Autor Thema: Die zweite Liga 2008/2009  (Gelesen 12383 mal)

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saab

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Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #45 am: Samstag, 23. August 2008 - 10:39:54 »
Aber nur weil sie Dich gebeten haben die Maske abzunehmen und als Du das nicht konntest sind sie in Ohnmacht gefallen.  ;D

  Alle, Alle wurden meine Opfer !

Perserdiego

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Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #46 am: Montag, 25. August 2008 - 20:07:27 »
Trotz der dämlichen 2:5 Packung in Fürth hier ein paar Bilder vom Freitag:













http://de.youtube.com/watch?v=eq0EWNuR1H8

 

saab

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #47 am: Montag, 25. August 2008 - 22:54:30 »


            Ach ja, Perser ,

            Allem Anfang wohnt ein Zauber inne,
            und :
            Die Hoffnung stirbt zuletzt.
« Letzte Änderung: Montag, 25. August 2008 - 23:06:44 von saab »

Alex

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #48 am: Freitag, 29. August 2008 - 21:30:43 »
Thomas von Heesen ist nicht mehr  beim 1. FC Nürnberg. Nach gut sechs Monaten -warf der gleichermaßen glücklose wie unbeliebte Trainer das Handtuch. 
Die Fans weinen dem spröde und bisweilen arrogant wirkenden Westfalen keine Träne nach. Sie blicken nach vorne und rätseln, wie es nun weitergeht beim Club. Und wollen vor allem wissen: Wer übernimmt das Ruder? Bis auf Weiteres gilt das Vertrauen dem bisherigen Co-Trainer Michael Oennin.
Der Club ist und bleibt ein Haifischbecken, die hätten Meyer behalten sollen, der war eigentlich der Richtige für die Nürnberger. 

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #49 am: Sonntag, 31. August 2008 - 10:32:13 »
Um 14:00 Uhr geht es heute für den FC St.Pauli bereits am 3. Spieltag um einiges. Sollten gegen RW Oberhausen keine drei Punkte herausspringen, dürfte am Millerntor das Krisengerede noch lauter werden.
Im dritten Spiel der Saison will der FC St. Pauli zu Hause gegen Rot-Weiß Oberhausen den ersten Dreier einfahren. Dies wird gegen die Mannschaft aus dem Pott sicher keine leichte Aufgabe. Schließlich holten die Oberhausener am letzten Spieltag ihren ersten Saisonsieg und reisen mit breiter Brust ans Millerntor.

Trainer Jürgen Luginger und der sportliche Leiter Hans-Günter Bruns, der das Team noch als Trainer von der Oberliga in die Zweite Bundesliga geführt hatte, müssen in Oberhausen mit einem sehr übersichtlichen Budget wirtschaften. Die sportlichen Erfolge der vergangenen Jahre wurden durch einen guten Teamgeist und eine homogene Mannschaft ermöglicht. Und auch in der Zweiten Bundesliga ist das Team der Star in Oberhausen.


Viele Spieler waren schon in der Oberliga für Oberhausen aktiv und sind somit zu echten Identifikationsfiguren für den Klub geworden. Und solche sind wichtig in einer Region in der es alle paar Kilometer Spitzen- und Traditionsvereine gibt.

Beim FC St. Pauli gilt es am Sonntag endlich zum ersten Pflichtspielsieg der Saison zu kommen. Verzichten muss die Mannschaft dabei auf ihren Kapitän. Fabio Morena wurde nach seiner roten Karte im Spiel gegen Fürth für zwei Spiele gesperrt. Damit werden die Sorgen in St. Paulis Hintermannschaft zunehmend größer. Hoffnung macht da, dass Ralph Gunesch wohl erstmals seit seiner Verletzung wieder im Kader der Braun-Weißen stehen wird, wenn auch ein Einsatz über 90 Minuten wohl zu früh kommt.

