Autor Thema: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(  (Gelesen 12077 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

DerDerbste

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #30 am: Montag, 16. Juli 2007 - 21:26:06 »
Habe neulich eine Person gesucht, war eine ebay-Geschichte.
Nachname war bekannt, und die Region.

Also Klicktel, Rufident, Google und schwupps, hatte ich ein Foto vom Gebäude, weil da im Ort eine Bushaltestelle verlegt wurde...  ;D
Dann mussten wir nur noch jemand im Haus anrufen und der Rest ist Geschichte

Blubb

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #31 am: Montag, 16. Juli 2007 - 23:40:11 »
Erstmal: Wenn man schon an Herrn Schäuble schreiben möchte, dann doch bitte Dr. Wolfgang Schäuble.

Manche Irrgeleitete denken in dieser Diskussion, dass es darum geht den Rechtsstaat auszuhöhlen und dass der Staat in Zukunft vollkommen willkürlich handeln wird.
Und selbst im Grundgesetz sind Ausnahmen des Art. 10 vorgesehen, die in §§ 99 ff. StPO verankert. Dies dient dem Schutz der freheitlich demokratische Grundordnung. Meiner Meinung nach zielen Terroristen genau auf deren Beseitigung ab. Und selbst diesen Maßnahmen sind enge gesetzliche Grenzen gesetzt.
Eine Überwachung an neuralgischen Punkten des öffentlichen Lebens, wie z.B. den Hamburger Haupteinkaufsstraßen Jungfernstieg und Mönckebergstraße oder dem Münchener Marienplatz, um mal Extrembeispiele zu nennen. halte ich nach wie vor für unabdingbar. Selbst in kleineren Städten muss dies möglich sein.
Selbst um das Thema des Bundeswehreinsatzes im eigenen Land sollte man, wohlgemerkt nur dann wenn es zu einer absoluten Ausnahmesituation kommt, keinen Bogen mehr machen, sondern dieses ernsthaft diskutieren.
Dass es ein Gesetz zur gezielten Tötung von Terroristen geben wird, kann man nun wirklich für sehr unwahrscheinlich halten.

Und dann noch eine weitere Anmerkung. Vergleiche zur SED-Diktatur oder gar zum Dritten Reich (die Person, die diese Aussage getätigt hat, war da etwas schwammig in ihrer Ausführung) zeugt von einer solchen Ahnungslosigkeit und Ignoranz auf ganz unterem Bildunsgniveau. Vielleicht sollte man sich erstmal mit der Thematik befassen, bevor mir man hier ganz große Reden schwingt.

DerDerbste

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #32 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 00:11:54 »
Das Problem ist meiner Meinung nach die "Transparenz" der Gefährdung.
Es wird hier alles am Phantom "Terrorist" festgemacht, weil jeder mit etwas Verstand das Treiben dieser irrgeleiteten Menschen ablehnt, allerdings keiner genau beziffern kann, ob und wieviele es sind, die uns konkret gefährden. Damit kann man den Kampf gegen den Terror eigentlich nicht ablehnen. Es geht hier um reine Prophylaxe, mehr nicht.
Wie willst du da einen Entwicklungsprozess kontrollieren oder stoppen, wenn die Gegenseite darauf jederzeit sagen kann, "aber die CIA hat uns Informationen mitgeteilt, dass in kürze..."

Es ist ein Wettrüsten gegen einen unsichtbaren Feind. Mehr nicht.
Und keiner von den Verantwortlichen wird Nein sagen, weil er hinterher der Depp ist, wenn doch mal was passiert. Das ist die Triebkraft bei Herrn Dr. Schäuble. Er meint es nur gut.
Und wenn ein Teil des "Volkes" ihn nur daran erinnert, dass es die Grundrechte wertschätzt, dann ist das legitim. Der Masse ist das eh egal.

