WAS LÄUFT SCHIEF IN DEUTSCHLAND?

[NF]

Moin liebe Leutz,

zum Jahresbeginn mache ich mir - wie immer - ein paar Gedanken zum neuen Jahr.
Ich muss sagen, die Gedankengänge waren schon deutlich positiver geprägt - wenn alles so wäre, wie in unserer kleinen I-Net-Kneipe hier, fühlte ich mich deutlich besser. Solange alle (noch aktiven) Protagonisten hier einen fairen Umgang miteinander pflegen, werden wir das sicherlich auch so weiterbetreiben. Für mich ein Ort der Ruhe und Unterhaltung / Entspannung sowie Entschleunigung...jeden Tag aufs Neue - wenig Arbeit und völlig entspannt, eben ohne jedes "MUSS". Von außen betrachtet eher "tot", womit wir bei meinen aktuellen Gedankengängen wären:

   -  Grundsätzlich läuft doch immer noch vieles richtig und / oder sogar gut bei uns in Deutschland (im Vergleich zu anderen teilen der Welt)
Das man diesen Umstand  immer wieder betonen muss, weil allzu viele den Zusammenbruch unseres „Systems“ samt dem Ruin einer „links-grün versifften“ Gesellschaft befürchten, erwarten oder gar erhoffen, beschäftigt mich.
Wenn man sich - je nach persönlicher Sicht - alle Fehlentwicklungen samt ihrem inneren Zusammenhang vor Augen führt, fragt man sich schon, wieso verbal so aufgerüstet wird. Sprechen wir noch miteinander oder immer nur noch übereinander?
Warum sind offensichtlich so viele nicht mit sich selbst im Reinen und formulieren es so drastisch wie bspw. mit Forderungen  „der muss weg“ oder „die müssen weg“. Wer und was genau soll da wegmüssen?
 - Wie / wohin?
 - Wer oder was genau soll an die Stelle des zu Beseitigenden treten?
 - Wie gut begründet ist  die Hoffnung, dass anschließend die Herausforderungen besser bestanden, die Spannungen nicht verschlimmert würden?

Ihr seht, ich gehe hier bewusst nicht auf Einzelthemen ein, früher war mMn. eine kluge Argumentationen deutlich erfolgreicher als verbaler Krieg...
Meine Idee (Phantasterei): wir gehen den "vermeintlichen" Übeln unseres Landes auf den tiefsten Grund und dort Heilungsversuche unternehmen, wo sie zwingend notwendig sind - eine Agenda dafür ist schnell aufgestellt. Weg von Besitzstandwahrung, hin zu zukunftsfähigen Lösungsansätzen.
Wenn wir es nicht wagen, werden wir da landen, wo es vor ca. 8gefühlt) zehn Jahren begann - in Amerika!

[Hägar]

....das ist ein sehr umfangreiches Thema mit ganz viel FÜR und WIDER und ganz viel persönlicher Meinung und Ansicht....ich fange einfach mal an.

Was ich wirklich nicht verstehe ist einfach dass so irre viel Geld in alles Mögliche im Ausland gepumpt wird, Entwicklungshilfe, von der man weiß dass die sich nur einige "Fürsten" einstecken und es sich gut gehen lassen. Hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden, gehen einfach flöten, warum finanziert Deutschland z. B. Radwege in Peru ? Ich habe gestern per WattsApp eine Auflistung bekommen...alter Schwede, wenn da nur ein Viertel wahr ist, ist das unglaublich. Leider bin ich technisch zu blöd diese Liste hier einzustellen (wenn sie nicht schon von allein aus dem Handy verschwunden ist, was ja vorkommt). Aber kann ja auch alles Fake sein...
Dafür wird gefühlt an den Deutschen gespart wo es nur geht, irgendwie fühlt man sich als Zahlmeister für alles und jeden, damit meine ich auch Flüchtlinge und Migranten, da macht man sich schon Gedanken, ob und wie das alles so gut geht oder gut gehen kann.
Und man fragt sich warum es so vielen deutschen Rentnern so schlecht geht, erst gestern habe ich mit einem Mann gesprochen, der nur 800€ Rente bekommt obwohl er sein ganzes Leben gearbeitet hat, ich finde das einfach ungerecht.
Und ich fühle mich einfach nicht gut regiert.....habe nicht das Gefühl das die Politiker für Deutschland (wie laut Eid geschworen) Politik machen, sondern eher dagegen.

So...da soll es erstmal sein, alles ist natürlich noch sehr viel umfangreicher und detaillierter, aber es ist ja nur der Anfang....

[Koch Th]

Das die Bauern und auch andere betroffene ,auf die Straße gehen .Ist doch richtig .Die Politiker schmeißen mit Geld um sich ,und der "hungrige" Bürger soll zahlen .  Ist doch nicht Ihr Geld .Ist UNSER Geld .Steuern und Abgaben. 

    Wann wird unser Politik endlich wach .

[Hägar]

....hatte eigentlich gedacht, dass zur diesem Thema sehr viel mehr kommt......

