Autor Thema: Café International  (Gelesen 3067 mal)

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Radfahrer

  • Gast
Re: Café International
« Antwort #15 am: Donnerstag, 23. Februar 2006 - 07:49:45 »
ko, ich würde es nicht als "ekelhaft" bezeichnen, wenn es da eine Kooperation zwischen Menschen gäbe, die In-und Ausländern bei der Beschaffung des raresten Gutes, was wir in D haben, nämlich Arbeitsplätze, gegenseitig unterstützen würden.

Es ist mitunter auch so, dass hier Asylanten auf eine anstrengende, wenig Geld einbringende Tätigkeit keinen wert legen, sondern stattdessen mit Schwarzarbeit finanziell besser gestellt sind. Deswegen sollten die Ausländerinitiativen nun nicht denken, dass alle "offiziell" nicht Beschäftigten nun "arbeitslos" sind.

Die Behauptungen, dass nun alle Asylberechtigten Folteropfer sind, ist Unsinn. Ich weiss nicht, mit welchem Hintergrundwissen hier so etwas seriös gesagt werden kann. Daraus kann ich nur ersehen, dass hier ein Unwissen über die Gründe bestehen, warum nun gerade Deutschland als Zielort von diesen Leuten angesteuert wird.

DerKO

  • Gast
Re: Café International
« Antwort #16 am: Donnerstag, 23. Februar 2006 - 08:06:08 »

Du betreibst hier m. E. nichts weiter als rechtspopulistische Brandstifterei indem Du Haralds Einladung zur Grundlage nimmst Asylbewerber gegen Arbeitslose auszuspielen. Das ist hier aber ü b e r h a u p t nicht das Thema.

Hallo allerseits!
 
Seit geraumer Zeit ist das "Café International" freitags von 16 bis 18 Uhr mit dem "Treff am Turm" verbunden (Kirchenstraße 10, Itzehoe - über dem Gemeindesaal).
 
Ungefähr einmal im Monat laden wir in diesem Rahmen zu einer besonderen Gestaltungsform ein: z.B. zu einem Spielenachmittag, internationaler Musik, einander unterschiedliche Sprachen nahebringen, internationale Speisen genießen - oder in diesem Monat ist als Referent Reinhard Pohl aus Kiel eingeladen, um uns gleich zweimal wichtige Informationen zum Ausländerrecht zu referieren (mit anschließender Aussprache). Aktuelle Infos gibt's auch immer unter http://itzehoe-international.de/aktuell.htm, auch wenn die Gestaltung der Website erstmal nur "auf die Schnelle" geschehen ist (vielleicht hilft uns da ja mal jemand, der dafür ein wenig Zeit hat...  ::) )
 
Jetzt erstmal die Info zum kommenden Freitag:
17. Februar
Dürfen Flüchtlinge arbeiten?
Wer Asyl beantragt, bekommt in Deutschland ein Arbeitsverbot. Das gilt für 12 Monate. Danach kann eine Arbeit erlaubt werden. Aber der Weg dorthin ist mit Formularen gepflastert. Die Ausländerbehörde prüft, die Agentur für Arbeit prüft, eine Antwort kommt erst nach Wochen – und sie ist häufig negativ. Was müssen Flüchtlinge machen, damit sie arbeiten dürfen? Wie können UnterstützerInnen und ArbeitgeberInnen helfen?[/b]
 
Das Referat beginnt gegen 16.30 Uhr, damit wir vorher noch Zeit haben, uns zu begrüßen usw.
Gruß,
Harald

Eröffne für DEINE Problematik mit Ausländern doch bitte ien eigenes, rechtes Thema.

ko


Radfahrer

  • Gast
Re: Café International
« Antwort #17 am: Donnerstag, 23. Februar 2006 - 12:08:11 »
Sicherlich, dies ist ein Initiative, die dem oftmals vorgegeschobenen Grund des Asylbegehrens richtig als dem Begehren, hier zu arbeiten, Vorschub leisten will, indem sie am liebsten von Anfang an gleich Asylbewerbern einen Arbeitsplatz verschaffen will.

Das will zu recht das Ausländerrecht bzw. die -behörden verhindern. Insofern sind demnach die Gesetzgeber die Rechtspopulisten.

Wenn schon hier Lobbyarbeit betrieben wird für diese Klientel, dann  sollte das argumentativ begleitet werden.

Am besten sollte mal ein Stand in der IZ-Fussgänger aufgemacht  und eine Unterschriftenliste ausgelegt werden für eine Kampagne, dass Asylbewerber gleich eine Arbeitserlaubnis, am besten ein einklagbares Recht, für einen Arbeitsplatz in Deutschland haben sollen.

