mann die Katze wegzunehmen. Sie ist kein Baby mehr und offensichtlich auch nicht krank.Wenn jemand ihn und das Tier die nächsten Tage sieht und neue oder andere Eindrücke hat, möge er hier berichten!swetlana
Tja, so siehts aus, groundstar!Ich könnte auch nicht ausschließen, dass ich dasselbe tun würde, wäre ich an seiner Stelle.Und du?Sorry, den konnt ich mir jetzt echt nicht verkneifen.swetlana