Autor Thema: Stuttgart 21  (Gelesen 36168 mal)

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Michael Hein

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #15 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 09:21:24 »
... - und die werden mit Steinen u.ä. beworfen - ...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,720612,00.html

Ich kann Purple Joes Entsetzen gut verstehen. Mir erscheinen auch wieder die Bilder aus der Wilstermarsch vor dem geistigen Auge - damals, als BGS Sondereinheiten mit langen Knüppeln auf alles einschlugen was in der Nähe war.

 ditoguen

In der Haut der PolizistInnen möchte ich übrigens nicht stecken... derartige Einsätze wünschen die sich bestimmt absolut nicht.

Wollen wir nicht mal diskutieren, ob die veranschlagten Baukosten von min .... 4,55 Milliarden € gerechtfertigt sind?

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/stuttgart-21-kostenexplosion

Johomo

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #16 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 10:13:57 »


Wollen wir nicht mal diskutieren, ob die veranschlagten Baukosten von min .... 4,55 Milliarden € gerechtfertigt sind?

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/stuttgart-21-kostenexplosion

Bist Du Gutachter? Kannst Du das Gegenteil mit Zahlen belegen? Ich glaube, das kann keiner von uns. Also wozu eine Diskussion, wenn man keine Ahnung hat.
Das kann man am Stammtisch machen.

wutz

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #17 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 10:20:00 »
Diese Aktionen hätte machen müsse, als die ersten Gerüchte über den Bau aufkamen, zu der Zeit hätte man sicherlich etwas erreichen können.

Michael Hein

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #18 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 10:47:17 »


Wollen wir nicht mal diskutieren, ob die veranschlagten Baukosten von min .... 4,55 Milliarden € gerechtfertigt sind?

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/stuttgart-21-kostenexplosion

Bist Du Gutachter? Kannst Du das Gegenteil mit Zahlen belegen? Ich glaube, das kann keiner von uns. Also wozu eine Diskussion, wenn man keine Ahnung hat.
Das kann man am Stammtisch machen.

Holla die Waldfee ...
Nein, ich bin Holzkugelverkäufer Herr Doktor.
Die Baukosten sind mit runden 4,5 Milliarden veranschlagt. Selbst wenn diese nicht steigen: ist dies angemessen für ein einziges Projekt?
Mal im Vergleich: der Etat für Forschung und Bildung in 2011 soll 11,6 Milliarden betragen.
http://www.bmbf.de/de/96.php
Wohlgemerkt für ganz Deutschland.
« Letzte Änderung: Freitag, 01. Oktober 2010 - 10:50:55 von Michael Hein »

Rizzi

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #19 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 10:56:35 »
Ich denke, eine neutrale Diskussionsgrundlage wurde leider nie hergestellt, da Michael Hein bereits eine gewisse Polemik reinbrachte:

- Zahlenwert in dick und rot
- "einziges Projekt"

Es wurde von Anfang an suggeriert, dass die Summe dramatisch hoch sei.
Wie von DrKloeber schon geschrieben: Wir sind weder Gutachter, noch weiß einer von uns, was in diesem Betrag alles drin enthalten ist.

Auch das ganze als ein "einziges Projekt" zu behandeln, wird dem ganzen sicher nicht gerecht. Wer sich mit Stuttgart 21 mal näher beschäftigt hat und weiß, was dort alles gebaut, abgerissen, verändert wird, wird feststellen, dass dies Dutzende Projekte sind.

Offline Purple Joe

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #20 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 11:00:02 »
Geht es in diesem Thread nun eigentlich um das Projekt "Stuttgart21"?
Oder darf sich jeder mal hetzerisch über unseren "Polizeistaat"
auslassen??

Solche
Pfui Teufel. Bin ich froh Handwerker zu sein und nicht so ein verlogener Staatsdiener, der die Folgen dieser verlogenen Politik ausbaden muß.
Äußerungen empfinde ich mehr als grenzwertig und wundere mich, daß das unkommentiert bleibt!

Nun, das es unkommentiert bleibt könnte für dich ja schon einmal ein Indiez sein, das manche es zumindest ähnlich sehen.
Nenne mir bitte die Grenzwertigkeit. Reiche doch bitte einmal einen einzigen klitzekleinen Hinweis zum Nachweis ein, der ein derartiges Verhalten der "Ordnungsmacht" rechtfertigt. Dann stelle ich mich dem Dialog.
Möglicherweise gehörst du mit zu dem Verein und bist schon alleine deswegen gegen meine Meinung.

