Autor Thema: „Deepwater Horizon“  (Gelesen 3597 mal)

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Opa Online

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„Deepwater Horizon“
« am: Donnerstag, 27. Mai 2010 - 20:56:32 »
Mit der "Top-Kill"-Methode hat BP offenbar einen ersten Erfolg erzielt, das Öl-Leck im Golf von Mexiko zu schließen. Dennoch: 30.000 Tonnen sind schätzungsweise ausgelaufen. Welche langfristigen Schäden für die Umwelt drohen dadurch? Und welche Konsequenzen hat das Unglück vom 20. April für die Zukunft der Mineralölindustrie?
http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/globalbp/globalbp_uk_english/homepage/STAGING/local_assets/bp_homepage/html/rov_stream.html

Opa Online

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #1 am: Donnerstag, 27. Mai 2010 - 22:14:24 »
Zitat
  .Ölpest ist gigantisch
 Banges Warten auf Erfolg von "Top Kill"
Auch 24 Stunden nach dem Start von "Top Kill" steht nicht fest, ob es gelingt das Bohrloch im Golf von Mexiko zu verschließen. Unterdessen wird aber klar, dass das Ausmaß der Ölpest gigantisch ist.
.Banges Warten am Golf von Mexiko: Hat BP das Ölleck am Boden endlich verschließen können, oder geht die Ölpest ungebremst weiter? Auch fast 24 Stunden nach Beginn der Operation "Top Kill" stand noch nicht fest, ob die Abdichtung des Lecks mit Schlamm und Zement ein Erfolg war. Zwar hat der Ölkonzern nach Angaben der US-Küstenwacht Fortschritte gemacht. Geschlossen sei das Leck aber noch nicht, erklärte Küstenwachtkommandeur Tony Russell. Berichte, wonach Admiral Thad Allen, der die Operation überwache, erklärt habe, das Verfahren sei ein Erfolg, seien falsch.
Wie war das Heute Morgen sie sind auf den Mond geflogen und ham son Space Shuttle
aber son loch bekommen sie nicht Dicht!

Capitano

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #2 am: Donnerstag, 27. Mai 2010 - 22:26:14 »
BittererIronieModus an:

Wenn so'n Leck auf dem Mond wäre, würde BP das auch nicht dicht bekommen.

Die Ölpest ist sehr schlimm und wird den US-Golf auf viele Jahre verseuchen. Das hat natürlich niemand vorhersehen können, dass sowas passieren kann und dass unsere Techniker nicht wirklich in der Lage, sind solche Katastrofen zu beherrschen.

Und dennoch  wird es sogar noch Gewinner aus dieser Krise geben, und war die Anwälte die sich nun viele Jahre redlich bemühen werden, irgendwelche Schadensersatzansprüche durchzusetzen bzw. diese Ansprüche abzuwehren.

BittererIroniemodus aus

Michael Hein

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #3 am: Freitag, 28. Mai 2010 - 09:52:48 »
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/oelpest-nur-zeitweise-gestoppt/

So sieht es aus, wenn der Markt sich selbst regelt. Gewinnmaximierung und fertig.

wassolls

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #4 am: Dienstag, 01. Juni 2010 - 16:59:32 »
Für diese Katastrophe werden wir alle aufkommen müssen.
Ich hoffe das die US Regierung hier schärfstens vorgeht und BP dafür bezahlen muß.
Mit den Folgen werden wir noch lange leben müssen.
Ich selber werde  bei BP nicht mehr tanken.
Normal müßte der Konzern zerschlagen werden damit andere Firmen sehen, das man nicht alles ohne Folgen machen kann.
Ich hoffe das die nie wieder ein Bein auf den Boden kriegen.
http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Boerse/Marktwert-von-BP-sinkt-drastisch-wegen-Oelkatastrophe-22933682.html
« Letzte Änderung: Dienstag, 01. Juni 2010 - 17:02:05 von wassolls »

Michael Hein

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #5 am: Dienstag, 01. Juni 2010 - 17:25:05 »

wassolls

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #6 am: Dienstag, 01. Juni 2010 - 17:44:57 »
Wir werden auf Öl leider nicht verzichten können.
Aber es muß doch Notfallpläne geben.
Aus der Katastrophe von Tschernobyl wurde doch bestimmt auch gelernt.
Nun sollte man die Bohrrechte neu überdenken. Der Betreiber sollte ein vernünftiges Notfallkonzept vorlegen,bevor er neue Rechte erhält.

Capitano

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #7 am: Dienstag, 01. Juni 2010 - 19:03:06 »
Wir werden auf Öl leider nicht verzichten können.

Nicht können, aber müssen, denn bald wird das Öl sehr knapp werden.

Aber es muß doch Notfallpläne geben.

Nicht direkt, aber dafür gibt es Krisenmanager, die in etwa so vorgehen:

-   Erstmal alles verharmlosen und den Eindruck erwecken, dass alles unter Kontrolle ist
-   Unbequeme Tatsachen nur dann zugeben, wenn es keinen Sinn mehr macht sie zu leugnen - Salamitaktik.
-   Verantwortung so lange von sich weisen und anderen zuschieben, bis keiner mehr weiß wer der Böse ist. Und möglichst viele Nebenkriegsschauplätze eröffnen, um vom eigentlichen Thema abzulenken und alles so lange wie möglich zu verschleppen.

