Autor Thema: Stuttgart 21  (Gelesen 35732 mal)

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Offline Desinfector

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #30 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 15:38:10 »
Naja Demonstranten sind nicht die einzigen, die Fehler machen.

z.B. Anderes Bauvorhaben in Dresden.
Da wurde für diese Waldschlößchenbrücke vergessen, ein Ausbagger-Abschnitt zu beantragen.
Oder so ähnlich. An behördlicher Stelle kann man aber auch ganz schön dämlich sein.

Zitat
Pacta sunt servanda!

Verträge können auch trotzdem wieder rückgängig gemacht werden.
Dann gibts halt ne Konventionalstrafe, die jetzt immer noch deutlich günstiger ausfallen dürfte.

Man weiss ja heute noch garnicht mal was der Umbau letztlich kostet.
Da wird ja schon von insgesamt 20 MRD (sozusagen 20 Giga-Euro) gesprochen.
wer weiss, wieviel davon Schmiergelder sind...


trotzdem kommen socleh Sprüche wie "Unumkehrbar" via Medien äusserst schlecht an.
Da hat man einen schlechten PR-Berater gehabt.
gravity sux!

Offline Purple Joe

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #31 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 15:55:10 »
Nun, das es unkommentiert bleibt könnte für dich ja schon einmal ein Indiez sein, das manche es zumindest ähnlich sehen.
Nenne mir bitte die Grenzwertigkeit. Reiche doch bitte einmal einen einzigen klitzekleinen Hinweis zum Nachweis ein, der ein derartiges Verhalten der "Ordnungsmacht" rechtfertigt. Dann stelle ich mich dem Dialog.
Möglicherweise gehörst du mit zu dem Verein und bist schon alleine deswegen gegen meine Meinung.

Purple

 :lach Möglicherweise hätte ich dann noch ganz andes reagiert!

Aber ich meine zu verstehen, wenn man mit seiner verbalen Entgleisung die Meinung
des Moderators/oder mehrerer User trifft, dann darf man das anscheinend.

"Anderenorts" ist mir nämlich schon für weit weniger "gewagte Aussagen"
ein Einschreiten aufgefallen.

Und wenn Du nun den "klitzekleinen" Hinweis bringst, daß Du dabei warst und demzufolge
entsprechende Nachweise hast, daß dieses Eingreifen ungerechtfertigt war - dann können
wir gerne weiter sprechen.

Aber ich gehe mal davon aus, daß auch Du nur die Berichte aus Fernsehen und Zeitung kennst....

Wo genau liegt denn bitte die verbale Entgleisung?
Hätte ich in meiner Wut auf die Prügelbullen so geschrieben wie es sonst meine Art ist dann wäre dieser Thread vermutlich gleich geschlossen worden. Das wäre eine Entgleisung gewesen, aber so?

Lese doch einmal selber die Kommentare, auch anderswo, schau dir die Videos an ...
Und muß man selber dabei gewesen sein um eine Meinung haben zu dürfen?
Na klar ist meine Meinung subjektiv, aber das hat Michael ja weiter oben schon erklärt, das es völlig normal ist "subjektiv" zu sein und sich hier auszutauschen.
Ein einziges Video, wo die "armen Staatsschützer" mit Pflastersteinen beworfen wurden?
Ein einziges zu sehen, wo ein Kind einen Polizisten verletzt? Hast du etwas (nicht vor Ort) gesehen oder nicht?
Hast du gelesen, das die Pressesprecherin der "Polizei" jetzt die Meldung von Gestern dementiert hat, wonach die Polizei mit Pflastersteinen angegriffen wurde, das sie lediglich mit Kastanien beworfen worden sind?

Es geht für mich auch nicht um Recht, Unrecht usw.  sondern ich bezweifel im allerhöchsten Maße die Verhältnissmäßigkeit im Verhalten der Polizei. Übrigens auch bei anderer Gelegenheit ...

Ich halte es für ein abgekartertes politisches Spiel, in dem sich die ach so armen Polizisten vor die Kutsche dieser Lobbykratie spannen lassen.

