Lichterketten und Co

[Alex]

Ich habe heute einen Bericht über Lichterketten entdeckt und mit Interesse gelesen. Demnach drohen Brände, Verbrennungen und Stromschläge durch einen Großteil dieser Dekorationen. Betroffen sind mit Sicherheit auch Pyramiden und anderes Leuchtmaterial zum Weihnachtsfest. Ganz ehrlich, ich habe in der Vergangenheit in erster Linie auf den Preis geachtet. Meine Lichter stammen aus dem Sonderpostenmarkt, dem schwedischen Sessellager usw.  Experten vom TÜV haben in einem bundesweiten Test 66 von 84  Lichterketten als mangelhaft bewertet. Einige Ketten rissen und legten blanke Drähte frei, andere entwickelten extreme Hitze – in Spitze bis zu 358 Grad.
Jetzt interessiert mich mal die Meinung unserer Elektro-Freaks und von denen haben wir hier ja Einige.

[Desinfector]

Gut, ich kann mit sowas umgehen und weiß als Elektroniker was ich mache...

Ich habe f. Weihnachtsbeleuchtung einen Dimmer - die Leistungssteuerung - aus einem geschrotteten
Staubsauger  (hat halt Leistungsreserve) genommen und in ein Gehäuse gepackt.
Damit wird die Beleuchtung der Lichterketten auf ca. 25% gedimmt.
Anlaß war ein Lichterkranz vom Schwedischen Möbelhaus, der mir doch eindeutig zu hell war.
Erst danach kam mir die Idee andere Lichterketten auch so zu dimmen. Spart erstens Strom,
sieht 2. durchaus interessanter aus und wird lange nicht so warm und die Teile halten länger.

Es gibt auch fertige Steckdosendimmer, die haben dann so um 300 Watt Regelungsvermögen.
Reicht für einige Lichterketten. Man muss halt schauen, dass diese Dimmer auch sogenannte
induktive Lasten schalten dürfen. Mein Staubsauger-Dimmer kann das, der Elektromotor da drin ist so eine Last.
Wichtig f. Lichterketten mit Trafo.

Viele machen ja mit Lichterketten auch so einiges falsch.
z.B. alle Lämpchen als "Strunk" zusammenfassen und alles an einem Ort platzieren.
Da muss man sich nicht wundern, wenn das da mal zu heiß wird.

Lichterketten, die nicht ausgehen, wenn eine Birne kaputt geht...
Da wird die defekte Birne automatisch überbrückt. Das heißt aber, dass die übrigen Birnchen etwas heller
leuchten und damit heißer werden. Auch hier ist dann ein umgehender Tausch der def. Birne angesagt, um
den normalen Zustand wieder herzustellen.

[Katja]

Wieso muß ich bei Dir, Desinfector, immer staunend an MacGyver denken!?
Die Idee mit dem Staubsauger-Regler ist GENIAL - auch wenn ich wohl eher auf die Variante 'von der Stange' zurückgreifen werde!

Hast Du auch einen heißen Tip für mich, wie man bei einem 240 Lämpchen-Lichternetz das Birnchen herausfindet, welches kaputt ist, OHNE alle einmal auszutauschen?

[Itzeflitze]

Wichtig finde ich noch zu erwähnen, Lichterketten etc. für innen nicht draussen im Vorgarten zu verwenden. Dafür gibt es stabilere Aussenbeleuchtung, die bei Wassertropfen nicht gleich schlapp macht  ;-)
 

[Desinfector]

Bei Lichternetzen hab ich keine Idee, wie man die kaputte Birne mit preiswerten Mitteln finden kann.
Bei Ketten schon eher.
Hört sich womöglich gefährlich an, ist es aber garnicht.

Man könnte sich im Camping-Shop einen Piezo-Gasofenzünder besorgen.
Diese Dinger produzieren einen kurzen Hochspannungsstoß.
Da kommt genau so ein Funke (nur etwas stärker) raus, wie bei den elektr. Feuerzeugen.
Diese Entladung ist genauso gefährlich oder ungefährlich,
wie die Funken, die man sich am Auto "einfangen" kann.

Mit nur geringfügiger Bastelei ließe sich eine Lichterkette sozusagen durchklicken.
Das würde aber nur bei Ketten funktionieren, die ohne Trafo direkt in die Steckdose gesteckt werden.
Oder bei Systemen, die zwar einen Trafo haben, deren Kette aber noch in den Trafo gesteckt werden muss.
Hier müsste man sehen, wie man den Zünder da ran bekommt.

Jedenfalls müsste man den einen Pol des Gasanzünder mit dem einen Stecker-Pin der Kette
und den anderen Pol mit dem anderen Steckerpin verbinden.
Und dann den Knopf drücken.

Da, wo es in der Kette blitzt, ist die kaputte Birne.
Sowas sieht man aber nicht im vollen Tageslicht...
Kurz gesagt, man muss diese Entladung einmal durch die Kette laufen lassen.
Die heilen Birnen halten das aus.

Es gäbe da noch z.B. für Leute, die viele Telefon- und Netzwerkkabel verlegen, gewisse Signalinjektoren
und Signalverfolger (2-teiliges Prüfsystem, das zusammengehört).

Man speist damit ein Signal am einen Ende Der Leitung ein und misst mit einem Stiftartigen Messgerät am
Kabel entlang. Da, wo der Stift kein Signal mehr aufnimmt, ist die Schadstelle. So würde man auch
Kabelbruch feststellen. Die Messung geht also aussen an der Isolierung entlang.

Dass solche Geräte natürlich teurer sind, ist klar.
Aber vielleicht hast  Du ja einen Telefon- oder Netzwerk-Mensch greifbar, der solch ein Gerät hat.
(Ich habs nicht) Damit sollte man auch ein Netz "abscannen" können.

[Matze]

Wieso muß ich bei Dir, Desinfector, immer staunend an MacGyver denken!?

Das habe ich schon immer gesagt!!!!


 
Gruß Matze

[saab]

Wieso muß ich bei Dir, Desinfector, immer staunend an MacGyver denken!?

Das habe ich schon immer gesagt!!!!



Gruß Matze

 
        Solchen Menschen gebe man eine verbogene Büroklammer in die Hand,
 
        man warte 10 Minuten, und gehe dann mit einem zwitschernden Kanari
 
        in einem Drahtkäfig von dannen !

[Desinfector]

ouuh, das mit dem Vogel wird schwer, aber Büroklammern zweckentfremden schon weniger.

PC-Netzteil überbrücken, Messspitzen die auch spitz bleiben...

Die meisten halten hier aber doch nur Papiere zusammen.