Autor Thema: Giftpflanzen im Prinzeßhof  (Gelesen 4882 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Capitano

  • Gast
Giftpflanzen im Prinzeßhof
« am: Samstag, 26. Juli 2008 - 14:17:35 »
Es gibt neuen Diskussionsstoff beim Thema Prinzeßhof.

KLICK-SHZ

Die öffentliche Meinung ist gefragt! (Also wir)

Zur Info noch ein Link zur Giftinformationszentrale:

Giftinfo

Meine  Meinung ist, dass man Kindern den Umgang mit den Gefahren unserer Welt nur lehren kann, wenn man sie nicht von diesen Gefahren isoliert. In meinem Garten wachsen neben Eisenhut auch noch Maiglöckchen, Fingerhut (Digitalis) und Engelstrompete. Außerdem habe ich zwei Gartenteiche. Nachbarskinder dürfen sich im Garten frei bewegen. Sie hab an Anfang an von Klein auf spielerisch gelernt,  was man im Garten darf und was nicht. Und es ist erstaunlich wie gut sie das können. 

Aber meine Argumente wären wertlos, wenn nur ein Kind im Park durch Giftpflanzen zu Schaden kommen würde. Also doch lieber rausreißen?






DerDerbste

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #1 am: Samstag, 26. Juli 2008 - 20:35:01 »
Wir haben hier ein Infobüchlein von dieser "Giftzentrale" da.
Ganz ehrlich, alles was ich von früher aus dem Garten meiner Eltern kenne... steht in diesem Buch!

Und ich lebe noch. Und mein Sohn wird es auch überleben.



Stiffmeister2008

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #2 am: Montag, 28. Juli 2008 - 10:47:43 »
Hallo an alle,

Kinder sollten tatsächlich den Umgang, beziehungsweise die Gefahren lernen, was solche Giftpflanzen/-blumen betrifft.

Aaaber.....  ;)
....sie sollten es unter Aufsicht tun. Ich weiß ja nicht genau, wie zugänglich diese Pflanze im Prinzesshof für Kinder wächst, doch solche Gefahren sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Der Prinzesshof ist für Kinder (Kleinstkinder wie auch schon größere) frei zugänglich, also ist es auch nicht auszuschließen, dass schon allein aus Neugier die Pflanzen eingesteckt, in den Mund genommen oder sonst wie verwertet werden.

Meiner Meinung nach sollte es eine Abgrenzung geben, zumindest so sicher, dass keine Kleinkinder die Pflanzen erreichen.

Um diese Kindergeschichte jetzt aber mal zu beenden:
Warum schreiben wir hier nur über Kinder? Die Pflanzen stellen auch eine Gefahr für Lebensmüde und experimentierfreudige Idioten dar. Es ist noch garnicht so lange her, da hat sich beim JAW (Standort ist egal) ein Jugendlicher aus einer Engelstrompete, die zu dem Zeitpunkt beim JAW wuchs, einen Tee gekocht. Als man ihn fragte, ob er sich umbringen will, sagte er nur "Blödsinn, ist doch ein geiles Feeling, so an der Grenze zwischen Sein und Nichtsein".

Soviel dazu.....
Giftpflanzen haben nichts in der Öffentlichkeit zu suchen. *sofern man über sie informiert ist und sie umdeponieren kann.*

Gruß,
Stiff....
« Letzte Änderung: Montag, 28. Juli 2008 - 18:56:04 von Stiffmeister2008 »

saab

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #3 am: Montag, 28. Juli 2008 - 11:00:28 »
Ja, aber die Dinger wachsen doch überall,
und die wenigsten wissen das sie giftig sind !

Stiffmeister2008

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #4 am: Montag, 28. Juli 2008 - 11:04:55 »
Ja, aber die Dinger wachsen doch überall,
und die wenigsten wissen das sie giftig sind !

@saab,

das meinte ich doch auch mit meiner letzten Anmerkung "sofern man über sie informiert ist und sie umdeponieren kann". Es ist also bekannt, dass die Pflanzen im Prinzesshof wachsen und dass sich da auch Kinder aufhalten. Also bin ich für eine Umsetzung.

