Autor Thema: Hundesteuererhöhung  (Gelesen 11330 mal)

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breughel

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #15 am: Montag, 20. Dezember 2010 - 12:58:31 »
Der Bürger möchte eine zivilisierte Gesellschaft - so wie er sie versteht - die Kosten und die Restriktionen die damit verbunden sind, will er nicht.
Der Bürger ist  in der Seele ein Asozialer, der Freiheit will und die Anarchie fürchtet - mit diesem Widerspruch muß er leben.
Die Hundesteuer ist auch verbunden mit der Hundemarke und der Erfassung - das ermöglicht die Zuordnung von Hunden zu Menschen - und darum geht es auch.
Um Verantwortung und deren Übernahme. Und daran mangelt es heftig bei sehr vielen Haltern.

Katja

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #16 am: Montag, 20. Dezember 2010 - 13:09:56 »


Jetzt muss ich mal schmutzig werden:  >:D

Da müsste man eine Kosten-Nutzen-Rechnung machen: Was kostet die Tierheimunterbringung und was kostet es, den Hund beim Halter zu lassen und auf die Hundesteuer zu verzichten...


Die Stadt kostet es GAR NICHTS, denn wenn ein Tier im TH abgegeben wird, wird eine Abgabegebühr fällig. Diese Gebühr zahlt NICHT die Stadt!

Die Stadt hat also immer noch die selben Ausfälle aus der Hundesteuer, wie zuvor. Nur mit dem einen Unterschied, daß die 'echten Kosten' einer Abgabe wieder mal auf das Ehrenamt abgeschoben werden....

Breughel, dem Hund die Marke wegzunehmen, bedeutet dann ihn 'halterlos' zu machen. Eine Zuordnung kann ausschließlich mit einer Kennzeichnungspflicht einher gehen, die NICHT manipuliert werden kann (Tätowierung und/oder Mikrochip).

Verantwortung der Halter? Die ist leider nicht allein an der Zahlung (oder nicht) der Hundesteuer meßbar; nur DIE ist meßbar...

TR

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #17 am: Montag, 20. Dezember 2010 - 13:14:16 »

Ist ähnlich wie bei der Erhöhung der Parkgebühren: Das Doppelte von Nix ist immer noch nix.


oder die Erhöhung der Gewerbesteuer, die meisten Betriebe (85 %) zahlen keine, weil der dafür notwendige Gewinn nicht erzielt wird.

Sanni

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #18 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 07:52:32 »
In Kellinghusen macht man das so:  ;D

Neue Hunde

Die feine Nase von Hundeschnüfflern kam in der Störstadt noch nicht zum Einsatz. Dafür wurde schriftlich nett nach noch nicht angemeldeten Bellos gefragt. Das Ergebnis der Brieffahndung kann sich sehen lassen: 52 Neuanmeldungen habe die Verwaltung verzeichnet, berichtet Finanzchef Martin Dethlefsen (BFK) in der Einwohnerversammlung. An klingender Münze spülten die frisch registrierten Vierbeiner zusätzlich rund 5200 Euro in die Kasse.

(Quelle: NR 22.12.2010, Seite 28)

Rhaco

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #19 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 08:29:23 »
Hm...ich traf gestern beim Tierarzt eine Frau aus Krempermoor, die mir erzählte wieviel ihr
Hund an Steuern kosten würde.
Ehrlich gesagt finde ich das unfair, daß wir hier in Itzehoe so viel zahlen müssen, während in einigen Dörfern drum herum höchstens die Hälfte gezahlt werden muß. Ich meine...wie rechtfertigt sich das?
Mein Hund macht doch nicht mehr Dreck ...und die Dörfler kommen ja mit ihren Hunden auch ins Stadtgebiet. Ich bin für eine einheitliche Regelung der Hundesteuer (gerne zum heutigen Satz, welcher in Itzehoe gezahlt werden muß). Ich wette, daß sich dann etliche Leute genau überlegen, ob sie sich überhaupt einen Hund anschaffen.


Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #20 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 08:42:22 »
...und die Dörfler kommen ja mit ihren Hunden auch ins Stadtgebiet. ...

Das stimmt sicher nur für eine sehr geringe Anzahl; die Masse an Dorfhunden bleiben dort auch.

Neben dem Einnahmezweck dient die Hundesteuer auch ordnungspolitischen Zwecken, nämlich die Zahl der Hunde im Gemeindegebiet zu begrenzen.

Die Hundesteuer ist eine kommunale Aufwandsteuer. Sie wird von den Städten und Gemeinden als zusätzliche fiskalische Einnahmemöglichkeit zum Ausgleich der kommunalen Haushalte gesehen.

Auf den Dörfern bestimmen im Gemeinderat oft die Bauern mit, die meist ja auch Hunde haben.
Und wer kackt sich da schon ins eigene Nest?  ;)
« Letzte Änderung: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 08:48:16 von groundstar »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
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Kuno

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #21 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 08:47:23 »
Das ist ja wie mit der Küstenschutzabgabe.
Wir haben ja gar keinen Deich !

                                                 Aber das Wasser kommt auch bis zu uns.

                                              :)

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #22 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 08:49:39 »
Das ist ja wie mit der Küstenschutzabgabe.
Wir haben ja gar keinen Deich !

                                                 Aber das Wasser kommt auch bis zu uns.

                                              :)


Oder die Ökosteuer zur Senkung der Sozialbeiträge der Arbeitnehmer; zahlt jeder Selbständige mit, obwohl er nie etwas aus den nutznießenden Sozialversicherungen haben wird...
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Katja

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #23 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 09:19:31 »
Wäre es tatsächlich so, daß die Anzahl der Hunde in den Gemeinden eingeschränkt werden soll durch die Erhebung von Steuern, sieht man an der Erhöhung wieder, wie 'doppelzüngig' diese Regelung ist.

Man hebt die Steuer nur so lange an, bis die Schmerzgrenze erreicht ist. Oder glaubt irgendwer ernsthaft, daß DAS die letzte Erhöhung war?

Bei den sogen. Gefahrenhunden, die man GAR NICHT haben will, geht man sogar darüber - 600 Euro sind m.M.n. total überzogen - 50 Euro im Monat nur dafür auszugeben, daß man einen Hund halten darf, ist Wucher!  Wer diese Steuer nicht zahlen kann, muß den Hund abgeben - wer nimmt so einen Hund?
Wieder einmal wird alles auf das Ehrenamt abgewälzt... anderes Thema.

Hätte ich so einen Hund, würde ich ihn als Schutzhund oder Lawinensuchhund oder Blindenhund ausbilden und umginge damit die Steuer - kannste glauben!
Bei knapp 100 Euro 'lohnt' das nicht - und genau DAS ist m.M.n. die Idee der Gemeinden.

Wir haben ja mehrfach schon erfahren, daß Steuern nicht zweckgebunden eingezogen werden - so werden auch die Einnahmen aus der Hundesteuer nicht etwa dem Tierschutz zurückgeführt.
Es ist aber *ironiemodusan* schön zu wissen, daß mit diesen Einnahmen so wichtige Dinge finanziert werden, wie Planungen von Unterführungen, HdJ, Fußgängerzonen und Erhalt von Theatern und so weiter *ironiemodusaus*

Fischbudensteuer, Brot-/Brötchensteuer, Friseursteuer, 1-Euro-Shop-Steuer... man, was hätte man in Itzehoe für Einnahmequellen!!





Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #24 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 10:11:28 »
...
Wieder einmal wird alles auf das Ehrenamt abgewälzt... anderes Thema.
...

Nun, dann ist das ja auf Augenhöhe: Ehrenamt wälzt auf Ehrenamt ab...  >:D
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Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #25 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 10:22:49 »
Wäre es tatsächlich so, daß die Anzahl der Hunde in den Gemeinden eingeschränkt werden soll durch die Erhebung von Steuern, sieht man an der Erhöhung wieder, wie 'doppelzüngig' diese Regelung ist.


Das sind Steurn ja oft, siehe Ökosteuer - hat auch nix mit Öko oder Umwelt zu tun. Deswegen fährt keiner weniger.

Und man muss dem Kind ja nur einen Namen geben. Letztendlich ist es einfach eine Steuererhöhung.

Man könnte auch einfach eine pauschale Kommunalabgabe erheben, wo alles drin ist. das wäre dann namenstechnisch Ehrlicher.
Und man müsste sich im Haushalt nicht um die Einzelposten streiten.

Und zu den Gefahrenhunden: Da ist ja keiner gezwungen, sich so einen Hund zu halten.

Wenn Du den Staat Einnahmen verweigern willst, dann kannst Du z.B. auf Kaffe verzichten, dier wird nämlich besteuert (bringt so ca. 1 Mrd. EUR pro Jahr), Tee dagegen nicht, die Teesteuer wurde 1993 abgeschafft.

Steuersätze für Röstkaffee und löslichen Kaffee
Produkt: Steuer je Kilogramm
Röstkaffee:    2,19 Euro
Löslicher Kaffee:    4,78 Euro

Mehr dazu hier
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Katja

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #26 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 10:27:13 »
...
Wieder einmal wird alles auf das Ehrenamt abgewälzt... anderes Thema.
...

Nun, dann ist das ja auf Augenhöhe: Ehrenamt wälzt auf Ehrenamt ab...  >:D

WAS FÜR EIN BULLSHIT!!!!

Auch Deine These, daß sich ja niemand so ein Gefahrenhund halten muß...
Die Steuer kam, als diese Hunde noch ganz normal besteuert wurde und bereits in den Familien lebten!

Für viele Menschen gehören ihre Haustiere zur Familie - man gibt ja auch kein behindertes Kind ab, weil plötzlich eine Steuer darauf erhoben wird - oder doch?!





Offline Hägar

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #27 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 10:38:48 »
"pauschale Kommunalabgabe" ? ??? ...warum sollte ich als Nicht-Hunde-Halter das mittragen (müssen)...? ...

Ölixdorferin

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #28 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 10:46:09 »
...
Wieder einmal wird alles auf das Ehrenamt abgewälzt... anderes Thema.
...

Nun, dann ist das ja auf Augenhöhe: Ehrenamt wälzt auf Ehrenamt ab...  >:D

WAS FÜR EIN BULLSHIT!!!!

......

Für viele Menschen gehören ihre Haustiere zur Familie - man gibt ja auch kein behindertes Kind ab, weil plötzlich eine Steuer darauf erhoben wird - oder doch?!






 :ironie .. na wer weiß ???    :ironie

und davon mal ab wieviele städter fahren mit ihrem hund in die ländliche gegend um ein wenig die natur zu erleben

und was ich mich frage warum und wofür wurde die hundesteuer eingeführt

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Hundesteuererhöhung
« Antwort #29 am: Mittwoch, 22. Dezember 2010 - 11:34:26 »
"pauschale Kommunalabgabe" ? ??? ...warum sollte ich als Nicht-Hunde-Halter das mittragen (müssen)...? ...

Weil es eine pauschale Kommunalabgabe wäre, die der Stadtfinanzierung dient. Da wird nicht mehr unterschieden, ist doch solidarisch, oder?
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