Autor Thema: Kraftwerksbau in Brunsbüttel  (Gelesen 5473 mal)

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Offline Karkie

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Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« am: Mittwoch, 28. November 2007 - 20:10:26 »
Moin Moin.

Mich würde gerne mal interressieren was ihr von dem Bauvorhaben in Brunsbüttel haltet. Dort sollen gleich DREI Kohlekraftwerke entstehen.

Ich persönlich bin total dagegen.

Die Kraftwerke schaffen viele neue arbeitsplätze und und und, aber dafür haben wir dann hier auch eine riesige rauchwolke und überall Kohletransporte.

Gibt es schon verbände, die dagegen sind?

Ich glaube es wird noch eine heftige diskusion wegen den Kraftwerken geben, da bin ich echt mal gespannt drauf.

Und jetzt seid ihr dran.

Johomo

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #1 am: Mittwoch, 28. November 2007 - 20:52:26 »
Es gibt immer Leute, die gegen Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke, Windmühlen oder sonstige Kraftwerke sind.
Was geht mich das an? Solange mein Strom aus der Steckdose kommt, will ich nicht, das in meiner näheren Umgebung irgendetwas gebaut wird, das die Umwelt kaputt macht oder durch Bauten verschandelt wird.
:ironie
« Letzte Änderung: Mittwoch, 28. November 2007 - 20:59:54 von DrKloebner »

DerDerbste

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #2 am: Mittwoch, 28. November 2007 - 23:41:33 »

Die Kraftwerke schaffen viele neue arbeitsplätze und und und, aber dafür haben wir dann hier auch eine riesige rauchwolke und überall Kohletransporte.
Lieber ein modernes Kohlekraftwerk als ein ranziges Kernkraftwerk.
Und die Kohle kommt eh mit der Bahn.
(So können wir beim nächsten kalten Winter wenigstens die Kohle vom Waggon klauen, wenn das Öl noch teurer wird  ;))

Lampe

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #3 am: Donnerstag, 29. November 2007 - 08:47:05 »
Zitat
aber dafür haben wir dann hier auch eine riesige rauchwolke

Na ja, die Rauchwolke wäre bei modernen Kohlekraftwerken gar nicht so riesig und vor allen Dingen deutlich sauberer als es sich viele vorstellen. Die neuen Kraftwerke sind zum Beispiel überhaupt nicht vergleichbar mit denen in der ehemaligen DDR, die wirkliche Dreckschleudern waren.

Zitat
Lieber ein modernes Kohlekraftwerk als ein ranziges Kernkraftwerk.

 daumenhoch Das sehe ich ganz genauso.

Gruß Lampe

Offline Karkie

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #4 am: Donnerstag, 29. November 2007 - 21:13:42 »
Ja ich weiß schon das die Kohlekraftwerke sehr modern sind und keine Luftverpester sind, aber trotzdem kann ich mich damit einfach nicht anfreunden.


Obwohl gerade ich dies tuen sollte, schließlich gibt es beim bau dann ja ordentlich schwertransporter und Kraneinsätze ;D

Lampe

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #5 am: Donnerstag, 29. November 2007 - 21:53:26 »
Zitat
Obwohl gerade ich dies tuen sollte, schließlich gibt es beim bau dann ja ordentlich schwertransporter und Kraneinsätze ;D

Na siehst Du. Hat doch alles auch sein Gutes... :grinsen

Lampe

Offline Karkie

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #6 am: Freitag, 14. Dezember 2007 - 19:36:09 »
-OHNE WORTE >:(-


Drittes Kraftwerk – Verfahren begonnen
Brunsbüttel (fan) Nun ist nach Electrabel und Süd-West-Strom der dritte Kraftwerksbetreiber aus der Deckung gekommen: Die Getec Energie AG will im östlichen Teil des Bayer-Industrieparks – auf Bütteler Gebiet im Kreis Steinburg – ein Steinkohle-Gemeinschaftskraftwerk mit einer Leistung von etwa 800 Megawatt errichten. Wie bei den anderen beiden Kohlekraftwerken soll mit Elbwasser gekühlt und auf den Bau eines Kühlturms verzichtet werden. Ebenso erfolgt die Anlieferung der Steinkohle per Schiff im Elbehafen. Bereits in der kommenden Woche beginnt der Auftakt des förmlichen Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionschutzgesetz (BImSchG). Beim so genannten Scoping-Termin wird der Untersuchungsrahmen für die Umweltverträglichkeitsprüfung festgelegt. Insgesamt will die Getec mehr als eine Milliarde Euro investieren. 80 bis 100 Arbeitsplätze sollen im Kraftwerk, für das eine Kraft-Wärme-Kopplung vorgesehen ist, entstehen. Der Bau soll in zwei Jahren begonnen werden. Das Werk soll 2013 ans Netz gehen. Unterdessen verlangt die Stadt Wilster vor dem Hintergrund der Ansiedlung von mehreren Kohlekraftwerken und des Industrieheizkraftwerks auf dem Bayer-Gelände einen Nachweis für den zusätzlichen Strombedarf für die Region.

Martin100

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #7 am: Freitag, 14. Dezember 2007 - 21:13:55 »

Hallo,


Unterdessen verlangt die Stadt Wilster vor dem Hintergrund der Ansiedlung von mehreren Kohlekraftwerken und des Industrieheizkraftwerks auf dem Bayer-Gelände einen Nachweis für den zusätzlichen Strombedarf für die Region.


Nach diesen Aussagen dürfte Bayer und Co nur Farbgrundstoffe für die Westküste herstellen,
bzw Holcim Zement.

Ha, Ha.

Die Energieüberflussgesellschaft ist eh zu Ende. Der CO2 Ausstoss ist so begrenzt, wie die Reichweite der fossilen Energieträger es ist.  Also kann man sich die ganzen Programme sparen.

Unseren Mitbürgern, amerikanischen wie europäischen Staatsführern ist es eh egal.

Kritik an Gas-Heizstrahlern im Freien wird als öko-fundalismus bezeichnet.

Soll das Wasser bis an die Schwellen dieser Lokalitäten schwappen:-)

Aber durch das Verschwinden der billigen Primärenergien, werden unser Nachfahren
in Hundert Jahren wieder in einer Kate bei Kerzenlicht sitzen.
Und der Betrieb von Gas-Heizstrahlern, Porschefahrzeugen, usw wird nur einen kleinen Anteil daran haben.

Gruß Martin

DerDerbste

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Brunsbüttel bekommt Kohlekraftwerke
« Antwort #8 am: Donnerstag, 24. April 2008 - 22:42:37 »
Zitat
Die Stadtverwaltung hat entschieden: Brunsbüttel bleibt Energiestandort. Vor dem absehbaren Ende des Atomkraftwerks sollen gleich zwei Kohlekraftwerke entstehen. Spätestens 2013 soll der erste Meiler ans Netz gehen.

Die Würfel sind gefallen: Die Tübinger Südweststrom (SWS) baut ein Steinkohlekraftwerk in Brunsbüttel. Während sich Gegner des Vorhabens noch Alternativen überlegen, hat die Stadt gestern Abend den Weg für das drei Milliarden Euro teure Projekt geebnet.
Ab Mitte nächten Jahres sollen die Arbeiten an dem Meiler zwischen dem Atomkraftwerk und der Sondermüllverbrennungsanlage (SAVA) anlaufen, 2012 oder 2013 soll der erste Strom ins Netz eingespeist werden. Das Kraftwerk am Elbehafen wird eine Leistung von 1800 Megawatt haben. Gerechnet wird mit 200 Dauerarbeitsplätzen. An dem Vorhaben wollen sich auch die Stadtwerke Schleswig beteiligen. In Elmshorn und Wedel wird dieser Schritt noch überlegt.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dietrich Austermann spricht von einem "riesigen Ansiedlungserfolg". SWS will das Kraftwerk gemeinsam mit einem spanischen Investor bauen. "Die Entscheidung der Ratsversammlung bedeutet noch keine Baugenehmigung", betonte Stefan Mohrdiek vom Brunsbütteler Ordnungsamt. Es sei lediglich die Grundlage, auf der ein Bauantrag gestellt werden kann. So müssten noch weitere Details wie die Beschaffung des notwendigen Kühlwassers und anschließende Ableitung in die Elbe oder die Einspeisung des erzeugten Stroms ins Leitungsnetz geklärt werden. "Die entsprechenden Verfahren laufen noch", erklärte er.

Auch Belgiens größter Energieerzeuger Electrabel will in Brunsbüttel ein Kohlekraftwerk bauen, das 800 Megawatt leisten soll. Der Konzern habe sich für die kommende Woche zu weiteren Gespräche in Brunsbüttel angemeldet, sagte Mohrdiek.

Minister Austermann betonte, dass die Ansiedlung von Kohlekraftwerken an der Elbmündung auch unter Umweltgesichtspunkten verantwortlich sei. "Da die Option Kernenergie politisch nicht durchzusetzen ist, muss auf fossile Kraftwerke für die Grundlast ausgewichen werden. Neue Kraftwerke ersetzen alte und umweltschädliche Kraftwerke - und sind damit besser", sagte der Minister.

Denn: "Schleswig-Holstein bleibt auch mit den neuen Kraftwerken Reinluftgebiet."
Quelle: shz.de

wassolls

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #9 am: Donnerstag, 24. April 2008 - 22:49:01 »
Da Brunsbüttel kein Luftkurort ist finde ich die Idee gut.
Keiner will irgendwas vor der Tür haben(Kraftwerk,Autobahn)
Aber jeder will es nutzen.
Und die Idee mit dem Kohleklau ist echt nicht schlecht.
Werde mir dann evt. einen Ofen kaufen.(oder auch gleich klauen)

Martin100

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #10 am: Freitag, 25. April 2008 - 06:42:13 »
Hallo,

Die Kraftwerke Brokdorf und Brunsbüttel haben Zusammen 2310 MW Leistung.

Übergangsweise wir als von 2014-2018 in der Region durch Brokdorf und die beiden Kohlekraftwerke ca. 4040 MW erzeugt. Dazu kommen noch das Müllverbrennungskraftwerk und das sich in baubefindliche bei der ELF Bitumen.

Um diese Enegie abzuführen, reicht das vorhandene Hochspannungsleitungsnetz wohl nicht aus.

Hat schon mal einer etwas von der Beplannung neuer Trassen gehört?

Gruß Martin


Offline Slartibartfass

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #11 am: Freitag, 25. April 2008 - 07:35:36 »
Die Kraftwerke Brokdorf und Brunsbüttel haben Zusammen 2310 MW Leistung.

Übergangsweise wir als von 2014-2018 in der Region durch Brokdorf und die beiden Kohlekraftwerke ca. 4040 MW erzeugt. Dazu kommen noch das Müllverbrennungskraftwerk und das sich in baubefindliche bei der ELF Bitumen.

Um diese Enegie abzuführen, reicht das vorhandene Hochspannungsleitun gsnetz wohl nicht aus.

Hat schon mal einer etwas von der Beplannung neuer Trassen gehört?
Da die Abschaltung des KKW Brunsbüttel für nächstes Jahr vorgesehen ist, ist das eine rein philosophische Frage.
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

saab

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #12 am: Freitag, 25. April 2008 - 19:11:22 »
Brunsbüttel als Standort ist wohl deswegen so günstig weil die Kohle per Schiff
kommen wird. Kohlenklau wird dann wohl von der Bande der Badehosenfront
übernommen werden.

Gruss saab

Martin100

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #13 am: Freitag, 25. April 2008 - 22:01:58 »
Hallo,


Da die Abschaltung des KKW Brunsbüttel für nächstes Jahr vorgesehen ist, ist das eine rein philosophische Frage.


Ich hatte Brunsbüttel schon rausgerechnet. Es gibt ein mehr von mindestens 1700 MW.

Gruß Martin

Offline Desinfector

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Re: Kraftwerksbau in Brunsbüttel
« Antwort #14 am: Freitag, 25. April 2008 - 22:22:21 »
Tja, was hält man davon?

Es wird mir egal.

Und warum? Wie man beim Bau des KKW Brokdorf sehen konnte macht man ja
doch was man will.
Da kann man sich die Köppe einschlagen, Polizisten im Graben ertränken (oder
wie das damals noch genau war, als kind bekommt man das nicht so genau mit)
NEIN, das Teil steht und keiner wollte es haben.

Aber den Strom, die Energie wollen alle haben.
Wir alle sind dafür verantwortlich, wieviel Energie benötigt wird, weil wir alle den
Markt dafür darstellen.

Da kann man nicht daherkommen, und sagen
"Oh die Firma XYZ ist aber eine ganz böse, die will uns da jetzt ein Kohlekraftwerk
hinstellen".

Der kleine Mann ist letztlich immer dafür verantwortlich, dass es gewisse
Bedürfnisse gibt. Wir brauchen alle mehr Produkte, weil die Laufzeit aller
möglichen Dinge immer kürzer wird. (Und: mal nachgeschaut, wieviele Uhren man im
Haushalt hat? Irgendwohin muss die Energie ja fließen)

Wenn man einen ähnlichen Forschungsaufwand betrieben und Gelder für konv. Energieträger
wie für Atomkraft bereitgestellt hätte, würden die CO"-Abgase heute nicht als Gas,
sondern in einer lagerfähigen, möglicherweise festen Verbindung herausfallen.
Der CO2-Anstieg in der Atmosphäre ist nicht erst seit 10 Jahren bekannt.

Oder Solarzellen hätten einen viel höheren Wirkungsgrad...

Rezept gegen sowas kann letztlich nur sein, weniger Energie zu benötigen und
wenger (oft eh unnütze) Produkte zu kaufen.

Und JA es würden dann sehr viele Arbeitsplätze wegfallen.
« Letzte Änderung: Freitag, 25. April 2008 - 22:25:42 von Desinfector »
gravity sux!