Zurück sind auch Rouwen Hennings, der sich von seiner Krankheit, die er sich beim U21-Länderspiel zuzog, erholt hat und Marc Gouiffe à Goufan, dessen Sperre nach Gelb-Roter Karte abgelaufen ist. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des bisherigen Top-Torschützen Florian Bruns, der unter einer schmerzhaften Rippenprellung leidet.

Für Stürmer Marius Ebbers ist der Druck vor diesem Spiel nicht höher als sonst: „Es zählt nicht, ob wir bis jetzt einen, drei oder sechs Punkte geholt haben, sondern nur das nächste Spiel. Darauf müssen wir uns konzentrieren. Mir ist dabei auch der Gegner egal, da wir am Ende auf unsere eigene Leistung schauen müssen.“


Johomo

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Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #50 am: Sonntag, 31. August 2008 - 11:04:53 »
Da ich lange nicht mehr in Hamburg war, hab ich mal eine Frage:
Ist das das neue Vereinsheim und steht es auch am Millerntor oder ist es der Eingang zum Stadion?

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #51 am: Sonntag, 31. August 2008 - 11:11:31 »
Das ist der Eingang zur neueröffneten Südtribüne. Das Vereinslogo wurde mit Hilfe eines Krans am Donnerstag an der Fassade der neuen Südtribüne angebracht. Der Durchmesser des Logos beträgt 4,50 Meter - zwei Halogenscheinwerfer beleuchten es bei Nacht. Hier noch ein Bild:


Johomo

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Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #52 am: Sonntag, 31. August 2008 - 11:20:13 »
Danke für die Auskunft. Nun warte ich nur noch auf die Siegbilder  ;)

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #53 am: Sonntag, 31. August 2008 - 19:05:39 »
Des Kloebis Wunsch war Pauli Befehl!

Na wer sagts denn! Im dritten Saisonspiel gelang den Paulianer durch einsouveränes 4:1 (3:0) gegen RW Oberhausen der lang ersehnte erste Sieg. Und das erstmals sogar ohne Platzverweis!  ;)

Filip Trojan (l.) beeindruckte mit seiner Dynamik nicht nur Oberhausens David Müller. Er bereitete das erste Tor vor und erzielte das vierte selbst

Nach einem 4:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen hat der FC St. Pauli nach der enttäuschenden Leistung in Fürth in der Liga wieder Fuss gefasst. Die 90 Minuten hatten einiges zu bieten.
Einen Drei-Tore-Vorsprung in der ersten Halbzeit hatte man im Millerntor schon lange nicht mehr gesehen. Mit dem großartigen Ergebnis in der Tasche ging die Mannschaft von Holger Stanilawski mit stehenden Ovationen vom Platz.
Gleich zu Beginn der Partie übernahm der FC St. Pauli die Initiative und forcierte das schnelle Tor. Der Sturm und Drang der Mannschaft von Holger Stanilwaski wurde dann mit dem frühen 1:0 durch Marius Ebbers in der 9. Minute belohnt. Trojan – der ein sehr gutes Spiel absolvierte- gab die Vorlage für diesen Treffer: einen Querpass von rechts in den Strafraum, den Ebbers nur noch in das gegnerische Tor schieben musste. Nach diesem Erfolgserlebnis nahm St. Pauli wir immer mehr an Fahrt auf und zwang die Oberhausener zu Fehlern in der Offensivbewegung. Bemerkenswert auch der Schuss von Ludwig in der 20. Minute, der nur knapp am RWO-Tor vorbeiging.
Der agile Trojan war im Verlauf des Spieles von der Abwehr aus dem Pott nur durch Fouls zu stoppen. Einen Freistoß aus der 27. Minute, der aus solch einer Situation herausging, brachte die ersehnte 2:0-Führung der St. Paulianer. Von Ludwig über Ebbers bekam Routinier Fabian Boll den Ball und versenkte ihn mit einem harten Schuss ins Tor des RWO-Keepers Semmler.


