Autor Thema: Krieg oder nicht Krieg?  (Gelesen 9923 mal)

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Martin100

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #30 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 06:42:44 »
Hallo,


Äh ? Anschläge sind also keine Kampfhandlungen ? Diese Vorgehensweise nennt man auch "Guerillataktik" und das sind sehr wohl Kampfhandlungen.


Kampf ist immer an zwei aktive Seiten gebunden. Anschlag ist einseitig.

Ist zwar theoretisch, ist aber so.

Gruß Martin

Martin100

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #31 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 06:48:31 »
Hallo,


Und der Satz "Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt." ist auch der größte Schwachsinn. Unsere Sicherheit wird hier vor Ort verteidigt und nicht in einem Land, das tausende Kilometer weit weg ist.


Da die politische Lage dort aber direkte Auswirkungen auf unsere Sicherheitslage hat, kann man das so nicht sagen.

Madrid, London. Nur was man weiters durch den Einsatz dort verhindert bleibt im Nebel.

Gruß Martin

saab

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #32 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 08:00:23 »
Wir Deutschen können uns nicht immer der Verantwortung entziehen.
Sollen andere Länder für uns den Kopf hinhalten?

Unsere Politiker beziehen zu solchen Einsätzen keine klare Stellung.
Man will uns immer erzählen das wir nur für Humanitäre Zwecke da sind.
Das sehen die Al Qaida/Taliban bestimmt anders.Oder warum sind wir deren Angriffsziele?

            da sehe ich genauso, Afghanistan aufbauen, dem Land eine stabile Struktur und eine funktionierende

            Infrastruktur geben, wird den Terrororganisationen absolut nicht passen.

            Ich denke , die Zivilbevölkerung, besonders die Frauen, wollen Bildung, Anschluss an die Entwicklung der Welt-

            bevölkerung, nicht im "Mittelalter" verharren.

            Ich messe eine Ideologie, eine Religion, eine Gesellschaft daran, wie sie mit den Rechten der Frauen umgeht.

            Das ist für mich der Indikator, keine Ideologie, keine Religion ist berechtigt,hat damit für mich jede Legitimation verloren,

            wenn sie Menschen unterdrückt, Individualität verhindert !

Blubb

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #33 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 13:35:18 »
Nach dieser Logik müsste man genauso gegen Nordkorea, den Iran, Syrien, Weißrussland, diverse afrikanische Staaten oder auch China Krieg führen, weil dort die Menschenrechte in teilweise erheblichem Maße eingeschränkt werden.

saab

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #34 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 14:53:37 »
Nach dieser Logik müsste man genauso gegen Nordkorea, den Iran, Syrien, Weißrussland, diverse afrikanische Staaten oder auch China Krieg führen, weil dort die Menschenrechte in teilweise erheblichem Maße eingeschränkt werden.

            Lesen und begreifen ist schon ein Unterschied, hier wird kein Krieg geführt,

            hier geht es um eine Philosophie, um Das Begreifen, was Humanität, gleichberechtigtes Zusammenleben,

            Austausch von Informationen, ist. Hier geht es um weitaus mehr, als die Frage . Krieg oder kein Krieg !

            Hier geht es um Etwas das immer Bestand haben wird, um Wissensdurst, um Lebensbedingungen die dem

            Menschen entsprechen. das wird nie , auf Ewigkeit und immer, ein Krieg aufhalten !


            Blubb, Du denkst zu klein, diese Entwicklung lässt sich Gott sei Dank nicht aufhalten.


            Die Evolution zeigt es, die Entwicklung des Wissens, der Menschen, konnte nichts auf Dauer aufhalten!

            
« Letzte Änderung: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 14:57:28 von saab »

wassolls

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #35 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 15:00:11 »
Die Leute im Iran haben es langsam begriffen.
Bei den anderen Ländern ist es nur eine Frage der Zeit.

saab

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #36 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 15:11:01 »
Die Leute im Iran haben es langsam begriffen.
Bei den anderen Ländern ist es nur eine Frage der Zeit.