BTW: Warum soll ich die deutschen Regierungsorgane (die nicht mal beim Bund eine Datensicherung durchführen können) meine Spuren im Datennetz überprüfen lassen... das werden die Freunde von CIA, NSA und Konsorten auch von Übersee aus können.
Den Rest macht dann Google  ;D

Von mir aus können wir auch die Feldschmiede mit Kameras überwachen (Webcam vom Stadtmarketing zählt nicht), aber dann nicht zum Schutz der FDGO sondern damit man da nicht beklaut, verprügelt oder sonstwas wird.

Martin100

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #33 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 19:07:46 »
Hallo,

..
Martin ,ja wir sind auch moderner geworden. wo ist bei deiner Meinung der Unterschied? Gehts um sicherheit oder freiheit?
..


Du hast meine Sätze nicht verstanden.

Im dritten Reich gab es keine Bewegungsprofile, Rasterfahndung, online Tagebuchdurchsuchung, Abhörmöglichkeiten in fast jedem Haushalt usw.

Ich würde mal Sagen die Akten der Gestapo passen auf eine DVD (ok. Double Layer).

Gruß Martin

Blubb

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #34 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 19:53:25 »
@ DerDerbste

Du tust jetzt gerade so als wäre der internationale Terrorismus nur eine Theorie, eine Erfindung der Geheimdienste. Der Terrorismus ist eine real existierende Gefahr und seine Gefährlichkeit entsteht eben durch dieses Operieren im Verborgenen. Es ist natürlich "schade", dass die jetzige Situatio nicht mehr so ist wie zu Zeiten des Kalten Krieges als es noch einen klar definierten und lokalisierbaren Feind gab, aber die Zeiten haben sich nun mal verändert. Die größte Bedrohung geht nicht mehr von einzelnen Staaten oder Machtblöcken aus, sondern von im Dunkeln agierenden Gruppierungen. Eine veränderte Lage erfordert auch einen Kurswechsel in der Sicherheitspolitik des Staates.
Dazu gehört dann meiner Meinung auch die Aufnahme des Straftatbestandes der "Verschwörung" in das StGB oder auch eine andere Ausländerpolitik, die es erlaubt z.B. sog. "Hassprediger" und Menschen, gegen die sich der Terrorismusverdacht erhärtet hat in einem vereinfachten Verfahren schnellstmöglich auszuweisen und nie mehr in die BRD einreisen zu lassen.
Für die Sicherheit dieses Landes muss man bis ans Äußerste des gesetzlich machbaren gehen.

DerDerbste

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #35 am: Dienstag, 17. Juli 2007 - 20:55:34 »
Für die Sicherheit dieses Landes muss man bis ans Äußerste des gesetzlich machbaren gehen.
Und wo ziehst Du die Grenze, bei einem "Feind" im Verborgenen?

Terrorismus ist keine Theorie, aber da nur die Spitze des Eisbergs sichtbar ist, woher wollen wir wissen, wie groß der Rest ist.

Immer daran denken: Wir sind keine Amerikaner!  :meinemeinung

scence

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #36 am: Mittwoch, 18. Juli 2007 - 00:21:12 »
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,5547935,00.html
Zunehmende Kontrolle
Wie Behörden das Bankgeheimnis aushebeln und jeden zum gläsernen Bankkunden machen, das funktioniert so: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sammelt so genannte Stammdaten der Bankkunden. Dazu zählen:
der Name und die Anschrift eines Kontoinhabers,
das Geburtsdatum,
das Datum der Kontoeröffnung,
das Datum der Kontoschließung sowie
alle Verfügungsberechtigten.
Diese Stammdaten werden zum Abruf bereitgehalten. Technisch dafür zuständig ist das Bundeszentralamt für Steuern. Um Einkommens- und Vermögensverhältnisse auszuspähen, können über das Bundesamt seit April 2005 folgende Institutionen ohne Einschränkungen Daten abfragen:
das Finanzamt,
die Arbeitsagentur,
das Sozialamt,
das BaföG-Amt und
die Wohngeldstelle.
Millionen und Abermillionen Daten werden gesammelt. Dazu der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke: "Das Kontenabrufverfahren war ein Schritt in eine ungeheure Datensammlungswut des Staates. Eigentlich sollte das Verfahren abgeschafft werden mit der Einführung der Abgeltungssteuer. Aber die Politik hat es nicht getan. Sie hat ein Versprechen nicht eingehalten."

demnach wird gesammtelt!

