Autor Thema: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........  (Gelesen 5792 mal)

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breughel

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Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« am: Sonntag, 03. Oktober 2010 - 23:14:23 »
Das Norddeutsche Landesmuseum in Altona soll zum Jahresende geschlossen werden.
Da die Stadt Hamburg dringend Geld benötigt für die Hafencity - das dortige Privatmuseum von Peter Tamm dem Ex- Springer-Bevollmächtigten muß unterhalten werden und die Elbphilharmonie (die sicher nicht für das gemeine Volk konzipiert wurde) wird nun leider so ca. 270 Mio Euro mehr kosten,
soll durch Schließung des Altonaer Museums der Betrag von 3 Mio. Euro eingespart werden (womit dann wohl die Klokacheln der Philharmonie bezahlt werden können).
Das Museum hat einen wunderschönen, ruhigen Raum mit Gallionsfiguren, eine interessante Sammlung an Booten und Modellen, eine für Kinder sehr schöne Abteilung mit Spielzeug und alten Karussellfiguren, alte Läden und Werkstätten komplett, Judaika, Gemälde aus Norddeutschland und Dänemark, eine komplette große Kate als Gaststätte, Fayencen usw. Norddeutsche Kultur und Geschichte werden dort bewahrt.
Dazu immer aktuelle Ausstellungen. In der Vorweihnachtszeit findet man dort einen sehr schönen Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk.Dazu liegt das Museum dicht am Bahnhof Altona und ist ideal
für einen Besuch mit Kindern.
Ich empfehle einen Besuch - bevor das bekloppte schwarzgrüne Bündnis hier das haus schließt zum 31.12.2010.

Johomo

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #1 am: Montag, 04. Oktober 2010 - 07:11:00 »
Wahrscheinlich ist Peter Tamm an den maritimen Ausstellungsstücken interessiert und kann sie so sehr günstig erwerben.

breughel

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #2 am: Montag, 04. Oktober 2010 - 09:43:58 »
Wahrscheinlich ist Peter Tamm an den maritimen Ausstellungsstücken interessiert und kann sie so sehr günstig erwerben.
Das könnte gut sein - wenn es um Geld ging, war er immer fit. Er hat sich auch mal ein Raketenschnellboot der Ex-DDR gekauft und auf das Elbufer hieven lassen (20m Höhe).
Kann sich noch jemand an den Störever in Itzehoe erinnern? Der liegt nun auch in Hamburg (aber nicht bei Tamm).

Offline Das Zauberlicht

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #3 am: Montag, 04. Oktober 2010 - 20:43:43 »
Kann sich noch jemand an den Störever in Itzehoe erinnern? Der liegt nun auch in Hamburg (aber nicht bei Tamm).
Und ich habe mich immer gefragt, wo der geblieben ist! Wo genau ist er denn nun?
das wär's gewesen...

Kuno

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #4 am: Montag, 04. Oktober 2010 - 20:52:16 »
Im Schuppen 50 bei "Hamburg Maritim"....

Capitano

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #5 am: Montag, 04. Oktober 2010 - 21:05:35 »
Museum der Arbeit Außenstelle im Freihafen.
Ein Besuch lohnt sich. Ist aber nur bis Ende Oktober geöffnet.






swetlana

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #6 am: Montag, 04. Oktober 2010 - 22:46:28 »
Das Norddeutsche Landesmuseum in Altona soll zum Jahresende geschlossen werden.
Da die Stadt Hamburg dringend Geld benötigt für die Hafencity - das dortige Privatmuseum von Peter Tamm dem Ex- Springer-Bevollmächtigten muß unterhalten werden und die Elbphilharmonie (die sicher nicht für das gemeine Volk konzipiert wurde) wird nun leider so ca. 270 Mio Euro mehr kosten,
soll durch Schließung des Altonaer Museums der Betrag von 3 Mio. Euro eingespart werden (womit dann wohl die Klokacheln der Philharmonie bezahlt werden können).
Das Museum hat einen wunderschönen, ruhigen Raum mit Gallionsfiguren, eine interessante Sammlung an Booten und Modellen, eine für Kinder sehr schöne Abteilung mit Spielzeug und alten Karussellfiguren, alte Läden und Werkstätten komplett, Judaika, Gemälde aus Norddeutschland und Dänemark, eine komplette große Kate als Gaststätte, Fayencen usw. Norddeutsche Kultur und Geschichte werden dort bewahrt.
Dazu immer aktuelle Ausstellungen. In der Vorweihnachtszeit findet man dort einen sehr schönen Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk.Dazu liegt das Museum dicht am Bahnhof Altona und ist ideal
für einen Besuch mit Kindern.
Ich empfehle einen Besuch - bevor das bekloppte schwarzgrüne Bündnis hier das haus schließt zum 31.12.2010.