            Ja, aber es wird dauern, wir werden es nichtmehr erleben, dieser langwierige Prozess,

            Ideologie/Religion gegen Menschlichkeit/Humanismus wird andauern.

            zB. wie lange dauert , wieviel Menschenleben hat allein der Konflikt in Nordirland

            gefordert, er dauert immer noch an !

            Wir wissen es einfach nicht, haben es nicht realisiert, wie frei wir in unserer Staatsform leben können !

Blubb

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #37 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 15:20:05 »
Nach dieser Logik müsste man genauso gegen Nordkorea, den Iran, Syrien, Weißrussland, diverse afrikanische Staaten oder auch China Krieg führen, weil dort die Menschenrechte in teilweise erheblichem Maße eingeschränkt werden.

            Lesen und begreifen ist schon ein Unterschied, hier wird kein Krieg geführt,

            hier geht es um eine Philosophie, um Das Begreifen, was Humanität, gleichberechtigtes Zusammenleben,

            Austausch von Informationen, ist. Hier geht es um weitaus mehr, als die Frage . Krieg oder kein Krieg !

            Hier geht es um Etwas das immer Bestand haben wird, um Wissensdurst, um Lebensbedingungen die dem

            Menschen entsprechen. das wird nie , auf Ewigkeit und immer, ein Krieg aufhalten !


            Blubb, Du denkst zu klein, diese Entwicklung lässt sich Gott sei Dank nicht aufhalten.


            Die Evolution zeigt es, die Entwicklung des Wissens, der Menschen, konnte nichts auf Dauer aufhalten!

            

Da ich grundsätzlich anderer Auffassung bin, ob das nun ein Krieg ist oder nicht, als du ist das jetzt müßig zu diskutieren. Es ist ebenso ein Krieg, wie es ein humanitärer Einsatz ist, denn ein Krieg war es von Beginn an, der Hilfseinsatz kam nur später hinzu.

Achso, hattes Du mich nicht mal für die Inflation von Worten angemahnt... ;)

@wassolls: Die Bevölkerung, jedenfalls ein Teil davon, im Iran hat begriffen. Ich bezweifel aber mal ganz stark, dass sich dort grundlegend etwas ändern wird. Gerade das System in islamisch-geprägten Staaten ist sehr schwer zu überwinden. Eine Demokratie nach westlichem Vorbild ist teilweise auch gar nicht durchführbar.

"Revolution ist nicht ein kurzer Akt, wo mal irgendwas geschieht und dann ist alles anders. Revolution ist ein langer komplizierter Prozess, wo der Mensch anders werden muss."  Das sagte einst Rudi Dutschke und es steckt sehr viel wahres darin.

saab

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #38 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 15:29:48 »


          @Blubb

          lies doch erstmal genau, bevor Du antwortest, was hat meine Entgegnung mit "Inflation der Worte "zu tun ?

          versuche doch einmal auf das einzugehen, was mein Beitrag beinhaltet,

          versuche nicht aus Evolution, Revolution zumachen, sieh was Du schreibst,

          komm`mal aus Deinem "Kästchen" Denken heraus.

         

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #39 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 16:07:21 »
Bemühen wir doch mal 'ne Definition:

Krieg ist ein unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung.

Demnach haben wir am Hindukusch Krieg, oder?
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Capitano

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #40 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 16:34:22 »
Klar ist dort Krieg! Anderes zu behaupten wäre Augenwischerei und Haarspalterei.

Eine Nation oder eine Gemeinschaft von Nationen, die Bomben auf ein Land wirft, dort einmarschiert, die ursprünglichen Machthaber davonjagt, andere gewogene Machthaber zu Macht verhilft und Truppen dort stationiert nennt man Besatzungsmacht.

Dieser Krieg wurde moralisch gerechtfertigt mit der Agrumentation, dass die Taliban ein menschenverachtendes, mittelalterliches Regime dort aufgebaut hatten und dass Al Qaida von Afghanistan aus den Terror in die Welt bringen konnte. a kann der Westen natürlich nicht wegsehen!
(Kann er doch, wenn man mal an Dafur denkt)





Blubb

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #41 am: Donnerstag, 25. Juni 2009 - 23:02:43 »
Bemühen wir doch mal 'ne Definition:

Krieg ist ein unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung.

Demnach haben wir am Hindukusch Krieg, oder?

Kurze Antwort: Ja.

Katja

  • Gast
Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #42 am: Freitag, 26. Juni 2009 - 08:43:07 »
Bemühen wir doch mal 'ne Definition:

Krieg ist ein unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung.

Demnach haben wir am Hindukusch Krieg, oder?

Kurze Antwort: Ja.

Nein m.M.n. - weil

Zitat
Für die kommenden Monate sieht er sechs Schwerpunkte in der Afghanistan-Strategie der NATO:

    * Unterstützung für die afghanischen Regierung
    * Verbesserter Schutz für die Bevölkerung
    * Ausbau der Polizei- und Militärkapazitäten
    * Vernetzung der Behörden fördern
    * Bekämpfung des Drogenhandels
    * Beziehungen zu den Nachbarn Afghanistans intensivieren

Ziel der NATO sei es, ein stabiles und sicheres Umfeld zu etablieren, das gerade in den Krisengebieten nach militärischen Erfolgen umgehend Möglichkeiten und Perspektiven für die zivile Entwicklung der jeweiligen Regionen bietet.

Oder seht Ihr den Krieg als Verteidigungskrieg? Dann wären wir auf dem Weg einer Annäherung unserer Meinungen (was nicht unbedingt sein MUSS... ;))

Muckel

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Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #43 am: Freitag, 26. Juni 2009 - 09:39:05 »
Wäre die Bundeswehr in einem Krieg, so müßten auch die Kriegsgefangenen von ihr versorgt werden. Und Talibankämpfer will doch keiner hier haben, oder?

Ein probates Mittel wäre, die Streife mit Kampfpanzer Leopard 2 zu verstärken. Die Kanadier haben sich z.B. für diesen Zweck die Panzer aus Deutschland geholt.

Blubb

  • Gast
Re: Krieg oder nicht Krieg?
« Antwort #44 am: Freitag, 26. Juni 2009 - 10:45:28 »
Bemühen wir doch mal 'ne Definition:

Krieg ist ein unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung.

Demnach haben wir am Hindukusch Krieg, oder?

Kurze Antwort: Ja.

Nein m.M.n. - weil

Zitat
Für die kommenden Monate sieht er sechs Schwerpunkte in der Afghanistan-Strategie der NATO:

    * Unterstützung für die afghanischen Regierung
    * Verbesserter Schutz für die Bevölkerung
    * Ausbau der Polizei- und Militärkapazitäten
    * Vernetzung der Behörden fördern
    * Bekämpfung des Drogenhandels
    * Beziehungen zu den Nachbarn Afghanistans intensivieren

Ziel der NATO sei es, ein stabiles und sicheres Umfeld zu etablieren, das gerade in den Krisengebieten nach militärischen Erfolgen umgehend Möglichkeiten und Perspektiven für die zivile Entwicklung der jeweiligen Regionen bietet.

Oder seht Ihr den Krieg als Verteidigungskrieg? Dann wären wir auf dem Weg einer Annäherung unserer Meinungen (was nicht unbedingt sein MUSS... ;))

Wie ich sagte, es ist ein Hilfseinsatz UND ein Krieg. Wenn es kein Krieg wäre, dann dürfte der Verteidigungsminister auch nicht von Gefallenen sprechen, denn die gibt es, so habe ich das bisher verstanden, eben im Krieg.
Ein Verteidigungskrieg? Ja, natürlich, wenn man die Rechtfertigungen nach dem 11. September anguckt. Ob die aber ausreichten, um Afghanistan anzugreifen, steht auf einem anderen Blatt, aber das habe ich ja in einem sehr ausführlichen Post dargelegt :)