Für die Verfechter von Planfestellungsverfahren ...
ihr glaubt doch nicht, das deren Worte erhört werden oder wurden. Weder dort noch anderswo. Die Bürger sind ohnmächtig, resigniert. Jetzt rechthaberisch mit diesen Modalitäten zu winken und dieses Verhalten der grünen Gewalttäter durchgehen zu lassen ist in meinen Augen nicht OK!

Purple
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Offline ToRü | ToРуз

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #32 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 17:09:18 »
Verträge können auch trotzdem wieder rückgängig gemacht werden.
Dann gibts halt ne Konventionalstrafe, die jetzt immer noch deutlich günstiger ausfallen dürfte.

Man weiss ja heute noch garnicht mal was der Umbau letztlich kostet.
Da wird ja schon von insgesamt 20 MRD (sozusagen 20 Giga-Euro) gesprochen.
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trotzdem kommen socleh Sprüche wie "Unumkehrbar" via Medien äusserst schlecht an.
Da hat man einen schlechten PR-Berater gehabt.

Es waren so 5 bis 7 MrdEUR.

Nun, so einfach ist die Welt nicht.

Das Geld ist die eine Seite. Seit 1998 gibt es z.B. ein Informationszentrum, man hätte in Planfeststellungsverfahren Bedenken anmelden können, danach auch noch. 16 jahre lang haben diese Leute geschwiegen und gewählt.

Und sehen wir uns doch mal an, WER den Protest organisiert:

Zu den Organisatoren des Protestes gehören die Bürgerinitiative Leben in Stuttgart, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen.

Wann war noch Landtagswahl in BW?

Aufgrund von Verträgen wurden von den beteiligten Firmen bereits Leistungen erbracht, Material bestellt, u.U. Personal eingestellt. Das alles kann man bei einem solchen Projekt nicht mal ebenso abbestellen, die Leute auf die Strasse setzen (dann würden alle aufschreien, dass die Firmen Menschen entlassen!). Im Falle einer Projekteinstellung wird sicher auch die eine oder andere Milliarde fällig. Für nix!

Lübeck muss sich auch einem Volksvotum zum Flughafen beugen. Kostet ca. 4 Mio EUR, die die Stadt nicht hat und Kreditfinanzieren muss. Was wird es bringen? Nix!

Mich stört einfach, das keiner sich 16 Jahre lang für das Projekt interessiert und nun ein, aus durchsichtigen Motiven motiviert, Aufstand organisiert wird.  ::)
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Offline Desinfector

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #33 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 19:13:01 »
Zitat
nicht mal ebenso abbestellen,

nö, nicht mal ebenso, aber man könnte es abbestellen, wenn man nur wollte.

Was soll denn überhaupt der Vorteil von S21 und der entstehenden Freifläche sein?

Noch mehr Büroflächen, die dann auch vielleicht wieder nur leer stehen?
kaum bezahlbare Wonungen, weil diese Wohngegend entspr. teuer sein wird?
Bars Restaurants und sonstiger Kurzweil? Woher soll der Bedarf plötzlich kommen?

5-7 MRD werden jetzt behauptet. Glaubst Du das es dabei bleibt?
Bei öffentlichen Bauten eine einmal angesetzte Kalkulation, die dann am Ende noch stimmt?

-was solte die Elbphilharmonie mal kosten?

Um zu den Betonköpfen zurück zu kommen:
Die in der DDR waren damals sogar einsichtiger, die haben am Ende aufgegeben.
Das erwarte ich von den Machern von S21 nicht wirklich.

"so einfach ist dieWelt nicht"
eben, leider

Und das bedeutet folgendes:
Da werden sich die Leute ganz wie in Brokdorf die Köppe einschlagen
- und am Ende steht der Scheiss doch.

´s ja schön und gut wie lange die Modelle und Planungen einsehbar waren,
jetzt erst kann man wirklich sehen, was passieren soll.