Dies ist keine suggestionslose Präambel, auch keine psychologische Morbidität, dies ist ganz simpel eine autochante, tranzendente und äquilibristische Realität! und somit schließe ich mich aus der Diskussion aus ,weil ich *hoffentlich* unkontrolliert meinen Urlaub genießen werde.

Helmut

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #37 am: Mittwoch, 18. Juli 2007 - 09:27:01 »
@ DerDerbste

Du tust jetzt gerade so als wäre der internationale Terrorismus nur eine Theorie, eine Erfindung der Geheimdienste. Der Terrorismus ist eine real existierende Gefahr und seine Gefährlichkeit entsteht eben durch dieses Operieren im Verborgenen. Es ist natürlich "schade", dass die jetzige Situatio nicht mehr so ist wie zu Zeiten des Kalten Krieges als es noch einen klar definierten und lokalisierbaren Feind gab, aber die Zeiten haben sich nun mal verändert. Die größte Bedrohung geht nicht mehr von einzelnen Staaten oder Machtblöcken aus, sondern von im Dunkeln agierenden Gruppierungen. Eine veränderte Lage erfordert auch einen Kurswechsel in der Sicherheitspolitik des Staates.
Dazu gehört dann meiner Meinung auch die Aufnahme des Straftatbestandes der "Verschwörung" in das StGB oder auch eine andere Ausländerpolitik, die es erlaubt z.B. sog. "Hassprediger" und Menschen, gegen die sich der Terrorismusverdacht erhärtet hat in einem vereinfachten Verfahren schnellstmöglich auszuweisen und nie mehr in die BRD einreisen zu lassen.
Für die Sicherheit dieses Landes muss man bis ans Äußerste des gesetzlich machbaren gehen.

Du hast sicherlich Recht, wenn Du schreibst, dass der internationale Terrorismus nicht nur eine fixe Idee von ein paar Geheimdienstlern ist, sondern eine reale Gefahr.

Ich bin auch zutiefst der Meinung, dass wir als Gesellschaft durchaus in etlichen Berichen deutlich Konsequenter in der Anwendung bereits geltenden Rechtes sein könnten.

Aber wir kommen auch in manchen Bereichen in Erklärungsnot. Beispiel: Ich bin 100%ig dafür, in den Moschen auf Deutsch predigen zu lassen. Können wir die katholische Kirche ab zugleich wieder Lateinische Messen feiern lassen? Wie ist es dann mit den skandinavischen Kirchen in Hamburg? Darf dort dann dänisch, schwedisch etc gepredigt werden?

Hassprediger ausweisen? Ja, gerne, sofort und ohne Vorwahrnung. Ein deutsches Gericht zur Überprüfung kann auch aus Syrien heraus, aus dem Irak oder aus aus der Türkei angerufen werden.

Vermutlich macht unser geltendes Recht sehr viel mehr möglich, als wie es uns vorstellen. Und neue Gesetze auch unterhalb der GG-Änderung sind ja auch nicht wirklich das Problem.

Und am GG sollten wir lieber nicht allzu häufig herumändern. Eine Verfassung lebt vom Bestand, nicht von der Änderung.

Offline Slartibartfass

  • Administrator
  • Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5.138
  • Geschlecht: Männlich
  • Slartibartfass sagt: "Sei fein, nie fies."
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #38 am: Mittwoch, 18. Juli 2007 - 23:16:41 »
Manche Irrgeleitete denken
Ja, so ist das hier im Forum der Irrgeleiteten. :)


Zitat
in dieser Diskussion, dass es darum geht den Rechtsstaat auszuhöhlen und dass der Staat in Zukunft vollkommen willkürlich handeln wird.
Das sind in der Tat die Sachen, die man aus den Worten Schäubles und diversen geplanten/beschlossenen Gesetzen rauslesen kann.

Gescheitertes NPD-Verbotsverfahren und Celler Loch sind nur zwei (ältere) bekannte Beispiele, die das Vertrauen nicht gerade stärken. Wenn man sich dann die Geldgeber bzw die Nebentätigkeiten einiger Abgeordneter genauer ansieht kommt man auch ins Grübeln, und dass auch Beamte und Politiker korrupt sein können ist Realität.


Zitat
Und selbst im Grundgesetz sind Ausnahmen des Art. 10 vorgesehen, die in §§ 99 ff. StPO verankert. Dies dient dem Schutz der freheitlich demokratische Grundordnung. Meiner Meinung nach zielen Terroristen genau auf deren Beseitigung ab. Und selbst diesen Maßnahmen sind enge gesetzliche Grenzen gesetzt.
Ohne die § 99 ff. StPO zu kennen: Diese "engen gesetzliche Grenzen" können leicht geändert werden.

Wie definierst Du "Terroristen"? Ich könnte jetzt zynisch sein und sagen: "Menschen, die Ihre Ziele mit Hilfe von Terroranschlägen durchzusetzen versuchen sind Terroristen." Worauf baut der Terrorismus?
Wie schon geschrieben wurde: Terroristen wird es wohl immer geben, und Anschläge kann man nie auschließen. Es ist die Frage, wie viel unser Freiheit wir für diese sogenannte Sicherheit opfern wollen. Gesetze haben wir schon genug, leider werden sie zu einem großen Teil zu lasch angewandt.
Ja, ich sehe unsere fdGo in Gefahr. :(


Zitat
Eine Überwachung an neuralgischen Punkten des öffentlichen Lebens, wie z.B. den Hamburger Haupteinkaufsstraßen Jungfernstieg und Mönckebergstraße oder dem Münchener Marienplatz, um mal Extrembeispiele zu nennen. halte ich nach wie vor für unabdingbar. Selbst in kleineren Städten muss dies möglich sein.
Wieso? Was bringt das? Was hat man davon?
Wenn jamand einen Anschlag ausführen oder Amok laufen will, wird man das nie verhindern können.


Zitat
Selbst um das Thema des Bundeswehreinsatzes im eigenen Land sollte man, wohlgemerkt nur dann wenn es zu einer absoluten Ausnahmesituation kommt, keinen Bogen mehr machen, sondern dieses ernsthaft diskutieren.
Nenn mir bitte solche Situationen.


Zitat
Dass es ein Gesetz zur gezielten Tötung von Terroristen geben wird, kann man nun wirklich für sehr unwahrscheinlich halten.
Es gab auch Zeiten, da wurden Tänze auf der Berliner Mauer für unwahrscheinlich gehalten. Bleibt zu hoffen, dass Du in diesem Punkt Recht behältst.


Diese ganzen tollen Maßnahmen wie Kameraüberwachung, Onlinedurchsuchung, Verbindungsdatenspeicherung etc sind doch alles Sachen, die von den "Bösen" und auch von technischen Nichtlaien relativ einfach umgangen werden können. Betroffen sind dann die Normalos. Von den technischen Unzulänglichkeiten und den gegebenen Missbrauchsmöglichkeiten mal abgesehen.
Und dass manche Leute für 3 Cent Rabatt ein nahezu komplettes Bewegungs- und Gewohnheitsprofil von sich preisgeben oder in der U-Bahn ihre intimsten Geheimnisse laut ins Handy und ins Abteil brüllen, kann und darf keine Begründung dafür sein, dass der "große Bruder" derartige Profile in nahezu unbegrenztem Ausmaße erstellen will.


Zitat
Und dann noch eine weitere Anmerkung. Vergleiche zur SED-Diktatur oder gar zum Dritten Reich (die Person, die diese Aussage getätigt hat, war da etwas schwammig in ihrer Ausführung) zeugt von einer solchen Ahnungslosigkeit und Ignoranz auf ganz unterem Bildunsgniveau. Vielleicht sollte man sich erstmal mit der Thematik befassen, bevor mir man hier ganz große Reden schwingt.
Bei Stichworten wie "Internierungslager", "Minimierung der Privatsphäre", "Abschaffung der Unschuldsvermutung", "Tötung Verdächtiger" usw kann man nunmal leicht an die von Dir genannten Staaten denken. Diese wären übrigens froh gewesen, wenn sie derartige technischen Möglichkeiten gehabt hätten.


Schade, dass Du gleich mit den "Irrgeleiteten" angefangen und dann mit "Ahnungslosigkeit und Ignoranz auf ganz unterem Bildunsgniveau" aufgehört hast. Das wirft gleich ein unschönes Licht auf Dich. Gute Nacht.
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Blubb

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #39 am: Donnerstag, 19. Juli 2007 - 22:10:56 »
Ich meinte mit den Ignoranten eigentlich nur diejenigen, die die aktuelle Diskussion mit dem NS-Staat oder der SED-Dikatur in Verbindung gebracht haben. Das zeugt mich für von einem solchen Nullwissen von geschichtlichen Fakten und ist eine kaum zu entschuldigende Diffamierung unseres Innenministers.

Zum Einsatz der Bundeswehr im Inneren:
Solche Situationen können gegeben sein, falls zu einem Anschlag mit Giftgas oder sog. "schmutzigen Bombem" kommt. Die Polizei wäre für solche Fälle im keinster Weise ausreichend ausgerüstet.

Zu den Gesetzesänderungen:
Die von mir angesprochen Paragraphen in der StPO (sie regeln übrigens Hausdurchsuchung, Überwachung des Fernmeldeverkehrs, Überwachung des Postverkehrs etc.) bilden eine gute Grundlage. Dort wird aber auch nicht von willkürlicher Überwachung gesprochen und dies wird es auch nicht geben, wie es uns einige Medien weißmachen wollen. Die Onlinedurchsuchung ist genau deswegen richtig, weil dieses Kommunikationsmittel zusammen mit dem Handy sehr verbreitet und geeignet ist terroristische Anschläge vorzubereiten
Dann die von mir angesprochene Verschärfung des Ausländerrechts ist durchaus sein sehr probates Mittel um diese Menschen auf schnellstem Wege aus unserem Land zu verweisen (Das mögliche Verfahren habe ich ja bereits angeschnitten).

Der Großteil der Vorschläge unseres Innenministers sind nicht verkehrt, sondern gehen genau in die richtige Richtung. Der Terrorismus, hier ist der Terrorismus der Islamisten gemeint (Ich möchte dazu sagen, dass ich den Islam als Religion des Friedens ansehe, mit der wir ein Miteinander finden müssen. Jedoch ist die Besinnung auf Gewalt von einigen Fehlgeleiteten aufs Schärfste zu verurteilen. Gerade vor diesen Grupierungen müssen wir uns schützen), hat seit dem 11. September 2001 eine neue Dimension erreicht. Daran ist das Recht jetzt anzupassen.

Großbritannien halte ich für ein sehr gutes Beispiel eines hohen Maßes an Sicherheit (Kameraüberwachung etc.) und der Freiheit der Bürger.

DerDerbste

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #40 am: Donnerstag, 19. Juli 2007 - 23:59:38 »
Großbritannien halte ich für ein sehr gutes Beispiel eines hohen Maßes an Sicherheit (Kameraüberwachung etc.) und der Freiheit der Bürger.

Haben wir ja 2005 gesehen, wie gut die Überwachung funktioniert.

Offline Edendorf

  • Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 285
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #41 am: Freitag, 20. Juli 2007 - 08:09:13 »
Aber was ist denn, wenn es keine Überwachungskameras gäbe? Dann wären die Kieler Kofferbomber nie gefasst worden... oder denkt an die Fälle, wo die eine Dame vor die U-Bahn gestoßen wurde oder wo der kleine Junge in der S-Bahn mit seinem Mörder auf einer Bank sitzt. Diese Bilder sind uns allen noch vor Augen. Ohne die Videobeweise würden die Leute heute noch ungestraft weitermachen.

Blubb

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #42 am: Freitag, 20. Juli 2007 - 09:08:59 »
Großbritannien halte ich für ein sehr gutes Beispiel eines hohen Maßes an Sicherheit (Kameraüberwachung etc.) und der Freiheit der Bürger.

Haben wir ja 2005 gesehen, wie gut die Überwachung funktioniert.

Gegenbeispiel:

Vor drei Wochen hat das ja alles sehr gut funktioniert. Ebenso sind vor drier oder vier Jahren auch Anschläge dieser Größenordnung verhindert worden.
Und dass es in Deutschland in den Regionalbahnen nicht zum Anschlag kam, lag nicht an den Sicherheitskräften sondern an der Fehlkonstruktion der Bomben.
Die Briten haben einfach ein hohes Maß an Sicherheit, was am Zusammenwirken aller Faktoren liegt (MI5, Scotland Yard, Kameras etc.). Das gilt es in Deutschland auch zu erreichen.

Katja

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #43 am: Freitag, 20. Juli 2007 - 10:03:59 »
Tja, ich weiß nicht.... je länger ich dieses Thema verfolge, desto unsicherer werde ich in meiner Meinung über die Überwachung durch den Staat.

Ich sehe durchaus Parallelen zur Totalüberwachung durch SED und Co - und bin mir sicher: wären die technischen Voraussetzungen damals da gewesen (und die Notwendigkeit - es gab kein www in der DDR), wären sie auch genutzt worden.


Die totale Überwachung mit dem Zweck, die Menschen zu schützen, ist für mich absolut okay - aber sind es nicht zwei Paar Schuhe, um die hier diskutiert wird?

Nehmen wir doch einfach mal als Beispiel die Video-Überwachung, die allerorts bereits praktiziert wird: zur Sicherung des Eigentums werden wir an der Tankstelle "überwacht", nachts schaltet sich eine automatische Kamera an, wenn sich auf unseren Grundstücken etwas bewegt, in der Bank, wenn wir Geld abholen, werden wir ebenso überwacht....

Wirklich WIR? Ich meine nicht, denn ich fühle mich dort nicht bedrängt dadurch - es ist mir eigentlich egal.

Würde jemand meine privaten Mails lesen oder meine Spuren im Internet verfolgen, würde er wahrscheinlich sterben vor Langeweile - und ziemlich bald merken, daß es dort nichts zu überwachen gibt!

Wenn durch 10 Überwachungskameras/10000 Online-Überwachungen nur EIN Verbrechen verhindert werden kann (vielleicht auch nur durch deren Anwesenheit), finde ich das Mittel durchaus passend.

Allerdings finde ich die Begründungen eines Herrn Schäuble für eine verstärkte Überwachung ein bißchen ungeschickt.... mit den Maßnahmen selbst könnte ich mich wohl anfreunden.... ich habe ja nichts zu verbergen.


Harald

  • Gast
Re: Ein weiterer Schritt in Richtung Totalüberwachung :(
« Antwort #44 am: Freitag, 20. Juli 2007 - 11:32:26 »
Ja, - gewiss... - auch ich habe nichts zu verbergen...
ABER wo ist die Grenze zum Überwachungsstaat ???
An die Kameras habe ich mich längst gewöhnt, habe auch keine Not damit, dass durch Rabatt-Karten mein Kaufverhalten analysiert wird. Auch weiß ich längst, dass meine Emails alle öffentlich "zur Schau" stehen, habe auch nichts zu verbergen usw. usw.

Nur - ich möchte einfach nicht, dass irgendjemand offiziell die Erlaubnis erhält, meinen PC durchzustöbern, weil ich mich vielleicht (z.B. als Integrations-Pastor hier in der Region) für das Bleiberecht einer persischen Familie in Hamburg eingesetzt oder irgendwo meine Meinung über irgendwas geäußert habe. Das ist meine Privatsphäre. Anders gesagt: Wo ist die Grenze zwischen Erlaubnis und Verbot? Liegt die nur in der Definition von "Terrorismus-Verdacht"? Ab wann bin ich verdächtig? Wie frei kann und darf ich mich in diesem Land bewegen und äußern?

Schlimm finde ich immerhin, dass ich mir nun wohl solche Gedanken überhaupt schon machen muss... - oder?

Gruß, Harald