Autor Thema: Schwerer Unfall in Schenefeld  (Gelesen 11477 mal)

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Muckel

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Schwerer Unfall in Schenefeld
« am: Dienstag, 15. Januar 2008 - 18:23:43 »
Tragisches ist in Schenefeld passiert. Ein Auto fuhr rückwärts in eine Bäckerei hinein.

Zitat
POL-IZ: Schenefeld: Pkw fuhr in Bäckereigebäude - 1 Toter; hier: Ergänzung der ots-Meldung vom 15.1.2007, 11.20 Uhr

    Kreis Steinburg (ots) - Am Unfallhergang waren beteiligt:

    1. der 87-jährige Pkw-Fahrer (nicht 80-Jährig) aus Schenefeld; 2. der 48 Jahre alte Fahrer des Transporters (Norderstedt) einer Holzmindener Firma; 3. innerhalb des Gebäudes: drei Kunden - ein 93 Jahre alter Schenefelder, ein 64 Jahre alter Schenefelder, eine 40-jährige Schenefelderin; eine Verkäuferin - 48 Jahre alt und ebenfalls in Schenefeld wohnhaft.

    Der 93-Jährige erlag seinen Verletzungen gegen 12 Uhr.

    Der Transportfahrer blieb unverletzt, wurde aber wie alle weiteren und verletzten Unfallbeteiligten in das Klinikum Itzehoe gebracht. Über Art und Schwere dieser Verletzungen gibt die Polizeipressestelle der Polizeidirektion Itzehoe keine Auskunft.

Quelle: polizeipresse.de

Offline JonnyWalker

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #1 am: Dienstag, 15. Januar 2008 - 18:45:22 »
Leider ist dies nicht ganz richtig,das ist nur eine Nachmeldung

Hier die Originalmeldung :

Zitat
Kreis Steinburg (ots) - Ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignete sich heute Vormittag (15.1., 10.08 Uhr) in der Straße Am Markt. Dort wollte ein 80 Jahre alter Pkw-Fahrer (Schenefeld) mit seinem Fahrzeug rückwärts von einem Parkplatz auf die Straße fahren. Er tat dies und fuhr dabei in einen Kleintransporter. Letztlich landete der Schenefelder mit dem Auto in einem Bäckerei-Gebäude: dabei fuhr er nach Zeugenaussagen "mit hoher Geschwindigkeit rückwärts".

    Durch die Wucht des Aufpralls wurden Schaufenster und Eingangstür des Gebäudes eingedrückt.

    Im Verkaufsraum der Bäckerei befanden sich auch drei Personen, die an einem Tisch saßen. Sie wurden angefahren und verletzt.

    Insgesamt forderte der Unfall vier Leicht- und einen Schwerverletzten (über den jeweiligen Grad der Verletzungen können zurzeit keine Angaben gemacht werden).

    Vor Ort befinden sich mehrere Notarzt- und Rettungsfahrzeuge, Ärzte, Polizei.

wutz

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #2 am: Dienstag, 15. Januar 2008 - 18:57:42 »
Leider ist dies nicht ganz richtig,das ist nur eine Nachmeldung

Hier die Originalmeldung :

Zitat
Kreis Steinburg (ots) - Ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignete sich heute Vormittag (15.1., 10.08 Uhr) in der Straße Am Markt. Dort wollte ein 80 Jahre alter Pkw-Fahrer (Schenefeld) mit seinem Fahrzeug rückwärts von einem Parkplatz auf die Straße fahren. Er tat dies und fuhr dabei in einen Kleintransporter. Letztlich landete der Schenefelder mit dem Auto in einem Bäckerei-Gebäude: dabei fuhr er nach Zeugenaussagen "mit hoher Geschwindigkeit rückwärts".

    Durch die Wucht des Aufpralls wurden Schaufenster und Eingangstür des Gebäudes eingedrückt.

    Im Verkaufsraum der Bäckerei befanden sich auch drei Personen, die an einem Tisch saßen. Sie wurden angefahren und verletzt.

    Insgesamt forderte der Unfall vier Leicht- und einen Schwerverletzten (über den jeweiligen Grad der Verletzungen können zurzeit keine Angaben gemacht werden).

    Vor Ort befinden sich mehrere Notarzt- und Rettungsfahrzeuge, Ärzte, Polizei.

