Autor Thema: Wolfsmeile  (Gelesen 11493 mal)

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PM

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Re: Wolfsmeile
« Antwort #45 am: Donnerstag, 06. August 2009 - 13:10:57 »
Zitat Katja:
Es kam mir nicht darauf an, vermeindliche Statussymbole eines Menschen ans Licht oder die Öffentlichkeit zu zerren, PM.  Ich wollte Dir lediglich einen Spiegel vorhalten, wenn Du 'Enthaltsamkeit' in Sachen Konsum/Spaß predigst, aber ohne 'Not' selbst konsumierst.

Ok. Aber "ohne Not" konsumieren ist ja nun arg eng gefasst. Ich verschenke z.B. VHS Rekorder - klar hätte ich die weiter nutzen können, bis sie auseinanderfallen. Aber inzwischen habe ich 2 Aufnahmegeräte plus zwei Sat-Receiver ausgetauscht gegen EIN Gerät, das erlaubt digitale Aufnahmen besser zu speichern und universell einsetzen zu können. Das ist kein Wegwerfen, sondern Folge der technologischen Entwicklung. Ob man diese "Umweltsünde" mit den Trucks auf der Wolsmeile vergleichen kann - ich zweifele.

Aber Du verwendest es beispielhaft um zu erklären:

Zitat Katja:
Vielleicht solltest Du einfach mal sehen, daß man nicht auf der einen Seite 'sündigen' kann, wenn man nur auf der anderen Seite heftig gegen diese Sünden wettert.

Und das nenne ich mal eine klare Aussage, auch wenn ich diese Intention Deiner Beiträge gegenüber mir anfangs so nicht verstand.
Ist "Sünde" aber gleich "Sünde", oder ist es nicht doch der Vergleich von Äppeln un Birnen?
Hätte man also entsprechend Deiner Worte im Falle der Umwelt nur Recht etwas zu beklagen, wenn man dieser Höhlenmensch wäre? Das wäre doch fast das Ende jeder Berechtigung zu irgendwelcher Kritik.
Egal ob Umwelt, Tierschutz und so weiter.
Mit Sicherheit ließe sich bei jedem, der irgenwas kritisiert auch irgendwas finden, um ihm/ihr entsprechend die "Kritikerlaubnis" zu entziehen.

Ich schrieb mehrfach, dass es mir um Übertreibung geht - ich diese also kritisierte. Ich sehe zum Beispiel das Verhalten von Blubb, wie er es darstellt, nicht als maßlos an.
Ich sehe auch mein Verhalten nicht als maßlos an. Es ging in erster Linie auch nicht um die Besucher, sondern um die genannte Zurschaustellung der Trucks, wie sie da hinkommen usw.

Die Diskussion bis jetzt war dennoch wertvoll, da ich differenzierter kritisieren sollte, so dass mein Anliegen verständlicher ist und nicht derart herbe Gegenwehr auslöst.
Gilt allerdings auf für die "Gegenseite ".

Katja

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Re: Wolfsmeile
« Antwort #46 am: Donnerstag, 06. August 2009 - 13:38:44 »
Ach herjeh!! NEIN, um Himmels Willen! JEDER darf doch kritisieren (wie sonst gäbe es Diskussionen??), denn Kritik ist m.E.n. der erste Weg, seinen Standpunkt zu überdenken!

Natürlich finde ich  es auch übertrieben (und da sind wir völlig einer Meinung!!) 30 gleiche LKW auszustellen - nur die, die auf der Wolfsmeile GENAU DIESEN LKW ansehen wollten, waren vielleicht froh, daß mehrere gleicher Art dort zu sehen waren.

Das Beispiel Deines 'Konsums' in Sachen Unterhaltungselektronik war auch nur eines, das ich anbringen wollte, um Dir bildhafter zu erklären, was ich meine. Ich hätte auch den Jahrmarkt nehmen können (finde ich auch nur Energieverschwendung), der ja nun auch bei einigen Menschen einen hohen Spaß-Faktor besitzt. Oder ich hätte (in diesem Zusammenhang) das Feuerwerk nennen können - viel Krach - viel Müll für ein zweifelhaftes (und teures) Vergnügen.