In der 41. Minute kam dann das Team aus dem Ruhrpott zu seiner ersten größeren Torgelegenheit. Kruse entwich der Abwehr über links, sieht Mittelfeldspieler Kaya in der Mitte und flankt.
Dieser schoss sofort ab, und als man dachte, dass diese Aktion zur ersten größeren Gefahr für das Tor von Mathias Hain werden würde, wurde der Ball auch gleich wieder von der unserer Abwehr abgeblockt.
St. Pauli kontrollierte aber weiterhin das Geschehen auf dem Platz. Nach einem Angriff, der wieder einmal über den überragenden Filip Trojan über Carsthen Rothenbach zu René Schnitzler ging, erzielte Letzterer das hochverdiente 3:0 für den Kiezklub. Erleichterung war bei allen Beteiligten zu spüren. Eine Schmach wie nach der 2:0-Führung gegen den VfL Osnabrück sah man in diesem Moment vermieden.


Pauli-Torschütze Boll (r) steht auch in der Defensive gegen Terranova richtig.

In der zweiten Halbzeit nahm alles seinen –für dieses Spiel- gewöhnlichen Lauf. St. Pauli dominierte obwohl RWO ein paar mehr offensive Aktionen als in der ersten Halbzeit zu verzeichnen hatte. In der 67. Minute belohnte sich Filip Trojan schließlich mit einem Treffer zum 4:0. Obwohl Oberhausen der Ehrentreffer 2 Minuten später gelang, konnte die Mannschaft aus NRW nicht wieder ins Spiel finden, alle Bereiche waren weiterhin von Unsicherheit geprägt.


Die Partie war nun mehr als entschieden. Erwähnenswert ist noch das Foul an Spielmacher Trojan. Wie schwer die Verletzung ist, die daraus resultierte und wie lange er ausfallen wird, ist noch nicht absehbar.

Die aktuellen Ergebnisse und die dazugehörige Tabelle:  
Nürnberg - Aachen (So.) 2:2 (0:2)
Frankfurt - Fürth 1:1 (1:0)
Ahlen - 1860  2:1 (0:0)
St. Pauli - RWO  4:1 (3:0)
Koblenz - Wehen W. 0:0 (0:0)
Freiburg - Rostock (Mo.) -:- (-:-)
Mainz - Osnabrück (Fr.) 4:2 (2:1)
Ingolstadt - K'lautern 1:3 (1:0)
Duisburg - Augsburg 2:0 (1:0)


Pl.  Verein   Sp.   g. u. v.   Tore Diff.   Pkte.
1 1. FSV Mainz 05   3   2 1 0   9:6 3   7
2 1. FC Kaiserslautern   3   2 1 0   8:5 3   7
3 Rot-Weiss Ahlen (N)   3   2 0 1   4:5 -1   6
4 MSV Duisburg (A)   3   1 2 0   5:3 2   5
5 SpVgg Greuther Fürth   3   1 1 1   8:6 2   4
6 SC Freiburg   2   1 1 0   4:3 1   4
7 Hansa Rostock (A)   2   1 1 0   3:2 1   4
8 FC St. Pauli   3   1 1 1   8:8 0   4
9 1. FC Nürnberg (A)   3   1 1 1   5:5 0   4
10 Alemannia Aachen   3   1 1 1   4:4 0   4
11 FC Augsburg   3   1 0 2   4:4 0   3
12 FC Ingolstadt 04 (N)   3   1 0 2   5:7 -2   3
13 RW Oberhausen (N)   3   1 0 2   3:8 -5   3
14 TuS Koblenz   3   1 2 0   3:0 3   2
15 FSV Frankfurt (N)   3   0 2 1   2:3 -1   2
 SV Wehen Wiesbaden   3   0 2 1   2:3 -1   2
17 VfL Osnabrück   3   0 2 1   6:8 -2   2
18 1860 München   3   0 0 3   3:6 -3   0


« Letzte Änderung: Sonntag, 31. August 2008 - 19:42:30 von Perserdiego »

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #54 am: Montag, 01. September 2008 - 12:18:57 »
Hier die ersehnten Siegbilder vom gestrigen Match gegen RW Oberhausen:



















Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #55 am: Freitag, 12. September 2008 - 12:15:53 »
Der 4. Zweitligaspieltag startet heute um 18:00 Uhr. Der FC St. Pauli muß als Außenseiter auf den Betzenberg zum wiedererstarkten FC Kaiserslautern. Ich glaube mit einem Punkt könnte man da schon ganz zufrieden sein.


