Die zweite Liga 2008/2009

[Perserdiego]

Und weiter geht es mit der 2. Bundesliga. Wie so häufig spielt Pauli auch an diesem Spieltag bereits am Freitag um 18:00 Uhr. Diesmal kommt es zum immer wieder brisanten Nachbarschaftsduell bei Hansa Rostock. Hoffen wir, dass nach den bisherigen zwei Auswärtspleiten heute etwas zählbares herausspringt.

Nur zwei Stunden mit dem Auto braucht man von Hansestadt zu Hansestadt, so dass mit großem Support mitgereister St. Paulianer in Rostock zu rechnen ist. Und vielleicht kann dieser der Mannschaft von Trainer Holger Stanislawski helfen, in dieser Saison endlich auch auf fremdem Platz erfolgreich zu sein. Denn bisher waren die Reisen
ebenso lang wie unerfreulich. Etwa 530 Kilometer fuhr die Mannschaft zu Saisonbeginn ins Erzgebirge nach Aue und kam nach dem Elfmeterschießen mit leeren Händen zurück. Auch die jeweils etwa 600 Kilometer nach Fürth und Kaiserslautern lohnten sich für Mannschaft, Funktionsteam und Fans nicht wirklich. Bittere Niederlagen und Platzverweise; auf fremdem Platz lief es bisher einfach nicht.

Große Hoffnungen verknüpfen die Fans des FC St. Pauli vor diesem Spiel mit Filip Trojan. Der wuselige Tscheche hat in den vergangenen beiden Heimspielen jeweils getroffen und mit tollen Leistungen überzeugt. In Kaiserslautern fehlte er mit einem Bänderriss und auch gegen Rostock muss um seinen Einsatz gebangt werden, da er unter einer Grippe leidet.
Doch auch beim Gegner aus Rostock sind nach dem bisherigen Saisonstart bei Weitem nicht alle wunschlos glücklich. Mit bisher sechs Punkten steht das Team von Trainer Frank Pagelsdorf auf dem neunten Tabellenplatz. Drei Unentschieden, einen Sieg und eine Niederlage holten die Ostseestädter aus den bisherigen Partien. Zuletzt wurde dabei jeweils ein Rückstand aufgeholt und am Ende ein Punkt gerettet. Aber als Absteiger aus der Ersten Bundesliga wird von dem Team ein Platz im oberen Tabellendrittel erwartet, so dass die Mannschaft gegen St. Pauli ein wenig unter Zugzwang steht. Eine weitere Niederlage und ein damit verbundenes Abrutschen in tiefere Tabellenregionen würde wohl nicht dazu beitragen, aufkommende Ostseewogen zu glätten.

Allerdings haben sich die Rostocker unter der Woche mit ihrem Pokalerfolg in Frankfurt gegen die Eintracht selbst ein echtes Erfolgerlebnis beschert. Nach einem harten Kampf über 120 Minuten waren es zwei Tore von Enrico Kern, die den Ostseestädtern zum 2:1-Sieg verhalfen.

Der Kader der Pagelsdorf-Elf wurde zu dieser Saison nicht besonders groß geändert. Verluste waren der Abgang von Tim Sebastian, der zum KSC wechselte, sowie die Abgänge der beiden Routiniers René Rydlewicz (Anker Wismar) und Stefan Beinlich (Karriereende). Gehalten werden konnte hingegen Talent Zafar Yelen, dessen Transfer in die Türkei zu Trabzonspor in letzter Sekunde scheiterte. Mit Martin Retov verstärkt ein dänischer Nationalspieler die Rostocker Kreativzentrale seit dieser Saison. Die weiteren Neuzugänge sind zumeist junge, talentierte Spieler, die beim FC Hansa aufgebaut werden sollen. Hierzu gehören Beispielsweise Ex-HSVer Mario Fillinger und der aus Bremen ausgeliehene Kevin Schindler.