Nur sehe ich auf der anderen Seite auch durchaus den Spaß, den viele Menschen daran haben. Die können ja nichts dafür, daß ich das alles sinnfrei finde ;)
Und deshalb erwarte ich einfach auch von diesen anderen Menschen, daß sie MEINEN Spaß auch dann nicht kritisieren, wenn er für SIE nicht nachvollziehbar ist.

Toleranz wird teils als Tugend geschätzt, teils als Sünde bekämpft, teils als Stärke gelobt, teils als Schwäche getadelt. ;D Toller Spruch, oder?!

Aber zu Deiner Frage, ob 'Sünde' gleich 'Sünde' ist - oder eher ein Vergleich zwischen Äppel und Birnen, der hinkt!
Natürlich ist es so! Jeder Vergleich hinkt, der ein Unrecht in besserem Licht darstehen lassen will, in dem ein anderes höher gewichtet wird!

Blubb

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Re: Wolfsmeile
« Antwort #47 am: Donnerstag, 06. August 2009 - 23:07:27 »
Ich würde dann doch gerne mal wissen, was aus deiner Sicht - PM - denn im Alltag (Nicht die Wolfsmeile oder andere einmal jährlich stattfindende Veranstaltungen) übertrieben ist?

PM

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Re: Wolfsmeile
« Antwort #48 am: Freitag, 07. August 2009 - 12:53:59 »
Ich würde dann doch gerne mal wissen, was aus deiner Sicht - PM - denn im Alltag (Nicht die Wolfsmeile oder andere einmal jährlich stattfindende Veranstaltungen) übertrieben ist?

Das Frühlingsfest der Volksmusik!
Aber das war wohl nicht gemeint ...

Insbesondere auch als örtlich Betroffener der kombinierte Motorrad- und Oldie-Trecker-Treff beim Hagebaumarkt.
Einen Sonntag lang ohrenbetäubender Lärm, der sich aus allen Richtungen dorthin bewegt und zudem einen unglaublichen Gestank verbreitet.

Soll die Diskussion nun von vorne beginnen  :D
Zur Wolfsmeile auch noch was - die Rundflüge nerven subjektiv betrachtet (objektiv sage ich dazu nix) ebenfalls, weil die Maschinen ebenfalls Gutwetter-Sonntage vermiesen. Die drehen nämlich besonders gerne über uns ihre Runden. Aber ich gönne den Passagieren ihren Spaß - kannst mal sehen ...


Blubb

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Re: Wolfsmeile
« Antwort #49 am: Freitag, 07. August 2009 - 14:13:25 »
Ich fragte nach dem alltäglichen Leben und nicht von der Wolfsmeile oder anderen derartigen Veranstaltungen.

PM

  • Gast
Re: Wolfsmeile
« Antwort #50 am: Freitag, 07. August 2009 - 15:10:37 »
Ich fragte nach dem alltäglichen Leben und nicht von der Wolfsmeile oder anderen derartigen Veranstaltungen.

Verzeihung, falsch gelesen.

Das Wort "Übertreibung" bezog sich auf meinen Eingangsbemerk zur Wolfsmeile.
Hintergrund war Umweltverschmutzung. Das nun auf andere Dinge oder Verhalten zu übernehmen ist schwierig.

Allerdings:
Wie Du aus meiner Falschantwort entnehmen konntest, finde ich übermäßigen Lärm störend.
Zwar wohne ich freiwillig an einer Haupststraße, dank guter (nachträglicher) Isolierungsmaßnahmen ist die aber nicht wirklich störend, was normalen Verkehr oder normale Fahrweise anbelangt.
Allerdings gibt es Fahrzeuge, die sind geräuschmäßig jenseits aller Verträglichkeit.
Und es gibt Autofahrer, die fahren eine rollende Disko durch die Gegend.
Es gibt auch Fahrer, die cruisen grundlos hin und her.
Und schwupp, sind ein paar übertriebene Verhaltensweisen zusammen.

Muss das sein oder könnte man das ändern?
Steht auch hier die Freiheit des Einzelnen, der unbedingt Musik im Auto so laut hören muss, dass die ganze Kiste vibriert, über dem Bedürfnis hunderter Anwohner nach weniger Lärm?

Kann es sein, dass Lärm-Tuning und überlautstarke Bassgeräusche nicht behindert werden, weil irgendwelche Wirtschaftszweige davon profitieren?

