Autor Thema: Bahn erhebt Bedienzuschlag  (Gelesen 4022 mal)

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Alex

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Bahn erhebt Bedienzuschlag
« am: Dienstag, 02. September 2008 - 18:26:40 »
Ich kann nichts für das Wort, schlimm genug das es sowas jetzt geben soll. Wie ein Unternehmen in der heutigen Zeit so eine Maßnahme vollziehen kann, ist mir unverständlich. Diverse Wirtschaftsunternehmen versuchen gerade in Punkto Service einen Schritt nach vorne zu tun und hier passiert das krasse Gegenteil.

Höhere Fahrpreise, teurere Bahncards und eine neue Extra-Gebühr von 2,50 Euro für Fernzugtickets am Schalter: Bahnkunden in Deutschland müssen vom 14. Dezember an deutlich tiefer in die Tasche greifen. Um 3,9 Prozent werden Fahrscheine und Zeitkarten im Schnitt teurer, wie die Deutsche Bahn am Freitag in Berlin mitteilte.

Bahncards kosten dann durchschnittlich 3,6 Prozent mehr. Wer seine Fahrkarten für ICE und Intercity nicht am Automaten oder im Internet kauft, muss im Reisezentrum künftig zusätzlich einen «Bedienzuschlag» zahlen. Die Bahn begründete die erneute Erhöhung nach zwölf Monaten unveränderter Preise mit gestiegenen Energie- und Personalkosten. Von Fahrgastvertretern und aus der Politik kam heftige Kritik.

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte die Preiserhöhung als strategisch falsch. Sie werde Kunden abschrecken, die gewillt seien, von anderen Verkehrsmitteln auf die Bahn umzusteigen, sagte der Vorsitzende Karl-Peter Naumann der dpa. Die neue Gebühr von 2,50 Euro am Schalter grenze Menschen aus. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) warnte ebenfalls, viele Kunden könnten nicht gut mit Automaten umgehen oder hätten keinen Internetzugang. Der persönliche Service müsse an erster Stelle stehen, koste nun aber mehr.

Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann beklagte eine «gnadenlose Abzocke» der Fahrgäste. «Wer ein gutes Serviceunternehmen sein will, darf seine Kunden nicht dafür bestrafen, persönlich bedient werden zu wollen.» Die Linke im Bundestag kritisierte, es handele sich «um ein Geschenk an potenzielle Investoren» beim geplanten Bahn-Börsengang

Bahn-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch sprach von einem «moderaten» Anstieg der Tarife. «Unter dem Strich fallen die Kostensteigerungen für Bahnfahrer deutlich geringer aus als für Autofahrer oder Flugreisende.» Eine Kombination aus explodierenden Energiepreisen und stark gestiegenen Personalkosten nach hohen Tarifabschlüssen lasse sich mit Effizienzsteigerungen allein nicht auffangen. Angaben zur Höhe der erwarteten Mehreinnahmen machte Rausch nicht. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte die Anhebung Mitte August bereits angekündigt. Zuletzt waren die Ticketpreise im Dezember 2007 im Schnitt um 2,9 Prozent erhöht worden.

Die Preisanhebungen fallen je nach Verbindung unterschiedlich aus.

Auf der eher kurzen Strecke Mannheim-Stuttgart kostet die einfache Fahrt im ICE zum Beispiel künftig 35 Euro (plus 2,9 Prozent). Für die Reise von Hamburg nach München sind demnach fortan 127 Euro fällig (plus 4,1 Prozent). Der Preis für die Bahncard 25 steigt von 55 auf 57 Euro. Die Karte mit 50 Prozent Rabatt kostet künftig 225 statt bisher 220 Euro. Im Nahverkehr werden die Preise der Ländertickets um einen Euro angehoben, das Schönes-Wochenende-Ticket für bis zu fünf Reisende wird zwei Euro teurer.

Der «Bedienzuschlag» am Schalter solle auch den flächendeckenden Erhalt von mehr als 400 Reisezentren in Deutschland sichern, sagte Rausch. Reine Beratungsgespräche bleiben weiterhin kostenlos, für Nahverkehrstickets fällt kein Zuschlag an. Davon ausgenommen sind zudem behinderte Menschen, die besonders auf persönlichen Verkauf angewiesen sind. Mehr Personal in Spitzenzeiten und Sonderschalter sollen zudem für kürzere Wartezeiten in Reisezentren sorgen. In eine neue Fahrkartenautomaten-Generation will die Bahn bis 2011 rund 150 Millionen Euro investieren.


DerDerbste

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #1 am: Dienstag, 02. September 2008 - 18:30:53 »
Wow!

Die Jobs werden in kürze eh von Chinesen übernommen, dann kucken die dumm aus der Wäsche...
Also steht DB immer noch für d*mm und bl*d???

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Offline Desinfector

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #2 am: Dienstag, 02. September 2008 - 20:03:32 »
Sowas finde ich viel schlimmer
gravity sux!

saab

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #3 am: Dienstag, 02. September 2008 - 21:58:01 »
Sowas finde ich viel schlimmer

            Soetwas ist für mich absolut unverständlich,

            das kann mir auch kein kaufmännisches Konzept verklickern.

