Autor Thema: Bergemann bleibt Propst  (Gelesen 1862 mal)

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Helmut

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Bergemann bleibt Propst
« am: Montag, 07. Juli 2008 - 13:04:55 »
Die ev. Kirchenkreise Münsterdorf (nicht zu verwechseln mit der Kirchengemeinde Münsterdorf, sondern eigentlich das ganze Gebiet rund um Itzehoe) und der Kirchenkreis Rantzau (das Gebiet rund um Elmshorn) fusionieren zum nächsten Jahr.

Die leitenden Geistlichen, die Pröpste Dr. Bergemann, Itzehoe, sowie Puls, Elmshorn, mussten dazu seitens der Synoden (Parlamente) in ihren Ämtern bestätigt werden. Dieses geschah nun am vergangenen Sonnabend.

Zitat
Bergemann bleibt Propst bis 2015
7. Juli 2008 | 03:05 Uhr | Von Volker Mehmel

Per Beschluss: Synoden stärken Amtsinhaber für den Fusionsprozess den Rücken.

Quelle und kompletter Artikel: shz.de

Problematisch aus meiner Sicht:
- Das ursprünglich durch die Fusion vorgesehene Einsparungspotential scheint in sehr weite Ferne gerückt zu sein.
- Die Kirchenkreisgrenzen passen sich nach wie vor nicht den politischen Grenzen an, was ich für sinnvoll hielte.
- Die obsoleten Bezeichnungen für die Kreise werden fortgesetzt.

Schade, ich denke, hier wurden viele Chancen vertan.

Trotzdem wünsche ich den beiden bestätigten Pröpsten für die Führung ihres Amtes eine glückliche Hand, klaren Kopf und vor allem den Segen Gottes.

Iluminati

  • Gast
Re: Bergemann bleibt Propst
« Antwort #1 am: Sonntag, 13. Juli 2008 - 13:57:46 »
Da gebe ich Dir Recht Helmut, dies wird sich später sicher rächen und die Leidtragenden sind die unteren Chargen, die Kirchenbesucher und die Kirchensteuerzahler!

Von mir aus dürfte die Kirchensteuer ersatzlos gestrichen werden und die jeweilige Gemeinde kann mit den Mitgliedern selber entsprechende Vereinbarungen treffen. Erst einmal bleibt denn mehr Geld in der Gemeinde und der Anspruch auf die Leistungen der Kirche bleiben auch. In einigen Gemeinden schon Normalität.

Offiziell wird aus der Kirche ausgetreten und nach einiger Zeit tritt man wieder als Gemeindemitglied ein, vorher hat natürlich eine Vereinbarung mit der Gemeinde stattgefunden.

Im Übrigen sind denn die Leistungen an die Gemeinde auch abzugsfähig.

In den höheren Kreisen der Kirche ein Tabuthema, an der Basis immer ausbreitender, hat ja auch seinen Reiz und keine Nachteile für das Mitglied und die Gemeinde hat mehr Geld zur Verfügung, als durch die Kirchensteuer bei Ihr unten ankommt. Das Gemeindeleben wird attraktiver, weil die Mitglieder sich mehr indentifizieren, als vorher!!

In allen freien kirchlichen Einrichtungen Normalität, bloß bei den beiden Großen in Deutschland nicht!!!


menst

  • Gast
Re: Bergemann bleibt Propst
« Antwort #2 am: Mittwoch, 16. Juli 2008 - 07:30:18 »
Hallo Zusammen,

@Iluminati
Deinem Vorschlag zur Folge, müßte dann eine Kirchengemeinde alle Aufwendungen, wie z.B. die Unterhaltung der Kirchengebäude, das Personal usw. aus den Beiträgen der Mitglieder finanziert werden und ohne Zuschüße aus dem Steuersäckel.
Ich glaube das ist eine Illusion, wenn man glaubt das dann mehr für die Gemeinde bleibt.
Kleinere Gemeinden könnten das gar nicht finanzieren und würden sich aufgelöst.

Die Rechnung würde nicht aufgehen denke ich.

LG menst

Helmut

  • Gast
Re: Bergemann bleibt Propst
« Antwort #3 am: Mittwoch, 16. Juli 2008 - 08:26:42 »
gewisslich lässt sich über das Kirchensteuersystem viel sagen - positives wie negatives - was vielleicht eine eigene Diskussion wert ist. Und bin ich auch keine intimer Kenner der kirchenrechtlichen Materie, aber lag es wirklich in der Macht der vereinigten Synoden der Kirchenkreise Rantzau und Münsterdorf, das Kirchensteuersystem zu ändern und Artikel 140 GG außer Kraft zu setzen?