Autor Thema: Wie bitte???  (Gelesen 1224 mal)

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ae8090

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Wie bitte???
« am: Donnerstag, 04. August 2011 - 17:09:58 »
Mein Sohn ist bei einem großen Konzern mit Niederlassung in Itzehoe in der Ausbildung. Zweites Ausbildungsjahr, demnächst drittes.
Dieser Konzern hat eine betriebliche Altersversorgung, in die auch Sohnemann bereits einzahlt.

So weit, so gut.

Nun bekommt er ein Schreiben, welches ihn über den Stand seiner betrieblichen Altersversorgung informiert.

So weit, so immer noch gut.

Nach einer nicht wirklich durchschaubaren Auflistung von Eurowerten kommt zum Schluss folgender Satz:

Das genaue Versorgungsguthaben kann erst zum Zeitpunkt der Desinvestition ermitelt werden,
da die Performence der Indexklasse nicht vorhergesagt werden kann.

Aha!

Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um derartige Sätze zu formulieren?

breughel

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Re: Wie bitte???
« Antwort #1 am: Donnerstag, 04. August 2011 - 18:05:19 »
Lebensversicherungen formulieren es so: Neben dem garantierten Betrag wird ein erfolgsabhängiger Betrag ausgeschüttet, dessen Höhe wegen der Nichtvorhersagbarkeit des Anlageerfolgs nicht bekannt gegeben werden kann. Dies kann erst zu Vertragsende erfolgen.

Das ist gemeint und das ist Finanzdeutsch und zwar noch kein besonders kompliziertes...

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Wie bitte???
« Antwort #2 am: Donnerstag, 04. August 2011 - 19:02:03 »
Lebensversicherungen formulieren es so: Neben dem garantierten Betrag wird ein erfolgsabhängiger Betrag ausgeschüttet, dessen Höhe wegen der Nichtvorhersagbarkeit des Anlageerfolgs nicht bekannt gegeben werden kann. Dies kann erst zu Vertragsende erfolgen.

Das ist gemeint und das ist Finanzdeutsch und zwar noch kein besonders kompliziertes...

Desinvestition ist zwar korrekt, aber in sich eigentlich schon Unsinn. Das bessere Wort wäre: Devestition als Gegenteil der Investition...
Eine Devestition, die kein gebundenes Kapital liquide freisetzt, ist eine Vernichtung von Vermögen.

Breughel hat da Recht; allerdings erstaunt es, das sie nicht zumindest eine Mindestversorgung auf Basis der eingezahlten / einzuzahlenden Beträge ohne Verzinsung nennen können und dann 3 Szenarien einer möglichen Entwicklung darstellen.

Also ich finde die Performance des Textdesigners in Sachen native laguage wirklich miserable. Da hat die Qualitycontrol im Word-Engineering bei der Insurance echt versagt und das Ergebnis ist sowas von underperforming! Voll der Underachiever, der Textschreiber! Ich rate zu einer Exitstrategie und dann Investment bei einem Outperformer, der den client respect zollt und vertändlich schreibt...
Eventuell die Facetime bei denen nutzen um in einem face-to-face meeting Eure expectations mal zu underlinen!
« Letzte Änderung: Donnerstag, 04. August 2011 - 19:04:04 von groundstar »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.