Kleine Randnotiz von heute...Ich schlenderte übers Alsen-Gelände. Es war wenig los, aber im hinteren Bereich kam mir ein Teenie entgegen, Kaputze im Gesicht, die Spraydose klapperte in der Hand.
Er rief ein kurzes "Moin" und ich dachte, okay, gefühlte 14 Jahre alt.
Zehn Minuten später führte er ein angeregtes Gespräch mit dem Sicherheitsmenschen der Baufirma, weil er den Betonklotz zwei Meter nebenan besprühte. Skupelose Jugend!
Der Mann ging wieder in den Bus (Standheizung!) und Junior sprühte weiter.
Es entstand folgendes Foto:
Auf mein "Wenigstens hast Du eine Message!" kam von ihm eine kurze Einführung in die Hintergründe seines Tuns.
Das Alsen-Gelände sei das größte legale Sprayer-Areal, was unbedingt erhalten werden muss, damit die Szene nicht ins illegale ausweicht. Er käme aus Hamburg und würde nur legal sprühen. Und damit das so bleiben kann, muss halt ein Protestzeichen gesetzt werden, da der Bürgermeister die Sprayer für heruntergekommene Gestalten halten würde. Hmmm
Ich ging weiter und fand folgendes Motiv:
Junior kam in meine Richtung, während ich die Kamera einpackte.
"Hey, Du hast ein N vergessen!"
(Da kenn ich ja nix)
"Okay, danke!", sprachs, setzte im Vorbeigehen ein N auf den Beton und stieg dann in Papas Wagen, der dort auf ihn wartete.
Und die
Moral von der Geschicht'? Liebe Papas, fahrt die Kinder auch mal wieder zum Fußball.