Autor Thema: Katzenhilfe Itzehoe e.V.  (Gelesen 2396 mal)

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Katja

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Katzenhilfe Itzehoe e.V.
« am: Dienstag, 02. Juni 2009 - 13:14:49 »
Eigentlich habe ich im Tier-Board schon darüber geschrieben - aber vielleicht hält doppelt gemoppelt besser  ;)

Außerdem möchte ich diesen Thread  nutzen, um Eure Fragen zu beantworten UND Eure Ideen zu erfahren.

Vielleicht fange ich einfach mal an, die Fragen, die uns am häufigsten gestellt werden, zu beantworten:

1.) Warum muß es denn eine Katzenhilfe geben, wenn es doch einen Tierschutzverein gibt?
2.) Seid ihr als Konkurrenz zueinander zu sehen?

1.)
Die Aufgaben, die die beiden Vereine haben, sind  völlig unterschiedlich. Um bei dem Beispiel 'Katzen' zu bleiben sehen wir (von der Katzenhilfe) unsere Arbeit hauptsächlich in der Kastration wilder und verwilderter, meistens ausgesetzter Hauskatzen. Wir verwahren keine Fundkatzen, wie es das Tierheim tut. Wir nehmen nur die Tiere auf, die definitiv keinen Besitzer haben.

Hier ist es wichtig zu wissen, daß es gesetzlich KEINEN Unterschied geben sollte (ich schrieb schon einmal darüber) - es aber in der Realität völlig anders aussieht: Katzen sind dann keine Fundsachen, wenn sie sich längere Zeit ohne menschliche Obhut in einem fremden Gebiet aufhalten und von Nicht-Besitzern gefüttert werden.
Die Definitionen sind so schwammig, daß viele Gemeinden immer ein Schlupfloch finden, warum nun dieses Tier gerade mal KEINE Fundsache ist - und darum auch kein Geld kosten kann/darf.

Beispiel: wird ein Tier gefunden, ist die Gemeinde für die sogenannte 'Fundsachenverwahrung' zu ständig. Das beinhaltet bei einer Katze dann nicht nur Futter und eine warme, trockene Box, sondern auch die medizinische Versorgung.
Beides müßte EIGENTLICH für 6 Monate erfolgen - de facto hat man sich allerdings darauf geeinigt, nicht mehr als 28 Tage für die Unterbringung sorgen zu müssen.
Einerseits richtig, weil jemand, der sein Tier sucht, sicherlich sofort im Tierheim schauen wird (mehr als 4 Wochen wird wohl niemand warten)
Andererseits ist es nicht so ganz nachzuvollziehen, denn es gibt eben auch das Gesetz der Fundsachenaufbewahrung.

Damit hat die Katzenhilfe nichts zu tun, denn Tiere, die zu uns gebracht werden, bekommen so schnell es geht ein neues Zuhause. Das ist oft (und im besten Fall) auch das angestammte Revier, in dem wir das Tier eingefangen haben. Sobald ein Tier kastriert ist, darf es (je nach Zustand) wieder zurück und belegt dort so den Platz, den vielleicht andere (nicht kastrierte) Tiere einnehmen würden.
Somit versuchen wir die wildlebenden Populationen und die Anzahl der Tiere im Laufe der Zeit zu minimieren oder zumindest zahlenmäßig gleich zu halten.

Für uns ist es wichtig, daß Freigänger-Katzen IMMER kastriert werden, darum klären wir auf und/oder bieten Hilfestellungen für diejenigen, die als Katzenhalter nicht die Möglichkeiten haben, sich selbst darum zu kümmern.

Durch die Tier-Tafel (deren Gründung nun schon 1 Jahr her ist) kommen wir mit einer Klientel zusammen, die zwar oft ein großes Herz für Tiere haben, aber meistens nicht über die finanziellen Möglichkeiten verfügen, die eine tierärztliche Behandlung kostet.

Hier 'drängen' wir auf die Kastration, bieten aber gleichzeitig eine Ratenzahlung an, mit der die Katzenhilfe die nötigen Behandlungen sozusagen für den Besitzer vorfinanziert und in einer tragbaren Rückzahlungsvereinbarung dann wiederbekommt.
Wir beschränken uns nicht  nur auf die Spezies 'Katze', denn finanzielle Hilfe tut bei jeder Tierart Not, wie uns die Vergangenheit gezeigt hat. Ein Hund mit Schmerzen kann nichts dafür, daß er keine Katze ist....  ;)

Eigentlich ergibt sich aus diesen Ausführungen schon die Antwort auf die zweite Frage, denn wir sehen uns ABSOLUT NICHT als Konkurrenz zum Tierschutzverein, sondern eher als Ergänzung bei einer Arbeit, die viel, viel mehr Mitstreiter nötig hätte.


Tja, und nun ist es natürlich so, daß ich auch hier im Forum neue Mitglieder aquirieren möchte  ;)
Und darum erzähle ich einfach mal, was Euch erwartet:

Es gibt zwei Möglichkeiten, bei uns wertvolle Arbeit zu leisten - als aktives oder passives Mitglied.

Aktive Mitglieder brauchen wir, um z.B. Nachkontrollen zu fahren, Futterspenden zu sammeln, Katzen einzufangen,  zur Kastration zu fahren, wieder auszusetzen, Katzenbabys aufzuziehen, bei Tier-Tafel-Ausgaben mitzuhelfen, usw. usf. Daß es dafür selbstverständlich kein Geld gibt, muß ich nicht extra erwähnen, oder?!  ;)

Passive Mitglieder brauchen wir, um die Arbeit zu finanzieren. Wer denkt, es läßt sich ALLES aus Spenden finanzieren, der irrt. Ebenso ist es ein Irrglaube, daß passive Mitglieder weniger 'wertvoll' für einen Verein sind, als aktive.
Dem ist ABSOLUT nicht so! Je größer eine Gemeinschaft ist, desto mehr Ressourcen können angezapft werden - "Vitamin B" ist eines der wertvollsten passiven Güter, die ein Verein haben kann. Wenn jemand einen kennt, der jemanden kennt....  ;)

Darum sind wir für JEDES neue Mitglied, für jede Idee und natürlich für jede Spende dankbar.

Was bekommt man dafür?

Na ja, zuerst und am ALLERWICHTIGSTEN wohl das gute Gefühl, überhaupt irgendetwas Gutes zu tun!

Darüber hinaus beiten wir unseren Mitglieder aber auch allerhand Geldwertes - so haben wir z.B. mit einem Futtermittel-Lieferanten eine Vereinbarung getroffen, daß Mitglieder der Katzenhilfe bei jedem Einkauf 10% Rechnungsrabatt erhalten.

 ;D Ein Rechenfuchs könnte nun durchaus sagen: Okay, ich trete in die Katzenhilfe ein, um meinen Hund preiswerter zu versorgen! Bei 10% Rabatt ist das durchaus logisch! (Wir hätten nichst dagegen... ;) )

Mit weiteren Itzehoer Geschäftsleuten stehen wir in Verhandlung - wer also als Unternehmer in diesem Forum angemeldet ist, auch von einer immer größer werdenden Gemeinschaft profitieren möchte, der melde sich per kn.

Ach ja, und dann sind da natürlich unsere Klönschnacks, die einmal im Monat im Restaurant 'Bankers' stattfinden. Abgesehen von einem wunderbaren Ambiente und einer herzlichen Aufnahme unseres Vereines dort, gibt es dort immer viel zu erzählen.
Nicht nur gesellige Beisammensein finden dort statt, sondern auch Vorträge zur Tierhaltung und -gesundheit.

Wer neugierig geworden ist, der kann gerne am 19. Juni um 19 Uhr zu uns stoßen - wir würden uns freuen!