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A20, Anschlußstelle Krempe: Pro oder Contra?

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Brilonius:



Die geplante Anschlußstelle der A20 zwischen Sommerland und Süderau soll auf Wunsch des Bundes aus der Planung herausgenommen werden. Dieses Veto gab der zuständige Projektleiter der A20 lt. Pressebericht kürzlich bekannt.

Diese Anschlußstelle (AS Krempe) liegt zwischen der A23 (Hohenfelde) und der B431 (Glückstadt) im Bauabschnitt 7. Dieser Abschnitt ist ca. 15km lang, die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 145 Mio €.

Das untergeordnete Straßennetz sollte über diese Anschlußstelle A20/L118 nördlich von Sommerland angeschlossen werden, hauptsächlich betroffen sind also die Gemeinden Süderau und Sommerland, ebenso die Stadt Krempe.

Begründung des Bundes: Er sähe keine Notwendigkeit, da die Anschlußstelle zu wenig genutzt würde. (Auf einmal? Planfeststellung läuft schon)

Einige Gründe, pro und contra, möchte ich einmal gegenüberstellen:


Pro:

- Gute Verkehrsanbindung ist entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung
   der Region, es siedeln sich vielleicht neue Betriebe an

- Autofahrer sparen durch kürzere Anfahrtswege zur Autobahn Benzin und Zeit

- die Anschlußstelle war Geschäftsgrundlage für den Steinburger Kreistag, um der
  Gesamtmaßnahme zuzustimmen.

- Region wird attraktiver

- die ca. 3 Mio € Kosten für die Anschlußstelle sind sog. peanuts gegenüber den   
  Gesamtkosten von 145 Mio €


Contra:

- Mehrkosten

- evtl. naturschutzrechtliche Gründe

- Lärm, Schmutz und Behinderungen besonders für die Anlieger während der
  Bauzeit

- Zerstörung der Landschaft ( ein Naturschützer sagte: Was man liebt, sollte man
  nicht zuteeren!)


Eure Meinung?

Gruß Brilonius

 

Lampe:
Wenn ich mir das richtig angesehen habe, muß ich sagen, daß ich schon verstehen kann, daß die angesprochene Anschlußstelle mitten im Nirgendwo nicht gebaut werden soll.
Die einzigen, die vielleicht ein wenig profitieren würden, wären die 100 Leute von Sommerland und Süderau. Für Krempe macht es den Kohl nicht fett, weil die Anschlußstelle Hohenfelde auch nur sieben Kilometer entfernt ist. Die geplante Anschlußstelle "Krempe" wäre dann etwa vier Kilometer entfernt. Außerdem handelt es sich bei Krempe um eine Kleinststadt mit ca. 2000 Einwohnern. Die "Nachfrage" für eine eigene Anschlußstelle dürfte da in der Tat gering sein - zumal es ja eine Alternative gibt.

Groß Benzin sparen kann man in diesem Fall mit Sicherheit nicht, zumal auf der Autobahn je nach Fahrweise mehr Benzin verbraucht wird als auf recht gut ausgebauten Landstraßen, auf denen ja höchstens 100 km/h gefahren werden darf - also Optimal-Spargeschwindigkeit. Vielleicht würden die Kremper fünf Minuten sparen.

Ich sage, auch wenn es "nur" drei Millionen Euro sind, die gespart werden:
Wenn es sich um eine völlig überflüssige Geldausgabe handelt, sind drei Millionen zu viel. Gespart ist gespart und Kleinvieh macht auch Mist.

Außerdem wird auch zusätzlich die Anschlußstelle Glückstadt für die betroffene Region "in Sichtweite" sein. Von derart vielen nah gelegenen Autobahnmöglichkeiten kann manch andere Region nur träumen.

Grüße,
Lampe

DerDerbste:

--- Zitat von: Lampe am Dienstag, 22. Januar 2008 - 21:40:09 ---Wenn ich mir das richtig angesehen habe, muß ich sagen, daß ich schon verstehen kann, daß die angesprochene Anschlußstelle mitten im Nirgendwo nicht gebaut werden soll.


--- Ende Zitat ---


Hab ich mal auf Google Earth gelegt. (der Optik wegen)
So wirklich sinnvoll erscheint die Abfahrt nicht.
"in the middle of nowhere" sozusagen...

Lampe:
Wir Google-Earth-Fans mal wieder :D! Ich hab' dort natürlich auch gleich die Lage angeschaut und Entfernungen gemessen. ;D

Lampe

Bernd:

--- Zitat von: Lampe am Dienstag, 22. Januar 2008 - 21:40:09 ---Wenn ich mir das richtig angesehen habe, muß ich sagen, daß ich schon verstehen kann, daß die angesprochene Anschlußstelle mitten im Nirgendwo nicht gebaut werden soll.


--- Ende Zitat ---

Es könnten aber riesige Gewerbeflächen entstehen mit schnellen Zufahrtswegen. Das bringt Geld.
Ob es allgemein sinnvoll ist, diese Gewerbeflächen zu erschließen, wäre eine weitere Frage.

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