Überhaupt gehört die gute Nachwuchsarbeit seit Jahren zu den Stärken des FC Hansa, die sich auf diesem Gebiet neben den arrivierten Größen aus Bremen, Dortmund oder München einen Namen gemacht haben. Sebastian, Stein, Yelen oder Bülow sind allesamt Spieler, die mindestens schon in der U23 an der Ostsee aktiv waren. Auch Bayern Münchens Supertalent Toni Kroos spielte bis zur U19 bei den Hanseaten, ehe er den Schritt gen Süden machte. Noch im Norden ist sein Bruder Felix, der momentan für den Nachwuchs in Rostock aktiv ist.
Am Freitag hat der FC St. Pauli also die Gelegenheit nach kurzer Anfahrt mit einem Punktgewinn in Rostock den Auswärtsfluch zu beenden.

[Perserdiego]

Schaurig schaurig!
Die dritte Niederlage mit einer Dreitoredifferenz im dritten Auswärtsspiel!   

Das Auswärtskonto bleibt weiterhin angestaubt und Holger Stanislawski, bleibt zu wünschen, dass er wenigstens vor dem Spiel Gelegenheit hatte, seinen 39. Geburtstag zu feiern (herzlichen Glückwunsch auch an dieser Stelle). Die braun-weißen Kicker standen nach dem Abpfiff zumindest mit leeren Händen da. Wieder einmal. Leider.
Bereits in der 6. Minute hatte Hansa die erste gute Möglichkeit, doch Enrico Kern verpasste eine gute Flanke am rechten Torpfosten nur knapp. St. Pauli bot sich in der 17. Minute die erste sehenswerte Gelegenheit, nach einer Einzelaktion von Filip Trojan, dessen Abschluss stramm aufs Tor kam, die Alustangen dann aber doch um ein, zwei Meter verfehlte.

Je öfter die Uhrzeiger ihre Runden gedreht hatten, desto stärker wurde Hansa. Nachdem die Pagelsdorf-Elf ihre herausgespielten Chancen nicht nutzen konnte, hatte sie in der 30. Minute das sogenannte Glück des Tüchtigen. Nach einer Flanke vor das Gäste-Tor rutschte zunächst Bremen-Leihgabe Kevin Schindler der Ball über den Scheitel und trudelte durch den Fünfer. Der herangeeilte Fin Bartels drückte das Spielgerät „immerhin“ Richtung Tor, doch zur Freude der Sankt Paulianer knallte das runde Leder nur gegen den Pfosten, von wo aus das „Biest“ aber vor die Füße von Regis Dorn prallte, der keine Mühe mehr hatte, die Kugel an Matze Hain und Carsten Rothenbach vorbei im Tor unterzubringen. Nun freuten sich die Hansa-Fans und es ist auch kein Geheimnis, dass sich an diesem Zustand bis zum Abpfiff nichts mehr änderte. Was ganz einfach daran lag, dass Rostock die agilere Mannschaft auf dem Platz war.

In der 71. Minute gelang dem 60 Sekunden zuvor eingewechselten Djordjije Cetkovic das 2:0 und gleichzeitig die Entscheidung. Das dritte Tor an diesem Abend durfte sich ebenfalls Cetkovic auf die Fahne schreiben (87.).

Nach dem Schlusspfiff gab es vom Trainer und vom Sportchef schonungslose Kommentare. Für Stani war es „eine klare, auch in dieser Höhe verdiente Niederlage.“ Und weiter: „Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt so gewehrt, wie das in Rostock erforderlich gewesen wäre. Das war einfach schlecht.“ Sportchef Helmut Schulte bemerkte, dass „wir ein perfekter Gast waren und dem Gegner alles gestattet haben. Wir hatten nie eine reelle Chance auf einen oder drei Punkte“.
Im Namen der Mannschaft bedanken wir uns an dieser Stelle für den braun-weißen Support in Rostock! Nächste Woche (05.10., 14 Uhr) ist Alemannia Aachen zu Gast im Millerntor-Stadion.