Im Übrigen denke ich auch, dass viele PKW-Fahrer über hohe Benzinpreise meckern, es aber rund 90 % der Fahrer bis heute nicht gelernt haben, ihre Fahrweise zu ändern.
Nein, nicht in der Art mit 40 durch die Stadt eiern, sondern auch innerörtlich den 5. Gang zu nutzen. Weitsichtig fahren und bei Roter Ampel auskuppeln oder motorbremsen (Schubabschaltung) statt mit vollem Tempo bis an die Ampel zu rasen und dann lahmarschig bei Grün loszustümpern, statt zügig Gas zu geben und 1-2-3-4-5 hochzuschalten.
Das ist übertrieben einfältig .. . und unnötige Umweltverschmutzung und ließe sich auch noch weiter ausführen.

Das muss reichen. Den Rest dessen, was mich nervt, behalte ich für mich oder publiziere es bei Bedarf auf meinen Seiten  ;).

Blubb

  • Gast
Re: Wolfsmeile
« Antwort #51 am: Sonntag, 09. August 2009 - 16:44:32 »
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich auch Vertreter der Fraktion bin, die ab und an (nicht immer!) gerne mal die Musik beim Autofahren etwas lauter aufdreht. Warum? Weil es Spaß macht, ganz einfach. Im Gegenzug mecker ich dann auch nicht über andere. Wenn das alles nicht zu nachtschlafender Zeit passiert, ist das auch im Rahmen.

Zu der beschriebenen Fahrweise kann ich nicht so viel sagen, da ich bevorzugt Automatik fahre, bin da aber auch eher ein Vertreter der Ansicht "laissez-faire". Wenn die Leute so fahren wollen. Bitte schön. Dann dürfen sie sich aber auch nicht über die zu hohen Preise beschweren. Eher finde ich es schlimm, wenn die Leute, wie auf einer Kaffeefahrt über die Straßen zuckeln und ihr Auto um die Kurven tragen. Genauso auch auf der Autobahn. Die linke Spur ist nicht dazu da, um mit 120 km/h zu einem stundenlangen Überholvorgang anzusetzen. Und damit meine ich nicht nur die so viel gescholtenen LKW-Fahrer. Und wenn jemand meint, dass er mit 200 über die Autobahn donnern muss, soll er das tun, solange er das mit seinem Fahrstil vereinbaren kann, denn einem sicheren Fahrer ist so etwas durchaus möglich.  Das soll jetzt auch nicht arrogant oder sonstwie rüberkommen. Ich bitte um Verzeihung, wenn dies so sein sollte.

Und zu dem angeblichen verschwörerischen Lärmindustrieverhinderungskonglomerat... ::) Das sind, aus meiner Sicht, immer mal gern genommene Einwände, wenn einem dann die Argumente ausgehen.
« Letzte Änderung: Sonntag, 09. August 2009 - 16:55:05 von Blubb »

PM

  • Gast
Re: Wolfsmeile
« Antwort #52 am: Sonntag, 09. August 2009 - 17:07:32 »
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich auch Vertreter der Fraktion bin, die ab und an (nicht immer!) gerne mal die Musik beim Autofahren etwas lauter aufdreht. Warum? Weil es Spaß macht, ganz einfach. Im Gegenzug mecker ich dann auch nicht über andere. Wenn das alles nicht zu nachtschlafender Zeit passiert, ist das auch im Rahmen.

Du begründest gerne mit dem Spaß-Argument. Dazu entgegne ich mit einem Deiner Argumente:
Das sind, aus meiner Sicht, immer mal gern genommene Einwände, wenn einem dann die Argumente ausgehen. Tausche Einwände gegen Rechtfertigungsgründe.
Auch am Tag nervt Lärm, denn er wird nicht - in diesem Fall - nur von Dir verursacht, sondern auch von "Gleichgesinnten".
Aber vielleicht sollte laut und "etwas lauter" definiert werden (aber wie?) - sonst reden wir evtl. an einander vorbei.