[NF]

....hatte eigentlich gedacht, dass zur diesem Thema sehr viel mehr kommt......

Ich auch ... ein Thema, zu dem sicherlich ALLE eine Meinung haben!

[Blubb]

....das ist ein sehr umfangreiches Thema mit ganz viel FÜR und WIDER und ganz viel persönlicher Meinung und Ansicht....ich fange einfach mal an.

Was ich wirklich nicht verstehe ist einfach dass so irre viel Geld in alles Mögliche im Ausland gepumpt wird, Entwicklungshilfe, von der man weiß dass die sich nur einige "Fürsten" einstecken und es sich gut gehen lassen. Hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden, gehen einfach flöten, warum finanziert Deutschland z. B. Radwege in Peru ? Ich habe gestern per WattsApp eine Auflistung bekommen...alter Schwede, wenn da nur ein Viertel wahr ist, ist das unglaublich. Leider bin ich technisch zu blöd diese Liste hier einzustellen (wenn sie nicht schon von allein aus dem Handy verschwunden ist, was ja vorkommt). Aber kann ja auch alles Fake sein...
Dafür wird gefühlt an den Deutschen gespart wo es nur geht, irgendwie fühlt man sich als Zahlmeister für alles und jeden, damit meine ich auch Flüchtlinge und Migranten, da macht man sich schon Gedanken, ob und wie das alles so gut geht oder gut gehen kann.
Und man fragt sich warum es so vielen deutschen Rentnern so schlecht geht, erst gestern habe ich mit einem Mann gesprochen, der nur 800€ Rente bekommt obwohl er sein ganzes Leben gearbeitet hat, ich finde das einfach ungerecht.
Und ich fühle mich einfach nicht gut regiert.....habe nicht das Gefühl das die Politiker für Deutschland (wie laut Eid geschworen) Politik machen, sondern eher dagegen.

So...da soll es erstmal sein, alles ist natürlich noch sehr viel umfangreicher und detaillierter, aber es ist ja nur der Anfang....

Deutschland finanziert keine Radwege in Peru. Die KfW hat hier Entwicklungskredite in Höhe von 40 Millionen Euro vergeben, d.h. das Geld muss von den Peruanern zurückgezahlt werden, wahrscheinlich zahlen sie auch noch Zinsen drauf. Deutschland verdient an diesen Radwegen also Geld. Generell würde ich irgendeinen verkürzenden Mist, den man auf Whatsapp bekommt, nicht mal ansatzweise für bare Münze nehmen. Die Sachverhalte sind doch meist komplexer als dargestellt.

[ToRü | ToРуз]

Deutschland finanziert keine Radwege in Peru. Die KfW hat hier Entwicklungskredite in Höhe von 40 Millionen Euro vergeben, d.h. das Geld muss von den Peruanern zurückgezahlt werden, wahrscheinlich zahlen sie auch noch Zinsen drauf. Deutschland verdient an diesen Radwegen also Geld. Generell würde ich irgendeinen verkürzenden Mist, den man auf Whatsapp bekommt, nicht mal ansatzweise für bare Münze nehmen. Die Sachverhalte sind doch meist komplexer als dargestellt.

Danke!
Das ist eines der Probleme in Deutschland: Viele Menschen unteressieren sich nicht mehr für Details. Die BILD-mäßige Schlagzeile ist Information genug. Genau das nutzen auch die radikalen Medien.

Andererseits schaffen es viele Medien nicht mehr, komplexe Sachverhalte verständlich und vollständig zusammenzufassen un zu vermitteln.
Das gilt übrigens auch für Politik, die ebenso komplexe Sachverhalte den Menschen verständlich vermitteln sollte.

Die Welt ist komplex.

Wenn ich lese oder höre: Die haben Geld für andere aber nicht für uns, am besten mit vermeindlichen Beispielen hinterlegt, dann werde ich hellhörig.
Natürlich müssen wir auch im Ausland finanzieren, sei es durch Kredite oder Finanzhilfen. Oft hängen daran wirtschaftliche Beziehungen, deren kaum jemand bewusst ist. Rohstoffe, Exportmärkte, politische Verbündete - um nur mal exemplarisch 3 zu nennen.

Peru, um beim Beispiel zu bleiben:
Kupfer, Gold und Zink kaufen wir dort. Wichtige Grundstoffe für unsere Industrie.
Kakao, Kaffee und Bananen kaufen wir dort auch.
Wir verkaufen chemische Produkte, Autos und Machinen.
Der Flughafen Lima wird von Fraport betrieben.

Und dann und wann geben wir Kredite für deren Entwicklung. Zu marktüblichen Zinsen.

Ja, wir bezahlen durchaus auch Maßnamen zum Klimaschutz im Ausland.
Wie ja nun viele mitbekommen haben, werden wir das Klima in Deutschland nicht allein beeinflussen können. Das ist ein globales Problem, da sollten alle mithelfen, denn es betrifft alle. Ich finde es auch müßig, über den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel zu diskutieren. Ich denke, dass ist erwiesen, andere denken anders. Fakt ist, er findet bereits statt. Klimawandel-Folgenmanagement wäre wichtig; wie können wir die Menschen vor den Folgen des Klimawandels weitgehend schützen.

