Autor Thema: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall  (Gelesen 12356 mal)

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Katja

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #45 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 12:53:00 »
Ich sprach ein paar Beiträge vorher schon an, dass es nicht unbedeutend ist, welche Kaufkraft hier momentan vorhanden ist und - ganz wichtig - wie sich diese Kaufkaft wohl in den nächsten Jahren entwickeln wird oder entwickeln könnte.

Wenn diese Kaufkraft (egal, wie hoch sie für diese Aussage nun auch ist), aber abwandert, um dort einzukaufen, wo es attraktiver ist, wird es noch schwieriger sein, sie wieder zurück zu bekommen.
Will sagen: bin ich als Verbraucher in Stadt XY gut bedient und beraten worden, werde ich diesen Vorteil schätzen. Wenn dann auch noch das Ambiente schön ist, dann muß schon richtig was passieren, damit ich wieder zurück in das gehe, was ich vorher als 'unangenehm' empfunden habe. Wächst dann noch meine Kaufkraft, wäre das bitter für die Stadt...

Jeder weiß, daß ich um Kunden zu halten etwas tun muß - ich muß mich positiv abgrenzen von meinen Mitbewerbern. Wenn ich aber gar nichts mache, darf es mich nicht wundern, wenn ich ziemlich erfolgslos bin.

Wir haben ein Stadtmanagement, einen Verein, der um das Wohl der Stadt bemüht ist (es wenigstens so aussagt), wir haben Bürger, die gerne hier leben (oder sich damit abgefunden haben) - all das ist mehr, als andere Städte haben und trotzdem funktioniert es nicht.

Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt in Itzehoe mehr 'Unterlasser' als Unternehmer.

Genau wie Doppel-D (sinngemäß) schrieb: wir haben so viel in der Hand und machen nichts daraus! Und deshalb müssen sich die Politiker fragen lassen: warum nicht?

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #46 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 14:35:09 »
...Und wenn die Stadt Itzehoe in diesem Zuge schöner und lebenswerter wird, profitiert davon die ganze Region. Ganz ohne Regionalkonferenzen!

Na ja, aber mit REGION ITZEHOE profitiert die Region nicht nur, sondern sie investiert auch mit.
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Blubb

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #47 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 15:08:12 »
Mal eine Zwischenfrage zu den Mieten:

Wenn hier fortwährend über zu hohe Mieten in der Innenstadt geklagt wird, wie hoch sind sie denn, diese Mieten? Und wie sind sie im Vergleich zu anderen Kleinstädten (Rendsburg/Heide/Stade usw.) Weiss das jemand bzw. gibt es dazu Statistiken?

Und was zu Hamburg: Hamburg ist eine Großstadt von durchaus internationaler Bedeutung. Vor der sog. Krise war HH sogar eine regelrechte Boomtown. Vergleiche von IZ mit HH sind daher imho absolut sinnlos, weil es zwei verschiedene Dimensionen sind.

Lüneburg hat wirklich eine sehr schöne Innenstadt, die Fussgängerzone dort ist glaube ich sogar noch größer. Aber auch Lüneburg kann man nicht mit IZ vergleichen.


Es ging auch gar nicht um einen Direktvergleich von Lüneburg/Itzehoe oder gar Hamburg/Itzehoe, denn so etwas wäre sinnlos.

Es ging nur darum, was passieren kann wenn man ein schlüssiges Konzept entwickelt und dieses auch konsequent umsetzt. Dadurch hat Hamburg eine der schönsten Innenstädte, wenn nicht sogar die schönste im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten und Lüneburg belegt im Vergleich zu anderen Städten mit vergleichbarer Größe und Struktur auch einen der Spitzenplätze.

Das ist wirklich eines der großen Rätsel, wieso man es in Itzehoe nicht schafft ein zusammenhängendes Konzept zumindest für die Innenstadt zu entwickeln. Das erscheint immer so provinziell (Und das ist jetzt in einem deutlich negativen Kontext gemeint), kleingeistig und wenig visionär. Es verlangt niemand, dass man hier eine Entwicklung nimmt wie Lüneburg, aber im Rahmen einer Kleinstadt sollte man schon alle Möglichkeiten ausschöpfen und da ist Itzehoe bei allerhöchsten 15%.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #48 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 15:37:53 »

Das ist wirklich eines der großen Rätsel, wieso man es in Itzehoe nicht schafft ein zusammenhängendes Konzept zumindest für die Innenstadt zu entwickeln. Das erscheint immer so provinziell (Und das ist jetzt in einem deutlich negativen Kontext gemeint), kleingeistig und wenig visionär. Es verlangt niemand, dass man hier eine Entwicklung nimmt wie Lüneburg, aber im Rahmen einer Kleinstadt sollte man schon alle Möglichkeiten ausschöpfen und da ist Itzehoe bei allerhöchsten 15%.

Die Innenstadt müsste eigentlich gemanaget werden wie ein Einkaufscenter, so machen es viele erfolgreiche Mittelstädte. Einheitliche Öffnungszeiten, gemeinsame Pflege (Wirtschaft + Kommune) etc. Aber das scheitert eben einerseits and den Immobilienbesitzern (einer wurde hier ja bereits genannt) und andererseits an dem einen oder anderen Einzelhändler.
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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #49 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 15:39:17 »
Die Arbeitslosenquote im Kreis Steinburg betrug im Mai 2009 6,2% (4210 Männer und Frauen). Damit liegt der Kreis unter dem Landesdurchschnitt Schleswig-Holstein von 7,6% und unter dem Bundesdurchschnitt von 8,1%.

Verrate uns doch lieber mal die Arbeitslosenquote der Stadt Itzehoe. Ist doch in diesem Fall viel interessanter. Mir liegen nur Zahlen von 2006 vor, da glänzte die Stadt mit einer Quote von 18,4%.

Zitat
Fakt ist auch, das Hartz-IV Empfänger eher in Städten als auf dem Land wohnen, das stellt dann ein gewisses Zerrbild her.

Ja, ein ganz kleines bisschen. ;)



Die Arbeitslosenquote in Itzehoe liegt bei 9, irgendwas. Ist also stark gesunken. Gründe dafür schrieb ich bereits.
« Letzte Änderung: Dienstag, 14. Juli 2009 - 15:53:15 von groundstar »
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Blubb

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #50 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 16:24:37 »

Das ist wirklich eines der großen Rätsel, wieso man es in Itzehoe nicht schafft ein zusammenhängendes Konzept zumindest für die Innenstadt zu entwickeln. Das erscheint immer so provinziell (Und das ist jetzt in einem deutlich negativen Kontext gemeint), kleingeistig und wenig visionär. Es verlangt niemand, dass man hier eine Entwicklung nimmt wie Lüneburg, aber im Rahmen einer Kleinstadt sollte man schon alle Möglichkeiten ausschöpfen und da ist Itzehoe bei allerhöchsten 15%.

Die Innenstadt müsste eigentlich gemanaget werden wie ein Einkaufscenter, so machen es viele erfolgreiche Mittelstädte. Einheitliche Öffnungszeiten, gemeinsame Pflege (Wirtschaft + Kommune) etc. Aber das scheitert eben einerseits and den Immobilienbesitzern (einer wurde hier ja bereits genannt) und andererseits an dem einen oder anderen Einzelhändler.

Tja, und da sind wir auch schon bei der Crux des Ganzen, denn das ist kaum zu ändern. Man kann eben schlecht die Köpfe der Leute aufschrauben und ganz groß das Wort "Gemeinschaft" dort einpflastern. Diese Einstellung verhindert eben schon Änderungen im Kleinen. Dass dieses Denken aber in der langfristigen allen schadet, also auch denen, die so denken, ist nur den wenigsten bewusst.

Und wer sich zumindestens schonmal mit den Vertretern von den beiden "großen" Parteien CDU und SPD, sowohl in de Jugendebene als auch in deren "Erwachsenenbereich", auseinandergesetzt hat, weiß auch dass sich da viele Schnarchnasen, Schnacker und selbsternannte Provinzfürsten tummeln, mit denen man keinen Blumentopf gewinnen kann.

angelika

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #51 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 16:27:58 »
Also ich finde es sollte einheitliche Öffnungszeiten geben, im Augenblick liegt die Spanne zwischen 8 und 10 Uhr.
 Ich glaube auch es würde sich positiv auswirken wenn mal ein paar kleine Spielgeräte da wären und man auch mal gemütlich sitzen kann und eine Kleinigkeit essen könnte ohne das ständig einTaxi oder ein Lieferwagen durch die Fußgängerzone braust.
Vielleicht sollten auch mal die Geschäftsleute darüber nachdenken, beim Flohmarkt  Stände vor ihren Läden zu dulden und nicht noch ihre eigenen Restbestände auf den Markt zubringen, das war auch mal anders . Der letzte Flohmarkt war für Itzehoe peinlich.
Es ist schwer etwas zu verändern , denn die Geschäftsleute der Innerstadt müssen auch dahinter stehen und die scheinen viel zuverhindern, da sollte man ansetzen.
Der Hafen ist auch so ein Thema, jede Stadt mit einem Hafen versucht was draus zumachen, Brunsbüttel, Stade usw.Itzehoe nicht, da frage ich mich was gibt es im Sommer schöneres al nach einer Radtour oder einen Spaziergang am Hafen sitzend ein Eis zu essen oder ein Bier zu trinken.
Schade , denn eigentlich ist Itzehoe ganz schön, mann muß nur mal , aus dem was man hat was machen, soviel Neues braucht man dann gar nicht.


Capitano

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #52 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 16:43:40 »
Und nun eine kleine Überrschung: ES GIBT EIN EINZELHANDELSENTWICKLUNGSKONZEPT! Genauer gesagt ein Gutachten aus dem Jahr 2004. Download hier

Ich hab mal ein wenig in dem 192-Seiten Dokument quergelesen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es in Itzehoe in den letzten Jahren nicht gut gelaufen ist, weil man sich nicht daran gehalten hat oder weil man sich daran gehalten hat.

Blubb

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #53 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 16:57:14 »
Und nun eine kleine Überrschung: ES GIBT EIN EINZELHANDELSENTWICKLUNGSKONZEPT! Genauer gesagt ein Gutachten aus dem Jahr 2004. Download hier

Ich hab mal ein wenig in dem 192-Seiten Dokument quergelesen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es in Itzehoe in den letzten Jahren nicht gut gelaufen ist, weil man sich nicht daran gehalten hat oder weil man sich daran gehalten hat.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ist es nicht das Eiinzelhandelskonzept, was damals mit den Worten "Kaum praktikabel. Nicht umsetzbar. Punkt. Ende. Aus" relativ schnell abgebügelt worden ist? Ich kann mich da auch irren.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #54 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 17:09:38 »
Und nun eine kleine Überrschung: ES GIBT EIN EINZELHANDELSENTWICKLUNGSKONZEPT! Genauer gesagt ein Gutachten aus dem Jahr 2004. Download hier

Ich hab mal ein wenig in dem 192-Seiten Dokument quergelesen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es in Itzehoe in den letzten Jahren nicht gut gelaufen ist, weil man sich nicht daran gehalten hat oder weil man sich daran gehalten hat.

Ja, das Einzelhandelsentwicklungskonzept: Zitat des Fazits:

Anhand der Passantenbefragung wird deutlich, dass der Itzehoer Einzelhandel nicht
nur in der Stadt Itzehoe, sondern fast in den gesamten Kreis Steinburg ausstrahlt und
somit ein sehr großes Einzugsgebiet besitzt. Neben dem Kerneinzugsgebiet, welches
das Itzehoer Stadtgebiet umfasst und aus dem rund die Hälfte der befragten Passanten
stammt, sind insbesondere die Einwohner der direkt umliegenden Ämter Besucher
des Itzehoer Hauptgeschäftsbereiches.

Hauptgründe für den Besuch des Hauptgeschäftsbereiches in Itzehoe sind insbesondere
der Einkauf mit rund 56%, aber auch Dienstleister und Verwaltungseinrichtungen
werden mit einem Anteil von fast 20% frequentiert und verdeutlicht die multifunktionale
Bedeutung des Itzehoer Hauptgeschäftsbereiches.

Bei der Frage nach den überwiegend eingekauften Waren werden an erster Stelle
Lebensmittel genannt,
aber auch die zentrenprägenden Warengruppen, speziell Bekleidung
werden häufig nachgefragt, so dass sowohl die grundzentrale Versorgungsbedeutung
als auch die mittelzentrale Ausstrahlung des Hauptgeschäftsbereiches
deutlich werden.

Die Ergebnisse der Einzelhändlerbefragung zeigen die auch in Itzehoe zu beobachtenden
Trends und Entwicklungen im Einzelhandel, modifiziert durch konkrete ortspezifische
Charakteristika.

Die Expertengespräche ergeben zahlreiche Einschätzungen und Vorschläge, die die
sehr unterschiedlichen Einschätzungen Auffassungen der Experten aufzeigen. Insgesamt
ist aber bei allen gemeinsam festzuhalten, dass insbesondere das Alsen-Gelände
sowie die verbesserte Koordinierung einzelner Gruppen einer besonderen Aufmerksamkeit
bedürfen.

