Autor Thema: Mahler in Hamburg  (Gelesen 979 mal)

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Blubb

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Mahler in Hamburg
« am: Sonntag, 10. Oktober 2010 - 10:48:56 »
Auch wenn der Hinweis ein wenig verspätet ist, und die 1. Sinfonie und die 9. Sinfonie sowie "Das Lied von der Erde" schon stattfanden, aber in Hamburg findet in dieser Spielzeit, ob des 150. Geburtstages und des 100. Todestages des Komponisten Gustav Mahler, das dazugehörige Mahler-Jahr statt. Nie war die Chance größer innerhalb eines Jahres alle Werke dieses großartigen Komponisten hören zu können. Es spielen, mit den Philharmonikern und dem NDR-Sinfonieorchester, zwei Orchester von großer Klasse. Ebenso werden ein paar Konzerte von den Symphonikern Hamburg und einigen großartigen Gastorchestern gespielt. Für Kurzentschlossene gibt es eigentlich immer noch Karten an der Abendkasse. Außerdem wäre es mal wieder eine lohnende Gelegenheit die Laeiszhalle zu besuchen. Aber auch andere Veranstaltungorte werden bespielt.

Wer Interesse hat, kann hier klicken.

Blubb

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Re: Mahler in Hamburg
« Antwort #1 am: Montag, 25. Oktober 2010 - 23:28:37 »
Heute boten in der Laeiszhalle die Philharmoniker Hamburg Mahler zweite Sinfonie.

Zunächst gab es als kleinen Appetizer Schuberts kurzes Chorwerk für Männerchor und kleines Streichorchester "Gesang der Geister über den Wassern", sehr fein und atmosphärisch, fast schon ein wenig düster.
Hauptprogrammpunkt des Abends war aber die Auferstehungssinfonie. Allein schon die Besetzung ist beeindruckend. Ein Hauptorchester mit dem absoluten Maximum an Instrumentarium inklusive der Orgel, ein kleines Fernorchester, zwei Solostimmen für Alt und Sopran und ein großer Chor. Die Sinfonie selber ist beinahe typisch für Gustav Mahler. Er bricht mit den Konventionen, schafft Klangwelten, die sich von vielen Komponisten absetzen und fordert so den Zuhörer, treibt Orchester und Sänger durch eine "Tour de Force" und lässt sowohl  jenen auf der Bühne als auch jenen im Zuschauerraum keinen Moment der Ruhe, keine Pause.
Die Leistung des Ensembles unter der Leitung von Simone Young ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Jeder Takt, jeder Ton fesselte, wühlte auf und trotz aller Komplexität des Werkes war es niemals überfordernd. Die Sinfonie wurde auf den Punkt gebracht. Ein grandioser Abend und sicherlich eines DER klassischen Konzerte dieser Spielzeit.