0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
"Es läuft dennoch nicht", ist mir zu kurz gegriffen. Neuer Trainer, neue Spieler, hohe Erwartungen - das kann vernünftigerweise nicht vom Start weg funktionieren, dazu braucht man mindestens eine halbe Saison und zwei komplette Vorbereitungen. Auch trifft die Diagnose "es läuft nicht" ja gar nicht zu, es sei denn man würde nur sagen dürfen "es läuft", wenn jedes Spiel gegen jeden Gegner souverän gewonnen würde. Aber selbst für den FC Bayern ist das wohl viel zu hoch angesetzt. Ich würde derzeit sagen "es läuft noch nicht wie gewünscht, aber durchaus im Rahmen dessen, was man unter den Voraussetzungen und der personellen Fluktuation sowie dem Ist-Zustand des Kaders erwarten muss". Irgendwie fehlt immer noch die Einsicht, dass jeder neue Trainer immer noch weiter neu von vorn anfangen muss als sein Vorgänger, je mehr seiner Vorgänger nur kurze Zeit im Amt waren und er darum immer noch länger brauchen wird als sein direkter Vorgänger. Irgendwie scheint die Vorstellung zu herrschen, es müsse nur irgendwie "der Richtige" sein, dann könne er im Handumdrehen alles reparieren, was es zu reparieren gibt und wenn einer das nicht sofort schafft, kann es nicht "der Richtige" sein. Das ist aber nicht der Fall. Genauso wie miserable Trainer (Neururer, Fach, etc.) durchaus wie durch ein Wunder aus dem Nichts eine Truppe wiederzubeleben scheinen, können auch richtig gute Leute, die ihr überragendes Können mehrfach nachgewiesen haben (Lattek, Heynckes, usw.) durchaus einige Zeit brauchen, bis sie etwas bewirken. Weil eben alles davon abhängt, wieviel kaputt ist und wieweit vorn mit den Reparaturen begonnen werden muss, muss "einige Zeit" eben nicht immer nur "ein paar Spieltage" bedeuten, sondern kann auch mal eine komplette Spielzeit meinen. So hat Magath in Wolfsburg eineinhalb Jahre gebraucht, bis es lief und Schaaf bei uns fast 4 Jahre.Aus Münchner Sicht bleibt nur zu hoffen, dass entweder diese Einsicht endlich stattfindet oder ein Abbruch der Reparaturarbeiten mit van Gaal zugunsten eines erneuten Neuanfangs mit irgendeinem anderen Klempner aus anderen Gründen ausgeschlossen ist.
Mal ein Beitrag aus dem Transfermarkt-Forum eines Werder-Fans zum Thema "Es läuft nicht" und die Trainerfrage:Dem kann ich eigentlich nur vorbehaltlos zustimmen. Besser kann man es auch gar nicht umschreiben.
...der nächste Trainer sollte jemand sein, der die aktive Laufbahn noch nicht allzu lange hinter sich hat und der trotzdem als Respektsperson anerkannt wird. ...
...Zudem die Sprache der Spieler spricht und den Verein nach außen hin vernünftig repräsentieren kann. Letzteres ist im Moment ja katastrophal und ich befürchte das es in der Kabine ähnlich zugeht....
Jeder der bisher Tätigen, hat in der Vergangenheit, auf unterschiedlichsten Gebieten zu überzeugen gewußt.
Klinsmann hat in seiner Vergangenheit als Trainer dauerhaft nirgendwo zu überzeugen gewusst.
Und zum Thema "Ehemalige Spieler als Trainer": Da kann man durchaus auch geteilter Meinung sein. Beim VfB Stuttgart funktioniert das im Moment überhaupt nicht.
Zitat von: Alex am Donnerstag, 22. Oktober 2009 - 13:35:30 Jeder der bisher Tätigen, hat in der Vergangenheit, auf unterschiedlichsten Gebieten zu überzeugen gewußt.Schuld ist hier eindeutig die unhomogene Zusammensetzung der Mannschaft, mit der van Gaal auch eher nur am Rande zu tun hatte. Das muss sich eindeutig der Vorstand auf die Fahnen schreiben. In der Mannschaft drei Mittelstürmer, die alle mehr oder weniger gleich sind und alle ein ziemlich fürstliches Gehalt verdienen. Es gibt keinen kreativen zentralen Mittelfeldspieler, keinen vernünftigen Außenverteidiger. Stattdessen verballert man 35 Millionen für einen weiteren Mittelstürmer. Das sind mindestens 10-15 Millionen zu viel, die man dann auch noch über gehabt hätte in andere Baustellen zu investieren. Oder man stattet Mittelmaßkicker wie Schweinsteiger mit Jahrhundertverträgen aus. Hoeneß hat ja auch mittlerweile zugegeben, dass van Gaal mit den Transfers in dieser Saison nur am Rande zu tun hatte. .