Autor Thema: Weltwirtschaft in kleinen  (Gelesen 3066 mal)

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Offline Koch Th

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Weltwirtschaft in kleinen
« am: Montag, 03. Dezember 2012 - 11:03:02 »

 
Europa-Story oder "Dinner For Ten"

10 Gentlemen - ein Grieche, ein Italiener, ein Franzose, ein Portugiese, ein Spanier, ein Zypriot, ein Finne, ein Österreicher, ein Holländer und ein Deutscher - trafen sich
regelmäßig zum Essen. Die Rechnung für alle zusammen betrug genau 500.- Euro, denn man speiste schon lange gerne auf hohem Niveau. Jeder Gast zahlte nach seinen Möglichkeiten, also in etwa auch so, wie das Steueraufkommen in seinem Land ist.

- Vier Gäste (der Grieche, der Portugiese, der Spanier, der Italiener) zahlten nichts.
- Der Zypriot zahlte 1 Euro.
- Der Franzose 5 Euro.
- Der Österreicher 50 Euro.
- Der Finne 80 Euro.
- Der Holländer 100 Euro.
- Der Zehnte (der Deutsche) zahlte 264 Euro.

Das ging schon eine ganze Weile so. Immer wieder trafen sie sich zum Essen und alle waren zufrieden. Eines Tages sagte der Gastwirt, werde er die Rechnung für das Essen um 50 Euro reduziere - weil sie doch so gute Gäste seien.

Wie nett von ihm ! Ab jetzt kostete das Essen für die 10 Gäste nur noch 450 Euro. Aber die Gruppe wollte schon gerne weiterhin so bezahlen, wie das bisher üblich gewesen war. Dabei änderte sich für die ersten Vier nichts, sie speisten weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen Sechs aus? Wie konnten sie die 50 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder gerecht etwas davon hätte?

Die Sechs stellten schnell fest, dass 50 Euro geteilt durch sechs Einzahler 8,33 Euro ergeben würden. Aber... wenn sie das von ihren bisherigen, einzelnen Anteilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast, also der Zypriot undder Franzose, noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen kommen, so wie die vier Anderen auch schon.

Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er bisher insgesamt beigesteuert habe. Das wäre dann eine faire Sache.
Damit waren alle einverstanden. Der Gastwirt setzte sich hin und begann das für seine Gäste korrekt auszurechnen. Heraus kam dabei Folgendes:

- Der Zypriot zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis).
- Der Franzose zahlte 4,50 statt 5 (10 % Ersparnis).
- Der Österreicher zahlte 45 statt 50 (10 % Ersparnis).
- Der Finne zahlte 72 statt 80 (10 % Ersparnis).
- Der Holländer zahlte 90 statt 100 (10 % Ersparnis).
- Der Deutsche zahlte 238,50 statt 264 (9.7 % Ersparnis).

Jeder der Sechs kam bei dieser Lösung günstiger weg als vorher und die ersten Vier nahmen weiterhin kostenlos an der üppigen Mahlzeit teil. Damit kann man doch leben! Als sie jedoch nach dem Essen vor der Gaststätte noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal, wie sie dachten.

"Ich hab nur 50 Cent von den 50 Euro bekommen", sagte der Franzose und zeigte auf den Deutschen. "Aber der kriegt über 25 Euro!"
"Stimmt", rief der Zypriot, "ich habe nur 1 Euro gespart und der spart mehr als fünfundzwanzig mal so viel wie ich!"
"Wie wahr!", rief der Österreicher. "Warum kriegt er über 25 Euro zurück und ich nur 5? Alles kriegen mal wieder die reichen Deutschen!"
"Moment mal", riefen da der Grieche, der Portugiese, der Spanier und der Italiener wie aus einem Munde, "wir haben überhaupt nichts bekommen. Dieses Zahlungssystem beutet doch wieder nur die Ärmsten radikal aus!"
Und wie aus heiterem Himmel gingen sie gemeinsam auf den Deutschen los und verprügelten ihn voller Wut.

Am nächsten Abend ging der Deutsche - durch die Pflege seiner Wunden etwas nachdenklich gestimmt - nicht zum Essen. Da setzten sich die übrigen neun zusammen und speisten ohne ihn. Als die Rechnung kam, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die halbe Rechnung bezahlen zu können!

Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

Diese Story wird derzeit an der Wall Street herumerzählt und jeder grinst dabei!


Mit Jungen Leuten bleibt mann jung

Offline Captain Balu

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #1 am: Montag, 03. Dezember 2012 - 21:56:52 »
Also - da kein anderer etwas dazu schreibt!

Im Großen und Ganzen stimme ich zu! Die meisten Ausländer grinsen und lachen nur,
wenn dieses Thema mal aktuell besprochen wird!
(Nicht betroffene.Europäer und nicht Europäer!)

Aber hallo - die Story hat einen Haken!!! - Welcher Holländische Geschäftsmann würde denn 100 Euro geben,
wenn der Finne nur 80 Euro zahlen muß!
Die Holländer, die ich kenne, tun immer so, als ob Sie  doch sowieso schon kurz vorm Konkurs sind!
In meiner Branche, vergleichen wir die Holländer immer mit den Schotten!  ;D
Und die Holländer sehen das als Anerkennung!  :(
"DIE SPINNEN - Die Holländer!" 
- (wenn es ums Geld geht! Ansonsten sind sie ja ganz ok! - bevor ich hier noch wieder die  :peitsch krieg!)