Für den FC St. Pauli geht es nach dem ersten Heimsieg der Saison am Freitag, den 12.09.2008 nach Kaiserslautern. Dort erwartet die Braun-Weißen sicher eines der schwersten Auswärtsspiele, schließlich haben die roten Teufel sich vor der Saison hochklassig verstärkt und bis dato einen sehr guten Saisonstart hingelegt.
Nach drei Spieltagen ist der 1. FCK mit sieben Punkten Tabellenzweiter in der zweiten Fußballbundesliga.
Dabei sah es in der vergangenen Saison lange noch so aus, als müssten die Pfälzer in dieser Spielzeit dritt- oder viertklassig spielen. Sportlich lief wenig zusammen, der Nicht-Abstieg wurde erst am letzten Spieltag gesichert, und auch abseits des Platzes sorgte der Verein für negative Schlagzeilen: Der Club geriet finanziell in Schieflage und drohte im Falle eines Abstiegs wegen Lizenzproblemen sogar bis in die Regionalliga durchgereicht zu werden.

Doch alle diese Probleme scheinen heute schon Schnee von vorgestern zu sein. Der FCK begann sich vor dieser Saison finanziell zu erholen, unter anderem weil die Stadt die Stadionmiete deutlich reduzierte, und konnte somit einen Kader zusammenstellen, der gehobenen Zweitliga-Ansprüchen gerecht wird. Spieler wie Reghecampf, Amedick, Lakic oder Abel bringen Erfahrung aus erster und zweiter Bundesliga mit und werten den Kader der Pfälzer deutlich auf. Dazu hat der 1. FCK, mit Ausnahme von Florian Fromlowitz, der allerdings schon in der vergangenen Saison hervorragend durch Tobias Sippel ersetzt wurde, keinen wirklichen Leistungsträger abgeben müssen.

So keimen bei dem einen oder anderen Fan am Betzenberg schon die ersten Aufstiegsträume auf, verbunden mit der Hoffnung, der Club könne bald wieder an seine ruhmreiche Vergangenheit anknüpfen.

Für den FC St. Pauli stehen harte Wochen bevor. Neben Lautern warten mit 1860 München, Rostock und Aachen in den kommenden Wochen Gegner, die sicher nicht zu den Leichtgewichten der Liga gehören. Umso wichtiger war der Sieg im letzten Heimspiel. Nun heißt es den Schwung aus dem Oberhausen-Spiel in die schweren Aufgaben mitzunehmen. Verzichten müssen die St. Paulianer in Kaiserslautern dabei allerdings auf den gegen Oberhausen überragenden Filip Trojan. Auch Marius Ebbers wird gegen die Roten Teufel wohl ebenso wenig zum Einsatz kommen wie die langzeitverletzten Thomas Meggle, Andreas Biermann und Florian Lechner, der rot-gesperrte Fabio Morena, die verletzten Jan-Philipp Kalla und Morike Sako.
Aufgrund dieser Verletzten-Misere rücken mit Ömer Sismanoglu, Dennis Daube und Dennis Theißen drei U23-Spieler in den Kader. Theißen war erst vor knapp zwei Wochen zur Oberliga-Truppe des FC St. Pauli gewechselt und steht nun erstmals im Kader der Profis. Vor einem Comeback nach langer Verletzung steht Ralph Gunesch.

Trainer Holger Stanislawski hält den 1. FC Kaiserslautern für „eine der zurzeit stärksten Mannschaften der zweiten Bundesliga“, will sich mit seiner Mannschaft im Fritz-Walter-Stadion aber keineswegs verstecken.

