Autor Thema: Orthopäden streiken  (Gelesen 2152 mal)

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Alex

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Orthopäden streiken
« am: Freitag, 06. Februar 2009 - 17:13:53 »
Die Honorarreform soll den Orthopäden in Kreis und Land teuer zu stehen kommen. Wenn  sich nichts ändert, droht ab Juli eine Praxen-Insolvenzwelle, so die Befürchtung der Ärzte.
Darum bleiben vom 9. bis 13. Februar viele orthopädische Praxen in Schleswig-Holstein geschlossen. Ein Zeichen des Protests gegen die Neuregelung der Ärztehonorare und eine Aktion um den Patienten zu zeigen, daß eine wohnortnahe Behandlung in Gefahr ist. Anbei der Bericht der NR
http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/artikeldetails/article/797/orthopaeden-warnen-vor-praxensterben.html

Offline Slartibartfass

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Re: Orthopäden streiken
« Antwort #1 am: Freitag, 06. Februar 2009 - 17:49:14 »
Man bezahlt Jahr für Jahr höhere Beiträge an die Krankenkassen, und die Ärzte bekommen immer weniger Geld für Ihre Leistungen.
Da ist doch ein ganz großer Wurm im System.


(Dass Patienten 40 km Anfahrtsweg in Kauf nehmen müssen, um einen Orthopäden besuchen zu können, glaube ich nicht...)
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Katja

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Re: Orthopäden streiken
« Antwort #2 am: Freitag, 06. Februar 2009 - 18:08:31 »
Moment mal... dieser Artikel verschiebt ein bißchen die Realität, glaube ich!

Zunächst einmal sei doch gesagt, daß nicht die Krankenkassen direkt mit den Ärzten abrechnet, sondern daß die Verteilung der Gelder über die kassenärztliche Vereinigung läuft. Das heißt im Klartext: der Pott wird aufgeteilt - und zwar von niedergelassenen Ärzten FÜR niedergelassene Ärzte!

Wenn man dann noch weiß, daß  Ärzte mit Fachrichtung deutlich MEHR bekommen, als die "Barfuß-Mediziner" (alles, was man 'Hausarzt' nennt), dann finde ich diese Jammerei wie in diesem Artikel auf ziemlich hohem Niveau.
Für die Fachmediziner gibt es solche Beschneidungen des Budgets nämlich kaum.

Welche Arroganz: 2 x guten Tag sagen und ein Pflaster soll über 30 Euro kosten? Dann möchte man doch eigentlich nicht wissen, was eine echte Behandlung kostet, oder?!

Unser Gesundheitssystem krankt (ein schönes Wortspiel, oder?!) - und zwar auch an den Ärzten selbst! Denn IHNEN ist es scheinbar ja nicht gelungen, ein gerechtes Verteilungssystem zu erarbeiten. Und nun streiken sie auch noch - ich wäre für die Entziehung der (Kassen-)Zulassung! - denn die Patienten können nichts für die Unfähigkeit der Ärzte, sich selbst zu organisieren!

saab

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Re: Orthopäden streiken
« Antwort #3 am: Freitag, 06. Februar 2009 - 20:27:06 »
           Sieh mal an,

           mein Hausarzt kann also sehen , wo er bleibt,

           interne Abrechnung hin oder her,

          ohne Tante Schmidt hätte er jetzt keine Bauchschmerzen !

Johomo

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Re: Orthopäden streiken
« Antwort #4 am: Freitag, 06. Februar 2009 - 20:42:32 »
Die Orthopädischen Strümpfe haben alle lieb. Piep, piep, piep

ae8090

  • Gast
Re: Orthopäden streiken
« Antwort #5 am: Freitag, 06. Februar 2009 - 22:13:42 »

Moment mal... dieser Artikel verschiebt ein bißchen die Realität, glaube ich!

Zunächst einmal sei doch gesagt, daß nicht die Krankenkassen direkt mit den Ärzten abrechnet, sondern daß die Verteilung der Gelder über die kassenärztliche Vereinigung läuft. Das heißt im Klartext: der Pott wird aufgeteilt - und zwar von niedergelassenen Ärzten FÜR niedergelassene Ärzte!

Wenn man dann noch weiß, daß  Ärzte mit Fachrichtung deutlich MEHR bekommen, als die "Barfuß-Mediziner" (alles, was man 'Hausarzt' nennt), dann finde ich diese Jammerei wie in diesem Artikel auf ziemlich hohem Niveau.
Für die Fachmediziner gibt es solche Beschneidungen des Budgets nämlich kaum.

Welche Arroganz: 2 x guten Tag sagen und ein Pflaster soll über 30 Euro kosten? Dann möchte man doch eigentlich nicht wissen, was eine echte Behandlung kostet, oder?!

Unser Gesundheitssystem krankt (ein schönes Wortspiel, oder?!) - und zwar auch an den Ärzten selbst! Denn IHNEN ist es scheinbar ja nicht gelungen, ein gerechtes Verteilungssystem zu erarbeiten. Und nun streiken sie auch noch - ich wäre für die Entziehung der (Kassen-)Zulassung! - denn die Patienten können nichts für die Unfähigkeit der Ärzte, sich selbst zu organisieren!

 
Vermutlich würdest Du den Ärzten damit sogar einen Gefallen tun - an Privatpatienten lässt sich Geld verdienen, mit Kassenpatienten nicht. Praxen, die zuwenig Private haben, machen schlicht dicht!