Autor Thema: Buch-Thread  (Gelesen 33476 mal)

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Offline Purple Joe

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Re: Buch-Thread
« Antwort #105 am: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 11:40:53 »
Hallo
Ich lese viel und häufig. Oft habe ich zwei oder drei Bücher "im Einsatz" ! Lesen hilft mir über meinen Alltag.
Oft muß ich ein Buch wieder erst einmal wegpacken und dann aus der Distanz erst einmal verarbeiten was ich gelesen habe.
Trivial-Literatur wie du es nennst ist nicht dabei. Fast ausschlieslich handelt es sich bei meinen Büchern um die Themen
1. und 2. Weltkrieg, Luftkampf, U-Boot, Seeschlacht, Spionage etc.
Zur Zeit lese ich einen Roman von Hasso G. Stachow : Zeitzünder und ein Tagebuch, das ich gerade zu meinem Geburtstag bekam, von Ernst Jünger : In Stahlgewittern.

Bei dem Roman Zeitzünder wird in Form von zeitlichem Rückblenden die Geschichte von drei Soldaten erzählt, die 1943 in Pommern von ihrem unmenschlichen Vorgesetzten zu "Unsoldaten" erklärt wurden und ein Himmelfahrtskommando nach dem anderen erleben müssen. Der Autor geht hier schonungslos zu Werk. Die Zeitblenden sind erst einmal gewöhnungsbedürftig, sorgen aber auch für Entspannung. Denn das Geschehen in diesem Buch ist wirklich atemberaubend.

Das Tagebuch des Ernst Jünger In Stahlgewittern ist ein Buch das man nicht einfach mal so liest.
Aufmerksam darauf wurde ich durch die Kundenrezensionen in Amazon. Ich empfehle, sich diese mal anzusehen.
Im Grunde hat der Autor mit seinem Tagebuch die Unmenschlichkeit im Stellungskrieg verarbeitet.
Zitat
In Stahlgewittern ist das erste Buch Ernst Jüngers. Es beschreibt Jüngers Erlebnisse an der deutschen Westfront im Ersten Weltkrieg von Januar 1915 bis August 1918. Das Buch begründete in den zwanziger Jahren Jüngers Ruhm als Schriftsteller. Im Urteil der Zeitgenossen wie auch späterer Kritiker spiegelt sich die Ambivalenz des Werkes wider, das den Krieg zwar in all seiner Brutalität beschreibt, ihn aber weder ausdrücklich verurteilt noch auf seine politischen Ursachen eingeht. Man kann es daher affirmativ, neutral oder als Antikriegsbuch lesen.[1] Fernab jeder politischen oder moralischen Parteinahme wird der Krieg bei Jünger zum inneren Erlebnis und zu einer das Bewusstsein des Mitwirkenden schärfenden Erfahrung, die den Verfasser zur Erkenntnis der Bedeutung der Tatkraft des Einzelnen im Überlebenskampf führt.
Quelle :  http://de.wikipedia.org/wiki/In_Stahlgewittern
Um es kurz zu machen: Dieses Buch haben viele gleich mehrfach hintereinander gelesen. Es liegt an seinem Stil. Es kommt einer wissenschaftlichen Affinität gleich wie er das Geschehen und das Erleben und Überleben beschreibt. Er nimmt einen mit und gibt einem das Gefühl dabei zu sein.
Zitat
So verliefen unsere  Tage in anstrengendem Gleichmaß, unterbrochen durch kurze Ruhezeiten in Douchy. Doch auch in Stellung bot sich manche schöne Stunde. Oft saß ich mit einem Gefühl behaglicher Geborgenheit am Tisch meines kleinen Unterstandes, dessen rohe, waffenbehangene Bretterwände an WildWest erinnerten, trank eine Tasse Tee, rauchte und las, während mein Bursche an dem winzigen Ofen beschäftigt war, der den Raum mit dem Geruch gerösteter Brotscheiben erfüllte. Welcher Grabenkämpfer kennt diese Stimmung nicht ? Draußen am Postenstande stapften schwere , gleichmäßige Schritte; eintöniger Zuruf erscholl, wenn sich die Wachen im Graben begegneten. Das abgestumpfte Ohr hörte kaum noch das nie erlöschende Gewehrfeuer, den kurzen Hieb auf Deckung schlagender Geschosse oder die Leuchtkugel, die neben der Mündung des Lichtschachtes langsam verzischte und erlosch. Dann nahm ich mein Notizbuch aus der Kartentasche und schrieb in kurzen Worten die Ereignisse des Tages auf.