Purple
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Sanni

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #21 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 11:23:53 »
Nun, das es unkommentiert bleibt könnte für dich ja schon einmal ein Indiez sein, das manche es zumindest ähnlich sehen.
Nenne mir bitte die Grenzwertigkeit. Reiche doch bitte einmal einen einzigen klitzekleinen Hinweis zum Nachweis ein, der ein derartiges Verhalten der "Ordnungsmacht" rechtfertigt. Dann stelle ich mich dem Dialog.
Möglicherweise gehörst du mit zu dem Verein und bist schon alleine deswegen gegen meine Meinung.

Purple

 :lach Möglicherweise hätte ich dann noch ganz andes reagiert!

Aber ich meine zu verstehen, wenn man mit seiner verbalen Entgleisung die Meinung
des Moderators/oder mehrerer User trifft, dann darf man das anscheinend.

"Anderenorts" ist mir nämlich schon für weit weniger "gewagte Aussagen"
ein Einschreiten aufgefallen.

Und wenn Du nun den "klitzekleinen" Hinweis bringst, daß Du dabei warst und demzufolge
entsprechende Nachweise hast, daß dieses Eingreifen ungerechtfertigt war - dann können
wir gerne weiter sprechen.

Aber ich gehe mal davon aus, daß auch Du nur die Berichte aus Fernsehen und Zeitung kennst....

Michael Hein

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #22 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 11:27:28 »
@Rizzi: es war nicht meine Absicht eine "neutrale" Diskussionsgrundlage herzustellen. Ich bin nicht "neutral", genau so wenig wie ich Gutachter bin. Ich bilde mir meine Meinung aus dem, was ich lese und höre. Meine Meinung ist stets subjektiv. Ich beginne hier ein Thema, weil mich Eure Meinung dazu interessiert um die meinige zu reflektieren und evtl. zu ändern. Das Forum hier sehe ich durchaus als Stammtisch, an dem auch etwas geschrieben werden darf, wenn man nicht promoviert hat.
...
Eine Bausumme in dieser Höhe empfinde ich im Vergleich mit dem was sonst noch so in unserem Land ansteht als unangemessen hoch. Immerhin ist der Steuerzahler an diesem Projekt finanziell nicht unerheblich beteidigt.

Michael Hein

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #23 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 11:32:01 »
Aber ich gehe mal davon aus, daß auch Du nur die Berichte aus Fernsehen und Zeitung kennst....

Eine Zusammenfasung dazu:


Kuno

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #24 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 11:34:17 »
Diese Aktionen hätte machen müsse, als die ersten Gerüchte über den Bau aufkamen, zu der Zeit hätte man sicherlich etwas erreichen können.

Das stimmt.

Aber wenn jetzt die Wellen in Stuttgart so hoch schlagen, kann ja etwas nicht stimmen.

"Dem STAAT" ist es mal wieder egal was die Bevölkerung will.

ae8090

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #25 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 11:49:37 »
Ich finde dieses Projekt auch höchst fragwürdig. Aber ist es bei solchen Bauvorhaben nicht so, dass es vor Baubeginn ein Planfeststellungsverfahren mit gesetzlich vorgeschriebener Bürgerbeteiligung gibt? Oder ist das dieses Mal ausgefallen?

Und wenn es ausgefallen ist, aufgrund welcher rechtsgrundlage?

Wenn es aber doch stattgefunden haben sollte, wo sind die ganzen Einwendungen geblieben, die die jetzt massenhaft protestierenden Menschen geschrieben haben?



Offline ToRü | ToРуз

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #26 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 14:19:38 »
Ich finde dieses Projekt auch höchst fragwürdig. Aber ist es bei solchen Bauvorhaben nicht so, dass es vor Baubeginn ein Planfeststellungsverfahren mit gesetzlich vorgeschriebener Bürgerbeteiligung gibt? Oder ist das dieses Mal ausgefallen?

Und wenn es ausgefallen ist, aufgrund welcher rechtsgrundlage?

Wenn es aber doch stattgefunden haben sollte, wo sind die ganzen Einwendungen geblieben, die die jetzt massenhaft protestierenden Menschen geschrieben haben?


Genau. Das Projekt ist ja auch kaum 16 Jahre bekannt. Ein unglaublich kurzer Zeitraum, sich Gehör zu verschaffen.

Hier z.B. der Planfestsellungsbeschluss aus 2006 (!)

"341 private Einwender haben sich zu dem beantragten Vorhaben geäußert."

"Nicht zuletzt aufgrund der im Anhörungsverfahren vorgetragenen Bedenken und Anregungen wurden
von der Vorhabenträgerin Änderungen an der Planung vorgenommen."

Man kann also den Planern nicht vorwerfen, sie hätten sich nicht um Bedenken gekümmert.

Und hat man sich da nicht geäußert oder äußern können, wären immer noch Jahre Zeit gewesen, Aktionen und Initiativen zu starten. Hat man aber nicht.