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #56 am: Freitag, 12. September 2008 - 22:19:02 »
Dummerweise sind die Lauterer ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben Pauli erneut eine derbe Auswärtsschlappe beigebracht. Das Spiel endete 4:1 (1:0) für den FC Kaiserslautern. Schade!

Lautern ringt St. Pauli nieder
Der 1. FC Kaiserslautern kam dank einer überzeugenden Vorstellung gegen den FC St. Pauli zu einem hohen Heimsieg. Vor allem in der zweiten Halbzeit kochte dabei der Betzenberg vor Emotionen, zwei Platzverweise und drei Tore binnen zehn Minuten waren die Höhepunkte einer heiß umkämpften Begegnung.

FCK-Trainer Milan Sasic veränderte nach dem 3:1 gegen Ingolstadt seine Startelf auf einer Position. Für Ziemer begann Hesse. St. Paulis Coach Holger Stanislawski hingegen musste nach dem 4:1 gegen Oberhausen weiterhin auf Morena (Rotsperre) verzichten. Zudem fielen Trojan, Ebbers und Kalla mit Bänderrissen aus. Neu im Team waren dafür Hoilett, der wiedergenesene Gunesch (Haarriss in der Wade) und Gouiffe à Goufan.

Lautern obenauf: Für St. Pauli, hier in Person von Eger, war gegen den FCK nichts zu holen.

St. Pauli erwischte im Fritz-Walter-Stadion den besseren Start und hielt zunächst clever den Ball vom eigenen Tor entfernt. Nach vorne ging es dann meist schnell und zügig, vorrangig mit langen Bällen. Lautern tat sich in der Anfangsphase deutlich schwerer, ermöglichte den Gästen zudem durch Unkonzentriertheiten im Defensivverhalten erste Chancen. Glück hatten die Pfälzer vor allem bei eine Schuss von Gouiffe à Goufan, der nur knapp am Aluminium vorbeirauschte (3.).

Im Spielaufbau hatten beide Teams deutliche Schwierigkeiten, zudem ging es meist vehement in die Zweikämpfe. Ein frühes Opfer der harten Gangart: Lauterns Kotysch, der mit Problemen am Oberschenkel zeitig für Sam den Rasen verließ (18.). Dieser Wechsel bedeutete aber auch den Beginn einer Drangperiode der Hausherren, die bis zur Pause andauerte. St. Pauli wurde mehr und mehr in die Defensive gedrängt, verlor die meisten entscheidenden Zweikämpfe und fand kaum noch Raum für Entlastung. Zudem offenbarte Hain Schwächen beim Rauslaufen (20.).

Die FCK-Spitzen Jendrisek und Hesse wirbelten nun nach Belieben durch St. Paulis Abwehrreihen, Chancen häuften sich nun. Zweimal Hesse (23., 24.), Ouattara (27.) und Dzaka scheiterten noch bei ihren Versuchen, die Führung zu erzielen. Dies war dann Jendrisek vorbehalten. Der Slowake vollendete mit einem wunderbar gegen die Laufrichtung von Hain gesetzten Kopfball eine schöne Kombination über Dick und Sam (38.). Mit dem einen Tor Vorsprung für die Pfälzer ging es dann auch in die Kabinen.

Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag, die Gäste meldeten sich eindrucksvoll zurück. Mit neuem Mut und Selbstbewusstsein bot der FC St. Pauli den Lauterern nun Paroli und wurde dafür schnell belohnt. Hoilett nutzte eine Unachtsamkeit nach einem Freistoß von Schultz und besorgte den Ausgleichstreffer (50.). Kurz darauf wusste sich Bellinghausen im Strafraum gegen Schnitzler nur mit einem harten Einsteigen zu helfen, das Schiedsrichter Georg Schalk aber nicht als Foulspiel auslegte (54.).