Diese Buch ist einfach lesenswert. Ich werde mich um eine ältere Ausgabe bemühen ( 1920 ) dort ist er in seinen Beschreibungen noch um einiges schärfer.

Dieser Buch Thread macht eigentlich keinen Sinn. Jeder stellt hier Bücher vor die er gelesen hat und gut findet. Aber man kann nicht darüber reden, weil keiner da ist, der es auch gelesen hat. Es ist ein Bücher-Vorstellungs Thread !

Was hast du denn gelesen Baltic ?

Gruß   Purple

 
« Letzte Änderung: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 12:02:40 von Purple Joe »
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Offline Hanne Kirstein

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Re: Buch-Thread
« Antwort #106 am: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 13:09:06 »
Hallo, Baltic,
Ich wusste gar nicht, dass es so einen Buch Thread gibt. Schön dass Du darauf Aufmerksam machst.
Ich lese eigentlich immer. Gerade habe “Wer dem Tod geweiht“ von Elizabeth George gelesen.
Heute Morgen um halb acht war ich durch. Nun habe ich schon den neuen Krimi in der Mache.
Einen Krimi von Heinz Jürgen Schneider. Eine historischen Krimi aus Itzehoe. Sehr flüssig
 geschrieben. Du siehst also, ich bin ein Krimi Fan. Was liest du denn ?
Gruß Hanne

Offline ThK

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Re: Buch-Thread
« Antwort #107 am: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 16:41:22 »
Hallo, Baltic,
Ich wusste gar nicht, dass es so einen Buch Thread gibt. Schön dass Du darauf Aufmerksam machst.
Ich lese eigentlich immer. Gerade habe “Wer dem Tod geweiht“ von Elizabeth George gelesen.
Heute Morgen um halb acht war ich durch. Nun habe ich schon den neuen Krimi in der Mache.
Einen Krimi von Heinz Jürgen Schneider. Eine historischen Krimi aus Itzehoe. Sehr flüssig
 geschrieben. Du siehst also, ich bin ein Krimi Fan. Was liest du denn ?
Gruß Hanne

Wie heißt denn der Krimi aus Itzehoe?

Offline Hanne Kirstein

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Re: Buch-Thread
« Antwort #108 am: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 16:50:09 »
Das Buch heist "Tod am Hafenkai" von Heinz Jürgen Schneider Das Buch gibt es im Bücher Känguruh
für 9,95 Euro. Das ist ein historischer Krimi. Es gibt auch noch eine Neuzeit Krimi aus Itzehoe.
Das Buch heist "Die Tote am Deich" von Heike Denzau , für 9,90 Euro. Beide Bücher sind nach Tatsachen
berichten geschrieben worden.
gruß 

Offline muesli

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Re: Buch-Thread
« Antwort #109 am: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 18:22:16 »
Gelten auch Hörbücher im Buch-Tröt?  :)



Ich habe ein Hörbuch angehört, 12 CDs auf mehrere Tage verteilt versteht sich, Titel: Hiobs Brüder
Kurze Inhaltsangabe:
Es erzählt von Menschen um 1150, die aufgrund von Anderssein und Krankheit (Epilepsie, siamesische Zwillinge u. Ä.)
wie Schwerverbrecher auf einer entlegenen Insel vom Rest der Menschheit ferngehalten werden.
Es gelingt ihnen aber nach einem Sturm ans Festland zu kommen und sie begeben sich gemeinsam auf die Reise.
Mein Eindruck:
12 CDs, da braucht es viel Zeit, aber es ist so spannend, weil man wissen möchte, ob sie ihre Ziele erreichen und wie es weiter geht.
Die Entflohenen bzw. Befreiten erleben allerdings nicht nur Gutes.



tanzmaus

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Re: Buch-Thread
« Antwort #110 am: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 20:09:40 »
Jetzt muss ich ja mal meine jugendliche Ehre verteidigen, da es ja immer heißt, dass die jungen Leute nicht mehr lesen ...

Ich falle dann total aus dem Rahmen. Ich liebe es zu lesen und ich kann dabei immer sehr gut entspannen ... auch wenn es manchmal nicht so aussieht :P

Ich lese seit einem Jahr vorwiegend Thriller ... Würde ich meine Lieblings- Bücher jetzt auflisten würde ich ewig brauchen ...
Viele der Arena- Thriller gefallen mir sehr gut, aber auch von Monika Feht lese ich sehr gern. Am meisten (okay das sind die einzigen von ihr) lese und liebe ich ihrer "Jette- Thriller". Also "Der Erdbeerpflücker", "Der Mädchenmaler", "Der Schattengänger", "Der Scherbensammler" und, erst heute beendet, "Der Sommerfänger"

Ich bin heil froh, dass ich angefangen habe mehr zu lesen. Seit dem schreibe ich viel bessere Aufsätze und drücke mich oft auch besser aus. Meist kann ich mich auch in die Situationen und Personen versetzten, sodass es mir beinahe unheimlich wird, da ich ja vorwiegend von Mord und Totschlag lese ...

Außerdem wissen meine Tante, meine Oma und meine Eltern immer, was sie mir schenken können. Ich muss nur eine Bücherliste abgeben und kann mich darauf freuen. Zum Geburtstag habe ich auch wieder sechs Bücher bekommen und werde mich nun einmal an "Der Märchenerzähler" von Antonia Michaelis machen.

Viele Grüße von dem tanzenden und fotografierenden Forumsküken :D

Sanni

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Re: Buch-Thread
« Antwort #111 am: Donnerstag, 02. Juni 2011 - 20:30:26 »
Jetzt muss ich ja mal meine jugendliche Ehre verteidigen, da es ja immer heißt, dass die jungen Leute nicht mehr lesen ...

Ich falle dann total aus dem Rahmen. Ich liebe es zu lesen und ich kann dabei immer sehr gut entspannen ...

Ich bin heil froh, dass ich angefangen habe mehr zu lesen. Seit dem schreibe ich viel bessere Aufsätze und drücke mich oft auch besser aus.
...


Super, daß Dir lesen nicht "nur" Freude bereitet sondern auch in der Schule hilft  ;D

Mit Entsetzen habe ich nämlich feststellen müssen, daß mein Sohn (11) mit seiner Leselust
ein eher seltenes Exemplar seiner Altersgruppe ist.
Die anderen Mütter sind schon froh, wenn die Jungs mal ein Comic in die Hand nehmen  :-\

Leider ist Jungenliteratur in der Altersgruppe nicht wirklich reichhaltig gesät, für
Mädchen gibt es da wesentlich mehr.

Offline Hägar

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Re: Buch-Thread
« Antwort #112 am: Freitag, 03. Juni 2011 - 00:09:01 »
....von mir da mal auch ein ehrliches HUT AB....es gibt wirklich ganz viel Lesematerial.....und es "bringt" jedem etwas der/die "was" gelesen hat - fast egal was - Hauptsache man tut es...ob Comic (von Donald bis Werner über Alfred E. Neumann)...ob easy Buch oder schwere Kost....von Follett oder sonst wem....es geht ums LESEN und sich damit beschäftigen....einfach gut !!!

Offline Baltic

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Re: Buch-Thread
« Antwort #113 am: Freitag, 03. Juni 2011 - 01:10:38 »
Das Buch heist "Tod am Hafenkai" von Heinz Jürgen Schneider Das Buch gibt es im Bücher Känguruh
für 9,95 Euro. Das ist ein historischer Krimi. Es gibt auch noch eine Neuzeit Krimi aus Itzehoe.
Das Buch heist "Die Tote am Deich" von Heike Denzau , für 9,90 Euro. Beide Bücher sind nach Tatsachen
berichten geschrieben worden.
gruß

Hallo zur späten Stunde!

Zuerst einmal finde ich es wirklich super, dass hier seit gestern so viel geschrieben wurde. Klasse!  :D

@Purple Joe: Ich finde schon, dass der Buchthread Sinn macht, weil man evtl. die eine oder andere Anregung bekommt. Klar kommt es selten vor, dass man sich über das gleiche gelesene Buch austauschen kann, aber es kommt vor. (siehe unten)
Über den 1. und 2. Weltkrieg und eigentlich über die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts habe ich sehr viel gelesen. An Literatur über den 1. Weltkrieg fand ich "Im Westen nichts neues" von Erich Remarque sehr beeindruckend, aber auch bedrückend.

Für Jugendliche (und auch für Ältere), die sich immer wieder fragen, wie es dazu kommen konnte, dass die Nazis Oberhand bekamen, kann ich die Trilogie von Klaus Kordon empfehlen. Die Bücher "Die roten Matrosen", "Mit dem Rücken zur Wand" und "Der erste Frühling" sind quasi Geschichtsunterricht in Romanform und machen vieles verständlich, was sich z. B. in der Weimarer Republik ereignet hat.

@Hanne Kirstein: Ein historischer Roman aus Itzehoe? Das hört sich interessant an! Den notiere ich mir mal. Und den Debüt-Roman von Heike Denzau habe ich auch gelesen. Der hat mir sehr gut gefallen, obwohl die Thematik sehr schonungslos und sehr beklemmend war. Gute Schreibe, spannend zu lesen.

@Tanzmaus: Und siehe da...  ;)  Aus der Jette Reihe von Monika Feht habe ich die ersten drei gelesen, die nächsten beiden stehen aber schon auf meiner nicht enden wollenden Liste. Sehr spannend, nicht immer ganz realistisch, was der Jette so alles widerfährt, aber allemal guter Lesestoff. Wenn du solche Bücher magst, kann ich dir die "Pia-Korittki-Reihe" von Eva Almstädt, die Münsterland-Krimis von Stefan Holtkötter oder die Taunus-Krimis von Nele Neuhaus empfehlen.

Wer gerne mal etwas typisch amerikanische liest der sollte unbedingt die beiden Biografien von Jeannette Walls lesen. Über ihr Leben hat sie das Buch "Schloss aus Glas" geschrieben, sehr düster, aber auch beeindruckend, wie sie mit diesen Kindheitserfahrungen ihr Leben gemeistert hat. Über das Leben ihrer Oma hat sie das Buch "Ein ungezähmtes Leben" geschrieben. Eigentlich sollte man das letzte Buch wegen des chronologischen Ablaufs zuerst lesen. Denn im Grunde sind beide Lebensgeschichten verknüpft.

Zur Zeit lese ich gerade "Leben oder gelebt werden" von Walter Kohl, der sehr darunter gelitten hat, ausschliesslich als "Sohn vom Kohl" wahrgenommen zu werden. Auch wenn man "mit der Walz aus der Pfalz" so gar nichts am Hut hat, ist das ein recht persönliches Buch, welches tiefen Einblick gibt in das Leben hinter den Kulissen einer Politikerfamilie. Es zeigt, mit welchen Schwierigkeiten der Sohn die Söhne, die Familie) dieses einst so mächtigen Mannes zu kämpfen hatten. Walter Kohl (Jahrgang 1963) hat an der Havard University Geschichte und Volkswirtschaft studiert. Vielleicht lesen sich einige Sätze deswegen etwas sperrig, aber dennoch absolut lesenswert, weil man vieles aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachtet.

Übrigens, obwohl sowohl ich als auch mein Mann sehr viel lesen, haben unsere Töchter ein ganz unterschiedliches Leseverhalten. Die Große liest sehr viel, Mangas und Fantasy-Romane, ja sogar die Tageszeitung.  ;) Die Kleine mag nicht so gerne lesen, weil sie so ungeduldig ist. Um ihr trotzdem ein wenig "Input" zu geben, hat sie zu Weihnachten ein Hörbuch von "Sophies Welt" bekommen. Davon war sie sehr begeistert.