Und das fehlt in dieser Meldung: Der 93-Jährige erlag seinen Verletzungen gegen 12 Uhr.

Bernd

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #3 am: Dienstag, 15. Januar 2008 - 19:15:45 »
Ein Bericht über den Unfall in Schenefeld sendet das S-H-Magazin um 19.30 Uhr im NDR-Fernsehen.

Patrick

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #4 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 05:52:16 »
Habe den Bericht im NDR gesehen und mich mal wieder gefragt weshalb Ü-80-jährige eigentlich noch hinters Steuer gelassen werden... ::)

Helmut

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #5 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 07:31:45 »
Habe den Bericht im NDR gesehen und mich mal wieder gefragt weshalb Ü-80-jährige eigentlich noch hinters Steuer gelassen werden... ::)

Naja, die allermeisten Unfälle werden von u-80-jährigen verursacht. Warum werden die noch ans Steuer gelassen?

Offline Slartibartfass

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #6 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 07:36:21 »
Naja, die allermeisten Unfälle werden von u-80-jährigen verursacht. Warum werden die noch ans Steuer gelassen?
Freie Fahrt für freie Bürger.   8)


Wobei ich mich auch manchmal frage, weshalb U-30-jährige eigentlich hinters Steuer gelassen werden...
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

wutz

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #7 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 08:20:10 »
Man sollte Tests einführen, für ALLE Altersgruppen.

Rantanplan

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #8 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 08:56:39 »
Hallo,
ich kann natürlich gut verstehen, das über 80-jährige sich noch ein wenig "Bewegungsfreiheit" erhalten möchten. Auf Grund der altersbedingten Gebrechen sind sie in ihrer Bewegungsfreiheit bereits stark eingestrengt, die Möglichkeit mit dem Auto Einkäufe, Arztbesuche oder ähnliches zu bewältigen ist für Sie die Erhaltung ihrer Freiheit.
Wir haben auch Personen in unserem Bekanntenkreis, von denen ich mir wünschen würde, sie würden die Finger vom Auto lassen uns somit dem Straßenverkehr fernbleiben.
Warum gibt es keine Pflicht für Führerscheininhaber ab einem bestimmten Alter, sich regelmäßig einer ärztlichen Kontrolle zu unterziehen, die einem die Fahrtüchtigkeit bescheinigt?
Die älteren Herrschaften sind meiner Meinung nach einfach nicht mehr in der Lage, dem stark angewachsenen und schnelllebigen Verkehr folge zu leisten.

Sicher, es gibt auch jüngere Verkehrsteilnehmer die Fehler machen und die man vielleicht auch besser nicht ans Steuer hätte lassen sollen. Aber ab einem gewissen Alter sollte man einfach kein Fahrzeug mehr führen, die Reaktionszeit ist einfach nicht mehr dem entsprechend.

Gruss Rantanplan

Patrick

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #9 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 09:54:21 »
Hallo,
ich kann natürlich gut verstehen, das über 80-jährige sich noch ein wenig "Bewegungsfreiheit" erhalten möchten. Auf Grund der altersbedingten Gebrechen sind sie in ihrer Bewegungsfreiheit bereits stark eingestrengt, die Möglichkeit mit dem Auto Einkäufe, Arztbesuche oder ähnliches zu bewältigen ist für Sie die Erhaltung ihrer Freiheit.
Wir haben auch Personen in unserem Bekanntenkreis, von denen ich mir wünschen würde, sie würden die Finger vom Auto lassen uns somit dem Straßenverkehr fernbleiben.
Warum gibt es keine Pflicht für Führerscheininhaber ab einem bestimmten Alter, sich regelmäßig einer ärztlichen Kontrolle zu unterziehen, die einem die Fahrtüchtigkeit bescheinigt?
Die älteren Herrschaften sind meiner Meinung nach einfach nicht mehr in der Lage, dem stark angewachsenen und schnelllebigen Verkehr folge zu leisten.

Sicher, es gibt auch jüngere Verkehrsteilnehmer die Fehler machen und die man vielleicht auch besser nicht ans Steuer hätte lassen sollen. Aber ab einem gewissen Alter sollte man einfach kein Fahrzeug mehr führen, die Reaktionszeit ist einfach nicht mehr dem entsprechend.

