Autor Thema: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule  (Gelesen 4516 mal)

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breughel

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #15 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 08:10:59 »
Zitat
Solche Probleme haben wir auch auf dem Schulhof gelöst. Ging prima und heute trifft man sich nach 50 Jahren friedlich.

Entspricht auch meiner Sozialisation.

Hier die musikalische Umsetzung (bitte keine Kommentare zur Frisur des Sängers):
http://www.dailymotion.com/video/x1vnqz_john-mellencamp-cherry-bomb_music

Was aber, wenn das nicht mehr geht? Ich erinnere mich an einen verdienten Kreistagsabgeordneten (und Lehrer), der immer auf dem Grundsatz "Erziehung in der Familie, Bildung in der Schule, den Rest macht der Sportverein" bestand. Und dann einen Sozialpädagogen für seine Schule anforderte. Unter deutlichen Bauchschmerzen. "Weil es nicht mehr anders geht".  Wenn Eltern nicht mehr erziehen und Sport nicht mehr stattfindet, bleibt einfach eine Lücke...

 ???

Stefan
dieser verdiente Abgeordnete war vermutlich Sozialdemokrat - im Prinzip so aber real eben anders.
Ich denke da an Otto eisenmann - der hat Erziehungsfragen noch sehr handwerklich geklärt....................

Johomo

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #16 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 08:24:37 »
Zitat
Ich denke da an Otto eisenmann - der hat Erziehungsfragen noch sehr handwerklich geklärt............

Der war aber kein Sozi!

Offline Captain Balu

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #17 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 08:52:46 »
Kann mich da nur anschließen! Bei uns waren die Älteren Mitschüler die Pausenaufsicht im Gebäude + ein Lehrer. Diese Mitschüler haben dann auch sofort eingegriffen falls irgendwo etwas vorfiel.

Ist es Gewalttätig, wenn eine Schüler-Pausenaufsicht einen Streit unterbricht und den "kleinen" Raufbold 50 cm über dem Boden darauf aufmerksam macht, das sowas in dieser Schule nicht toleriert wird! Dann waren wir wohl Gewaltätig. Aber es half.

Ansonsten vermisse ich bei dieser Geschichte einfache Solidarität oder ein gewisses Kollektivbewusstsein der Schüler.
Lt hp hat die WBR derzeit 740 Schüler und Schülerinnen Minus einem Raufbold, bleiben nach meiner
Rechnung 739 über.

Wir haben noch gelernt Probleme innerhalb zu lösen. Schülervertetung?...Aber wenn das irgendwann nicht mehr möglich ist, muss man halt größere Schritte unternehmen.

739 Schüler haben nicht die Möglichkeit einen zu bändigen bzw die Öffentlichkeit zu aktivieren und somit Schulleitung, Amt, Kreis, Land unter Druck zu setzen.

Hat dann wohl auch was mit Erziehung zu tun.

Was wohl eine Schulrätin sagen würde, wenn 739 Schüler auf dem Pausenhof stehen und das Gebäude nicht betreten solange es keine Endgültige Lösung gibt!?! Sie kommen ja Ihrer Schulpflicht nach, sind ja in der Schule! Und ein entsprechender Rektor konnte sowas gezielt nutzen um andere Organe unter Druck zu setzen.

Schüler und speziell Teenager können doch manchmal so kreativ sein! Hier wäre es mal wünschenswert!

Offline Itzeflitze

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #18 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 09:26:13 »
Zitat
Schüler und speziell Teenager können doch manchmal so kreativ sein! Hier wäre es mal wünschenswert!

Brauchen sich eigentlich nur alle mal zusammenraufen, sich im Kreis um den Raufbold stellen und ihm verbal die Meinung sagen.
Ich denke, das würde schon Eindruck bei ihm machen da er so erfährt, dass keiner sein Verhalten duldet.

Als ich noch in die Schule ging, gab es auf dem Pausenhof eine Gruppenbildung. Die meisten Gruppen blieben unter sich, weil sie mit Einzelnen aus anderen Gruppen nichts zu tun haben wollten.
Wenn das heute noch immer so ist (oder gar schlimmer) hast du da die Antwort, warum ein einzelner Schüler mit Angst die Mitschüler kontrollieren kann.

Langfristig müssen jedoch die Eltern einschreiten, denn sie sind zwangsläufig das Vorbild eines Kindes.
Es gibt für ein Kind nichts schlimmeres als ignoriert, missverstanden oder gar abgewiesen zu werden.
Ich weiß das aus Erfahrung.
Es prägt für das ganze Leben und kann im Erwachsenenleben zu schwerwiegenden Problemen führen.

breughel

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #19 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 10:17:46 »
Zitat
Ich denke da an Otto eisenmann - der hat Erziehungsfragen noch sehr handwerklich geklärt............

Der war aber kein Sozi!
nein, der mutierte von schwarzbraun zu gelb - ausgeblichen.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #20 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 10:23:20 »
Ein guter Freund hat sein Kind an der WBR, der ging sogar letztes Schuljahr mit ihm in eine Klasse.

