Autor Thema: Moral, ethische Wertvorstellungen und wirtschaftliches Handeln  (Gelesen 11784 mal)

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Offline ToRü | ToРуз

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Re: Moral, ethische Wertvorstellungen und wirtschaftliches Handeln
« Antwort #45 am: Freitag, 22. Juli 2011 - 10:05:02 »
Also da möchte ich unsere NR doch ein wenig in Schutz nehmen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die NR durchaus auch über große Anzeigenkunden und Abonennten kritisch berichtet.
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

breughel

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Re: Moral, ethische Wertvorstellungen und wirtschaftliches Handeln
« Antwort #46 am: Freitag, 22. Juli 2011 - 10:05:38 »
Gern helfe ich aus... Cirque du Soleil..  :D
Zirkus der Sonne,Sonnenzirkus, :D
Gruss von der "Sorcière" >:D
ich wußte, dass da ein Buchstabe fehlte - aber am Abend wußte ich nicht wo.
Die NR macht natürlich Marketing.
Vielleicht springt noch der Dackel Trotzki durch einen Reifen?

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Moral, ethische Wertvorstellungen und wirtschaftliches Handeln
« Antwort #47 am: Freitag, 22. Juli 2011 - 10:28:24 »
...
Vielleicht springt noch der Dackel Trotzki durch einen Reifen?

Ist das dann artgerecht?  >:D
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

breughel

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Re: Moral, ethische Wertvorstellungen und wirtschaftliches Handeln
« Antwort #48 am: Freitag, 22. Juli 2011 - 12:50:33 »
Falls es sich um einen Bioreifen handelt, ist alles ok.
Hunde werden bekanntlich für jeden Blödsinn trainiert.

Offline Brilonius

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Re: Moral, ethische Wertvorstellungen und wirtschaftliches Handeln
« Antwort #49 am: Freitag, 22. Juli 2011 - 22:00:59 »
Voran eine kurze Bemerkung zum Thema Zirkus. Wie traurig und deprimierend ist es doch, diese stolzen, wilden, schönen Tiere wie manipulierte dressierte Äffchen in der Manege Männchen machen und herumspringen zu sehen. Wie kann man sich als Zuschauer nur daran erfreuen! Ächtung dieser Tierquälereien ist angesagt. Sie hilft leider nicht den armen gefangenen Geschöpfen, doch sicherlich vielen, die jetzt noch glücklich in Freiheit leben.

Nun zur Ethik in der Wirtschaft. Erst einmal hat der Staat die Verpflichtung, moralische und ökonomische Rahmenbedingungen zu verknüpfen.

Die  Wirtschaft ist letztendlich von den Verbrauchern abhängig. Sie ist nicht per se schlecht, sie steht im Wettbewerb und will mit den menschlichen Bedürfnissen Profit machen. Daran ist erst einmal nichts Unmoralisches. Doch sie hat auch eine gesellschaftliche Verantwortung, die sie nach innen und außen zeigen muß und mit der sie dann natürlich auch als Verkaufsargument werben kann. Einhaltung von Menschen- und Tierrechten, faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und gerechte Bezahlung sollten die Verbraucher würdigen und mit Käufen bei diesen Firmen honorieren.

Oft sind wir als Marketing-Opfer überfordert. Doch geben wir uns Mühe - ein jeder mit seinen Möglichkeiten – unser Bewußtsein zu schärfen und unser Konsumverhalten nach den "Guten" auszurichten.

Offline Baltic

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Re: Moral, ethische Wertvorstellungen und wirtschaftliches Handeln
« Antwort #50 am: Montag, 29. August 2011 - 19:37:34 »
Hallo,

ich hab' mir diesen Thread mal durchgelesen, einfach weil mich interessiert hat, was sich dahinter verbirgt.

Zum Thema Zirkus:

Da hatte ich schon immer Beklemmungen, weil ich der Tatsache nichts abgewinnen kann,
dass Tiere da zu komischen Kunststückchen dressiert werden.
Aber ich werd' mich hüten, mit dem erhobenen Zeigefinger diejenigen zu belehren, die
Spaß am Zirkus haben. Genau wie bei vielen allen Dingen habe ich da meine eigene
Meinung, aber zum Missionar tauge ich nicht.  Ich fahre - zwar überwiegend mit der Bahn -
zu Konzerten durch die halbe Republik, da kann man mir einen unkritischen Umgang mit Resourcen
vorwerfen oder wahlweise auch, die Ausbeutung der Lokführer zu unterstützen.

Mein Credo: Wer im Glashaus sitzt...

Zum Thema Ethik und Moral in der Wirtschaft:

Da habe ich nach dem Lesen das Gefühl, ich sollte schleunigst meinen 3-Jahre alten Durchschnitts-Laptop,
der wohlmöglich noch mit Strom aus Kernenergie betrieben und in einem Billig-Lohn-Land
hergestellt wurde, schließen und mir politisch-korrekt lieber eine Steinplatte und ein Meisel
holen, um meine Meinung kundzutun.
Desweiteren staune ich, dass hier anscheinend die Mehrheit ausschließlich Fairtrade-Kleidung
trägt und sicher auch jeglichen, weiteren Konsum nur nach ethischen Gesichtspunkten betreibt.
Zumindest liest es sich so.

Tut mir leid, das nehme ich euch nicht ab, dass ihr euch in jeder Lebenslage völlig korrekt
verhaltet und es schafft, alles was ethisch oder moralisch verwerflich ist, völlig aus
eurem Leben zu streichen. 

Natürlich gehe ich mit Svetlana konform, dass man nicht jeden Hype mitmachen muss.
Auch mir geht die technische Entwicklung z.B. von Handys  zu schnell und ich bin
nicht gewillt, mich da unter Druck setzen zu lassen.

Aber wenn ich mein Leben ausschliesslich darauf ausrichte, dass  mein (Kauf-) Verhalten
jederzeit ethisch einwandfrei ist, dann fühle ich mich überfordert. Wenn man solche Maßstäbe fordert,
dann muss man sich ja auch an ihnen messen lassen.  D.h. ich dürfte schon mal grundsätzlich nicht
in Laden XY kaufen, weil dieser Laden ein Produkt verkauft, welches unter skandalösen Arbeitsbe-
dingungen hergestellt wurde. Ich finde, das ist ein ethisch sehr hoher Anspruch, bei dem nur
jeder darauf wartet, dass der "Missionar" dagegen verstösst.

Hut ab, dass ihr es anscheinend alle schafft, solchen ethischen Ansprüchen gerecht zu werden.

Eine Anmerkung noch zum Umgangston hier: Der irritiert mich etwas. Ich dachte, hier wird sachlich und mit Respekt
vor der Meinung anderer diskutiert (das ist mein Anspruch  ;) ) Da finde ich es dann schade, die Aussage eines anderen
als "Schwachsinn" zu bezeichnen. Aber vielleicht ist das ja auch ein Insider.
Bin hier in friedlicher Absicht unterwegs... Leben und leben lassen