Und dann bleibt ein Bahnhof immer noch das, wozu er da ist:
nämlich dass die Züge da anhalten.
Und da ist es so ziemlich egal, ob die vorwärts oder rückwärts wieder rausfahren.
Der Zeitaufwand ist mehr oder weniger der gleiche.
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Offline Baltic

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #34 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 00:15:22 »
Hallo und guten Abend,

wenn es so ist, dass man zu Stuttgart 21 nur was sagen kann, wenn man 100%ig im Bilde ist, was die Planung angeht, dann sollte ich eigentlich meine Klappe halten.  :-X

Aber ich bin mal mutig und sag was dazu, denn ich habe schon einige (sicher nicht immer objektive) Artikel dazu gelesen. Besonders bedenklich finde ich das, was ich vor ein paar Wochen im "stern" gelesen habe, wonach sogar der Architekt Frei Otto Bedenken hat, wenn das Projekt in Bezug auf die Umgestaltung des Bahnhofes so wie geplant umgesetzt wird.

Wen es interessiert, der kann mal hier nachlesen:
http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/gefahr-fuer-leib-und-leben-stuttgart-21-architekt-fordert-den-sofortigen-baustopp-1596547.html

Ich habe das Gefühl, dass da ein Mammut-Projekt (oder viele Großprojekte) auf Biegen und Brechen durchgezogen werden soll. Mal ganz abgesehen von dem Wahnsinn, auf Hohlräumen zu bauen und evtl. ein viel größeres Unglück als den Einsturz des Stadtarchivs in Köln zu provozieren,
finde ich solch hohe Ausgaben angesichts unserer Staatsverschuldung extrem unberechenbar (... und auch unangebracht). Man kann doch noch gar nicht sagen, wo da das Ende der Fahnenstange ist, was die Kosten angeht.

Ich höre schon das Hätte, Wenn und Aber, sollte es dort zu (un) vorhergesehenen Wassereinbrüchen kommen. Und dann wills keiner verantwortlich sein, wie in Duisburg.  ::)

Was den Polizeieinsatz angeht, so wirken die Bilder in den Medien als wenn man mit Kanonen auf Spatzen geschossen hätte. Sogar Politiker fanden den Einsatz von Pfefferspray  und Wasserwerfern unangemessen. Aber ich fürchte, unsere Staatsdiener hängen da irgendwo in der Luft. Bekommen vielleicht die Anweisung, den Schlossgarten möglichst zügig zu räumen, damit die Bäume gefällt werden können und wussten sich gegen die beharrlichen Demonstranten nicht anders zu helfen.  :-\ Wer weiß da schon von uns, wer da die Anweisung für diesen heftigen Einsatz gegeben hat? Da sind mit sicherlich sehr viele einflussreiche Leute für verantwortlich und die Polizei ist eher das ausführende Organ. Die Schuld für die Eskalation den Polizisten zu geben, halte ich für vorschnell.

Bevor das wieder falsch verstanden wird, weise ich darauf hin, dass das a) meine Meinung ist und ich b) keinesfalls solche Einsätze der Polizei verherrliche.

« Letzte Änderung: Samstag, 02. Oktober 2010 - 00:19:15 von Baltic »
Bin hier in friedlicher Absicht unterwegs... Leben und leben lassen

swetlana

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #35 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 00:22:31 »
Meine Frage ist weiterhin: Warum haben die jetzt Demonstrioerenden nicht zu gegebener Zeit die Verwaltung mit massenhaften Einsprüchen lahmgelegt?
Und hat man sich da nicht geäußert oder äußern können, wären immer noch Jahre Zeit gewesen, Aktionen und Initiativen zu starten. Hat man aber nicht.
Jetzt wo die Bagger rollen, da macht man auf Neo-Revolutionär. Toll.

"STUTTGART 21" - CHRONOLOGIE EINES UMSTRITTENEN PROJEKTS
[...]
Nachzulesen unter dieser URL.
Ist es wirklich sooo schwer, Sätze wie "Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH
" zu verstehen?
VG Slarti


Quelle: Spiegel online

___________________________________________________________________________________

Wenn ich jetzt mal der zitierten Chronologie von Spiegel Online Glauben schenken darf, dann gab es  in den Jahren durchaus Initiativen und Aktionen gegen Stuttgart 21.

