Is ja Kirchentag

[breughel]

In Hamburg ist Kirchentag der evangelischen Kirche - und man kann dort bis Sonntag noch viel erleben.
Aus der Bundespolitik ist reichlich Prominenz angereist - Merkel, Steinmeier, Nales (naja Prominenz....) und natürlich die unvermeidliche Frau Käsmann und der Bundespräsident war auch schon da und so ist die ganze Stadt überzogen mit Kirchentag.
Überall und ziemlich laut und voll. Und alles kostenlos.
Wer also Abwechslung sucht, wird hier fündig.

[Blubb]

Der Kirchentag hat immerhin einen großes Plus: Endlich mal durch die Bank freundliche Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Habe bisher jetzt den Eröffnungsgottesdienst auf dem Rathausmarkt, das anschließende Straßenfest und am gestrigen Abend den Tagesabschluss auf dem Rathausmarkt mitgemacht. Der Eröffnungsgottesdienst war ausgezeichnet, das Straßenfest war voll, aber von einer angenehmen Atmosphäre und der Tagesabschluss hatte etwas sehr entspanntes. Mehr habe ich mangels Zeit noch nicht geschafft.

Morgen werde ich aber nochmal ein paar Veranstaltungen besuchen. Der Soziologe Hartmut Rosa wird z.B. in der Petrikirche einen Vortrag halten und in den Messehallen wird am Nachmittag eine Podiumsdiskussion zur fairen Verteilung von Rohstoffen geben. Einfach mal ins Programm gucken. Es ist auch für Nichtchristen etwas dabei.

[Hägar]

...hab gestern in den Nachrichten gesehen, dass es -trotz aller Entspanntheit und Friedlichkeit- sehr überfüllt ist. Glaube sooo viel Menschenmasse ist denn doch etwas zuviel für meinen Geschmack....aber: wer's mag....

[breughel]

...hab gestern in den Nachrichten gesehen, dass es -trotz aller Entspanntheit und Friedlichkeit- sehr überfüllt ist. Glaube sooo viel Menschenmasse ist denn doch etwas zuviel für meinen Geschmack....aber: wer's mag....

viel gewühl und manchmal geradezu Kindergarten pur.
ich bin am 1. Mai von der Binnenalster geflohen wegen des Predigtlärms - aber Massenveranstaltungen sind nun mal auch massive Rituale.

[Desinfector]

ich hab zuerst an Fussball gedacht.
..mit all den Schals.

an FDJ auch noch

[Blubb]

...hab gestern in den Nachrichten gesehen, dass es -trotz aller Entspanntheit und Friedlichkeit- sehr überfüllt ist. Glaube sooo viel Menschenmasse ist denn doch etwas zuviel für meinen Geschmack....aber: wer's mag....

Also ich war heute bei Steinbrück im Michel. Da war es voll, aber nicht überfüllt. Hatte sogar den Eindruck die hätten das gut im Griff. Ähnliches habe ich von der Veranstaltung gehört, wo Merkel gesprochen hat.

[Hägar]

..das mag wohl durchaus so sein - die Bilder in den Nachrichten sprachen aber für sich, es war gerammelt voll und viele Schilder mit der Aufschrift "überfüllt" waren zu sehen...kann auch sein, dass es "nur" der erste Ansturm gewesen ist und es sich jetzt ein wenig beruhigt.....

[Blubb]

..das mag wohl durchaus so sein - die Bilder in den Nachrichten sprachen aber für sich, es war gerammelt voll und viele Schilder mit der Aufschrift "überfüllt" waren zu sehen...kann auch sein, dass es "nur" der erste Ansturm gewesen ist und es sich jetzt ein wenig beruhigt.....

Naja, die Veranstanltungsorte waren eben zumeist bis auf den letzten Platz besetzt. Aber es war aus meiner Sicht eben nicht überfüllt. Die Schilder habe ich aber auch gesehen. "Kirche voll" hätte es auch getan.

Heute war ich den ganzen Tag unterwegs. Es war in jeglicher Hinsicht äußerst bereichernd. Besonders der Vortrag des Soziologen Hartmut Rosa hat bei mir nachhaltige Spuren hinterlassen. Schade, dass es bereits vorbei ist.

[breughel]

..das mag wohl durchaus so sein - die Bilder in den Nachrichten sprachen aber für sich, es war gerammelt voll und viele Schilder mit der Aufschrift "überfüllt" waren zu sehen...kann auch sein, dass es "nur" der erste Ansturm gewesen ist und es sich jetzt ein wenig beruhigt.....

Naja, die Veranstanltungsorte waren eben zumeist bis auf den letzten Platz besetzt. Aber es war aus meiner Sicht eben nicht überfüllt. Die Schilder habe ich aber auch gesehen. "Kirche voll" hätte es auch getan.

Heute war ich den ganzen Tag unterwegs. Es war in jeglicher Hinsicht äußerst bereichernd. Besonders der Vortrag des Soziologen Hartmut Rosa hat bei mir nachhaltige Spuren hinterlassen. Schade, dass es bereits vorbei ist.

morgen ist doch auch noch Fest!

[Blubb]

..das mag wohl durchaus so sein - die Bilder in den Nachrichten sprachen aber für sich, es war gerammelt voll und viele Schilder mit der Aufschrift "überfüllt" waren zu sehen...kann auch sein, dass es "nur" der erste Ansturm gewesen ist und es sich jetzt ein wenig beruhigt.....

Naja, die Veranstanltungsorte waren eben zumeist bis auf den letzten Platz besetzt. Aber es war aus meiner Sicht eben nicht überfüllt. Die Schilder habe ich aber auch gesehen. "Kirche voll" hätte es auch getan.

Heute war ich den ganzen Tag unterwegs. Es war in jeglicher Hinsicht äußerst bereichernd. Besonders der Vortrag des Soziologen Hartmut Rosa hat bei mir nachhaltige Spuren hinterlassen. Schade, dass es bereits vorbei ist.

morgen ist doch auch noch Fest!

Aber keine thematischen Teile mehr, sondern der Abschlussgottesdienst.

[breughel]

Achso - ich habe mich mit dem Kirchentag nicht inhaltlich befasst - wurde nur permanent daran erinnert wegen der Besucher, die überall unterwegs waren
und wegen vieler Aktionen, die zwangsweise meine Aufmerksamkeit wegen der Lautstärke oder der Aktivität erregten.

[Blubb]

Auch da war ich heute und auch der Abschlussgottesdienst konnte die positiven Erfahrungen der letzten Tage durchaus bestätigen. 130.000 gut gelaunte, friedliche Menschen haben einen ganz wunderbaren Abendmahlsgottesdienst gefeiert. Auch hier war die Organisation wiederum perfekt. Und man kann natürlich davon halten was man will, aber wenn 130.000 Menschen "Sonne der Gerechtigkeit" singen, dann ist das schon ein Erlebnis.

Alles in allem würde ich diesen Kirchentag in Hamburg als durchweg gelungen bezeichnen. Ich selbst habe nur positive Erfahrungen gemacht, auch in den kleinen Momenten. Gestern wartete ich eine Stunde auf dem Rathausmarkt auf den Abendsegen, wo sich spontan eine kleine Gruppe zum Singen zusammengefunden hatte. Es kamen immer mehr dazu. Machte einfach Spaß dem zu lauschen. Oder gestern im Michel bei der Bibelarbeit mit de Maiziere, die von Kriegs- und Bundeswehrgegner gestört wurde, wo wir am Ende noch spontan und auf Vorschlag des Verteidigungsministers "dona nobis pacem" gesungen haben.

Und ein bisschen überrascht hat es mich auch, weil ich bis vor einer Woche noch gar nicht damit gerechnet hatte, dass ich den Kirchentag dann doch recht oft besucht habe.

[breughel]

Waren nicht früher Kriegs- und Bundeswehrgegner gerade in der Kirchenjugend zu finden?

[Blubb]

Waren nicht früher Kriegs- und Bundeswehrgegner gerade in der Kirchenjugend zu finden?

Ich glaube es waren auch Kirchenmitglieder. Es kam jedenfalls so rüber.

Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand darüber diskutieren will, nur wenn jemand eine Veranstaltung stört und einer Mehrheit sein Thema aufzwingen will, obwohl diese, gerade in der Bibelarbeit am Morgen eben genau der Bibelarbeit lauschen will, finde ich es schwierig, weil es auch unsozial ist und dem diskutablen Anliegen auch nicht wirklich dient. Zwei Mal wurde aber äußerst souverän auf die Leute reagiert. Das muss betont werden.

[breughel]

Waren nicht früher Kriegs- und Bundeswehrgegner gerade in der Kirchenjugend zu finden?

Ich glaube es waren auch Kirchenmitglieder. Es kam jedenfalls so rüber.

Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand darüber diskutieren will, nur wenn jemand eine Veranstaltung stört und einer Mehrheit sein Thema aufzwingen will, obwohl diese, gerade in der Bibelarbeit am Morgen eben genau der Bibelarbeit lauschen will, finde ich es schwierig, weil es auch unsozial ist und dem diskutablen Anliegen auch nicht wirklich dient. Zwei Mal wurde aber äußerst souverän auf die Leute reagiert. Das muss betont werden.

ich stamme noch aus der Zeit, als Vorlesungen und Seminare dauernd gesprengt wurden und finde deshalb "Störungen" nicht so ungewöhnlich.
Da ich an keiner Veranstaltung teilnahm und auch dem Treiben eher ablehnend gegenüber stand, steht mir da auch kein Urteil zu.
Mir sind Massenveranstaltungen ein Greuel und die evangelische Kirche ist für mich ein verknöcherter Apparat, der die bürgerliche Gesellschaft in ihren jämmerlichen Ausprägungen spiegelt. Allerdings bin ich mit einigen Pastoren gut bekannt.
Vor einigen Monaten nahm ich an einer kirchlichen Beerdigung teil - der Tote war Katholik und die Beerdigung fand in einer evangelischen Kirche statt - auf Wunsch des Verstorbenen weil seine Familie evangelisch war. Die Kirche war voll und von den anwesenden ca. 100 Menschen waren ca. 80 Menschen in keiner Religionsgemeinschaft. Und so sang und betete der Pastor mit wenigen Gläubigen - es war durchaus beeindruckend.
Beim Kaffee danach habe ich mit dem Pastor noch lange geredet und etwas Cognac getrunken. Er war ein sympathischer Mensch, der mutig zu seiner Sache stand. Solche Leute mag ich.