Autor Thema: Vom Ende der Toleranz  (Gelesen 2012 mal)

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Blubb

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Vom Ende der Toleranz
« am: Sonntag, 23. August 2009 - 23:02:23 »
In Rendsburg spielt sich zur Zeit eine Posse ganz besonderer Art ab. Die dortige muslimische Gemeinde möchte auf dem Minarett ihrer Moschee einen Muezzin zum Gebet rufen lassen. Die Anwohner dort fangen nun an Sturm dagegen zu laufen und sammeln nun eifrig Unterschriften. Tausend sollen es werden und vorher will man sich auch nicht auf die gesprächsbereiten islamischen Gläubigen einlassen. Bei der Unterschriftenaktion nimmt man natürlich billigend in Kauf, dass auch Leute dort unterschreiben, die mit dem Lärm nichts zu tun haben werden und eher so gegen den Islam protestieren wollen...warum auch immer? Uralte Ressentiments spielen den Muezzingegnern natürlich voll in die Karten. Näheres dazu hier.

Übrigens das ist der Wortlaut von Abs. 1 und Abs. 2 des deutschen Grundgesetzes:

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Toleranz scheint mittlerweile wirklich nur noch Glückssache zu sein.

P.S.: Wenn man sich den Kommentarbereich beim shz, könnte man auch das kalte Grauen bekommen.

Offline Desinfector

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Re: Vom Ende der Toleranz
« Antwort #1 am: Sonntag, 23. August 2009 - 23:14:58 »
Es gibt doch auch das Prinzip,
dass die Fereiheit des einen dort aufhört, wo sozusagen die Unfreiheit des anderen anfängt.

Mögliche Lärmbelästigung also über Religionsfreiheit?

Ich kann gewisse Standpunkte gegen Gejodel schon verstehen.

Mich stört allerdings auch das Kirchengeläut jeden Sonntag.
gravity sux!

Teatime

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Re: Vom Ende der Toleranz
« Antwort #2 am: Sonntag, 23. August 2009 - 23:19:50 »
Was passiert denn, wenn Christen in muslimischen Ländern Kirchen bauen wollen?
Ich kann mich an einen Fall erinnern, in dem die Mitarbeiter dort vor Ort erschossen worden sind.

Blubb

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Re: Vom Ende der Toleranz
« Antwort #3 am: Sonntag, 23. August 2009 - 23:21:42 »
Was passiert denn, wenn Christen in muslimischen Ländern Kirchen bauen wollen?
Ich kann mich an einen Fall erinnern, in dem die Mitarbeiter dort vor Ort erschossen worden sind.

Sind wir hier in einem solchen Land? Nein. Wir sind in einem freien Land, in dem nicht das Prinzip "Wie du mir, so ich dir" gilt. Oder ist das jetzt deine Vorstellung von gelebter Toleranz?

Das Verhalten der Menschen dort ist zu verurteilen, aber muss man deshalb in die gleiche Kerbe schlagen?

Teatime

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Re: Vom Ende der Toleranz
« Antwort #4 am: Sonntag, 23. August 2009 - 23:25:02 »
Was passiert denn, wenn Christen in muslimischen Ländern Kirchen bauen wollen?
Ich kann mich an einen Fall erinnern, in dem die Mitarbeiter dort vor Ort erschossen worden sind.

Sind wir hier in einem solchen Land? Nein. Wir sind in einem freien Land, in dem nicht das Prinzip "Wie du mir, so ich dir" gilt. Oder ist das jetzt deine Vorstellung von gelebter Toleranz?

Das Verhalten der Menschen dort ist zu verurteilen, aber muss man deshalb in die gleiche Kerbe schlagen?
Nein - Sorry. So sollte das nicht rüber kommen. Ausserdem habe ich nichts davon geschrieben, dass man mit gleichen Mitteln reagieren soll.
Interpretiere bitte nichts hinein, was ich nicht gesagt habe.

Aber man erwartet von uns Toleranz, die uns nicht entgegen gebracht wird.

Blubb

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Re: Vom Ende der Toleranz
« Antwort #5 am: Sonntag, 23. August 2009 - 23:37:07 »
Was passiert denn, wenn Christen in muslimischen Ländern Kirchen bauen wollen?
Ich kann mich an einen Fall erinnern, in dem die Mitarbeiter dort vor Ort erschossen worden sind.

Sind wir hier in einem solchen Land? Nein. Wir sind in einem freien Land, in dem nicht das Prinzip "Wie du mir, so ich dir" gilt. Oder ist das jetzt deine Vorstellung von gelebter Toleranz?

Das Verhalten der Menschen dort ist zu verurteilen, aber muss man deshalb in die gleiche Kerbe schlagen?
Nein - Sorry. So sollte das nicht rüber kommen. Ausserdem habe ich nichts davon geschrieben, dass man mit gleichen Mitteln reagieren soll.
Interpretiere bitte nichts hinein, was ich nicht gesagt habe.

Aber man erwartet von uns Toleranz, die uns nicht entgegen gebracht wird.

Aber was willst du denn damit sagen? Dass dort, wo "die" nicht tolerant sind, dürfen "wir" auch nicht tolerant sein? Übrigens fängt - aus meiner Sicht - eine gewisse Intoleranz schon mit den Reflexiv- und Personalpronomen an.

Katja

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Re: Vom Ende der Toleranz
« Antwort #6 am: Montag, 24. August 2009 - 01:04:37 »
Allah u Akbar, Allah u Akbar! Hayya la-s-saleah - Allah ist groß! Eilt zum Gebet!

ICH werde dem Ruf nicht folgen  >:D und genauso wenig verstehen, wie es aus religiösen Gründen immer wieder Krieg - im Großen wie im Kleinen - gibt!

Mir würde allerdings die Lärmbelästigung 5 x am Tag auch nicht gerade gefallen - und dabei wäre es mir egal, ob sie von den Wildecker Herzbuben oder einem Muezzin verursacht wird.

Na ja - und ob die Ausübung der Religion wirklich von dem Ruf zum Gebet abhängt, ist bestimmt eine Überlegung wert. Immerhin läßt der Koran ja verschiedene Auslegungen und Interpretationen zu - wie man sehr gut überall in den moslemischen Ländern sehen kann.



Martin100

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Re: Vom Ende der Toleranz
« Antwort #7 am: Montag, 24. August 2009 - 06:57:15 »
Naja,

unserer Moschee hat man erst gar kein Minarett, geschweigeden richtige Kuppel
erlaubt. Aus städtebaulichen Gründen!

ok gegenüber steht ein schickes Parkhaus. Das Stellwerk ist ja auch  architektonisch
zu schützen.

Da hätte Itzehoe schon etwas mehr weltläufigkeit zeigen können. Oder spiegelt sich da die ganze kommunale Baupolitik wieder?

Gruß Martin