St. Pauli war scheinbar in der Partie angekommen, doch turbulente zehn Minuten besiegelten eine derbe Pleite der "Kiez-Kicker". Erst brachte Dzaka den FCK mit einem Stocher-Tor wieder in Front, sah aber gleich darauf die Ampelkarte: Beim Jubeln zog er sein Trikot über den Kopf (62.). Dermaßen unglücklich dezimierte Hausherren setzten aber gleich nach und bestraften allzu große Passivität der Gäste in der Defensive umgehend. Jendrisek bediente Hesse mustergültig, der sein erstes Saisontor mühelos an Hain vorbei erzielte (63.). Jetzt wurde es hitzig und ruppig. Es hagelte Verwarnungen, die Rote Karte für Gouiffe à Goufan bedeutete den Höhepunkt des Reigens an Unsportlichkeiten. Der Hamburger setzte einem langen Ball nach und riss dabei den Pfälzer Schlussmann Sippel völlig unnötig und derbe um (70.). Es war bereits der zweite Platzverweis für den Mittelfeldmann in dieser Saison. Ein sichtlich verdutzter Hoilett sollte dann ebenfalls den Platz verlassen. Doch der Unparteiische Georg Schalk korrigierte die Gelb-Rote Karte gegen den zuvor unbelasteten St. Paulianer zugunsten einer einfachen Verwarnung (73.).
Wenig später dann die endgültige Entscheidung: FCK-Kapitän Bellinghausen nahm eine Flanke von Demai direkt und brachte sein Team damit uneinholbar in Front (74.). In einer ereignisarmen Schlussphase versuchte sich der FC St. Pauli dann an Schadensbegrenzung gegen lautstark gefeierte Gastgeber, die sich durch den überzeugenden Sieg zumindest vorläufig an die Tabellenspitze.


Freudentanz nach dem Schlusspfiff: Der FCK jubelt über den Heimerfolg.

Der 1. FC Kaiserslautern trifft am nächsten Spieltag montags auf die SpVgg Greuther Fürth. St. Pauli spielt bereits am Freitag gegen 1860 München.

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #57 am: Freitag, 19. September 2008 - 10:19:31 »
Am heutigen Freitag trifft der FC St. Pauli auf 1860 München. Nach schwachem Saisonauftakt gewannen die Löwen am Montag ihr erstes Match mit 2:0 gegen den MSV Duisburg.

Das Duell der Tabellennachbarn
Am Freitagabend um 18 Uhr empfangen die Kiezkicker im Millerntor-Stadion die Löwen aus München. Beide Teams sind eher verhalten in die Saison gestartet und sind dementsprechend "heiß" auf die Partie und vor allem auf die zu vergebenden Punkte!

Beim FC St. Pauli bereiteten im bisherigen Saisonverlauf vor allem die vielen Gegentore und Platzverweise Sorgen. Bei den Löwen waren es jeweils knappe 1:2-Niederlagen, die dafür sorgten, dass sie nach dem dritten Spieltag noch keinen einzigen Punkt geholt hatten. Allerdings gelang am vergangenen Spieltag der Befreiungsschlag und Aufstiegsfavorit Duisburg wurde in der Allianz-Arena mit 2:0 bezwungen.

