![Wink ;)](http://www.itzehoe-live.net/Smileys/classic/wink.gif)
ePaper
Besuch in der alten Heimat
Itzehoe
/
jmt
– Er ist in Itzehoe geboren: Heute vor 69 Jahren kam Horst Möller in der Stiftstraße zur Welt. Er
wuchs in der Reichenstraße auf und besuchte die Delftorschule. Auch heute ist der 69-Jährige in
Itzehoe unterwegs – aber nur als Besucher. Denn er lebt seit 1967 in den USA. Den Kontakt nach
Itzehoe hat er aber nie verloren. Alle paar Jahre ist er mit seiner Frau Linda zu Besuch. Über das
Forum
www.Itzehoe-live.net hält er zudem regen Kontakt.
Ins Ausland zog es Horst Möller – oder Moller, wie er in den USA heißt – schon früh. Nach einer
dreijährigen Lehre zum Installateur bei der Itzehoer Firma Helmut Scheel, ging er 1957 nach Kanada.
Die nächste Station war 1961 die Schweiz, wo man deutsche Handwerker brauchte. 1963 kam Möller
zurück, um bei der Firma Mahrt in Wilster zu arbeiten, bevor er 1967 in die USA auswanderte.
Durch amerikanische Freunde fand der Itzehoer in Oil City Louisiana Arbeit – wenn auch nicht in
seinem erlernten Beruf. Um sich in seinem Beruf selbstständig machen zu können, zog er nach
Shreve Port Louisiana – und musste mit 28 Jahren noch einmal als Lehrling anfangen. Denn seine
deutsche Lehre wurde nicht anerkannt. „So musste ich noch mal zur Berufsschule. Mein Lehrer hat
dafür gesorgt, dass ich jedes halbe Jahr eine Zwischenprüfung ablegen konnte“, erzählt der 69-
Jährige. „Aufgrund der guten Ergebnisse kam ich schnell an meinen Gesellenbrief.“ Später bestand er
auch die Meisterprüfung.
Nach einem Besuch in Florida und zog er 1974 nach Pompano Beach und gründete die Firma
„Pompano Plumbing Inc“ auf dem Gelände eines Flugplatzes. Dabei lernte er seine Frau Linda
kennen, die auf dem Flugplatz arbeitete.
Vor zwei Jahren musste er noch einmal von vorne anfangen – Hurrikan „Wilma“ hatte alles zerstört.
Heute sind drei Partner in der Firma tätig. Sie installieren in Neubauten sanitäre Einrichtungen und
Heizungsanlagen. Der Ex-Itzehoer denkt allerdings an den Ruhestand. „Ich werde mich ein wenig aus
der Firma zurückziehen und mein Leben mit meiner Frau genießen.“
http://epaper.shz.de/shz/2008/08/25/nr/10/art-0101.html24.08.2008 23:55:40