Auch er wurde von besagtem Jungen ständig verbal angegriffen, dann auch mal körperlich. Im Unterricht. Da hat er sich gewehrt. Bekamen dann zwar beide eine Strafe, aber seit dem traut sich der kleine Aufmüpfige nicht mehr an ihn ran, geht ihm auch außerhalb der Schule aus dem Weg.

Im Unterricht scheint es zu gehen, aber sonst halt nicht. Er wiederholt ja schon die 5. Klasse, bringt aber null Leistung und scheint auch diesmal die 5. Klasse nicht zu schaffen.

Übrigens ist die "hood" des jungen Mannes, in der er genre mit seinen "homies" abhängt, das HC...
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

breughel

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #21 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 10:28:55 »
Im HC hat sich eine ziemlich beeindruckende Szene entwickelt.
Nun soll ja ein Streetworker doch die Punker vor dem HC kommunikativ betreuen - der kann dann auch mal den Nachwuchs im Haus besuchen gehen.
Kommunikation ist ja immer recht beleibt wenn sie nicht so verbindlich und anstrengend ist.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #22 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 10:31:55 »
Aber: das geht heute alles nicht mehr. Gesetze haben sich geändert, die Rechtsprechung erst recht. Das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Wie soll man das verstehen?

Ich will damit sagen, dass Institutionen und Personen ja an Recht und Gesetz gebunden sind, was natürlich gut ist.

Die heutige Gesetzeslage in Verbindung mit den rechtsprechenden Richtern schränken den Handlungsspielraum bei vielen Themen immer weiter derart ein, dass kaum noch sich einer traut, auch mal Spielräume zu nutzen. Und das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.
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Offline Blubb

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #23 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 10:39:42 »
Aber: das geht heute alles nicht mehr. Gesetze haben sich geändert, die Rechtsprechung erst recht. Das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Wie soll man das verstehen?

Ich will damit sagen, dass Institutionen und Personen ja an Recht und Gesetz gebunden sind, was natürlich gut ist.

Die heutige Gesetzeslage in Verbindung mit den rechtsprechenden Richtern schränken den Handlungsspielraum bei vielen Themen immer weiter derart ein, dass kaum noch sich einer traut, auch mal Spielräume zu nutzen. Und das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Ich bitte da mal um konkrete Beispiele.

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #24 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 11:23:02 »
Aber: das geht heute alles nicht mehr. Gesetze haben sich geändert, die Rechtsprechung erst recht. Das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Wie soll man das verstehen?

Ich will damit sagen, dass Institutionen und Personen ja an Recht und Gesetz gebunden sind, was natürlich gut ist.

Die heutige Gesetzeslage in Verbindung mit den rechtsprechenden Richtern schränken den Handlungsspielraum bei vielen Themen immer weiter derart ein, dass kaum noch sich einer traut, auch mal Spielräume zu nutzen. Und das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Ich bitte da mal um konkrete Beispiele.

Heutzutage gibt es für so ziemlich alles Gesetze und Verordnungen, Verwaltungsvorschriften und Handlungsanweisungen. Dazu eben Rechtsprechung, die Gesetze teilweise in verändernder Art und Weise auslegen. Die lassen kaum Handlungsspielraum für die verantwortlichen Personen. Daher wird exakt danach gehandelt, denn niemand will sich in eine interpretationsfähige Lage versetzen, für die er persönlich sich verantworten müsste. Da fehlt meist der Mut der handelnden Personen.

Im Bereich der sozialen Hilfen z.B. gibt es ein aktuelles Urteil, das den Sinn und zweck von Sozialhilfe auf den Kopf stellt. Bisher galten soziale Hilfen als Hilfe zur Deckung akut benötigter Mittel in Hilfslagen. Nun entschied das Bundessozialgericht nun, dass es sich bei leistungen der Sozialhilfe um rentengleiche Dauerleistungen handelt.

Das bedeutet, dass nun die Art, Dauer und die Eingriffsmöglichkeiten bei der Hilfeerbringung ausgehebelt werden.

Oder das Schulbeispiel. Da gibt es klare Gesetze. Aber auch ebenso klare Urteile. Und das führt dazu, dass die handelnden Personen nicht mehr handeln, da sie immer fürchten, dass ein Richter ihr handeln als falsch ansieht.

 
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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breughel

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #25 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 11:31:51 »
Aber: das geht heute alles nicht mehr. Gesetze haben sich geändert, die Rechtsprechung erst recht. Das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Wie soll man das verstehen?

Ich will damit sagen, dass Institutionen und Personen ja an Recht und Gesetz gebunden sind, was natürlich gut ist.

Die heutige Gesetzeslage in Verbindung mit den rechtsprechenden Richtern schränken den Handlungsspielraum bei vielen Themen immer weiter derart ein, dass kaum noch sich einer traut, auch mal Spielräume zu nutzen. Und das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Ich bitte da mal um konkrete Beispiele.
hier spricht der Jurist - bringt selbst kaum etwas ein, stellt aber penetrante Fragen.