Für beide Teams, die sich in der Tabelle in unmittelbarer Nachbarschaft auf den Plätzen 11 und 12 befinden, könnte das Spiel ein richtungsweisendes sein. Ein Sieg würde den Saisonstart noch versöhnlich erscheinen lassen, bei einer Niederlage droht es ungemütlich zu werden.
Dabei waren die Münchener mit großen Ambitionen in die neue Saison gestartet. Mit Benny Lauth wechselte ein echter Hoffnungsträger an die Isar. Lauth war bereits bis in das Jahr 2004 für die Löwen aktiv und avancierte in dieser Zeit zum Nationalspieler. Nach seinem Wechsel zum HSV und später zu Stuttgart und Hannover gelang es ihm nie wieder an seine Löwen-Form anzuknüpfen. Mit dem Schritt zurück zur alten Wirkungsstätte erhofft er sich nun auch wieder alte Leistungsfähigkeit zu erreichen. Zusätzlich konnte mit Mathieu Béda ein erfahrener Innenverteidiger verpflichtet werden, dieser wird am Millerntor allerdings wegen einer Rotsperre nicht auflaufen.
Außerdem gelang es den 1860ern die Verträge mit zahlreichen Talenten zu verlängern. So banden sich die Bender-Zwillinge Lars und Sven bis 2011 an den Club, der Vertrag von Timo Gebhart läuft noch bis 2010. Insgesamt sorgte die Nachwuchsabteilung der Löwen in den vergangenen Jahren für viele positive Schlagzeilen. Allein im Kader der deutschen U19-Nationalmannschaft, die in diesem Jahr Europameister wurde, waren vier Spieler der Münchener Löwen dabei.
Schwerwiegende Abgänge hingegen hatte 1860 vor der Saison nicht zu verzeichnen, so dass der Club mindestens mit einem Auge in Richtung Aufstieg schielte. Umso unerwarteter kam der mäßige Saisonstart, und den üblichen Mechanismen entsprechend geriet in der Öffentlichkeit Trainer Marco Kurz ins Kreuzfeuer. Durch den Sieg im Spiel gegen den MSV Duisburg dürfte er sich allerdings wieder etwas fester im Sattel befinden.
Für den FC St. Pauli ist mal wieder Wiedergutmachung angesagt. Auch das zweite Auswärtsspiel der Saison verlief alles andere als nach dem Geschmack von Trainer Holger Stanislawski. Nach fünf Gegentoren in Fürth waren es vier in Kaiserslautern, hinzu kam der dritte Platzverweis im vierten Ligaspiel.
Hoffnung macht, dass die Braun-Weißen zuletzt häufig nach Niederlagen, gerade zuhause, die richtige Antwort fanden, wie auch beim 4:1-Sieg gegen Oberhausen. Der überragende Mann dieses Spiels, Filip Trojan, ist nach seinem Bänderriss bereits wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ob es für einen Einsatz am Freitag reicht, wird sich kurzfristig entscheiden. Nicht mit von der Partie ist aller Vorrausicht nach Marius Ebbers, der nach wie vor an den Folgen seines Bänderrisses laboriert. Weiterhin ausfallen werden auch die Langzeitverletzten Thomas Meggle, Andreas Biermann und Florian Lechner. Wieder dabei ist nach seiner Rotsperre aus dem Fürth-Spiel Mannschaftskapitän Fabio Morena.
Das Stadion wird am Freitag gut gefüllt sein, so dass der FC St. Pauli hoffentlich mit den eigenen Fans im Rücken auch im dritten Heimspiel der Saison ungeschlagen bleibt.

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #58 am: Freitag, 19. September 2008 - 20:13:39 »
Schau an, schau an! Endlich gelingt es Pauli, im Gegensatz zu so manchem Spiel der vergangenen Saison, einen knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Durch den Führungstreffer von Trojan aus der 23. Min. schlugen sie am heutigen Abend die Münchner Löwen mit 1:0!


Trojan überlistet schläfrige "Löwen"
Der FC St. Pauli verbucht einen verdienten "Dreier" gegen Gäste aus München, die erst nach rund einer Stunde aufwachten. Die Hausherren waren lange die deutlich agilere Mannschaft und gerieten erst Mitte der zweiten Hälfte in Bedrängnis. Ein Geniestreich von Trojan, der eine indisponierte "Löwen"-Abwehr überlistete, sorgte für die Entscheidung. Nach der deutlichen 1:4-Schlappe in Kaiserslautern nahm Pauli-Coach Holger Stanislawski drei Änderungen in der Startformation vor. Trojan kehrte nach Bänderriss zurück. Außerdem standen Bruns und Hennings in der ersten Elf. Kapitän Morena sollte nach abgesessener Rotsperre wieder eingreifen, verletzte sich aber am Donnerstag. Neben Gouiffe à Goufan, der bereits seine zweite Zwangspause nach einem Platzverweis in der laufenden Saison einlegen musste, rückten Hoilett und Schultz ins zweite Glied.