Habe auch kürzlich einen netten Europa - Spruch gesehen!

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"Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!"

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #2 am: Montag, 03. Dezember 2012 - 22:57:19 »
Tatsächlich ist der deutsche Staat ein Gewinner der Wirtschaftskrise, spart durch günstige Finanzierungskonditionen in den letzten Jahren um die 67.000.000.000 EUR.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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Offline NF

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #3 am: Montag, 03. Dezember 2012 - 23:23:31 »
Tatsächlich ist der deutsche Staat ein Gewinner der Wirtschaftskrise, spart durch günstige Finanzierungskonditionen in den letzten Jahren um die 67.000.000.000 EUR.

...verschone uns bitte mit Sachargumenten - die will hier kaum EINER hören.
Auch wenn es noch so offensichtlich ist! Schließlich werden WIR sehen was wir davon haben wenn der Rest zusammen klappt und unsere gute Ware und Dienstleistung nicht mehr bezahlen kann!
EINFACH MAL MACHEN.
KÖNNTE JA GUT WERDEN.

Offline Koch Th

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #4 am: Dienstag, 04. Dezember 2012 - 07:40:55 »
Tatsächlich ist der deutsche Staat ein Gewinner der Wirtschaftskrise, spart durch günstige Finanzierungskonditionen in den letzten Jahren um die 67.000.000.000 EUR.
 


Aber warum "leiden" dann soviele Deutsche unter der Europa-Krise (angeblich)  ??? ???
Mit Jungen Leuten bleibt mann jung

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #5 am: Dienstag, 04. Dezember 2012 - 09:24:13 »
Tatsächlich ist der deutsche Staat ein Gewinner der Wirtschaftskrise, spart durch günstige Finanzierungskonditionen in den letzten Jahren um die 67.000.000.000 EUR.
 

Aber warum "leiden" dann soviele Deutsche unter der Europa-Krise (angeblich)  ??? ???

Weil ja der Staat Krisengewinnler ist, nicht unbedingt der einzelne Bürger. Es handelt sich um Zinsgewinne, die unsere Verschuldung senken, nicht um freiwerdende Mittel.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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breughel

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #6 am: Dienstag, 04. Dezember 2012 - 11:22:44 »
Die Griechen können alle Schulden schnell bezahlen und das geht so:

Ein deutscher Tourist kommt in ein griechisches Hotel und bittet, ein Apartment besichtigen zu können, bevor er dort buchen will.
Der Wirt akzeptiert das, verlangt aber als Sicherheit die Hinterlegung von 100.-€
Der Tourist hinterlegt das Geld und geht zum Apartment um es in Ruhe zu besichtigen und sagt noch, es können schon eine Stunde dauern da er auch alles sehr genau prüfen wolle.

Der Wirt schnappt sich die hinterlegten 100.-€ und rennt damit zu seinem Schlachter um dort damit die offene Rechnung zu bezahlen.

Der Schlachter freut sich, nimmt das Geld und rennt damit zum Maler, um noch eine offene Handwerkerrechnung zu bezahlen.

Der Maler freut sich, nimmt das Geld und rennt damit zum Farbenliefernaten, um damit seine offene Rechnung zu bezahlen.

Der Farblieferant freut sich, nimmt das Geld und rennt damit zum Arzt um die offene Privatrechnung zu bezahlen.

Der Arzt freut sich, nimmt das Geld und bringt es zur Bank um sein Konto auszugleichen.

Der Bankmann freut sich, nimmt das geld und bringt es schnell zur Hure, der er noch für Liebesdienste 100.-€ schuldet.

Die Hure freut sich, nimmt das Geld, rennt zum Hotel und bezahlt ihre Schulden für das Stundenzimmer.

Das Geld leigt gerade auf dem Hoteltresen, da kommt der Tourist zurück, bedankt sich beim Hotelier, steckt das Geld wieder ein und geht.

Alle Schulden sind bezahlt. ;D

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #7 am: Dienstag, 04. Dezember 2012 - 12:28:35 »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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Offline ToRü | ToРуз

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #8 am: Dienstag, 04. Dezember 2012 - 13:09:09 »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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Offline Slartibartfass

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #9 am: Dienstag, 04. Dezember 2012 - 20:28:10 »
Alle Schulden sind bezahlt. ;D
Aber die Zionsen bleiben bestehen. Und die sind das Problem.
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

breughel

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #10 am: Mittwoch, 05. Dezember 2012 - 08:04:42 »
Alle Schulden sind bezahlt. ;D
Aber die Zionsen bleiben bestehen. Und die sind das Problem.
Zinsen sind sehr niedrig  also kein Problem.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Weltwirtschaft in kleinen
« Antwort #11 am: Mittwoch, 05. Dezember 2012 - 08:47:33 »
Und unser Staat bekommt ja sogar zeitweise Geld dafür, dass er Geld geliehen hat - also im Schuldensinn negative Zinsen.

Dazu passt heute irgendwie auch der Artikel in der NR: Immer mehr kaufen Geschenke auf Pump
« Letzte Änderung: Mittwoch, 05. Dezember 2012 - 08:52:09 von ToRü »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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