Gruss Rantanplan

Wunderbar! Danke! Genau meine Sichtweise!

Ältere Autofahrer gäbe es nicht, kämen keine jungen nach. Von daher haben die jungen Fahrer ihre Daseinsberechtigung. Das sie nicht frei von Fehlern sind und auch durchaus über die Stränge schlagen - vollkommen klar. Das ist aber nicht das Thema. Es wurmt mich ehrlich gesagt schon lange, dass Menschen, denen man ihren Gesundheitszustand schon beim zu Fuß gehen ansieht, in ihr Auto steigen und völlig seelenruhig losbrettern können. Passend dazu dieser Artikel, erst wenige Tage alt. Eine gesetzliche Verpflichtung, in regelmäßigen Abständen eine Gesundheits- sowie Fahrprüfung abzulegen, halte ich für durchaus sinnvoll. Nicht nur zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer, sondern auch zum Schutz des jeweiligen Fahrers.

Gerade unsere älteren Mitbürger würden sich sicherlich mit Händen und Füßen gegen eine solche gesetzliche Veränderung wehren. Ist es schließlich, wie rantanplan sehr gut formulierte, ein Stück Freiheit welches sie bei nichtbestehen des Testes verlören. Das kann ich gut nachvollziehen. Man sollte aber auch bedenken: Die eigene Freiheit endet dort, wo die der anderen beginnt. Aktuell haben die Raucher mit diesem Grundsatz mehr oder weniger schwer zu kämpfen.

Helmut

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #10 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 10:19:10 »
Ich bin auch für regelmäßige Tests, würde sie aber nicht ab einem bestimmt Alter einführen, sondern grundsätzlich allen Führerscheininhaber/innen abverlangen. Ob nun alle drei oder alle fünf Jahre, sei dahingestellt.

Ich kenne nämlich auch genügend 20,- 30-, 40- und 50jährige, die sich ernstlich überlegen sollten, ob sie ein Auto überhaupt anfassen.

Und selbt hätte ich keinerlei Probleme, mich alle paar Jahre einer solchen Überprüfung zu unterziehen. Und wenn es dann irgendwann das Ergebnis ist, dass ich entweder irgendwas nachholen muss (zB Kenntnisse im Theoriebereich oder Ersthelferwissen), nachbessern muss (zB Brille) oder gar gar nicht mehr in der Lage bin, ein Kfz zu führen, dann werde ich das wohl oder übel akzeptieren müssen. Ich muss jetzt auch akzeptieren, dass ich mit 46 nicht mehr so Fussballspielen kann wie noch mit 21.

In anderen Bereichen, wo ähnliche große Verantwortung von einer Person abverlangt wird, sind solche Überprüfungen so weit ich weiß gang und gäbe: Piloten, Atemschutzgeräteträger, Taucher, Kranführer, Lok-Führer, LKW Fahrer zumindest ab 50 u.a.m.

Andre

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #11 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 10:44:13 »
Hallo zusammen,

vor etwa 5 Jahren, mein Vater war soeben 72 Jahre alt geworden, wollte dieser mit einem Geländewagen und Anhänger losfahren.

Ich habe ihm den Tip gegeben es zu lassen, weil er mit seinem Golf schon nicht mehr so gut zurecht kommt. Aber da hatte ich einen Stein losgetreten, die ganze Familie hat mich in übelster Weise zurecht gewiesen, was es denn soll, er fahre ja schon 40 Jahre unfallfrei.

Er fuhr los, und rasierte als erstes den Kanntstein an der Straßenecke mit dem Anhänger, genauso, wie ich es gesagt hatte.

Zum Glück ist nichts weiter passiert, aber diese Diskussion wird mir heute noch nachgetragen, obwohl ich Recht hatte. Der kleine Ausrutscher, der kann jedem passieren!!!!!!! Klar, aber was ist denn los, wenn genau dann eine Frau/ Mann ihren Kinderwagen vorbeischiebt?

Also, wir sollten uns alle in einem gewissen Zeitablauf prüfen lassen.

Bernd

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #12 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 13:18:56 »
Immer wenn ein älterer Mensch einen Autounfall verschuldet, keimen die gleichen Diskussionen auf.

