Autor Thema: Vornamen  (Gelesen 20278 mal)

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Alex

  • Gast
Re: Vornamen
« Antwort #45 am: Montag, 29. Dezember 2008 - 20:59:52 »
Kennt Ihr denn die 20 beliebtesten Kosenamen
 
01. Kleines
02. Gutzekeppchen
3.  Stückchen
04. Kullerkeks 
05. Engel
06. F-Hörnchen 
07. Schatzilein
08. Ärschelchen 
09. Dööfchen 
10. YamYam 
11. Blasehase
12. Honigkuchenpferdchen 
13. Hase
14. F-Stückchen
15. Muschi
16. Kleiner-Troll
17. Miststück 
18. Zicke 
19. Alte 
20. Pussy 

Katja

  • Gast
Re: Vornamen
« Antwort #46 am: Montag, 29. Dezember 2008 - 21:30:33 »
Film- oder Serienfiguren wie Curly-Sue sind vor allem in bildungsferneren Schichten beliebt.




Danke, Axel, für meine neue Lieblingsumschreibung - bisher habe ich immer 'intellektuell dürftig ' verwendet.

Apropos...... WAS IST EIN GUTZEKEPPCHEN?? kopfkratz

ae8090

  • Gast
Re: Vornamen
« Antwort #47 am: Montag, 29. Dezember 2008 - 21:41:21 »
Slartibartfass hat Recht: Weder Marie/a noch Paul sind originär deutsche Namen ebensowenig wie Peter oder Alexander. Alte deutsche Namen dürften vielmehr sein z.B. Wilhelm oder Gotthilf oder Friedemann bzw auf weiblicher Seite dann z.B. Brunhilde oder Hildegard.

Die Einschätzung, was Kinder, die z.B. "Himmelblau" (warum eigentlich nicht "Geplatzes-Gummi"?) heißen, später mit ihren Eltern machen (sollten) teile ich. Manche Eltern schrecken vor nix zurück. Leider ist auch das notwendige Hintergundwissen über Namen nicht immer vorhanden und so kommt es vor, dass Geschwister beispielsweise Johanna und Hannes heißen - also defacto den gleichen Namen tragen.

Allerdings, das möchte ich zu bedenken geben: Es hat immer Bewegung in Sachen Namen der Kinder gegeben. Der erste, der im damaligen "deutschen" Sprachraum (war wohl eher sehr frühes althochdeutsch) seinen Sohn "Paul" genannt hatte, der wurde wahrscheinlich auch ziemlich merkwürdig angesehen und gefragt, warum sein Sohn denn nicht z.B. "Hadubrand" heiße. Heute würden die Eltern eines "Hadubrand" vermutlich erst Besuch vom Verfassungsschutz und dann vom Amtsarzt bekommen. Oder umgekehrt. Je nachdem.

Fazit: Einige Namen sind tatsächlich eine Zumutung. Aber insgesamt würde ich das mal ziemlich gelassen sehen.

Einen Rat würde ich Eltern allerdings geben: Das Kind sollte einen Namen haben, den es bei normalen Schulleistungen spätestens am Ende der ersten Klasse auch selbständig lesen und schreiben kann. Ob das bei Phoebe (übrigens: ürsprünglich aus dem griechischen und tasächlich "phöbe" gesprochen, der Name ist im neuen Testment belegt und wird im Deutschen eigentlich und korrekterweise "Phoibe" transkibiert, da im Griechischen hinter dem Omikron ein Jota steht) der Fall ist, wenn der Name wider allen Sinns angelsächsisch Fibi ausgespröchen wird, bezweifel ich allerdings sehr stark. Ich sehe auch keinen Grund, warum wir einen aus dem Griechsichen kommenden Namen, der in unsere Sprache einwandert (wogegen grundsätzlich nichts zu sagen ist), plötzlich englisch aussprechen sollten.

Letzteres gilt übrigens auch für Firmennamen.

Alex

  • Gast
Re: Vornamen
« Antwort #48 am: Dienstag, 17. Februar 2009 - 18:22:41 »
Schlagen wir hier mal einen kurzen Bogen zum Nachnamen

Es ist untersagt, einem ehelichen Doppelnamen einen Begleitnamen hinzuzufügen. Das verstößt angeblich gegen das Grundgesetz? Dieses prüft gerade das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Es verhandelt über eine Verfassungsbeschwerde einer Ehefrau, die gerne Thalheim-Kunz-Hallstein heißen möchte.

An prominente Doppelnamen wie , Leutheusser-Schnarrenberger oder Elvers-Elbertzhagen hat man sich inzwischen gewöhnt. Dreifachnamen erlaubt das deutsche Namensrecht bisher jedoch nicht. Das könnte sich aber bald ändern. Denn das Bundesverfassungsgericht prüft, ob das geltende Verbot von Dreifachnamen in der Ehe gegen das Grundgesetz verstößt.

Derzeit ist es verboten, einem ehelichen Doppelnamen einen Begleitnamen zuzufügen oder auch einem eingliedrigen Ehenamen einen Begleitdoppelnamen anzuhängen. Der 1. Senat verhandelt über die Verfassungsbeschwerde von Hans Peter Kunz-Hallstein und seiner ebenfalls in zweiter Ehe verheirateten Frau. Die Ehefrau möchte ihren Namen Thalheim als Begleitnamen dem Ehenamen voranstellen also Thalheim-Kunz-Hallstein. Das wurde von den Behörden und Fachgerichten bisher abgelehnt.

Zurecht, glaubt Brigitte Zypries: Sie hat heute das Verbot von Dreifachnamen als verfassungsgemäß verteidigt. Die Politikerin sagte bei der Verhandlung, es sei zulässig, Namensketten zu verhindern und deshalb maximal Doppelnamen zuzulassen. Das Namensrecht solle jedem ermöglichen, seinen eigenen Namen als Teil seiner Persönlichkeit zu behalten. Aber es sei auch zu beachten, dass der Name nicht nur der Selbstverwirklichung diene.

Die Kontra-position nimmt Rechtsanwalt Rüdiger Zuck ein. Dass der Frau der Name Thalheim-Kunz-Hallstein bis heute untersagt wird, hält der Prozessvertreter für einen unverhältnismäßigen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht.
Die Beschränkung sei so nicht erforderlich, denn die Zahl der Interessenten liege im Promillebereich. Das bestätigten auch die von Standesämtern vorgelegten Zahlen. Iin ganz wenigen Fällen wollen Ehepaare zum Doppelnamen eines Partners zusätzlich ihren eigenen Begleitnamen führen. Wenn ihnen die Gesetzeslage erklärt wird, akzeptieren sie normalerweise diese Regelung.
Zuck betonte, dass bei dem in Karlsruhe klagenden Ehepaar der Fall aber anders sei. Denn wegen ihrer selbstständigen Berufstätigkeit müssten sie ihre Namen weiterführen. Die Kanzlei des Mannes und die Praxis der Frau firmieren unter den jeweiligen Nachnamen. Auch wegen der Kinder aus 1. Ehe wolle die Frau nicht ihren Namen aufgeben. Andererseits solle durch den Drittnamen aber ihre die eheliche Verbundenheit ausgedrückt werden.

Bei Vierfachnamen will allerdings auch Rechtsanwalt Zuck eine Schranke einziehen. Das Urteil wird der 1. Senat voraussichtlich in drei Monaten sprechen.
 
Auszugsweise Welt-Online

ae8090

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Re: Vornamen
« Antwort #49 am: Dienstag, 17. Februar 2009 - 20:37:31 »
höhö

und ich weiß einen Präzedensfall. Ob der Herr Rechtsanwalt Zuck (hoffentlich heiratet der keine Frau Ruck ... oder eine Frau Ung ) sich wohl dafür interessieren würde? Und was es ihm wert wäre ...

Ich finde diese Doppelnameritis scheußlich. Nicht Fisch, nicht Fleisch.

Wie hat Harry Rohwold in Bezug auf eine nicht nur stadtbekannte hamburger Pastorin so schon formuliert: "pseudoemanzipierte Doppelnamenzicke". (Hey Mädels, jetzt keine Tomaten werfen, das ist ein Zitat!!!)

Offline Captain Balu

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Re: Vornamen
« Antwort #50 am: Mittwoch, 18. Februar 2009 - 22:34:26 »
Finde diesen Teil seiner Begründung"Kölnische Rundschau" sollte berücksichtigt werden!

"Rechtsanwalt Zuck verwies auf die Praxis im europäischen Ausland -vor allem in Portugal, dem Land der längsten Namensketten. Dort zeige sich, dass man damit umgehen könne. Der klagende Münchner Anwalt sei in erster Ehe mit einer Italienerin verheiratet gewesen, die - obwohl sie bereits einen viergliedrigen Namen gehabt habe - seinen Doppelnamen angefügt habe. Die Namenskette aus sechs Gliedern sei von den italienischen Behörden akzeptiert worden."


Vielleicht könnten sich die Deutschen und die anderen EU-Länder ja auch endlich mal auf einheitlich Europäisches Recht einigen!
Dann aber bitte auch bezüglich der Vornamen!!!!

Wenn ich auf irgend einer englisch sprachigen Visitenkarte meines Finnischen, Portugisischen, selbst Holländischen "Agents(sowas wie Makler bzw ortsansässiger Bauftragter der Fa.)" nachschaue, habe ich auch oftmals keine Ahnung ob Männlein oder Weiblein, na uuuund ???

Behandel ich IHN/SIE deshalb anders ???

Dann könnte selbst der Husumer Paragraphenreiter auf EU-Recht verweisen und würde wahrscheinlich auch Ihm/Ihr unbekannte Namen zulassen, die dem EU-Recht entsprechen!

saab

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Re: Vornamen
« Antwort #51 am: Mittwoch, 18. Februar 2009 - 22:37:23 »
          Johnny Cash : A Boy named Sue !