Danke, breughel, für den Hinweis.
Ich werde dieser Örtlichkeit auf jeden Fall noch mal die letzte Ehre erweisen.

swetlana

Kuno

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #7 am: Dienstag, 05. Oktober 2010 - 08:37:28 »
Heute zu lesen auf der Kulturseite der NR (ja, die lese ich auch) :

       MUSEUMSSCHLIEßUNG NICHT HALTBAR ?

Es handele sich um eine Kompetenzanmaßung des Senats.

breughel

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #8 am: Dienstag, 05. Oktober 2010 - 08:40:43 »
Da es hier schon genannt wurde:
Der Störewer schwimmt in der Elbe in Övelgönne als Exponat des Museums der Arbeit in Hamburg
www.museum-der-Arbeit.de
Ein Besuch des Museums in Hamburg-Barmbek ist jederzeit zu empfehlen (direkt am S-Bahnhof)
und ein Besuch in Övelgönne ebenfalls. Dort sind öfter Sonderaktionen und es kostet keinen Eintritt in Övelgönne und kann mit einem herrlichen Spaziergang dort verbunden werden.
« Letzte Änderung: Dienstag, 05. Oktober 2010 - 08:43:36 von breughel »

Blubb

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #9 am: Samstag, 09. Oktober 2010 - 20:05:31 »
Über die aktuelle Kultur-"Politik" in Hamburg ließen sich mittlerweile sicherlich Bücher füllen.

Zunächst ist da der aktuelle Kultursenator, der nur durch eines auffällt, nämlich duch hochgradige Unkenntnis der Materie, weswegen er in dem Haus, dem er jetzt vorsteht, ja schonmal unter Ole von Beust mehr oder weniger gegangen wurde. Warum er jetzt auf einmal ein guter Kultursenator sein soll, ist absolut schleierhaft. Da wünscht man sich ja fast Frau von Welck zurück.

Die Elbphilharmonie muss man nun als Teil der kulturpolitischen Realität hinnehmen und dar sie, trotz der horrenden Kosten, nicht vollends verdammen. Der Bau im Hafen, den ich persönlich nach wie vor als sehr faszinierend empfinde, wäre sicherlich dann begrüßenswert, wenn man es schafft die Philharmonie in ein kulturelles Gesamtkonzept einzubinden, welches auch kleinere Projekte berücksichtigt. Das passiert aber nicht. Eines der renommiertesten Theater in Deutschland soll offensichtlich kaputt gespart werden und ein Museum, das man gerade erst für teuer Geld sanieren ließ, wird nun geschlossen. Von dem, was die Vorgängerin von Herrn Studt, in der Kunsthalle vorhatte, darf man gar nicht erst reden. Man würde nur wütend werden. Mir will keiner erzählen, dass der jetzt eingeschlagene Weg alternativlos ist.

Im Übrigen finde ich die Aussage des jetzigen Ersten Bürgermeisters, das nun erhaltene Polizeiorchester, sei ja auch irgendwie kulturell, an Zynismus kaum zu überbieten.

Nachlesen kann man das, was hier passiert, übrigens hier.

breughel

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #10 am: Samstag, 09. Oktober 2010 - 22:35:55 »
Im Hafen ist zur Belebung der Millionärswüste - auch Hafencity genannt - eine Summe investiert worden, die nun woanders fehlt. Und es wird weiter zu großen finanzproblemen kommen weil die Philharmonie natürlich gewaltige Kosten auch im betrieb verursachen wird. Dazu das abgehobene Tamm- maritime-Museum, das ebenfalls hohe Kosten verursacht.
Die Hafencity bietet völlig abgehobenen Wohnraum zu Mondpreisen und wenn es ein Bild für die von unserem Vorsitzenden Guido proklamierte spätrömische Dekadenz gibt, dann ist das die Hafencity.
Das Volk wird zur Belebung, zum Gaffen und Staunen dort geduldet,kann sich dort das Leben aber nicht leisten - eine Parallelgesellschaft, gepäppelt mit gewaltigen Steuergeldern, die dann woanders fehlen.
Hamburg hat eine Oper, die mal auf höchstem Niveau war (Weltklasse), die Musikhalle ist zwar realtiv alt und klein aber voller Atmosphäre, mitten in der Stadt und nicht so elitär aufgezogen udn bezahlbar.
Mit Kampnagel und dem Thaliatheater hat Hamburg große Theaterstätten, das Schauspielhaus hat seit vielen Jahren nur selten etwas geboten.
Nun sollen also wichtige Museen (das Museum der Arbeit stand auch zur Disposition)für symbolische Summen geschlossen werden.
Das ist es, was mich und viele andere Menschen empört - wie bei der Bahn werden Prestigeprojekte für nur wenige Nutzer massiv gefördert, koste es was es wolle, und vorhandene Kultur wird erstickt in Schulden. politiker berufen sich auf Sachzwänge - nun habe man eben begonnen und nun müsse man weiter machen. So wurde und wird auch in bezug auf alle Pleitebanken argumentiert.
Wenn jemand gewählt wurde, heißt das nicht, dass er eine Blankounterschrift unter einen Scheck erhielt, bei dem er nur noch die Zahlen einsetzen und niemals haften muß.
Darum geht es.
Das Kreismuseum in Itzehoe und der dazu gehörige Park sind übrigens wohl nur noch als Biotop für eine Direktorin zu betrachten.



