GuStav

[NF]

Tag 5 - die Insel Hvar ist mit über 2.700 Sonnenstunden im Jahr einer der sonnigsten Orte Europas und erstreckt sich über eine Fläche von 297 Quadratkilometern...118 km harte Schule warteten auf uns, u.a. ist GuStav das zweite und letzte Mal umgekippt 
Heute endete somit eine fünftägige, 835 km lange Abenteuerroute, die von Pula in Istrien bis zur wunderschönen Insel Hvar führt, auf der geschätzt dreiviertel der Wegstrecke nicht asphaltiert ist!

Das Ende wird markiert wie der Anfang - von einem Leuchtturm

Am späteren Nachmittag haben wir dann erneut erst die letzte Fähre erreicht, um auf das Festland in Kroatien zu erreichen...

Der Herr hier hat sicherlich sehr viel Zeit im Tattoo-Studio verbracht, unterwegs war er auf einem Fahrrad

Nach 118 km auf der Insel (die fast nur Offroad zu bewältigen waren, haben wir entschieden - der schnellste und kürzeste Weg nach Mostar sollte es heute noch sein ... weitere gut 100 km waren um 19:30h geschafft. So spät waren wir noch nie in der Unterkunft.

[NF]

Fortsetzung - Mostar haben wir dann nur im Dunkeln gesehen.
Sie ist die größte Stadt der Herzegowina, des südlichen Teils von Bosnien und Herzegowina, geprägt von katholischer, orthodoxer und muslimischer Kultur:

Die Stari Most – oder Alte Brücke – wurde 1993 von kroatischen Truppen während des Bosnienkrieges zerstört. Seit 2004 steht ihr Nachbau:

Wir haben -weil es eben spät wurde, nur kurz in der wunderbaren Altstadt und sind dann zeitig ins Hotel zurück...morgen sollte es ja schließlich einen reinen "Fahrtag" geben - nämlich nach ?

Richtig, durch Bosnien in den Norden von Albanien, auf größtenteils kleineren Straßen nach Shkodra...nach dann knapp 300km mal wieder pünktlich im Hotel (ca. sechs Stunden Fahrtzeit)?

Morgen zählen wir also den insgesamt achten Tag des Urlaubs, bisher hat GuStav 1.250 km geschafft...

[ThK]

Ich finde es schön, dass du in dem Zusammenhang immer noch von Urlaub sprichst 

Auf jeden Fall wieder sensationelle Bilder, die Lust darauf machen, das ein oder andere Land mal zu besuchen.

[NF]

Ich finde es schön, dass du in dem Zusammenhang immer noch von Urlaub sprichst 

Auf jeden Fall wieder sensationelle Bilder, die Lust darauf machen, das ein oder andere Land mal zu besuchen.

Danke für die 
Urlaub = Spaß und Herausforderung (Training) in fremden Ländern, erholt wird sich anschließend

[NF]

Durch Montenegro - immer noch bei unveränderten Höchsttemperaturen von ca. 40° ...hier bannte es sehr oft und meist großflächig...

An den Grenzen gehen die einem wirklich auf die Nerven - immer lange warten, Ausweis und fahrzeugschein vorzeigen, in Albanien dann sogar die Grüne Versicherungskarte.
Frage mich immer noch, was das im Armenhaus von Europa für einen sinn macht, die haben doch oft NIX!
Abends gab es dann das erste Stiefelbier in einem einfachen Standardhotel in Shkodra.
Die kleinen Straßen sind meist in schlechtem Zustand, in den Städten selbst ist der Verkehr völlig chaotisch und komplett überlastet, dagegen sind die Griechen und Italiener absolute Waisenkinder.

Dafür ist das Leben, die Übernachtungen und die Speisen nur noch halb so teuer wie bei uns...der Sprit kostet auch nur noch ca. 1,50 €

abends haben wir uns dann erst einmal einen Plan gemacht, wie wir am nächsten Tag nach Berat kommen - um drei tolle offroad-Tage zu haben
Zu allem Überdruss begann das Kardangelenk von Gustav an zu "schwitzen", darüber später mehr.

Über Tirana - an der Adria-Küste entlang - sollte es gerade einmal gut 200 km und drei-vier Stunden Fahrtzeit werden.

[NF]

In Berat angekommen, haben wir uns erstmals ein Quartier gesucht, von dem aus die nächsten drei Tage offoad auf der Tagesordnung als oberste Prio stehen sollte.

Berat - die Stadt der "1.000 Fenster":

Aus Schotter wurde Stein - bis zum Felssturz , öfter mal "Ende Gelände" erlebt:

Ach so, Wasser gab es auch...und Brücken darüber:

Morgen geht es dann erneut hoch in die Berge...