Wenn die Pflanzen auf irgendwelchen Wiesen und Feldern wachsen, kann man sich natürlich nicht um jede von ihnen kümmern und sie woanders unterbringen....verständlich. Dann müsste man sich um wirklich jede Pflanze kümmern, die einem Menschen gefährlich werden kann.

Es geht mir nur um das bewusste, öffentliche Dulden solcher Pflanzen, wo sie nun wirklich nichts zu suchen haben.

Gruß,
Stiff.....

PS.: Ich werde diesen Thread in meinem Urlaub ;D  ;D  zum Anlass nehmen, mit meinem Sohnemann den Prinzesshof aufzusuchen und ihm diese Pflanze zu zeigen. *aber ich denke mir, aus dem Alter, wo Kinder wirklich jede Blüte und jedes Blatt in den Mund nehmen, ist er raus.....für die Aufklärung diesbezüglich ist es aber nie zu spät* Das sollten sich Elternteile allgemein zur Aufgabe machen, und das natürlich nicht nur bezogen auf Flora und Fauna.  ;)
« Letzte Änderung: Montag, 28. Juli 2008 - 11:12:58 von Stiffmeister2008 »

Iluminati

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #5 am: Montag, 28. Juli 2008 - 12:15:12 »
Wenn alle giftigen Pflanzen aus öffentlichen Räume entfernt werden, wie sieht denn unsere Umwelt aus, die Pflanzen gehören in Kreislauf  genauso rein, wie alle anderen, denn jede Pflanze hat auch ihren Sinn.

Viele Jahrhunderte haben sich die Menschen mit den giftigen Pflanzen arrangieren können, warum nicht auch in Itzehoe im Jahre 2008. Vergleichsweise  Thema Pilze im Sommer und Herbst, da weiss doch auch jeder, das es nur einige Pilze gibt, die bekömmlich sind und Fliegenpilze probiert normalerweise ja auch keiner.

Jedes Kind kann lernen, dass Pflanzen nicht probiert werden, jeglicher Art. Wer ißt zuhause schon Blumen?

@Stiffmeister
leider ist der Park noch mind. bis Anfang Oktober für die Öffentlichkeit gesperrt, ob er denn der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, warten wir mal ab, denn er ist jetzt im 2. Jahr geschlossen. Deinen Ansatz Aufklärung mit dem Nachwuchs zu betreiben, empfinde ich als sehr lobenswert.

Katja

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #6 am: Montag, 28. Juli 2008 - 12:49:52 »
....
Giftpflanzen haben nichts in der Öffentlichkeit zu suchen.
....

 ;D Na dann viel Spaß, ALLE giftigen Pflanzen zu entfernen oder umzudeponieren.

Beispiele?

Maiglöckchen? Giftig -weg!
Blauregen? Giftig- weg!
Efeu? Giftig - weg!
Akelei? Giftig- weg!
.
.
.
.
(unendlich weiter zu führen!!)

Uuups -dann müßten auch grüne Bohnen weg und Aprikosen, Arnika auch wie Baldrian....

Gehe ich durch meinen Garten, dann müßte ich 90% der Pflanzen umdeponieren - neee, Stiff, DAS will und kann ich nicht - und finde es auch schade, daß es u.U. im Prinzeßhof soweit kommt.

Kinder haben einfach nichts abzureißen und in den Mund zu stecken! Darauf sollten DIE ELTERN achten - es gibt doch sooooooo viele Bäcker in Itzehoe,  ;D da kann man genießbare Lebensmittel kaufen und muß die Kinder nicht in öffentlichen Grünflächen auf Nahrungssuche gehen lassen.

Stiffmeister2008

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #7 am: Montag, 28. Juli 2008 - 13:28:19 »
Deinen Ansatz Aufklärung mit dem Nachwuchs zu betreiben, empfinde ich als sehr lobenswert.

Danke an Iluminati....



Kinder haben einfach nichts abzureißen und in den Mund zu stecken! Darauf sollten DIE ELTERN achten - es gibt doch sooooooo viele Bäcker in Itzehoe,  ;D da kann man genießbare Lebensmittel kaufen und muß die Kinder nicht in öffentlichen Grünflächen auf Nahrungssuche gehen lassen.