Bei einer personellen Änderung beließ es Löwen-Trainer Marco Kurz. Gegenüber dem 2:0-Erfolg gegen den MSV Duisburg, mit dem die ersten Punkte der Spielzeit eingefahren wurden, fehlte Sven Bender, der wie schon im zweiten Durchgang gegen die "Zebras" von Ledgerwood vertreten wurde.

Antonio di Salvo konnte gegen die Defensive des FC St. Pauli um Marcel Eger nichts ausrichten.


Wer nach dem Erfolg über Duisburg eine befreit aufspielende "Löwen"-Elf erwatet hatte, sah sich getäuscht. Von Beginn an war St. Pauli wesentlich engagierter und hatte die Partie im ersten Durchgang jederzeit unter Kontrolle. Doch in vorderster Front versprühten die mit Schnitzler als einziger Spitze angetretenen Hamburger zunächst wenig Gefahr. Schüsse von Bruns (1.), Hennings (14.) und Trojan (18.) brachten das "Löwen"-Tor nicht in Gefahr.
Erst nach einem ersten Lebenszeichen der Gäste durch Lauth, der Hain aus 14 Metern aber vor keinerlei Probleme stellte (20.), ergab sich etwas Zählbares: Bei einem weiten Befreiungsschlag von Gunesch hatte die 1860-Defensive kollektiv schon abgeschaltet, doch Trojan setzte nach, legte das Leder direkt mit der Sohle an Torwart Tschauner vorbei und schob im Anschluss locker ein (23.).

Auch der Rückstand weckte die Kurz-Elf nicht auf. Ganz im Gegenteil: Berhalter bediente Schnitzler mit einem verunglückten Rückpass, der Angreifer scheiterte jedoch freistehend an Tschauner (34.).
Matchwinner Trojan: Treffer gegen 1860 München

Marco Kurz gab seiner Startelf zunächst die Chance, es nach der Pause besser zu machen. Doch am Geschehen änderte sich nichts. St. Pauli dominierte und hätte durch einen Kopfball von Boll, der nur knapp sein Ziel verfehlte, beinahe schnell die Führung verdoppelt (48.).

Erst nach einem Doppelwechsel – Gebhart und Schäffler ersetzten Thorandt und di Salvo (54.) – kam mehr Schwung in das Spiel der Gäste. Doch bis auf einen Solo von Gebhart, der leicht verzog (64.), erspielten sich die Münchner keine Chancen.

Die Stanislawski-Truppe stand oft sehr tief, schaffte es aber in der Schlussphase wieder, eigene Angriffe zu inszenieren. So wurde zwar keine Torgefahr erzeugt, aber das Spiel vom eigenen Tor ferngehalten. Das 1:0 wurde auf diese Weise sicher über die Zeit gebracht.

Für den FC St. Pauli geht es in einer Woche mit dem brisanten Nord-Duell bei Hansa Rostock weiter. Und in der Münchner Allianz-Arena kommt es zwei Tage danach zum Aufeinandertreffen zweier bayerischer Rivalen: Die "Sechziger" empfangen den FC Ingolstadt. Zuvor sind die Münchener jedoch am Dienstag noch im Pokal gegen Duisburg im Einsatz.

Weitere Ergebnisse vom Freitag:
Ahlen - Rostock 2:2 (1:1)
Mainz - Nürnberg 2:0 (1:0)
Koblenz - Augsburg 2:1 (2:1)
Duisburg - Aachen 3:2 (3:0)



« Letzte Änderung: Freitag, 19. September 2008 - 20:23:40 von Perserdiego »

Perserdiego

  • Gast
Re: Die zweite Liga 2008/2009
« Antwort #59 am: Sonntag, 21. September 2008 - 14:42:46 »
Hier sind nun zum zweiten Mal in dieser Saison ein paar Siegbilder von einem Pauli-Match: