Autor Thema: Christkind vs. Weihnachtsmann  (Gelesen 4449 mal)

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Offline ToRü | ToРуз

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Christkind vs. Weihnachtsmann
« am: Dienstag, 07. Dezember 2010 - 14:45:06 »
Ich eröffne mal eine Diskussion der anderen Art:

Bei uns kommt an Weihnachten das Christkind, der Weihnachtsmann hat Hausverbot:



Ich finde, das Christkind hat einfach mjehr mit dem Ursprung von Weihnachten zu tun, als der in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts geschaffene rot-weiße Weihnachtsmann einer Brausefirma.

Das gilt ebenso für den Nikolaus, der ja einen gewissen historsichen Hintergrund hat:

Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Offline Slartibartfass

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Re: Christkind vs. Weihnachtsmann
« Antwort #1 am: Dienstag, 07. Dezember 2010 - 15:06:16 »
Mir ist ein dicker Mann (Hirte), der zu Weihnachten Geschenke bringt, lieber als ein halbnacktes Kind. Schließlich wurde das Kind "damals" ja auch beschenkt.
Der Weihnachtsmann als Person an sich beglückt uns ja jetzt schon im dritten Jahrhundert, und nur weil er vor 80 Jahren von CC rot angezogen wurde, muss ich ihn nicht verbannen. ;)
Es ist schon schlimm genug, dass "wir" die Adventszeit, die ja eigentlich eine Fastenzeit ist, als Fress- und Saufzeit missbrauchen. ;)


Dieses Jahr benutze ich übrigens keinen Adventskalender, sondern den Nichtadventskalender



In diesem Sinne: 24. Dezember
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

ae8090

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Re: Christkind vs. Weihnachtsmann
« Antwort #2 am: Dienstag, 07. Dezember 2010 - 15:38:20 »
Der Weihnachtsmann - die perfekte Symbiose vom Nikolaus und Knecht Ruprecht. Den gibt es ja auch noch. Schon älter als schwarze übersüßte Brause, aber von deren Hersteller in der Tat zuerst im großen Stil genutzt und dann coloriert. Und der kommt bei uns am Heilig Abend gemeinsam mit dem Christkind. Ganz wie in dem wunderbaren Gedicht von Theodor Storm:

Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor;
Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,
Da rief's mich mit heller Stimme an:
"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt' und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!"
Ich sprach: "O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat."
- "Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Essen fromme Kinder gern."
Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!

(aufmerksame Leser/innen werden merken, dass ich aus pädagogischen Gründen einige wenige Zeilen weggelassen habe)


PS: auch als die Kinder klein waren, kam nie der Weihnachtsmann. Höchstes war mal ein Weihnachtsengel durch die Wohnung geflogen. Als Beweis diente dann ein bisschen Watte, die von seinen Flügeln irgendwo in der Wohnung hängengebleiben war

Michael Hein

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Re: Christkind vs. Weihnachtsmann
« Antwort #3 am: Dienstag, 07. Dezember 2010 - 17:34:22 »
... Ganz wie in dem wunderbaren Gedicht von Theodor Storm:

... war das Gedicht nicht von diesem Herren hier: