Kommunalwahl - mal spielerisch aufbereitet hier

[Hägar]

...na ich weiß nicht....die Wellenkamper lesen alle eher "Killerkralle" als Krimis....

[Hägar]

...und bevor es hier zum großen Aufschrei der Wellenkamper kommt: bin selbst im Wellenkamp aufgewachsen.....

[ToRü | ToРуз]

Ich denke, dass die Landbevölkerung sich gewissen Werten noch bewusster ist als die Stadtbevölkerung. Dazu gehört eben auch, dass man wählen geht.

[breughel]

Die Landbevölkerung ist schon traditionell konservativ und CDU-Wähler sind eher noch bereit, den Hintern zu bewegen.
Im Wellenkamp ist inzwischen ein merkwürdiges Gemisch entstanden - bedingt durch Baulandangebote sind Bürger vermehrt dort angesiedelt und es gibt leider auch reichlich schwierige Wohnbereiche dort....

Insgesamt kann sich die FDP als der Verlierer der Kommunalwahl sehen.

[ToRü | ToРуз]

Wir haben Stimmen verloren, ja. Aber unser Projekt "Wiedereinzug in Fraktionsstärke" ist in Itzehoe und im Kreis gelungen. Selbst mit 5%-Hürde hätten wir es geschafft.
Uns war schon vor 5 Jahren klar, das wir schwerlich ein Ergebnis wie 2008 erreichen können - da war die Grundstimmung im Land eine andere.
Zudem nun die höhere Konkurrenz durch mehr Angebot.

Und wenn ich mir das so historisch betrachte, 1993, 1998, 2003 - dann haben wir ordentlich abgeschnitten, und dass ist keine Schönrednerei.

http://www.itzehoe.de/Rathaus/Politik/Wahlen/Kommunalwahl/

Da hat die Linke schon mehr verloren, da sie weder im Kreis noch in der Stadt in Fraktionsstärke vertreten sind. Oder das IBF - die haben richtig Stimmen verloren.

Die CDU stagniert.

Letztendlich ist alles gut. Mich erstaunt nur, dass die erstarkt sind, die den Karren in Itzehoe seit mehr als 10 Jahren immer weiter in den Dreck fahren. Aber wenn die Menschen das so wollen...

Die Gewinner sind SPD und Grüne, dazu kann man neidlos gratulieren und den Linksruck wahrnehmen. Gewisse Versprechungen verfangen sich dann halt in der Meinung der Menschen. Wohltaten sind besser zu verkaufen als Sparmaßnahmen. Aber OK, es ist wie es ist.

[breughel]

Die Linke hat sämtlichen Kredit der Wähler verspielt - kein Wunder bei so dilettantischer Politik und Öffentlichkeitsarbeit.
Eine Schande für alle Linken.
Die Grünen haben zugelegt - warum bleibt ein Rätsel - vielleicht wiel sie Steuererhöhungen will und Atommüll nach Brunsbüttel?
Die FDP hat nach wie vor ein Imageproblem, das auch nicht besser wird durch Rösler, der den Herrn der größten deutschen Kloake - Kai Diekmann - umarmte in den USA.
Ansonsten die bewährten Parteifossile der CDU und SPD die durch wenig Nachwuchs ergänzt wurden - die können auf Stammwähler rechnen und profitieren von der geringen Wahlbeteiligung.
Den FDP-Wählern hätte ich mehr Energie zugetraut - scheinen auch zu faul zu werden.

[ToRü | ToРуз]

Die Linke hat sämtlichen Kredit der Wähler verspielt - kein Wunder bei so dilettantischer Politik und Öffentlichkeitsarbeit.
Eine Schande für alle Linken.
Die Grünen haben zugelegt - warum bleibt ein Rätsel - vielleicht wiel sie Steuererhöhungen will und Atommüll nach Brunsbüttel?
Die FDP hat nach wie vor ein Imageproblem, das auch nicht besser wird durch Rösler, der den Herrn der größten deutschen Kloake - Kai Diekmann - umarmte in den USA.
Ansonsten die bewährten Parteifossile der CDU und SPD die durch wenig Nachwuchs ergänzt wurden - die können auf Stammwähler rechnen und profitieren von der geringen Wahlbeteiligung.
Den FDP-Wählern hätte ich mehr Energie zugetraut - scheinen auch zu faul zu werden.

Ja, das Rösler / Diekmann-Bild ist wirklich an Naivität kaum zu überbieten. Die möglichen Folgen sollte sich auch in der Hannover-Connection rumgesprochen haben. Sonst empfehle ich einen Infoabend mit dem Ex-Präsi.

Bundes- und Landesthemen spielen eine Rolle, weil die Menschen vor Ort von Kommunalpolitik kaum etwas mitbekommen. Was bitte haben die Grünen in den letzten 5 Jahren geleistet?

Die Wahlbeteiligung in Itzehoe ist ein wahres Problem; aber auch dadurch gibt es Gewinner und Verlierer.

[eilandhegel]

Artikel 38 GG sagt ja lediglich, dass die Wahl unmittelbar, frei, gleich und geheim sein soll - nicht die Wahlenthaltung.

Man könnte nach der Wahl die Wählerlisten veröffentlichen, zusammen mit der Information, wer denn gewählt hat und wer nicht.


Da wäre ich aber strikt gegen. Wenn uns nur noch Blockwartmentalität hilft, um unsere Demokratie zu erhalten können wir es auch gleich lassen.

[ToRü | ToРуз]

Artikel 38 GG sagt ja lediglich, dass die Wahl unmittelbar, frei, gleich und geheim sein soll - nicht die Wahlenthaltung.

Man könnte nach der Wahl die Wählerlisten veröffentlichen, zusammen mit der Information, wer denn gewählt hat und wer nicht.


Da wäre ich aber strikt gegen. Wenn uns nur noch Blockwartmentalität hilft, um unsere Demokratie zu erhalten können wir es auch gleich lassen.

Das wäre fatal.

Aber die Diskussion einer Wahlpflicht kommt sicher bald wieder hoch. Da gibt es einige Länder, die das haben, aber auch viele, die sie abgeschafft haben.
In Brasilien, beispielsweise, wird einem Nichtwähler der Reisepass verweigert und man kann kein Beamter werden. Zudem muss eine Strafe bezahlt werden. Wer 3x nicht wählt, dem wird sein Wahlrecht aberkannt. Schon recht drastisch.

In Singapore und Thailand wird man als Nichtwähler aus den Wählerlisten gestrichen und muss eine eine erneute Eintragung beantragen und begründen.

Erkenntnis wäre aber immer der bessere Weg.

[Paul Schrader]

Wir auch kontrolliert, ob man nicht "versehentlich" zwei Kreuze macht oder ein großes über den ganzen Zettel?

[eilandhegel]

Da fällt mir auf, wieso werden auf der Itzehoer Seite http://www.wahl.itzehoe.de/ eigentlich die ungültigen Stimmen nicht ausgewiesen?

Edit:
Habe das gerade mal nachgerechnet und komme auf 157 Itzehoer, die man als Nichtwähler bezeichnen kann. Die haben nämlich ungültig gewählt, und nur ihnen sollte man auch die Bedeutung zukommen lassen, dieses als Protest zu werten.

[ToRü | ToРуз]

Wir auch kontrolliert, ob man nicht "versehentlich" zwei Kreuze macht oder ein großes über den ganzen Zettel?

Das ist unwichtig. Auch eine ungültige Wahl ist eine Wahl. Eine Nicht-Wahl dagegen eben nicht (ja, ist auch eine Wahl - die zum nicht wählen...). Stichwort: Verhältniswahl.
Alle abgegebenen Stimmen sind relevant.

Es geht darum, die Teilnehmerzahl zu erhöhen, um das Stimmverhältnis anzupassen.

[Paul Schrader]

Aber am Endergebnis würde es nichts ändern, ob 1000 Wähler ihre Stimme ungültig machen oder gar nicht erst zur Wahl gehen! Nur die Wahlbeteiligung sieht schöner aus!

[eilandhegel]

Aber am Endergebnis würde es nichts ändern, ob 1000 Wähler ihre Stimme ungültig machen oder gar nicht erst zur Wahl gehen! Nur die Wahlbeteiligung sieht schöner aus!

Es sagt aber etwas über diese 1000 Bürger aus.
Nämlich ob es welche waren, die aktiv gegen die bestehende Parteienlandschaft protestieren wollten und dafür ins Wahllokal gegangen sind, oder welche die am Sonntag ihren Hintern nicht für das Weiterbestehen unserer Demokratie hochgekriegt haben, bzw. denen das alles scheißegal ist.

[ToRü | ToРуз]

Nicht-Wähler und Ungültig-Wähler enthalten sich der Stimme.

Erinnert mich an eine Ausschußsitzung in Itzehoe. 9 Mitglieder stimmen ab. 8 Enthalten sich, einer stimmt für den Antrag - der ist dann einstimmig angenommen.

Ein einzelner hat also den Ausgang bestimmt, weil 8 andere ihre Stimme nicht wahrgenommen haben. Und das ist das Problem. Wahlbeteiligung ist kein kosmetischer Wert. Wenn nur etwas mehr als 1/3 der Wahlberechtigten bestimmen, dann hat das mit Demokratie wenig zu tun.

Eher mit spätrömischer Dekadenz, wenn ich den Vergleich mal wieder hervorhole. Mühelos in demokratischen Verhältnissen leben, nix dafür tun. Ein Problem, das wir in vielen Bereichen unserer Gesellschaft immer häufiger finden. Ist doch alles da und funktioniert, warum sich also bemühen? Schön bequem, so eine Einstellung. Wer nix macht, kann ja auch nix falsch machen. Und wenn was nicht so läuft, sind die anderen die Deppen. Und hier geht es nicht nur um Politik, sondern auch um andere ehrenamtliche Bereiche.

So eine Einstellung kotzt mich an. Immer die anderen machen lassen, nur nicht selbst was machen.

Es gibt genug Länder, da nehmen Menschen Tagesreisen auf sich, um zu wählen. Menschen gehen in den Knast, wenn sie sich für Demokratie einsetzen, Menschen sterben dafür.
Und hier: Hach, wir sind so Politik- und Parteienverdrossen. BULLSHIT! Selber machen, Partei gründen oder in eine eintreten, selber versuchen das zu ändern - damit sich was ändert. Oder eben - mindestens - wählen gehen und so dazu beitragen, etwas zu verändern. Alles andere sind Ausreden!