Statistik:
Aufstellungen
Hansa Rostock
Hahnel, Langen, Lense, Gledson, Oczipka, Retov, Rathgeb (86. Bülow), Schindler, Bartels (82. Pearce), Dorn (70. Cetkovic), Kern - Trainer: Pagelsdorf

FC St. Pauli
Hain, Rothenbach, Gunesch, Eger, Morena (78. Weigelt), Boll, Bruns, Ludwig (56. Sako), Hennings (46. Hoilett), Trojan, Schnitzler - Trainer: Stanislawski

Schiedsrichter: Kinhöfer

Tore: 1:0 Dorn (30.), 2:0, 3:0 Cetkovic (71., 87.)
Gelbe Karten: Ludwig

Zuschauer: 23.000

[Johomo]

Und ich dachte schon, Du hättest mit Pauli Schluß gemacht, weil kein Bericht gestern von Dir da war. 

[Perserdiego]

Das Spiel mußte erst einmal ausreichend verdaut werden!

[Perserdiego]

In knapp 20 Minuten ist Anpfiff am Millerntor zur Partie Alemannia Aachen gen den FC St.Pauli! Kollektives Daumendrücken ist schwer erwünscht:

Die Kiezkicker, die sich im bisherigen Saisonverlauf als Mannschaft mit den zwei Gesichtern präsentierten, zeigen sich am Sonntag hoffentlich wieder von ihrer sympathischen, Punkte einfahrenden Seite. Nach dem Desaster in Rostock (wir meinen jetzt nur die 90 Minuten auf dem Rasen) war die Kritik aus den eigenen Reihen eindeutig. „Das war einfach schlecht“ (Holger Stanislawski) und „wir hatten nie eine reelle Chance auf einen oder gar drei Punkte“ (Helmut Schulte) brachten es (leider) auf den Punkt. Doch wer diese Woche die Gelegenheit hatte, eine Trainingseinheit des FC St. Pauli an der Kollaustraße zu verfolgen, dem ist vor Sonntag nicht bange! Die Mannschaft ist heiß und das oft zitierte „Feuer“ bei den schweißtreibenden Leibesübungen offensichtlich.

Derzeit noch fraglich ist der Einsatz von Mittelfeldmotor Filip Trojan, der sich unter der Woche eine Adduktorenzerrung zuzog. Besonders bitter – und in diesem Fall merkt man, wie schnell Fußball doch wieder zur Nebensache werden kann – ist die Erkrankung von Mannschaftskapitän Fabio Morena, der zurzeit aufgrund einer viralen Hirnhautentzündung im Krankenhaus liegt und voraussichtlich die komplette Hinrunde nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Auch an dieser Stelle wünschen wir ihm alles Gute!
Neben Marius Ebbers dürfen sich drei weitere Kiezkicker auf ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Verein freuen. Für die Alemannia schnürten bereits Florian Bruns, Ralph Gunesch und Benjamin Weigelt die Fußballschuhe. Die Schwarz-Gelben vom Tivoli konnten in der bisherigen Saison bei der Heimreise von Auswärtsspielen auch „nur“ einen Punkt einpacken. Dementsprechend viel hat sich die Truppe von Coach Jürgen Seeberger vorgenommen. Also mal wieder beste Voraussetzungen für eine packende Partie im Millerntor-Stadion.

[Bernd]

Welche Freude hätte der Jens ("Perserdiego") gehabt, wenn er das kämpferische 2: 2 des FC St. Pauli beim VfL Osnabrück hier kommentiert und bebildert hätte können. Seine Beiträge waren toll.

[Muckel]

Welche Freude hätte der Jens ("Perserdiego") gehabt, wenn er das kämpferische 2: 2 des FC St. Pauli beim VfL Osnabrück hier kommentiert und bebildert hätte können. Seine Beiträge waren toll.

Ich denke, er wird die Freude immer noch haben.

[saab]

          Von oben, sieht man besser !

[Alex]

Freiburg ist Meister in Liga 2.

Der SC Freiburg steht als Aufsteiger in die Bundesliga fest. Die Breisgauer, die 2005 abstiegen, gewannen bei der TuS Koblenz mit 5:2.