Zu der beschriebenen Fahrweise kann ich nicht so viel sagen, da ich bevorzugt Automatik fahre, bin da aber auch eher ein Vertreter der Ansicht "laissez-faire". Wenn die Leute so fahren wollen. Bitte schön. Dann dürfen sie sich aber auch nicht über die zu hohen Preise beschweren. Eher finde ich es schlimm, wenn die Leute, wie auf einer Kaffeefahrt über die Straßen zuckeln und ihr Auto um die Kurven tragen. Genauso auch auf der Autobahn. Die linke Spur ist nicht dazu da, um mit 120 km/h zu einem stundenlangen Überholvorgang anzusetzen. Und damit meine ich nicht nur die so viel gescholtenen LKW-Fahrer. Und wenn jemand meint, dass er mit 200 über die Autobahn donnern muss, soll er das tun, solange er das mit seinem Fahrstil vereinbaren kann, denn einem sicheren Fahrer ist so etwas durchaus möglich.  Das soll jetzt auch nicht arrogant oder sonstwie rüberkommen. Ich bitte um Verzeihung, wenn dies so sein sollte.

Und zu dem angeblichen verschwörerischen Lärmindustrieverhinderungskonglomerat... ::) Das sind, aus meiner Sicht, immer mal gern genommene Einwände, wenn einem dann die Argumente ausgehen.

Ich bin auch gegen Verkehrsstauer auf der Straße.
Freundlich von Dir, wenn Du sagst, sollen die doch durch ihre Fahrweise Benzin verschwenden. Ist das klug oder darin begründet, dass diesen Leuten eh nicht zu helfen ist?

Dein letzten Satz ist ein Totschlagargument, gegen die Du Dich an anderer Stelle gewehrt hast.
Nenne Gründe, warum Du das anders siehst. ich finde keine anderen Gründe, warum jeglicher Konsum ungebremst hingenommen wird (auf die Lärm-Thematik bezogen!).

Blubb

  • Gast
Re: Wolfsmeile
« Antwort #53 am: Sonntag, 09. August 2009 - 17:31:50 »
Etwas lauter meint sicher nicht, dass nur ich es hören kann. Ebenso, dass es eben auch andere hören können, aber mir selbst nicht das Trommelfell platzt. Ich halte das noch für rahmengemäß. Und selbst ist Lärm ja auch ein deutlich subjektives Empfinden, dass es eigentlich immer jemanden geben würde, der - bei welcher Lautstärke auch immer - etwas als zu laut empfinden würde. Aber selbst wenn man die Scheiben zu und das Radio in moderater Lautstärke laufen hat, ist es unmöglich bestimmte Dinge zu hören. Was ist die Konsequenz? Radio verbieten. Solange es die Sicherheit des Straßenverkehrs nicht gefährdet ist es eigentlich in Ordnung.
Ähnliches gilt im Übrigen für schnelles Fahren. Wer auf der Autobahn schnell fahren und dabei das Fahrzeug sicher führen kann, kann dies auch gerne tun. Wenn man mal mit einem generellen Tempolimit argumentieren würde, käme man auch zu dem Schluss, dass die Einsparung am CO2-Gesamtverbrauch eher marginal wäre.

Und nochmal zur großen "Industriesuperverschwörung" ein Gegenargument. Wenn man so etwas behauptet, sollte man es auch beweisen können und es nicht einfach so mir nichts, dir nichts in den Raum stellen, um dann als Begründung anzuführen, dass man es sich anders nicht erklären könnte.

Paul Schrader

  • Gast
Re: Wolfsmeile
« Antwort #54 am: Sonntag, 09. August 2009 - 18:14:40 »
Ich empfehle Euch beiden mal, Euren persönlichen CO2-Verbrauch auszurechnen. Das kann man prima HIER erledigen. Ihr werdet staunen!

Schön warm übrigens heute! :-\

PM

  • Gast
Re: Wolfsmeile
« Antwort #55 am: Sonntag, 09. August 2009 - 18:25:39 »
Etwas lauter meint sicher nicht, dass nur ich es hören kann. Ebenso, dass es eben auch andere hören können, aber mir selbst nicht das Trommelfell platzt. Ich halte das noch für rahmengemäß. Und selbst ist Lärm ja auch ein deutlich subjektives Empfinden, dass es eigentlich immer jemanden geben würde, der - bei welcher Lautstärke auch immer - etwas als zu laut empfinden würde. Aber selbst wenn man die Scheiben zu und das Radio in moderater Lautstärke laufen hat, ist es unmöglich bestimmte Dinge zu hören. Was ist die Konsequenz? Radio verbieten. Solange es die Sicherheit des Straßenverkehrs nicht gefährdet ist es eigentlich in Ordnung.
Ähnliches gilt im Übrigen für schnelles Fahren. Wer auf der Autobahn schnell fahren und dabei das Fahrzeug sicher führen kann, kann dies auch gerne tun. Wenn man mal mit einem generellen Tempolimit argumentieren würde, käme man auch zu dem Schluss, dass die Einsparung am CO2-Gesamtverbrauch eher marginal wäre.

