GuStav

[NF]

Die erste größere Tour in 2022 überstanden - es ging zum ACT nach Italien:

https://adventurecountrytracks.com/italy/

Den Track haben wir uns auf die Navis aufgespielt und um einen Tag verlängert (1.300km / sechs Tage), insgesamt ca. 60% offroad und mit Rückweg zum Startortfast 1.900 km auf Stollenreifen...

Bis zum Startort BERTINORO waren es ca. 1.450 km, die beiden Mopeten auf dem Trailer...15 Stunden Fahrtzeit, man darf ja dann nur 100km/h fahren 

Am ersten Tag leider auch gleich ein ernsteres Problem - im gröbsten Schotter ist mir der Vorderreifen (nagelneu) geplatzt...somit inkl. Werkstattaufenthalt direkt einen halben Fahrtag verloren:

Einen halben Tag nur deswegen, weil ich den einzig verfügbaren (Straßen)Reifen genommen habe, der später wieder wg. fehlender Eignung im Gelände erneut ausgetauscht werden musste. Hier haben wir sehr freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter in einer kleinen Auto-Schrauber-Werkstatt kennengelernt. Nur für  solche Kleinigkeiten wie Drehmomente, Aufhängung von Bremszangen etc. hat man sich nicht wirklich interessiert.

Also abends frühzeitig eine Pension gesucht und geduldig bis zum nächsten Mittag gewartet:

Blick aus dem Zimmer (Standort in Höhe von Rimini landeinwärts):

Am nächsten Tag hieß es dann unbedingt  1,5 Tagesetappen zu fahren - ziemlich ambitioniert, es war obendrein noch ziemlich warm (30°-Marke haben wir jeden Tag locker geknackt):

Also erst einmal eine "Abkürzung" durch ein Flussbett genutzt:

Die tolle, noch relativ flache, Landschaft ließ die Laune steigen...

...will be continued...

[zahn]

Wow, das hört sich ja spannend an, freu mich auf den weiteren Bericht.

[ThK]

Auch ich bin total begeistert und kann die Fortführung kaum erwarten. Jetzt weiß ich endlich, wie ihr euch immer fühlt, wenn ich meine Fortsetzungen schreibe 

[NF]

Weiter geht es - Tage drei und vier waren dann pannenfrei 

Die Strecken wurden zunehmend anstrengender und länger - im Durchschnitt haben wir 9-10 Stunden täglich auf dem Bock gesessen, mehr als die Hälfte davon auf den Fußrasten stehend im Gelände/Nirwana...

Der "schönste" Fahrtag war die Durchquerung der Toskana - allerdings extrem staubig

Tücken lauerten fast überall - es galt sich tatsächlich immer voll konzentriert auf das Wesentliche zu konzentrieren:

Gegen Abend oder in einer Kaffeepause haben wir uns allerdings ausreichend Zeit für den Blick / Bummel auf die schönen, typischen Städte genommen

Hotels / Pensionen haben wir uns grundsätzlich erst nachmittags gesucht, erst dann war klar, wo wir abends tatsächlich anlanden würden...funktioniert zumindest außerhalb der Saison problemlos. teuer war das auch nicht - wie beispielsweise der Sprit, der zwischen 1,80 u. 1,90€ pro Liter lag.

Optisch hatten die Bedingungen unseren Mopeten zwischenzeitlich schon sehr zugesetzt:

...will be continued...

[ThK]

Mal ne Schotterpiste oder abseits von normalen Straßen und Wegen ist ja ganz schön. Aber deine Bilder zeigen da ganz schön heftige Seitenwege.

[NF]

Letzter Teil der Italy-Triologie von GuStav:

Nachdem sich mein Not-Ersatzreifen vorne als völlig ungeeignet im Gelände erwiesen hat, musste erneut gewechselt werden.
Hierzu hatte ich nur Zeit, weil meinem Mitfahrer ein Missgeschick passiert ist - beim Umschlagen des Lenkers hat er sich die vordere Bremsleistung abgeknickt...
Keine Bremsflüssigkeit wegen Auslaufen derselben - somit keine Bremse, also Reparatur durch Ersatz der Leitung:

Zeitgleich irgendwo an einer Tankstelle - hatte ich schon erwähnt, dass alle Italiener absolut freundlich und hilfsbereit sind 

Also schon fast ein ganzer Tag Rückstand zum Zeitplan - somit wurde aus fünf Tagen sechs...und die Pisten (jetzt nur noch staubtrocken) hatten es teilweise wirklich in sich. Halbe Tage im Stehen fahren waren ungewohnt anstrengend, hinzu kam immer die absolute Konzentration auf die Dinge, die da direkt vor einem liegen!

Abwärts auf Schotter ist ab einem bestimmten Punkt sehr anstrengend, ABS ist zwingend auszuschalten (sonst bremst gar NIX mehr):

Aufwärts hingegen u.a. eine Frage des eigenen Mutes - hier muss man wortwörtlich mit Vollgas durch...da habe ich GuStav 3x an einem Tag in der Steigung verbuddelt - zu langsam / zu wenig Schwung 
Gelang meinem Mitfahrer und seinem fast 80kg leichterem Motorrad deutlich besser:

Die letzte Teiletappe am sechsten Tag diente ein wenig der Erholung - auf kleinsten Sträßchen durch Weinberge und Olivenhaine zurück an die Adria-Küste und somit dem Ziel:

[NF]

..und das Ende war auch gut - am sechsten Tag sind wir fast 450 km feinste, kleine Sträßchen zum Ursprungshotel zurückgefahren.
Davon keinen Meter offroad mehr - war dann irgendwie doch genug 

Nur ein einziges Mal war GuStav ein wenig müde - beim Wenden auf einer feuchten Wiese (wieder mal falsch abgebogen) waren meine Beine wohl zu kurz - oder der Boden zu weit weg. NIX passiert, mithilfe meines Mitfahrers sofort wieder aufgestellt:

Am nächsten Samstagmorgen Anhänger beladen und wieder 1.450 km (16 Stunden ohne große Pause) zurück - bis wir nördlich von Bremen am frühen morgen ankamen:

Weil mich GuStav dann beim Abstellen in der Garage so traurig angesehen hat, bekam er das verdiente Wellness-Paket (drei Stunden geputzt):

Einzig die Reifen waren noch zu wechseln - gerade einmal 2.000 km ist mein absoluter Negativrekord, selbst für einen Stollenreifen nicht wirklich viel Laufleistung:

Langweilig wir die noch nicht alte Saison nicht enden...im Juli geht es zur nächsten, noch deutlich härteren Tour in die Pyrenäen...hierzu später mehr!

[ThK]

Es geht noch härter  Da bin ich ja jetzt schon gespannt.

Wenn die Karre mal umkippt, ist es gar nicht so einfach, die wieder alleine aufzustellen. Schön, wenn dann jemand zur Hand geht (und dem Mopped nichts oder fast nichts passiert ist).

3 Stunden Welnesspaket fürs Motorrad

Da träumt meine Gladius wohl zeitlebens von 

[zahn]

Toller Bericht, danke dir ganz herzlich.

ThK: arme Gladius

[NF]

Liebe Leutz,

bin dann mal wieder weg - diesmal zum ACT in den Pyrenäen:

Somit werde ich hier -mehr oder weniger - 14 Tage ausfallen 

Lasst es Euch gut gehen - werde selbstverständlich sehr gerne anschließend wieder GuStav in Action zeigen...

[Koch Th]

Schöne Zeit und bleib Gesund     

                                                            





           Freuen uns auf Berichte und Bilder

[ThK]

Ich wünsche dir eine schöne Zeit und ordentlich Schotter unterm Profil.

[NF]

the next one - ACT pyrenees -

Start -nördlich von Bremen- am Freitag um 18:00 Uhr, vier Mopeten auf dem Trailer.
Einen Tag vorher ist die Batterie bei GuStav den plötzlichen Herztod gestorben...dank BMW habe ich es mit viel Aufwand dann doch noch pünktlich geschafft, wie gut dass ich einen Probestart gemacht habe - die Elektronik bedurfte einem "reset".
Mein BMW musste ganz schön schwitzen, 21 Stunden Nonstop an die spanische Mittelmeerküste (1.750km) bei einem Gesamtgewicht > 3,5 t 

Zielort war Roses (typisches Touristen-Kaff) - hier durften wir Auto&Trailer für 12 Tage am Hotel zurücklassen

Nach einem guten Frühstück sollte es dann am Sonntag losgehen:

 - alle mit "frischen" Reifen, natürlich Stollen
 - 1.200 km, davon über 700km echtes Offroad
 - 5 Tage volles Programm (wenn NIX schiefgeht, davon später mehr...

Der Start stellte sich schon als Umweg heraus, beginnen sollte die Tour an einem Leuchtturm, der aber gerade erst für den motorisierten Verkehr gesperrt wurde - das Tagesziel war auch definiert. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an das ACT-Team, perfekt ausgearbeitete Routen, die man nur noch auf das eigene Navi ziehen muss...

210 km, eher einfach die erste von wieder fünf Etappen - Ziel Setcases (spanischer Teil der Pyrenäen).

[NF]

Auf geht´s - Tag 1)
Die Wärme/Hitze macht einem ganz schön zu schaffen, am ersten Tag mit 31° ging es noch - am Ende waren es dann 39...eigentlich täglich ein grad mehr.
Nur einen kompletten Regentag haben wir mitgemacht - dazu später mehr.
Von der spanischen Mittelmeerküste aus ging es gleich in die Vorausläufer der Pyrenäen, leider war der spektakuläre Start am Leuchtturm (Cabo de Creus) nicht mehr möglich, die Zufahrt ist seit Kurzem für den motorisierten Verkehr gesperrt:

Der Reifen meiner Wahl (Metzeler Karoo3) - wie er 2.300km später aussieht, zeige ich später

Die ersten Stunden führt die Strecke auf asphaltierten Straßen für die ersten 2 Stunden ins Landesinnere, so dass Sie in die Kurven sowie die Landschaft bereits sehr beeindrucken

Die ersten Offroad-Abschnitte folgen, um unsere Fähigkeiten zu testen 
Die 210 km des ersten Tages haben etwa 40% Offroad- und 60% Asphaltanteile - aber wie immer verbringt man viel Zeit auf den Offroad-Abschnitten, die vom Anspruch her eher als "mittel" zu bezeichnen sind...also die Generalprobe für das, was noch kommt

Kaffeepause, die Muh passt währenddessen auf die Mopeds auf

Erste Kampfspuren...

[ThK]

@NF: Und was ist mit diesem Bild?