Aber davon mal ganz abgesehen: Ich glaube, es herrscht dort ein gesundes Volksempfinden, dass irgendwas schief und nicht richtig läuft mit diesem Projekt. Die Demonstranten und Gegner des Projeks als "neo-revolutionär" abzutun ist mal wieder typisch groundstar. Du erweist dir und deiner Partei damit keinen großen Dienst, denn wie du schon erwähnt hast, ist im Frühjahr Landtagswahl in BaWü und auch hier im Norden werden irgendwann die Weichen wieder neu und hoffentlich anders gestellt. Ich freue mich auf diesen Tag und hoffe, dass es in im Süden wie im Norden noch Politiker (egal welcher Coleur) gibt, die das Ohr am Volk haben und sich diesem gegenüber auch moralisch verpflichtet fühlen. Das hat nämlich auch etwas mit ZUKUNFTSFÄHIGKEIT zu tun.  :lalala

swetlana

PS: Sollte ich jetzt irgendwelche Regeln wg. Quellenangaben verletzt haben, sorry und Doppelommmmmmm, admins.

« Letzte Änderung: Samstag, 02. Oktober 2010 - 12:39:13 von Slartibartfass »

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #36 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 10:36:39 »
Ohr am Volk ist ein sehr gutes Thema:

Die Mehrheit des Volkes dieses Landes lehnt eine Erhöhung der Hartz IV-Sätze ab.
Also: Soll auf das Volk gehört werden?

Eine Mehrheit ist für eine Verlängerung der Laufzeiten der AKW.
Also: Soll auf das Volk gehört werden?

Da bin ich jetzt mal gespannt.
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Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Michael Hein

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #37 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 10:40:14 »
Eine Minderheit würde FDP wählen ...
 ;)

Offline ToRü | ToРуз

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #38 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 10:58:06 »
Eine Minderheit würde FDP wählen ...
 ;)

Na. Da gibt es ja noch eine CDU.

Und: Ist das linke Spektrum nicht für Minderheitenschutz?  ;)

Umfragen sind das eine - Wahlergebnisse das Andere. Da gab es immer wieder Überraschungen.
Und wie bei jeder Wahl: Wer schafft es seine Wähler zu motivieren zur Wahl zu gehen. Die FDP verlor bei der NRW-Wahl z.B. viele Wähler an das Lager der Nichtwähler...
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swetlana

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #39 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 11:34:27 »
Groundstar, wie immer hast du was zu sagen.
Aber hast du auch was zum Thema zu sagen?

swetlana

Blubb

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #40 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 11:43:25 »
Vielleicht wäre es auch mal eine Idee nicht dauernd von bestimmten Usern undifferenziert gegen die pöse FDP zu schießen. Das würde das Diskussionsklima um einiges verbessern.

Wer glaubt, dass nach der Landtagswahl das Projekt gekippt wird, ist schief gewickelt. Einzig Grüne und Linke lehnen S21 ab. SPD, CDU und FDP wollen den Bahnhof nach wie vor. Sigmar Gabriel hat das am Donnerstag erst wieder betont. Und führende Mitglieder der BaWü-CDU haben schon bekundet, dass sie bereit sind dafür die Landtagswahl zu verlieren und in die Opposition zu gehen.

Zum Polizeieinsatz: Natürlich ist dieser verurteilenswert. Aber nach dem Schema "Die böse Polizei/Die armen Demonstranten" vorzugehen, ist doch reichlich einfach und trifft den Kern der Sache nur bedingt. Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte.

Katja

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #41 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 12:05:58 »
Zum Polizeieinsatz: Natürlich ist dieser verurteilenswert. Aber nach dem Schema "Die böse Polizei/Die armen Demonstranten" vorzugehen, ist doch reichlich einfach und trifft den Kern der Sache nur bedingt. Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte.

Es ist doch aber nicht abzustreiten, blubb, daß die Einsatzkräfte schon im Vorfeld sehr gut ausgerüstet waren. UND das Demonstrationsrecht ist ein Grundrecht in unserem Land.
Sehe ich nun das, was wir alle zu sehen bekommen haben, zweifel ich daran, daß die Senioren vor Ort oder die Kinder und Jugendlichen gewalttätig aufgefallen sind, so daß ein derart brutales Eingreifen notwendig gewesen wäre.