Offline Desinfector

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #4 am: Dienstag, 02. September 2008 - 22:23:11 »
Das ging nur darum, mögliche Fahrzeuge nicht der Konkurrenz zugänglich zu machen.
Einlagern / einmotten wäre wohl noch teurer gewesen.

Da aber etliche Teile noch aus Steuergeldern finanziert waren,
ist die Bahn (zumindest für mich) spätestens seitdem ein ziemlicher Betrüger am Steuerzahler.
gravity sux!

saab

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #5 am: Dienstag, 02. September 2008 - 22:26:29 »



         Mag ja sein, aber das ist doch wirtschaftlicher blödsinn !

Johomo

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #6 am: Dienstag, 02. September 2008 - 22:35:23 »
Solange die Konkurrenz keine Maschinen hat, solange braucht die Bahn auch nicht um ihre Kunden fürchten. Sollten sie die Loks verkaufen, könnten ja Kunden abgeworben werden. Also verschrotte ich sie lieber und mein Kundenstamm bleibt bestehen.

saab

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #7 am: Dienstag, 02. September 2008 - 22:47:59 »
Solange die Konkurrenz keine Maschinen hat, solange braucht die Bahn auch nicht um ihre Kunden fürchten. Sollten sie die Loks verkaufen, könnten ja Kunden abgeworben werden. Also verschrotte ich sie lieber und mein Kundenstamm bleibt bestehen.

         Na gut, wäre eine Erklärung, haut mich aber nicht so richtig um.

Johomo

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #8 am: Dienstag, 02. September 2008 - 23:02:29 »
Mich auch nicht, aber was anderes kann ich mir nicht vorstellen.

wassolls

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #9 am: Dienstag, 02. September 2008 - 23:09:21 »
Das wäre mal was für das Kartellamt.
Die Bahn nutzt ihre Vormachtstellung gnadenlos aus.
Die Mitarbeiter kennen ihre eigenen Tarife nicht richtig.
In vielen Fällen ist Bahnfahren einfach zu teuer und keine Alternative zum Auto oder Flugzeug.

saab

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #10 am: Dienstag, 02. September 2008 - 23:27:45 »
Das wäre mal was für das Kartellamt.
Die Bahn nutzt ihre Vormachtstellung gnadenlos aus.
Die Mitarbeiter kennen ihre eigenen Tarife nicht richtig.
In vielen Fällen ist Bahnfahren einfach zu teuer und keine Alternative zum Auto oder Flugzeug.

            Stimmt, trotz der hohen Spritpreise ,
            haben wir gestern ausgerechnet, wir wollen mit 3 Mannhoch
            nach Berlin, mein Saab nimmt 11-12 Liter Sprit,
            kommen wir deutlich günstiger hin und zurück.

            ( Auspuff ist wieder heile )

Offline Desinfector

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #11 am: Dienstag, 02. September 2008 - 23:28:31 »
Die nächste Story haben wir hier auch vor der Haustür.

Das alte Ausbesserungswerk in Glückstadt. Das haben dereinst auch die
Steuerzahler aufgebracht.



« Letzte Änderung: Dienstag, 02. September 2008 - 23:31:02 von Desinfector »
gravity sux!

saab

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #12 am: Dienstag, 02. September 2008 - 23:36:46 »



           Auf ein Neues " Planet Bahn "

Helmut

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #13 am: Mittwoch, 03. September 2008 - 08:53:29 »
wieso Bedienzuschlag? Scheint wohl eher ein Bestechungszuschlag zu sein:

Zitat
Schwere Vorwürfe
Bahn soll jahrelang Beamte bestochen haben
(10) 3. September 2008, 06:27 Uhr
Um Genehmigungen für Preiserhöhungen und Bauanträge zu bekommen, sollen Mitarbeiter der Bahn-Tochter DB Regio hochrangige Beamte geschmiert haben. Für Entscheidungen zugunsten der Deutschen Bahn sollen die Staatsdiener Netzkarten im Wert von mehr als 5000 Euro erhalten haben.

Quelle und kompletter Artikel: welt.de


Alex

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Re: Bahn erhebt Bedienzuschlag
« Antwort #14 am: Freitag, 12. September 2008 - 20:13:34 »
Der drohende Bedienzuschlag von 2,50 Euro beim Fahrkartenkauf am Schalter bleibt Bahnkunden in Deutschland doch erspart. Nach einer Welle der Empörung bis hinauf zur Bundesregierung gab die Bahn ihre Pläne für eine neue Extra-Gebühr beim Kauf von Fernzugtickets zum 14. Dezember auf.
 
Es wurde entschieden "keinen Zuschlag für den personenbedienten Verkauf einzuführen", teilte der Konzern in Berlin mit. Fahrgastvertreter und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee  begrüßten die Korrektur. Auch Verbraucherschutzminister Horst Seehofer  hatte die Bahn zum Verzicht aufgefordert.  Nähere Angaben zur Korrektur der Pläne und inwiefern geplante Mehreinnahmen auf andere Weise hereinkommen könnten, machte die Bahn  nicht. Einfallen wird Ihnen was, da könnt Ihr sicher sein ;)