Alex

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Re: Vornamen
« Antwort #52 am: Sonntag, 10. Mai 2009 - 20:41:14 »
Auch in Schweden kennt man Probleme mit den Namen ;)
Weil es seinen Sohn unbedingt "Q" nennen will, ist ein schwedisches Paar vor den Obersten Gerichtshof des Landes gezogen. Der Name sei nicht unangebrachter als andere Namen, argumentieren Richard Rehnberg und Thitathorm Sukjit in ihrer Klageschrift. Als Beispiele führen sie "Barbapapa", "Elvis" und "Metallica" an. Außerdem argumentieren die Eltern damit, dass ihr Sohn schon auf den Namen „Q“ höre. „

Alle Welt nennt ihn so und es gibt noch viel komischere Namen in der Gegend“, argumentieren die Eltern aus  Aare. Sie wollen vor dem Obersten Gericht erreichen, dass ablehnende Gerichtsentscheidungen überstimmt werden. In erster Instanz hatte das Paar ausgesagt, dass ihre Wahl vor allem von dem gleichnamigen Erfinder aus den James-Bond-Filmen inspiriert sei.


DerDerbste

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Re: Vornamen
« Antwort #53 am: Sonntag, 10. Mai 2009 - 22:12:31 »
Auch in Schweden kennt man Probleme mit den Namen ;)

Ich freu mich jede Woche auf die Donnerstagsausgabe der Norddeutschen Rundschau ;)
Da finde ich Q (kleine Erklärung) im Vergleich sehr "pfiffig"...

ae8090

  • Gast
Re: Vornamen
« Antwort #54 am: Montag, 11. Mai 2009 - 08:42:58 »
Manche Eltern finden sich wohl oberkomisch und bedenken nicht, was sie ihren Kindern auch mit auf den Weg geben. Jonny Cash hat dazu mal ein Lied gemacht, welches Mike Krüger in der ihm eigenen Art in einer deutschen Fassung herausgebracht hat:

Zitat
Ja, mein Alter brannte durch, da war ich vier,
und er ließ uns nicht viel, meiner Mutter und mir,
nur diese Gitarre und 'ne leere Flasche Fusel.
Ich nahm's ihm nicht übel weil er einfach verschwand
doch eins, das tat er noch in seinem Brand
bevor er ging, da taufte er mich Susi.

Ich dachte zuerst, es sei ein schlechter Scherz
Doch dann erfüllte es mich mit tiefem Schmerz
Denn die Leute, sie lachten über mich immerzu.
Ein Mädchen gackerte und ich wurde rot
Und irgendein Typ lachte und ich schlug ihn halb tot
Das Leben ist nicht leicht für 'nen Jungen namens Sue.

Die Geschichte endet übrigens damit, dass der Sohn namens Sue seinen insuffizienten Vater umbringt und sich vornimmt, falls er selbst einen Sohn haben sollte, diesem einen stink-normalen Vornamen zu geben.

Johomo

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Re: Vornamen
« Antwort #55 am: Montag, 11. Mai 2009 - 09:45:01 »

Offline Das Zauberlicht

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Re: Vornamen
« Antwort #56 am: Dienstag, 02. Juni 2009 - 13:25:31 »
Man sollte auch immer darauf achten, daß der Vorname zum Nachnamen paßt, die "Anna Ecke" ist so ein fieses Beispiel! Aus diesem Grund empfielt es sich, bei solchen Namen eher die Langform zu wählen, mit "Johanna" ist das Problem nicht da, und man kann das Kind immer noch mit der Kurzform rufen, wenn man möchte.
das wär's gewesen...

Opa Online

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Re: Vornamen
« Antwort #57 am: Dienstag, 02. Juni 2009 - 17:15:51 »
Wichtig finde ich auch, dass man den Vornamen des Kindes auch schreiben kann.
Als Tanzmaus vor 14 Jahren geboren wurde, war eine junge Frau bei mir im Zimmer, die eine Tochter geboren hatte. Dieses Mädchen sollte nun "Jaqueline" heißen, nur die Mutter wusste nicht wie der Name geschrieben wurde. So ergab sich dann folgender Dialog zwischen der Mutter des Mädchen und mir. Mutter:" Ey du, kannst du mich mal sagen wie man "Jaqueline" schreibt." Darauf erwiderte ich:" Klar kann ich das, aber meinst du nicht, dass es besser wäre einen einfacheren Namen zu wählen, ich mein Französich ist eine ziemlich schwierige Sprache." Naja, die Tochter sollte aber nun unbedingt diesen französischen Namen haben und so habe ich ihr Jaqueline auf einen Zettel geschrieben.

Gruß Frau Opa Online ;)

Paul Schrader

  • Gast
Re: Vornamen
« Antwort #58 am: Dienstag, 02. Juni 2009 - 17:29:00 »
Es soll auch Kinder geben, die in der Schule lernen, ihren Namen zu tanzen! ;D

Opa Online

  • Gast
Re: Vornamen
« Antwort #59 am: Dienstag, 02. Juni 2009 - 18:31:50 »
Es soll auch Kinder geben, die in der Schule lernen, ihren Namen zu tanzen! ;D

Das musst du mir bitte jetzt aber mal genauer erklären!  ???