Publikum, bei dieser Massenarbeitslosigkeit, gibt es genug.

Seltsam auch, dass praktisch nur Unqualifizierte oder Minderqualifizierte vorzugsweise um Asyl in Deutschland nachsuchen. Liegt wohl daran, dass die gut bis sehr gut Qualifizierten diesen Weg über das Asylantentum nicht zu gehen brauchen.

Das Ziel dieser Ausländerinitiative wird nach meiner Einschätzung wohl sein, sie "Traumatisierten" gleichzustellen:

" Eine Besonderheit (Härtefallregelung) ist die Erteilung einer Arbeitserlaubnis ohne Arbeitsmarktprüfung für Traumatisierte, wenn:

1. die Traumatisierung auf Geschehnisse im Herkunftsland beruhen und
2. der Traumatisierte sich in fachärztlicher Behandlung befindet.
- Der Facharzt muß bestätigen, daß Arbeit ein Bestandteil der Therapie ist.
- Das Ausländeramt muß bestätigen, daß der Aufenthalt nicht in den nächsten drei Monaten beendet wird."

"Traumatisierte" können z.B.  Menschen sein, die einen Bombenanschlag miterlebt haben und den dann als belastend schildern. Dabei kommt es auch vor, dass der Attentäter sich hier als "Opfer" darstellt. -

Rechtspopulisten sind also Menschen, die sich darum sorgen, hier Arbeitslose wieder in Arbeit zu bringen.
Während demnach Linkspopulisten wieder Menschen , die von draussen kommen, mit allen Mitteln -möglichst gleich- einen Arbeitsplatz verschaffen wollen, dh, sie setzen den hiesigen Arbeitsmarkt unter Druck und damit auch die Arbeitssuchenden.
Demnach muss die SPD auch zu den Rechtspopulisten gehören, weil sie für die Entschärfung der Dienstleistungsrichtlinie eintritt.
« Letzte Änderung: Donnerstag, 23. Februar 2006 - 13:02:42 von Radfahrer »

Harald

  • Gast
Re: Café International
« Antwort #18 am: Donnerstag, 23. Februar 2006 - 23:29:43 »
Liebe Leute, das ist ja unglaublich!!!

Kaum schaut man mal ein paar Tage nicht nach, und schon verpasst man einen Schlagabtausch, der besser in einem Kabarett aufgehoben wäre als in einem Forum...  >:(

Danke, ko, für Dein entschiedenes Einschreiten gegen die lieblose und pauschalisierende Ausländerbeschimpfung, die für ein deutsches Forum mehr als peinlich sein muss!!! Ob unser "Radfahrer" jemals eine persönliche Begegnung mit Asylbewerbern hatte?

Nun, lieber Radfahrer (vor allem aber alle anderen, die dann auch bereit wären, den Fremden unter uns wirklich als Menschen zu begegnen!): morgen gibt es im Café International eine weitere Möglichkeit, sich direkt aus erster Hand zu informieren. Dazu als Info:

24. Februar, 16.30 Uhr

„Duldung“ ist das Gegenteil von „Willkommen“

Die meisten Asylanträge von Flüchtlingen werden abgelehnt. Aber viele dürfen nicht abgeschoben werden, weil ihnen in der ehemaligen Heimat Gefahr droht. Sie bekommen eine „Duldung“. Nach dem neuen Zuwanderungsgesetz sollen Menschen mit Duldung nach 18 Monaten eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Betroffen sind rund 3000 Menschen in Schleswig-Holstein, auch in Itzehoe und dem Kreis Steinburg. Was muss man machen, um von der Duldung zur Aufenthaltserlaubnis zu kommen?

Referent ist Reinhard Pohl
Journalist bei der Zeitschrift Gegenwind in Kiel
www.gegenwind.info

Bitte - um es nochmal zu betonen: es handelt sich um Menschen!

Gruß, Harald
« Letzte Änderung: Donnerstag, 23. Februar 2006 - 23:43:00 von Harald »

Patrick

  • Gast
Re: Café International
« Antwort #19 am: Freitag, 24. Februar 2006 - 02:00:42 »

Publikum, bei dieser Massenarbeitslosigkeit, gibt es genug.


Und welch ein "Publikum" das wäre ist ist hier wohl allen klar. Danke, es reicht!!! >:(





Bitte - um es nochmal zu betonen: es handelt sich um Menschen!


Ein besseres Schlusswort als dieses von Harald kann es kaum geben. Unser Radfahrer hat sich nun lange genug ausgetobt.


- C L O S E D -