Bin hier in friedlicher Absicht unterwegs... Leben und leben lassen

tanzmaus

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Re: Buch-Thread
« Antwort #114 am: Freitag, 03. Juni 2011 - 20:41:10 »

@Tanzmaus: Und siehe da...  ;)  Aus der Jette Reihe von Monika Feht habe ich die ersten drei gelesen, die nächsten beiden stehen aber schon auf meiner nicht enden wollenden Liste. Sehr spannend, nicht immer ganz realistisch, was der Jette so alles widerfährt, aber allemal guter Lesestoff. Wenn du solche Bücher magst, kann ich dir die "Pia-Korittki-Reihe" von Eva Almstädt, die Münsterland-Krimis von Stefan Holtkötter oder die Taunus-Krimis von Nele Neuhaus empfehlen.

Wer gerne mal etwas typisch amerikanische liest der sollte unbedingt die beiden Biografien von Jeannette Walls lesen. Über ihr Leben hat sie das Buch "Schloss aus Glas" geschrieben, sehr düster, aber auch beeindruckend, wie sie mit diesen Kindheitserfahrungen ihr Leben gemeistert hat. Über das Leben ihrer Oma hat sie das Buch "Ein ungezähmtes Leben" geschrieben. Eigentlich sollte man das letzte Buch wegen des chronologischen Ablaufs zuerst lesen. Denn im Grunde sind beide Lebensgeschichten verknüpft.

Übrigens, obwohl sowohl ich als auch mein Mann sehr viel lesen, haben unsere Töchter ein ganz unterschiedliches Leseverhalten. Die Große liest sehr viel, Mangas und Fantasy-Romane, ja sogar die Tageszeitung.  ;) Die Kleine mag nicht so gerne lesen, weil sie so ungeduldig ist. Um ihr trotzdem ein wenig "Input" zu geben, hat sie zu Weihnachten ein Hörbuch von "Sophies Welt" bekommen. Davon war sie sehr begeistert.


Bei uns ist es nicht anders. Ich lese wie gesagt sehr viel und auch sehr gern. Ich denke das habe ich von meiner Mutter oder meiner Oma geerbt. Meine Tante (Schwester meiner Mutter) liest glaube ich auch sehr gern und viel. Meine kleine Schwester und mein Vater lesen dagegen kaum bis gar nicht. Meine Schwester hat zu Ostern das Buch "Beastly" (Ich weiß nicht von wem und habe jetzt keine Lust nachzusehen) bekommen und hat dieses innerhalb von 2 Tagen 3 mal durchgelesen. Seit dem liest sie meines Wissen nichts mehr.
Meine Mutter hatte auch überlegt ihr das Lesen mit Hilfe eines Hörbuches schmackhaft zu machen, doch sie hat sich dagegen gesträubt ... warum auch immer (Eine Leseratte wie ich kann so etwas nicht verstehen .... )

Ich bin jetzt einfach mal nicht zu faul um zu meinem Bücherregal zu linsen und alle meine Lieblingsbücher (wohlgemerkt liebe ich alle Thriller die ich habe und NOCH passen sie in eine Etage)

Also als erstes wie gesagt die Jette- Thriller von Monika Feth ... alle fünf!
Als nächstes wären da:

Märchenmord von Krystyna Kuhn
Lügenengel von Ulrike Bliefert
Flammenkuss von Susanne Koster
Schneewittchenfalle von Krystyna Kuhn
Dornröschengift von Krystyna Kuhn
Aschenputtelfluch von Krystyna Kuhn
Nixenjagd von Susanne Mischke
Sommerfrost von Manuela Martini
Schmetterlinsschatten von Veronika Bickert
Die letzte Party von Olaf Büttner
Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher
Tödloches Geheimnis von Laurie Faria Stolarz
Lügensommer von Alexandra Kui (noch nicht gelesen)
Spinnenfalle von Nina Schindler (noch nicht gelesen)
Liebesfluch von Beatrix Gurian (noch nicht gelesen)
Puppenrache von Manuela Martini (noch nicht gelesen)
Glücksgift von Irma Krauss (noch nicht gelesen)

und wie bereits erwähnt:
Der Märchenerzähler von Antonie Michaelis mit dem ich gestern anfing und heute schon überaus begeistert bin!