[NF]

Weiter geht´s - Tag 2 in Albanien...hoch auf die Berge, bis knapp 2.400 m hoch!

Zwischendurch hat GuStav sogar Schafe gehütet 

Immer wieder ganz grobe Fahrbahnbeläge...heiß und extrem anstrengend im Hochgebirge

Da das Winkelgetriebe langsam begann zu tropfen, haben wir uns entschieden, den letzten Tag nur noch asphaltierte Strecken zu fahren...daher stelle ich vom Folgetag keine Fotos ein. Schöne Landschaften, völlig menschenleer!

[NF]

Weiter geht´s -Tag 3 in Albanien wieder fast ausschließlich offroad...das Land ist dafür wie gemacht.
Alles so anders, die Leute, die Umgebung - sehr preiswert und eigentlich auch extrem freundlich und heiß.
Einzig und allein ein - für unsere Verhältnisse - sehr armes Land.
Doppelzimmer (mit reichhaltigem und frischem Frühstück) 18,-€ pro Person, Bartschnitt mit Maschine (wurde nach 12 Tagen höchste Zeit) für EINEN €!

An Tag 14 - hier geht es jetzt weiter soll es zurück nach Bosnien-Herzegowina gehen...300 gepflegte asphaltierte km quer durchs Land auf überschaubaren kleineren Straßen:

Die Übernachtung in Plav / Hotel (liegt im gebirgigen Südosten Montenegros im breiten Tal des Lim) war unspektakulär, wir waren gegen Abend nur auswärts Essen. Die gut 320 km haben wir locker weggesteckt, GuStav begann am Knie zu "ölen"...also haben wir entschieden, Enduro fällt ab sofort aus.
Ein defekter Kardan wäre nicht die Wunschdiagnose so weit weg von zuhause gewesen!

Offensichtlich waren wir morgens die einzigen Frühstücksgäste...bevor es Richtung Sarajevo geht.

[ThK]

Was für ne Aussicht - irre!

Hast du eigentlich mal daran gedacht, deinen Reisebericht ans Kradblatt und/oder Motorrad Szene zu schicken?
Da sind genau solche Berichte zu lesen.

[NF]

Neee....habe ich noch nie.
Dafür hätte ich auch mehr Fotos machen müssen, dafür war aber oft zu wenig Zeit und vor allem Muße!

[zahn]

toller Bericht, wir können daran teilhaben, der Rest halt nicht.

[NF]

Auf nach Sarajevo - wie beschrieben nur noch asphaltierte Straßen und Wege genutzt - wieder über 300km mit zahlreichen Zwischenstopps...es war immer noch so heiß

In Sarajevo angekommen, ging es direkt ins Hotel - wo gerade eine tolle Hochzeitsfeier stattfand...könnte eine kurze Nacht werden, feiern können die Sarajlije

Also abends in die Stadt - unglaublich, seht selbst:

Jung - traditionell, bunt und wuselig

Basare, Märkte und Restaurants - die Stadt sprudelt nur so vor Leben (auch nachts)

Definitiv eine gesonderte Reise wert!

GuStav geht es gut, sein Knie scheint aber immer mehr zu schmerzen...morgen früh rufen wir erst einmal bei BMW bzgl. Diagnose und Medikation an!

[NF]

Tag 15 & 16 - Rückzug...

BMW empfiehlt dringend, die Tour abzukürzen - im Kardangetriebe sind nur 189 ml ÖL, das könnte nach dem mehrtägigem Tropfschaden eng werden.
Dann geht NIX mehr und die Reparatur kostet bis zu 2.000,-€.
Das mochte ich weder GuStav, meinem Kumpel (Verzögerung und entgangene Urlaubsfreude) noch mir antun.
Somit fällt Belgrad aus (ca. 370 km) und wird gegen den Ausgangspunkt in Österreich getauscht: Tröpolach bei Villach , als Gewaltmarsch über 700 km.
Um 20:00 Uhr wollten wir da sein, wurde leider nicht...weil wir keine Autobahn gefahren sind, im Gegenteil . wir gönnten uns noch tolle, kleine Nebenstraßen!

Am nächsten morgen sind wir dann ein bisschen später aufgestanden, weil wir uns ja einen ganzen Reisetag gespart hatten:

Hinten rechts stand unser Auto/Trailer 14 Tage

Zurück durch Österreich und rund um München hatten wir erstmalig Staus, Baustellen etc. - also kurzerhand einen Zwischenstopp in Bayreuth eingelegt und dort übernachtet...wieder 600 km geschafft!

Morgen, an Tag 17 geht es dann zurück nach Flensburg...