Offline ..mein 2. Versuch..

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #11 am: Sonntag, 10. Oktober 2010 - 10:07:59 »
auch wenn ich mich mal wieder unbeliebt mache. egal ich mache es trotzdem.
warum wird hier werbung für hamburg gemacht warum wird hier nicht mal itzehoe beworben.
es gibt hier jemand der uns schon geschrieben hat das man im grindel gut kaffee trinken kann und wo man in hamburg gut essen kann. jetzt kommt der wink mal ins museum nach hamburg zu kommen.

warum wohnt diese person überhaupt noch in itzehoe?
ich glaube er würde vielleicht dort die fischbude vermissen.




Blubb

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #12 am: Sonntag, 10. Oktober 2010 - 10:16:21 »
Nun, ich muss breughel da schon Recht geben, denn das Altonaer Museum ist auch für Itzehoer, ob seiner überregionalen Bedeutung, interessant und auf jeden Fall eine Fahrt wert.

Und hier im Forum wird ja auch recht viel für Veranstaltungen und sontiges Interessantes in Itzehoe und Umgebung "Werbung" gemacht. Da finde ich es ganz gut, wenn jemand mal einen Kontrapunkt setzt und auch ein wenig "Werbung" für solche Dinge in Hamburg macht, vor allem weil es leicht zu erreichen ist.

breughel

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #13 am: Sonntag, 10. Oktober 2010 - 10:19:28 »
auch wenn ich mich mal wieder unbeliebt mache. egal ich mache es trotzdem.
warum wird hier werbung für hamburg gemacht warum wird hier nicht mal itzehoe beworben.
es gibt hier jemand der uns schon geschrieben hat das man im grindel gut kaffee trinken kann und wo man in hamburg gut essen kann. jetzt kommt der wink mal ins museum nach hamburg zu kommen.

warum wohnt diese person überhaupt noch in itzehoe?
ich glaube er würde vielleicht dort die fischbude vermissen.




Fischbuden und Fischköppe gibt es genug in Hamburg
Ich würde sehr gerne für das Museum in Itzehoe werben - tue das eigentlich indirekt auch, indem ich für das Haus endlich mal ein Programm fordere und die Einbindung in die Stadt und Stadtkultur -leider finden dort vor allem Verkleidungspartys, Kaisergedächtnispartys usw. statt. Da fehlt halt der Anreiz, hin zu gehen.
Dein Lokalpatriotismus ist ja lobenswert, ihm fehlt nur leider die Substanz. Selbst der Fisch der Fischbude kommt nicht aus Itzehoe - hast du das mal bedacht?
Außerdem ist es selbstverständlich für viele Mitglieder hier, in HH zu arbeiten und dort Kultur und Freizeit zu geniessen.
Dachtest Du, die Containerschiffe und Hafenbilder von Capitano wurden am Itzehoer Hafen gemacht?
Und die schönen Ausflugsbilder vieler Fotografen hier sind von ebay?
Es ist wohl guter Brauch, mich anzuquaken - zu deiner Beruhigung - ich werde in absehbarer Zeit wegziehen und du hast das Thema sehr gut inhaltlich erfasst - nur kann ich keinen Inhalt außer der üblichen Formel - hau doch ab - erkennen.
Das ist eben auch Kultur in Itzehoe.

Offline eilandhegel

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Re: Geh mal ins Museum solange es noch offen ist..........
« Antwort #14 am: Sonntag, 10. Oktober 2010 - 10:22:12 »
auch wenn ich mich mal wieder unbeliebt mache. egal ich mache es trotzdem.
warum wird hier werbung für hamburg gemacht warum wird hier nicht mal itzehoe beworben.
es gibt hier jemand der uns schon geschrieben hat das man im grindel gut kaffee trinken kann und wo man in hamburg gut essen kann. jetzt kommt der wink mal ins museum nach hamburg zu kommen.

warum wohnt diese person überhaupt noch in itzehoe?
ich glaube er würde vielleicht dort die fischbude vermissen.

 ;D Die beste Werbung für Itzehoe ist, das man von hier aus in 40min per PKW in HH ist... (ohne Stau in Halstenbek, Pinneberg, etc. - womit wir wieder beim HVV-Beitritt wären)
"Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid."
A. Einstein