Hallo Katja,

es ist schön, dass Du das Ganze mit Humor betrachtest, und Du hast ja auch Recht: Mann (und auch Frau) kann nicht alles, was giftig ist, entfernen.
Aber es ging mir auch nicht um Pflanzen mit (leicht) giftigen Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, sondern um wirklich giftiges Zeugs, wie eben beispielsweise der Eisenhut oder die Engelstrompete.

Es ist zudem doch ziemlich leicht zu sagen, dass Kinder dies und das nicht anfassen dürfen, dass diese und jene Substanz nicht in den Mund gehört.......und dass die Eltern darauf achten müssen. Aber Kinder wären keine Kinder, wenn sie wirklich immer das tun würden, was man ihnen sagt. Es liegt in der Natur des Kindes, auch Naivität genannt, von allem Erwarteten genau das Gegenteil zu tun...schon allein aus Neugier.

Solange die Eltern dabei sind können sie natürlich auf alles aufpassen. Nur Kinder sind auch allein unterwegs, und nur weil ich einem -beispielsweise- 5-jährigen Jungen das eine und andere Bild einer Giftpflanze gezeigt habe, inklusive Aufklärung darüber, was alles passieren kann, würde ich ganz sicher nicht darauf vertrauen, dass er wirklich die Finger davon lässt.

Sorry, aber bei allem, was schon passiert ist, bin ich der Meinung, dass man nicht noch zusätzliche Gefahren tolerieren muss....ganz besonders bezogen auf solche Pflanzen oder Blumen, die nach Zweckentfremdung -in den falschen Händen- regelrecht schreien.

Gruß,
Stiff



« Letzte Änderung: Montag, 28. Juli 2008 - 13:55:03 von Stiffmeister2008 »

DerDerbste

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #8 am: Montag, 28. Juli 2008 - 13:58:10 »
Maiglöckchen? Giftig -weg!
Blauregen? Giftig- weg!
Efeu? Giftig - weg!
Akelei? Giftig- weg!

Du hast die Kartoffelpflanze vergessen...  ;)

Capitano

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #9 am: Montag, 28. Juli 2008 - 14:03:41 »
Das ließe sich dann evtl. sogar noch um die ungiftigen Pflanzen erweitern, wenn sie mit den üblichen Giften/Pflanzenschutzmitteln "behandelt" wurden.

Offline Itzeflitze

  • Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 2.645
  • Geschlecht: Weiblich
  • Wieder Hamster- und Katzenfreak
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #10 am: Montag, 28. Juli 2008 - 14:19:35 »
Also ich hätte bei dieser wunderschön aussehende, blaue Pflanze den Namen nicht gewusst, ebenso nicht daß sie giftig ist.
Aber warum sollte man das Ding auch anfassen 0der pflücken? Dann geht die Blume doch kaputt!  :-\
SO sollte man es den Kindern erklären, damit sie am besten keine Blumen "wild" pflücken.

Stiffmeister2008

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #11 am: Montag, 28. Juli 2008 - 14:30:54 »
Aber warum sollte man das Ding auch anfassen 0der pflücken? Dann geht die Blume doch kaputt!  :-\
SO sollte man es den Kindern erklären,

Das ist es doch, was ich schon seit 2 großen Absätzen versuche, zu erklären. Warum sollten Kinder keine heißen Herdplatten anfassen? Warum sollten sie keine fremden Hunde streicheln? Warum sollte man nicht vom Beckenrand springen oder gegen einen Stromzaun pinkeln?

Kinder sind aufmerksame Zuhörer, manche halten sich auch an die Ratschläge und fassen wirklich keine Herdplatten an oder pflücken "wild" Blumen aus dem Boden.....aber diese Kinder gehören nunmal nicht unbedingt der Mehrheit an. Kinder wollen entdecken und machen schon aus dem Grunde in vielerlei Hinsicht das Gegenteil von dem, was sie eigentlich tun sollen.