Offline Blubb

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #26 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 11:42:31 »
Aber: das geht heute alles nicht mehr. Gesetze haben sich geändert, die Rechtsprechung erst recht. Das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Wie soll man das verstehen?

Ich will damit sagen, dass Institutionen und Personen ja an Recht und Gesetz gebunden sind, was natürlich gut ist.

Die heutige Gesetzeslage in Verbindung mit den rechtsprechenden Richtern schränken den Handlungsspielraum bei vielen Themen immer weiter derart ein, dass kaum noch sich einer traut, auch mal Spielräume zu nutzen. Und das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Ich bitte da mal um konkrete Beispiele.

Heutzutage gibt es für so ziemlich alles Gesetze und Verordnungen, Verwaltungsvorschriften und Handlungsanweisungen. Dazu eben Rechtsprechung, die Gesetze teilweise in verändernder Art und Weise auslegen. Die lassen kaum Handlungsspielraum für die verantwortlichen Personen. Daher wird exakt danach gehandelt, denn niemand will sich in eine interpretationsfähige Lage versetzen, für die er persönlich sich verantworten müsste. Da fehlt meist der Mut der handelnden Personen.

Im Bereich der sozialen Hilfen z.B. gibt es ein aktuelles Urteil, das den Sinn und zweck von Sozialhilfe auf den Kopf stellt. Bisher galten soziale Hilfen als Hilfe zur Deckung akut benötigter Mittel in Hilfslagen. Nun entschied das Bundessozialgericht nun, dass es sich bei leistungen der Sozialhilfe um rentengleiche Dauerleistungen handelt.

Das bedeutet, dass nun die Art, Dauer und die Eingriffsmöglichkeiten bei der Hilfeerbringung ausgehebelt werden.

Oder das Schulbeispiel. Da gibt es klare Gesetze. Aber auch ebenso klare Urteile. Und das führt dazu, dass die handelnden Personen nicht mehr handeln, da sie immer fürchten, dass ein Richter ihr handeln als falsch ansieht.

Achso. Ja, das kann sein. Es hörte sich für mich zunächst nur so komisch an. Daher die Nachfrage. War nicht böse gemeint.  :)

Sanni

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #27 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 11:42:40 »
Ein guter Freund hat sein Kind an der WBR, der ging sogar letztes Schuljahr mit ihm in eine Klasse.

Auch er wurde von besagtem Jungen ständig verbal angegriffen, dann auch mal körperlich. Im Unterricht. Da hat er sich gewehrt. Bekamen dann zwar beide eine Strafe, aber seit dem traut sich der kleine Aufmüpfige nicht mehr an ihn ran, geht ihm auch außerhalb der Schule aus dem Weg.

Im Unterricht scheint es zu gehen, aber sonst halt nicht. Er wiederholt ja schon die 5. Klasse, bringt aber null Leistung und scheint auch diesmal die 5. Klasse nicht zu schaffen.

Übrigens ist die "hood" des jungen Mannes, in der er genre mit seinen "homies" abhängt, das HC...

Da krieg ich ja wohl einen mittelschweren Anfall.
WARUM wird ein Kind bestraft, weil es sich gegen körperliche Gewalt zur Wehr setzt?

Diese Lehrkraft würde von mir eine Dienstaufsichtsbeschwerde bekommen, schneller als sie hätte gucken können!

Als Schulleiterin würde ich JEDEN TAG!!! beim zuständigen Jugendamt anrufen, bis dieses Kind endlich in einer
adäquaten Einrichtung untergebracht ist.

Die jetzige Hilflosigkeit der Schule ist durch eigenes phlegmatische Vorgehen entstanden - meine Meinung.

Offline Blubb

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #28 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 11:45:15 »
Aber: das geht heute alles nicht mehr. Gesetze haben sich geändert, die Rechtsprechung erst recht. Das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Wie soll man das verstehen?

Ich will damit sagen, dass Institutionen und Personen ja an Recht und Gesetz gebunden sind, was natürlich gut ist.

Die heutige Gesetzeslage in Verbindung mit den rechtsprechenden Richtern schränken den Handlungsspielraum bei vielen Themen immer weiter derart ein, dass kaum noch sich einer traut, auch mal Spielräume zu nutzen. Und das lähmt unsere Gesellschaft immer mehr.

Ich bitte da mal um konkrete Beispiele.
hier spricht der Jurist - bringt selbst kaum etwas ein, stellt aber penetrante Fragen.

Und hier spricht der typische Blockwart. Durchs Forum gehen und alles und jeden dummm von der Seite ankacken, was ihm nicht passt. Deine Art - und da spreche ich sicherlich nicht für mich allein - ist wirklich widerlich.

bikersemmel

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Re: Hilflosigkeit an Itzehoer Schule
« Antwort #29 am: Mittwoch, 28. November 2012 - 11:46:56 »
sehe ich genauso !