Ich habe zwischenzeitlich versucht Bücher ohne "Mord und Totschlag" zu lesen, doch an denen habe ich schnell die Lust verloren. Mitzudenken, wer der Mörder ist oder, wenn der Mörder bekannt ist, was gleich passiert ist einfach "mein Ding" und ich hoffe, dass mir nie die Bücher ausgehen.
Doch vor jedem Geburtstag, Weihnachten, ja sogar Nikolaus und Ostern, immer wenn ich mir neue Bücher wünschen soll, stelle ich beruhigt fest, dass bei den Buch- Vorschlägen bei Amazon immer neue, spannende Büchertitel auftauchen. Immer wenn ich die neue Bücher- Wunschliste zusammenstelle hyperventiliere ich vor Vorfreude auf die neunen Bücher.

Und so wie jetzt, nach meinem Geburtstag, wenn ich einige neue Bücher bekommen habe, weiß ich absolut nicht wo ich anfangen soll ... Am liebsten würde ich alle gleichzeitig lesen, doch dann würde ich wahrscheinlich alle Geschichten zusammenwürfeln und deshalb werde ich wohl warten müssen ...
Vielleicht, ja mit Sicherheit werde ich vor Weihnachten mit den sechs Büchern durch sein ... wenn ich bedenke, dass wir Sommerferien haben...

Jetzt werde ich wahrscheinlich alle vollgesülzt haben und keinen interessiert's aber EGAL! :D

Sanni

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Re: Buch-Thread
« Antwort #115 am: Freitag, 03. Juni 2011 - 20:54:07 »
Jetzt werde ich wahrscheinlich alle vollgesülzt haben und keinen interessiert's aber EGAL! :D

 ;D Nee, haste nicht!
Ich finde aus Deinen Worten spürt man die echte Freude am Lesen und ich wünsche dir
von Herzen, daß Du noch reichlich schöne Literatur in die Finger bekommst

Bernd

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Re: Buch-Thread
« Antwort #116 am: Freitag, 03. Juni 2011 - 21:02:04 »
...
Jetzt werde ich wahrscheinlich alle vollgesülzt haben und keinen interessiert's aber EGAL! :D
Keinesfalls, tanzmaus!
Du hast die Bedeutung eines Forums richtig umgesetzt und ich habe aufmerksam gelesen. Danke.

Offline Baltic

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Re: Buch-Thread
« Antwort #117 am: Freitag, 03. Juni 2011 - 21:51:15 »
Hey, jetzt kommt hier aber Leben in die Bude!  ;D

Super! Und, Tanzmaus, deine Auflistung ist doch klasse. Da kann man sich doch auch ein wenig Inspiration holen.

Heute bin ich gerade angefangen mit "Wenn die Mondblumen blühen" von Jetta Carleton. Das spielt im Amerika der 50er Jahre und ist eine Familiengeschichte. Erinnert ein wenig an die "Waltons" oder auch an "Grüne Tomaten". Sehr schöne Schreibe, der Titel hat übrigen mit den Mondwinden zu tun, die an einem späten Sommerabend explosionsartig aufblühen, was von der ganzen Familie beobachtet wird als Naturschauspiel.
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Offline Hanne Kirstein

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Re: Buch-Thread
« Antwort #118 am: Sonntag, 16. Oktober 2011 - 19:29:20 »

Hallo, es ist ja mal wieder Zeit etwas zur Unterhaltung beizutragen.
Zu meinem Geburtstag bekam ich das Taschenbuch "Julia"geschenkt. Ich habe es heut Abend zu Ende gelesen.Das Zitat von "Brigitte" lautet:"Anne Fortier erzählt in ihrem Roman-Debüt die
berühmte Liebesgeschichte von Romeo und Julia noch einmal neu-als glänzenden Unterhaltumgsroman"
 Es war sehr gut zu lesen. Es spielt gleichzeitig in der Gegenwart und in 1340. Richtig spannend mit überraschendem Ende. Ich finde lesenswert, wer denn Liebesromane liebt.

Katja

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Re: Buch-Thread
« Antwort #119 am: Montag, 17. Oktober 2011 - 10:21:38 »
Nach 'Schmitz' Katze' ist nun ein neues Buch von Ralf Schmitz erschienen:

Schmitz' Mama

Ein Buch, das man einfach so in einem Zug 'weglutscht'.

In seiner humorvollen Art beschreibt Ralf Schmitz seine Mutter, z.B. wie sie ihr erstes Handy bekommen hat und ihre erste sms schrieb, wie das Familienessen ein Desaster wurde, weil Mama es mit den Peperoni zu gut meinte. Es ist herrlich, wie er die alltäglichen Situationen beschreibt, in denen ich meine Mutter wiederfinde, wie mich selbst auch.

Eine Stelle gönne ich Euch - es geht in diesem Kapitel darum, daß Mütter Sachen verschwinden lassen können. Neben Herrn Mümmelmann (einem Kaninchen) ließ Mama Siegfried & Mutti Roy dann auch noch einen Trockenblumenstrauß in die Mülltonne wandern - und dazu schreibt Ralf Schmitz:

[...] habe ich von meiner großen Liebe Soinja einen wudnervollen Strauß roter Rosen geschenkt bekommen. Ja, ich weiß, normalerweise läuft das ander herum und die Dame kriegt die Blumen. Und es war auch eine Kette merkwürdiger Umstände, die dazu führte -sehr romantische übrigens- , dass wir beide dieses eine Mal eine Ausnahme machten von der üblichen Rollenverteilung.
Ich war damals unglaublich Feuer und Flamme. Ganz so wie sich das gehört! Ich habe schmalztriefende Gedichte geschrieben, wildromantische Kerzendinner am Fluß organisiert, krachend kitschige Liebeslieder komponiert und natürlich tonnenweise Blumen verschenkt.
Was soll ich sagen... ich gab eben alles. Alles,w as der eigene kleine Casanova so hergab. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig.
Nur einmal in meinem Leben bekam ICH die Blumen. Nur ein einziges Mal in meinem Leben hielt ICH rote Rosen zum Zeichen ewiger Liebe in meinen Händen. Danach nie wieder. Was für ein besonderer Moment.... warum ich das so betone, werden Sie jetzt fragen. Warum ich das so schwülstig untermale, werden Sie jetzt anmerken. Warum die Geschichte immer noch so dicht an der Oberfläche meiner Seele herumspukt, werden Sie wissen wollen. Dieser aus meinem tiefsten herzen aufsteigende Gefühlsausbruch hat eine einfache Ursache.

Mama.

Ich habe diesen Blumenstrauß als Sinnbild greifbarer ewiger Liebe fürsorglichst gehegt und mit größter Vorsicht getrocknet. Ich habe dieses Kleinod an nie wiederkehrender Einmaligkeit gehütet wie mein Augapfel. sollten diese unvergänglich gemachten Blumen doch einst meinen Kindern verdeutlichen, wie sensibel und zartfühlend ihr Vater einst gewesen ist, Sollten diese Blumen Zeugnis tragen von überbordendem, süßen Herzschmerz vergangener Tage. Sollten sie für die Ewigkeit konservierten Überbleibsel eines vergangenen Ichs mir selbst an dereinst gebrechlichen Tagen zeigen, wie schön die Welt doch ist, war und immer wieder sein kann. Sollten diese kleinen, morschen, verwelkten Blätter der Welt verkünden, dass das Leben einen Sinn hat....


.... und als ich aus der Schule kam, hatte meine Mutter die Blumen weggeschmissen.


Wer nun Lust darauf hat, den Fortgang dieser Geschichte zu lesen, die Gründe, warum Mama das getan hat,  der sollte sich schnell in die Buchhandlung seines Vertrauens begeben und das Taschenbuch aus dem Fischer-Verlag kaufen. Ich verspreche Euch kurzweilige Unterhaltung und laute Lacher bei dieser herzerfrischend ehrlichen, sehr dicht an der Realität erzählten Aufzählung der Erlebnisse mit einer Mutter.

Nicht umsonst hat das Buch den Untertitel: Andere haben Probleme, ich hab' Familie


Meine Buchempfehlung für diesen Monat mit dem Prädikat: unbedingt lesenwert!