Und nochmal zur großen "Industriesuperverschwörung" ein Gegenargument. Wenn man so etwas behauptet, sollte man es auch beweisen können und es nicht einfach so mir nichts, dir nichts in den Raum stellen, um dann als Begründung anzuführen, dass man es sich anders nicht erklären könnte.

Siehst Du - hier ist keine Diskussion mehr möglich.
Du bist in Deinen Ansichten ebenso starr, wie ich es bei diesen Fragen bin.
Wenn Du meinst, Lautstärke knapp unterhalb des Schmerzes  garantiere konzentriertes Fahren wie Normallautstärke, dann meine es gerne. Jeder muss die Konsequenzen alleine tragen, wenn er irrt.
Nerve gerne Stadtbewohner, die keine Toleranz gegenüber Null-Rücksicht haben.
Es geht nicht darum, Radios im Auto zu verbieten.
Du verdrehst gerne, das muss ich leider feststellen.

Und auch von irgendwelcher "Industriesuperverschwörung"  war keine Rede. Das Interesse des Staates, nichts zu verbieten, was das Rollen des Rubels = Euros hindern könnte, war angesprochen.
Du hast kein Argument genannt, warum beispielsweise Tuning für mehr Lärm Sinn macht. Ausser für Spaß gewisser Egoisten.
Eine Spaßrepublik sind wir ja nicht, sonst gäbe es weniger andere Verbote.

Punkt.

Blubb

  • Gast
Re: Wolfsmeile
« Antwort #56 am: Sonntag, 09. August 2009 - 18:47:47 »
Nun denn, solange eine Handlung die eigene und damit auch die Sicherheit anderer nicht gefährdet, sowie sie die Umgebung nicht im Übermaß (wobei das ja auch schon wieder ein dehnbarer Begriff ist) stört, finde ich diese Handlung in Ordnung. Das ist doch ein ganz logischer Grundsatz. Wenn aber jemand mit seinem Auto fährt und damit die halbe Innenstadt beschallt, ist das wiederum nicht in Ordnung und auch nicht mit § 23 I StVO vereinbar.
Ähnlich ist es bei schnellem Fahren. Wenn jemand in der Form innerhalb des Rahmens fährt, ohne sich und andere dabei zu gefährden, da dies mit seinem Fahrstil zu vereinbaren ist (Die Rede ist nicht von rücksichtlosen Dränglern), dann ist das auch in Ordnung.
Die eigene Konzentration ist übrigens immer ein subjektives Empfinden. Ich gebe aber zu, dass ab einem bestimmten Grad ein konzentriertes Fahren eingeschränkt ist. Das wäre übrigens bei hektischen Verkehrssituationen, leichter eigener Krankheit, "fahrfremder" Gedanken nichts anderes.

Im Übrigen ist die Schalldämmung bei geschlossenen Türen und Fenstern selbst bei ausgeschaltetem Radio schon so gut, dass man bestimmte warnende Geräusche nicht wahrnehmen kann. Um dann z.B. ein weit lauteres Warnsignal nicht mehr zu hören, muss man die Musik schon in unerträgliche Bereiche hochdrehen.

Und nenne auch bitte nur einen Beleg dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen einem Nichtverbot des Staates (Von der zunehmenden Verbotskultur des Staates will ich schon mal gar nicht anfangen) und der Industrie gibt, denn du hast diese Verbindung durch deine Frage ja auch deutlich suggeriert.

P.S.: Tut mir Leid, dass ich jetzt den Beitrag ungefähr hundert Mal editiert habe.
« Letzte Änderung: Sonntag, 09. August 2009 - 19:24:21 von Blubb »