Jetzt wo die Bagger rollen, da macht man auf Neo-Revolutionär. Toll.

Übrigens: Würde das Projekt gestoppt, wäre der Bund gegenüber den Planern und Betreibern u.U. Schadensersatzpflichtig.

« Letzte Änderung: Freitag, 01. Oktober 2010 - 14:26:43 von groundstar »
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

ae8090

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #27 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 14:36:22 »
Ich finde dieses Projekt auch höchst fragwürdig. Aber ist es bei solchen Bauvorhaben nicht so, dass es vor Baubeginn ein Planfeststellungsverfahren mit gesetzlich vorgeschriebener Bürgerbeteiligung gibt? Oder ist das dieses Mal ausgefallen?

Und wenn es ausgefallen ist, aufgrund welcher rechtsgrundlage?

Wenn es aber doch stattgefunden haben sollte, wo sind die ganzen Einwendungen geblieben, die die jetzt massenhaft protestierenden Menschen geschrieben haben?


Genau. Das Projekt ist ja auch kaum 16 Jahre bekannt. Ein unglaublich kurzer Zeitraum, sich Gehör zu verschaffen.

Hier z.B. der Planfestsellungsbeschluss aus 2006 (!)

"341 private Einwender haben sich zu dem beantragten Vorhaben geäußert."

"Nicht zuletzt aufgrund der im Anhörungsverfahren vorgetragenen Bedenken und Anregungen wurden
von der Vorhabenträgerin Änderungen an der Planung vorgenommen."

Man kann also den Planern nicht vorwerfen, sie hätten sich nicht um Bedenken gekümmert.

Und hat man sich da nicht geäußert oder äußern können, wären immer noch Jahre Zeit gewesen, Aktionen und Initiativen zu starten. Hat man aber nicht.

Jetzt wo die Bagger rollen, da macht man auf Neo-Revolutionär. Toll.

Übrigens: Würde das Projekt gestoppt, wäre der Bund gegenüber den Planern und Betreibern u.U. Schadensersatzpflichtig.


Verstehe ich das richtig: Hätte es aufgrund von Einwenden im Planfeststellungsverfahren Verzögerungen, Umplanungen oder sogar einen Baustopp gegeben, hätten weder Planer noch Betreiber Schadenersatzanspürüche, Konventionalstrafen etc geltend machen können.

Kommen solcherlei etwaige Verzögerungen, Umplanungen oder sogar ein Baustopp nunmehr nach Beendigung des behördlich-juristischen Vorlaufes und nach Beginn des Baumaßnahmen zustande, hätten besagte Planer und Betreiber ggf. Anspruch auf Schadenersatz. Auch dann, wenn sie de facto eine Leistung, zu der sie gemäß den Verträgen verpflichtet gewesen wären, aufgrund dieser behinderungen nicht erbringen konnten?

Das heißt im Klartext, die berühmte Frage "Cui bono?" ist eindeutig zu beantworten.

Offline Desinfector

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #28 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 15:11:12 »
Wie hiess es noch? Diese Pläne sind unumkehrbar?

" UNUMKEHRBAR "

-Damit wurde ja wohl bewiesen, dass es Betonköpfe nicht nur in der DDR gab.
gravity sux!

ae8090

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Re: Stuttgart 21
« Antwort #29 am: Freitag, 01. Oktober 2010 - 15:18:30 »
Wie hiess es noch? Diese Pläne sind unumkehrbar?

" UNUMKEHRBAR "

-Damit wurde ja wohl bewiesen, dass es Betonköpfe nicht nur in der DDR gab.

das hat mit Betonköpfen und der DDR nichts zu tun. Hier geht es darum, dass es in unserem gemeinwesen Wege der Bürgerbeteiligung gibt. Diese sind von den meisten der jetzt Demonstrierenden nicht genutzt worden.

Darufhin wurden politische Entschedungen getroffen und Verträge zB mit Baufirmen etc gemacht. Pacta sunt servanda!

Meine Frage ist weiterhin: Warum haben die jetzt Demonstrioerenden nicht zu gegebener Zeit die Verwaltung mit massenhaften Einsprüchen lahmgelegt?

Ich sehe dieses Projekt auch höchst fragwürdig und denke, dass wir gesamtgsellschaftlich vor allem haushaltstechnisch nicht in der Lage sind, solche Projekte zu finanzieren. Aber ich werfe auch den meisten der Demonstranten schlicht vor, den rechten Zeitpunkt schlicht verpennt zu haben. Und das ist noch die bessere Annahme. Die schlechtere wäre zB eine, die sich aus meinem "Cui-Bono-Beitrag" indirekt ergeben könnte.