Blubb

  • Gast
Re: Stuttgart 21
« Antwort #42 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 12:19:55 »
Zum Polizeieinsatz: Natürlich ist dieser verurteilenswert. Aber nach dem Schema "Die böse Polizei/Die armen Demonstranten" vorzugehen, ist doch reichlich einfach und trifft den Kern der Sache nur bedingt. Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte.

Es ist doch aber nicht abzustreiten, blubb, daß die Einsatzkräfte schon im Vorfeld sehr gut ausgerüstet waren. UND das Demonstrationsrecht ist ein Grundrecht in unserem Land.
Sehe ich nun das, was wir alle zu sehen bekommen haben, zweifel ich daran, daß die Senioren vor Ort oder die Kinder und Jugendlichen gewalttätig aufgefallen sind, so daß ein derart brutales Eingreifen notwendig gewesen wäre.



Über die Qualität des Einsatzes lässt sich sicherlich streiten. Ich las irgendwo, dass die Demonstranten die Genehmigung der Demonstration überschritten haben, d.h. die Demo war an ganz anderer Stelle genehmigt, wo sie dann wirklich stattfand und war für die Polizei an besagtem Ort wohl nicht zu kontrollieren. Die Behörden haben dann das Recht eine Demo zu verbieten oder gar zu räumen, was durch das GG bzw. das Versammlungsgesetz gestattet ist. Ob dies nun der Wahrheit entspricht, vermag ich von hier nicht zu beurteilen, denn ich war nicht vor Ort anwesend und was in den Medien zu hören ist, ist von beiden Seiten Propaganda a la "Die waren aggressiv und böse". Dass die Polizei aber auch nicht ohne Grund dort eingreift, vermag ich aber auch nicht zu glauben.

Ein Vergleich mit russischem "Demonstrationsrecht" und dem Vorgehen der dortigen Polizeit, halte ich für wenig zielführend und unsachlich, denn dort herrscht de facto eine Art Diktatur.

breughel

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #43 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 12:28:56 »
Von Zeit zu Zeit läßt der Staat seine Bürger verprügeln wenn diese sich gegen den "Fortschritt" stellen.
Das war so bei den AKWs - friedliche Demonstrationen wurden mit voller Härte bekämpft.
Bei der WAA in Bayern wurden Demonstraten über Jahre verkloppt bis die Industrie eine riesige Baugrube in Wackersdorf hatte aber dann doch lieber nicht bauen liess -Atommüll war billiger in Frankreich zu verarbeiten.
Die Windräder wurden als Spinnerei verlacht - heute sind sie selbst zum Problem geworden wegen
der Häufigkeit.
In Hamburg plante man 78.Mio für die Elbphilharmonie und sie wird nun mehr als 348 Mios kosten.
Milliarden für die Banken, Boni für die Banker, 5 Euro für die Grundversorgung und dazu eine dumme und zynische Publikation eines Parteibankers und Luxuspensionisten - wir leben in spätrömischer Dekadenz und dürfen die Pensionen für die jungen Frauen alter Politmanager zahlen als Steuerzahler.
Es wird Zeit wieder auf die Straßen zu gehen!

Offline Purple Joe

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #44 am: Samstag, 02. Oktober 2010 - 12:46:24 »
Von Zeit zu Zeit läßt der Staat seine Bürger verprügeln wenn diese sich gegen den "Fortschritt" stellen.
Das war so bei den AKWs - friedliche Demonstrationen wurden mit voller Härte bekämpft.
Bei der WAA in Bayern wurden Demonstraten über Jahre verkloppt bis die Industrie eine riesige Baugrube in Wackersdorf hatte aber dann doch lieber nicht bauen liess -Atommüll war billiger in Frankreich zu verarbeiten.
Die Windräder wurden als Spinnerei verlacht - heute sind sie selbst zum Problem geworden wegen
der Häufigkeit.
In Hamburg plante man 78.Mio für die Elbphilharmonie und sie wird nun mehr als 348 Mios kosten.
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Bewaffnet oder nicht?  Wenn ich mir die prügelnden Bullen so anschaue weiß ich ehrlich geagt nicht, ob ich mich da friedlich und unbewaffnet für Demokratie einsetzen würde ... 
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