Fakt ist, geht man vom entsprechenden menschlichen Einfluß auf das Klima aus:
Es sind die reichen Industrieländer, die seit mehr als einem Jahrhundert schädliche Stoffe in die Athmosphäre emittieren.
Nicht die armen Länder im überwiegend globalen Süden. Die leiden allerdings stärker unter dem Klimawndel and wir. Daher ist es schon angebracht, dass die reichen Länder die Armen entsprechend unterstützen.

Und deshalb unterstützen wir auch andere Länder bei diesem Thema. Nicht, weil wir so gute Menschen sein wollen. Sondern in eigenem Interesse.
Wenn die Menschen in ihren Ländern keine Lebensperspektive mehr haben, dann gehen sie da hin, wo sie eine sehen.
Im, speziell südlichen, Äquatorbereich in Afrika, beispielsweise, gibt es bereits Landstriche, wo eine Leben kaum mehr möglich ist. Wo Wirtschaften unmöglich wurde. Mangels Wasser. Dann ist keine Viehzucht oder Ackerbau mehr machbar. Also gehen die Menschen dort Weg.
Und machen sich oft auf den Weg nach Norden, nach Europa, nach Deutschland.

Würden wir vor Ort Hilfe ablehnen, dann sehen wir noch viel Mehr Flüchtende, der Migrationsdruck würde stetig anwachsen.
Versuchen wir, den Menschen in ihren Heimatländern zu helfen, ihnen eine Perspektive zu schaffen, dann haben wir die Chance, zumindest bei diesem Thema Migration einzudämmen. Kriege, Krisen, politische Verfolgung liefern noch genügend Fluchtgründe.

Und oft stehen paralell eben auch wirtschaftliche Gründe, speziell Rohstoffe, als Thema im Raum.
Wie das schiefgehen kann, erleben wir ja im Sahel-Raum.

Wurde jetzt länger. Im Kern: Komplexe Themen ist meist nicht mit einfachen Lösungen zu begegnen.

[NF]

@ToRü u. Blubb:
Dankeschön für die Klarstellungen ... daran sieht man, wie wichtig es ist, dass Volk mitzunehmen - indem man spricht und erklärt.
Gerne solange, bis es der größte Teil erklärt hat, ansonsten passiert genau das, was jetzt schon fast als unvermeidlich erscheint - die politischen Ränder gehen durch die Decke und die Etablierten beschweren sich auch noch darüber!

[ToRü | ToРуз]

@ToRü u. Blubb:
Dankeschön für die Klarstellungen ... daran sieht man, wie wichtig es ist, dass Volk mitzunehmen - indem man spricht und erklärt.
Gerne solange, bis es der größte Teil erklärt hat, ansonsten passiert genau das, was jetzt schon fast als unvermeidlich erscheint - die politischen Ränder gehen durch die Decke und die Etablierten beschweren sich auch noch darüber!

Leider interessiert die Mehrzahl der Menschen solche Details und Fakten nicht mehr.

Medien bedienen diese verkürzte Aufmerksamkeitsspanne und nur ganz wenige Qualitätsmedien bemühen sich um Erklärung und Darstellung.

Hier ein, wie ich finde, ganz gutes Video. Lasst Euch nicht vom Titel abschrecken, es geht da auch um Medien, um Umdeutungen von Begriffen und wie das Einfluss auf unsere Gesellschaft nimmt:

https://www.youtube.com/watch?v=RME-YokAnN0&t=1124s

[NF]

Irgendwie läuft es gerade in die andere Richtung - überall gehen 10.000de gegen "RECHTS" auf die Straße!

[NF]

Irgendwie habe ich das Gefühl, die Situation spitzt sich zu...offensichtlich sind die meisten Deutschen mit ihrem Land nicht im Reinen!

Die Politik scheint regelrecht hilflos zu sein - jetzt gibt es sogar Bemühungen ein AfD-Verbotsverfahren anzugehen.
Erstmals muss ich Sarah Wagenknecht recht geben - fällt uns sonst NICHTS mehr ein, wie wäre es mit einer sach- und fachgerechten Auseinandersetzung mit den Ursachen für das Erstarken der Rechten?

Guckt doch mal nach Italien, Frankreich und jetzt Österreich - gibt es zunehmend Dummbolzen, die sich den Protest zu einfach machen...ganz sicher nicht.
Wann endet das Ampel-Theater, wo sind die konstruktiven Lösungsansätze und wer setzt diese um - die Frage bleibt offensichtlich weiterhin unbeantwortet.
KEINER traut sich, richtig zu sparen und im Gegensatz in das Notwendige zu investieren, wir laufen den wichtigsten Themen immer nur noch offensichtlich planlos nach.
Es fehlt am Masterplan - der nach Prioritäten sortiert werden muss!