Soooo, ich denke mir, ich warte jetzt mal ein wenig auf ein plausibles Statement dafür, warum man die Giftpflanzen im Prinzesshof, und vielleicht sogar im Freibad oder auf Kinderspielplätzen wirklich stecken lassen sollte. Es gibt schließlich auch ungiftiges Grünzeug, dass zudem auch richtig hübsch aussehen kann. *und das einen nicht gleich umbringt..... :(

Gruß,
Stiff

Katja

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #12 am: Montag, 28. Juli 2008 - 14:36:36 »
Mit Humor nehme ich nichts, was für Kinder WIRKLICH gefährlich ist.
Entschuldige, Stiff: aber Pflanzen gehören m.M.n. NICHT dazu!


Einen 5-jährigen ALLEINE in einen Park zu lassen, ist m.M. nach aber gefährlich- und dieser Ansicht bin ich nicht wegen der Pflanzen.

Wie gut, daß mein Sohn schon groß ist- er hat auch im Garten gespielt, Gänseblümchen gepflückt, sich an Brennesseln verbrannt, an Disteln gepiekt und an grünen Äpfeln den Magen verdorben. Aber er hat alles überlebt...



Stiffmeister2008

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #13 am: Montag, 28. Juli 2008 - 14:46:50 »
Mit Humor nehme ich nichts, was für Kinder WIRKLICH gefährlich ist.
Entschuldige, Stiff: aber Pflanzen gehören m.M.n. NICHT dazu!


Einen 5-jährigen ALLEINE in einen Park zu lassen, ist m.M. nach aber gefährlich- und dieser Ansicht bin ich nicht wegen der Pflanzen.

Wie gut, daß mein Sohn schon groß ist- er hat auch im Garten gespielt, Gänseblümchen gepflückt, sich an Brennesseln verbrannt, an Disteln gepiekt und an grünen Äpfeln den Magen verdorben. Aber er hat alles überlebt...

Das mit dem 5-jährigen war nur ein Beispiel. Wenn man bedenkt, was für widerliches Gesocks in dieser Stadt rumläuft, und das konnte man sehr oft in den vergangenen Monaten den Zeitungen entnehmen....dann kann man weder 5 noch 10-jährige Kinder irgendwo allein hinlassen.

Deinen ersten Absatz mit "Pflanzen gehören nicht dazu, was Kindern WIRKLICH gefährlich werden kann, kannst Du doch nicht wirklich so gemeint haben, oder?!  ???
Atemnot, Erbrechen, Erstickungsgefahr, Kreislaufzusammenbruch, Herzrythmusstörungen...usw...usw., alles der jeweiligen Giftpflanze zugeordnet. 

Bei allem Respekt, Katja, ich halte das schon für gefährlich. Das ist wirklich nicht zu vergleichen mit einem verdorbenen Magen durch Äpfel, ein paar Hautrötungen durch Brennesseln oder kleine Piekser durch Diesteln.

Um jetzt aber beim eigentlichen Thema zu bleiben - Giftpflanzen haben nichts in der "kontrollierbaren" Öffentlichkeit zu suchen. Wer auf sowas steht, weil es halt hübsch anzusehen ist, sollte eine entsprechende Ausstellung besuchen oder sich das Zeugs im Garten oder zuhause auf der Fensterbank pflanzen. *vorausgesetzt, man gefärdet keine......aber diesen Punkt hatten wir ja schon.*  ;)

Gruß,
Stiff...

« Letzte Änderung: Montag, 28. Juli 2008 - 14:56:31 von Stiffmeister2008 »

Johomo

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #14 am: Montag, 28. Juli 2008 - 14:56:26 »
Stiff, pack Deine Kinder (ich weiß nicht, wieviele oder ob Du welche hast) in Watte ein und lass sie nicht mehr ins Freie. Im Haus kann ja nichts passieren, außer das da einige Milben und sonstiges Ungeziefer rumkreucht und fleucht.
Den Vergleich, den Katja geschrieben hat kann ich unterschreiben. Was sind wir früher durch die Wälder getobt, in den Brennnesseln gekrochen und aus Unwissenheit Quitten gegessen, nur weil man nicht wusste was das für komische Äpfel waren.
Alles überlebt!