Das der tragische Unfall in Schenefeld genauso einem jüngeren Menschen passieren kann, wird trotz aller Berichterstattung völlig verschwiegen. Alle Verkehrunfälle durch Alkohol, jugendlichem Leichtsinn, überhöhte Geschwindigkeit etc. ermatten und den älteren Verkehrsteilnehmern wird Unfähigkeit unterstellt.

Eine stetige Fahrberechtigkeitsprüfung würde einen Sturm an Protesten hervorrufen. Ich denke da allein an die Kosten. Unter 500 € für alle Bereiche (Theorie, Praxis, Gesundheit) wäre eine Nachprüfung nicht durchführbar.

Das derartige Unfälle in unserem Straßenverkehr passieren, ist schlimm wie andere Unfälle auch, aber nur schlecht zu vermeiden.
(Alkoholkontrolle vor dem Anlassen eines Automotors)

regie33

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #13 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 15:10:44 »
Moin,
also...ein alkoholisierter Autofahrer ist nur in dem Moment der Trunkenheit fahruntüchtig...
...ein/e ältere/r Autofahrer/in dagegen wird von Beginn des (wissenschaftlich belegtem) Abbau des Reaktions- und Wahrnehmungsvermögen ab ca. 60 Jahren(was sie ja oft nicht selber wahrnehmen können) bis zum Ende (welche Art auch immer) u.U. stets und ständig behaupten, dass alle seine/ihre Sinne noch beisammen sind und er/sie ein/e unfallfreier Autofahrer/in war, ist und bleiben wird...

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich im Fernsehen einen Bericht genau zu diesem Thema gesehen. Es war für mich erschreckend, mitanzusehen, in welchem Rahmen die Reaktionen der Probanten vernichtend eingschränkt waren !!!
Noch erschreckender waren die Reaktionen mancher Fahrer, die alle zwischen 80 und 86 Jahren alt waren (mnl und wbl).
"Der Test würde gar nicht der Realität entsprechen, beim gewohnten Fahren wäre er viel schneller in den Reaktionen und außerdem ist die Welt draußen gar nicht so bunt und hektisch, wie in dem Test..."
Nur eine 86jährige Frau hat den freiwilligen Test bestanden. Und der mit Pauken und Tropmeten durchgerasselte alte Herr fährt weiterhin stolz sein Auto. Wobei selbst seine Frau starke Bedenken äußert, aber überhört wird !!

Und ich muss sagen, dass es auch in meiner Familie den Fall eines Autofahrers ü-80 gibt. Jedes Jahr fährt er mit Frau und Caravan (!!) nach Ungarn, manchmal sogar in die Alpen.
Ich sterbe jedesmal tausend Tode, zweifle jedesmal innerhalb der Familie die Fahrtauglichkeit des Mannes an, ernte ein "Du weißt ja, wie Opa darüber denkt!"und bin erleichtert, wenn sie alle heile aus dem Urlaub zurückkommen !!
Ob ich denn schon mal mit ihm darüber geredet habe ? Oh ja...ich hörte nur ein kurzes "Du weißt, wie ich über meine Reationsfähigkeit denke...sie ist überhaupt nicht vermindert!!" und das wars...Ende mit Diskussion.

Und solange es keine Pflichttests geben wird, solange werden tausende von ü-70 und ü-80 Fahrer unsere Nerven und Reaktionen austesten...bis zum Ende.

ü-30-Fahrerin-regie

Bernd

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Re: Schwerer Unfall in Schenefeld
« Antwort #14 am: Mittwoch, 16. Januar 2008 - 16:34:53 »
Das sich die Reaktionszeit ab einem individuellen Zeitpunkt bei den Menschen verlangsamt, ist unbestritten.

Deshalb sind diese Zeiten und Vorgaben in den Gesetzen und Verordnungen so großzügig ausgelegt, wenn es sich um Geschwindigkeit, Abstand zum "Vordermann", Bremsweg, Lichtzeichenanlagen etc. dreht.
Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer daran halten, haben auch ältere Menschen, Fahranfänger, Wenigfahrer oder Kinder kaum Mühe, dem Verkehrsgeschehen aufmerksam folgen zu können.
Dazu kommt dann selbstverständlich noch die StVO, besonders §1. Aber diesen kennen wir ja alle.