Zitat Ende

Na ein teil wird doch umgesetzt: Lebensmitteldiscounter an allen Ecken...
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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #55 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 17:13:48 »
Unter quantitativen Gesichtspunkten ist die Einzelhandelsstruktur in Itzehoe mit einer Gesamtverkaufsfläche
von rund 82.600 m² wie folgt gekennzeichnet:

Mit rund 18.800 m² Verkaufsfläche entfällt fast ein Viertel der gesamten Verkaufsfläche
auf die nahversorgungsrelevante Warengruppe Lebensmittel. Dieser um Vergleich
zu anderen Untersuchungen recht hohe Anteil rührt nicht zuletzt aus dem geringen
Angebot in den kleinen Kommunen des Wirtschaftsraumes Itzehoe, für die das Angebot
im Itzehoer Stadtgebiet eine wichtige Versorgungsfunktion einnimmt8. Seit dem
Erhebungszeitpunkt sind insbesondere im Bereich der Konsul-Rühmann-Straße zwei
Lebensmitteldiscounter mit 900 bzw. 700 m² Verkaufsfläche hinzugekommen, die nur
zum Teil durch die Aufgabe des Altstandortes kompensiert werden.

Ein weiterer Schwerpunkt mit zum Erhebungszeitpunkt rund 15.600 m² Verkaufsfläche
bildet die Warengruppe Baumarkt- und Gartensortimente, ein übliches Bild, da diese
Anbieter einen meist erheblichen Flächenbedarf aufweisen. In der konkreten Situation
in Itzehoe ist festzuhalten, dass sich hier durch den neuen Hagebaumarkt (ca.
9.200 m² Verkaufsfläche) und die absehbare Verlagerung des Obi-Baumarktes (3.000
m² Verkaufsfläche) seit dem Erhebungszeitpunkt deutliche Verschiebungen abzeichnen,
mit einer insgesamt festzuhaltenden Ausweitung der Verkaufsflächen in dieser
Warengruppe.

Für die Ausstrahlung von Bedeutung, speziell der Itzehoer Innenstadt, ist zudem das
Angebot in der Warengruppe Bekleidung (ca. 14.300 m² VK), die in Verbindung mit
Schuhen und Sportbekleidung die mittelzentrale Leitbranche in Itzehoe darstellt.

Quantitativ vergleichsweise gering ist hingegen das Angebot in der Warengruppe
Wohneinrichtungsbedarf / Möbel / Teppiche. Hier fehlt ein großer Anbieter im Stadtgebiet,
allerdings bestehen im Umland umfangreiche Angebote.

Es findet sich darüber hinaus auch in allen weiteren Warengruppen ein relevantes
Angebot im Stadtgebiet, so dass keine sortimentsspezifischen Defizite anhand der
Quantitäten ablesbar sind.

Insgesamt besitzt die Stadt Itzehoe ein der Größe der Stadt und der Bedeutung im
Umland angepasstes, mittelzentrales Warenangebot.
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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #56 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 17:17:22 »
Rund 43% der gesamten Verkaufsfläche in Itzehoe bzw. knapp die Hälfte (49,5%) der Betriebe
finden sich im Hauptgeschäftsbereich. Dies ist ein hoher Wert, der sich hinsichtlich
der Verkaufsflächen allerdings durch die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Warengruppen
Lebensmittel sowie der Baumarkt- und Gartensortimente reduziert hat. Dennoch
wird deutlich, dass der Itzehoer Hauptgeschäftsbereich der Handelsbereich der Stadt ist.


Gemeint ist die Fußgängerzone.
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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #57 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 17:19:23 »
Ich kopiere mal die in meinen Augen wichtigen Punkte heraus;

Festzuhalten bleibt, dass insbesondere die Warengruppen Bekleidung und eingeschränkt
Lebensmittel als die zentrenprägenden Sortimente einzustufen sind, die entsprechend
auch zukünftig vorrangig im Hauptgeschäftsbereich, ergänzt durch die weiteren zentrenprägenden
Sortimente, ihren Platz finden sollten. Speziell das Bekleidungs- und Lebensmittelangebot
ist, so zeigen es auch die Ergebnisse der Passantenbefragung, für den Hauptgeschäftsbereich als Leitbranche von großer Bedeutung.
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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #58 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 17:22:51 »
Schwächen
Die Schwächen des Geschäftszentrums von Itzehoe stellen sich wie folgt dar:


Der Zugang zum Holstein-Center ist unklar. Am Haupteingang beherrschen eine Imbissbude,
Einfriedungen der Außengastronomie (die eigentlich grundsätzlich zu begrüßen
ist) und dichter Baumbestand die Szenerie, so dass der Handelsmagnet in den
Hintergrund tritt und ein direkter Zugang erschwert wird. Den versteckt liegenden
Zwischenraum nutzen offensichtlich verstärkt gesellschaftliche Randgruppen. Der Übergang
zum Holstein-Center erfolgt durch das B&H-Kaufhaus und ist für den Ortsunkundigen
nicht ohne weiteres zu erfassen. Insgesamt ist die Eingangssituation unzureichend
und bedarf dringend Verbesserungen - vor allem im öffentlichen Raum.

Teilbereiche der Fußgängerzone, wie z.B. die Breite Straße, sind gering frequentiert.
Die Hauptverbindung Karstadt - Holstein-Center erfolgt über die Bekstraße, wohingegen
die städtebauliche Führung über die Breite Straße verläuft.

Der Straßenabschnitt Feldschmiede-Süd wird seiner Rolle als Hauptlage nicht vollständig
gerecht. Hier hinterlassen vor allem der öffentliche Raum, aber auch die sehr
heterogene Bebauung keinen überzeugenden Eindruck.

Der Bereich vor der St.-Laurentii-Kirche unterbricht die Einzelhandelsnutzungen.

Insgesamt fehlen ausgefallene Angebote. Die Handelsarchitektur und die Außendarstellung
sind oft einfach. Vor allem für die Handelsbereiche außerhalb der 1a-Lagen
besteht die Gefahr einer schleichenden Abwertung und „Verramschung“, so dass
hochwertige Angebote nur „indoor“ in den beiden Magneten zu finden sind.

Es bestehen keine einheitlichen Ladenöffnungszeiten.

Nach Geschäftsschluss wirkt die Fußgängerzone unbelebt, ein großer Teil der Gastronomie
liegt außerhalb (Holzkamp).

Die Eingangsbereiche sind zwar teilweise positiv gestaltet, bergen aber dennoch zahlreiche
Schwächen. Hier sind vor allem die Viktoriastraße zu nennen, die ihr vorhandenes
Potenzial als villenumsäumte Straße mit Vorgärten nicht nutzt; die Vorgärten
sind weitgehend versiegelt. Die Anbindungen des Berliner und Theodor-Heuß-Platzes
an das Geschäftszentrum sind nicht optimal, vor allem der Bereich Theodor-Heuß-
Platz mit dem Theater wird durch unattraktive Rückseiten des Karstadt-Kaufhauses
und des Eckgebäudes Bekstraße/Störgang im Erscheinungsbild geschwächt.

Fazit
Insgesamt bewegt sich die Kritik am Geschäftszentrum von Itzehoe auf einem relativ hohen
Niveau. Die Grundsubstanz ist gesund, es besteht eine ausgeprägte Knochenstruktur
mit starken Magneten.
Zudem bestehen Vernetzungsansätze, das Zentrum ist groß und
kompakt und die Hauptlagen sind dicht mit Handelseinrichtungen besetzt. Unterschiedliche
„Einkaufs- und Erlebniswelten“ (Einkaufszentrum, Ladengasse, Geschäftsstraße,
Kirchhof) prägen auf relativ engem Raum die Innenstadt Itzehoes, die Gestaltung des öffentlichen
Raumes ist weitgehend hochwertig.

Die negativen Punkte betreffen weitgehend Detailfragen. Hier ist als erster Punkt der Eingangsbereich/
Anbindung Holstein-Center zu nennen. Weiterhin ist die Gestaltung der
Feldschmiede-Süd und der Viktoriastraße, sowie die Anbindung des Eingangsbereiches
Theodor-Heuß-Platz nicht optimal. Auf die Gefahr eines allmählichen Abgleitens der 1b-
Lagen sei allerdings an dieser Stelle nachdrücklich hingewiesen.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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Paul Schrader

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Re: Was sich in Itzehoe tun muss und was auf keinen Fall
« Antwort #59 am: Dienstag, 14. Juli 2009 - 18:00:03 »
Und nun die daraus resultierende Frage: Warum haben sich die Verantwortlichen in den letzten fünf Jahren der Kritik des Gutachtens nicht gestellt und Verbesserungsvorschläge nicht umgesetzt? Wer weiß es, wer weiß es?