Diese Vorgehensweisen werden trainiert und die Krisenmanager für die großen Fälle sind Meister darin.

Aus der Katastrophe von Tschernobyl wurde doch bestimmt auch gelernt.

Wer soll daraus gelernt haben?

Schon seit Jahrzehnten wird immer wieder vor solchen GAUs gewarnt und diejenigen die warnen werden fast immer als Spinner hingestellt (eine Art präventives Krisenmanagement sozusagen). Die technischen Möglichkeiten heute erwecken den Eindruck, dass man alles kontrollieren kann und dass schwere Unfälle so gut  wie unmöglich sind. Dabei reicht schon ein untergeordneter Vulkan auf Island, um den Flugverkehr in Europa lahm zu legen – noch bevor irgendjemand überhaupt den Namen des Vulkans richtig aussprechen kann.

Dabei werden die technischen Systeme immer komplexer und immer schwerer überschaubar. Und dann kommt der allzu menschliche Faktor Gier dazu, ein bisschen Korruption hier und dort und schon werden die so rigiden Sicherungsvorkehrungen eingespart und existieren nur noch auf dem Papier. Und das war jetzt im dem Vorbildstaat USA, da wo doch alle so fortschrittlich und korrekt sind. Man darf gar nicht darüber nachdenken was so in den Bananenrepubliken abgeht.

wassolls

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #8 am: Dienstag, 01. Juni 2010 - 19:31:18 »
Zitat
Aus der Katastrophe von Tschernobyl wurde doch bestimmt auch gelernt
.
Daraus sollte man doch gelernt haben ,das viele Sicherheitsstandarts nicht reichen.
Auch im Fall von BP sollte man einiges mitnehmen.
Das wichtigste in diesem Fall ist doch das ein offenes Bohrloch schnell wieder geschlossen wird.
Egal ob dieses Bohrloch in 50 oder 5000 Metern Tiefe ist.



Sway

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #9 am: Dienstag, 13. Juli 2010 - 12:18:26 »
Jetzt mal ehrlich... Man kann doch nicht etwa Katastrophen von der Steuer absetzen?!?!  :o

http://www.shz.de/newsticker/artikeldetail/article/392/bpmuss-weniger-steuern-zahlen.html

 :fluchen

Offline ToRü | ToРуз

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #10 am: Dienstag, 13. Juli 2010 - 12:46:59 »
Jetzt mal ehrlich... Man kann doch nicht etwa Katastrophen von der Steuer absetzen?!?!  :o

http://www.shz.de/newsticker/artikeldetail/article/392/bpmuss-weniger-steuern-zahlen.html

 :fluchen

Na klar, ist doch 'ne außergewöhnliche Belastung...  ;D
Respektiere jede Meinung. Gefallen muss sie mir ja nicht. Und das sag ich dann auch.
Toleranz und Moral ist immer die Toleranz und Moral der anderen.

Katja

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #11 am: Dienstag, 13. Juli 2010 - 14:43:52 »
Jetzt mal ehrlich... Man kann doch nicht etwa Katastrophen von der Steuer absetzen?!?!  :o

http://www.shz.de/newsticker/artikeldetail/article/392/bpmuss-weniger-steuern-zahlen.html

 :fluchen

Sieh' das ganze mal emotionslos (fällt schwer, ich weiß - mir auch!), Sway, und zieh' mal den Vergleich dazu, wenn Du mit Deinem PKW zur Arbeit fährst, noch halb schläfst und dabei einen Unfall verursachst, einen anderen Wagen schrottest. Auch DAS darfst Du von der Steuer abziehen.
Allerdings sind das dann Werbungskosten und keine außergewöhnlichen Belastungen.

Sway

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #12 am: Dienstag, 13. Juli 2010 - 15:45:25 »
Sieh' das ganze mal emotionslos (fällt schwer, ich weiß - mir auch!), Sway, und zieh' mal den Vergleich dazu, wenn Du mit Deinem PKW zur Arbeit fährst, noch halb schläfst und dabei einen Unfall verursachst, einen anderen Wagen schrottest. Auch DAS darfst Du von der Steuer abziehen.
Allerdings sind das dann Werbungskosten und keine außergewöhnlichen Belastungen.

Echt? Das ist mir neu... (Hatte aber auch noch keinen Fall in der Art...zum Glück )

Offline Slartibartfass

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #13 am: Freitag, 16. Juli 2010 - 20:08:15 »
Das Leck ist (vorerst) geschlossen.

Habt ihr euren Aral-Boykott durchgezogen?
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Offline Purple Joe

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Re: „Deepwater Horizon“
« Antwort #14 am: Mittwoch, 28. Juli 2010 - 13:14:17 »
1oo Tage nach dem Untergang der Deepwater Horizon :

Hayward, der BP Konzernchef mit dieser schier unerträglichen Verantwortung, geht. Der Mann, von dem Obama sagte das er ihn schon längst gefeuert hätte.
Im Gepäck: 14 Millionen Euro Rente und Aktien von ca 10 Millionen Euro
Arbeitslos ist er auch nicht, er wird wieder Chef einer anderen Ölfirman in Rusland, mit der BP zusammenarbeitet.

Manche Fischer in der 1000km langen verseuchten Zone in USA haben Glück und haben einen neuen Job. Sie dürfen Öl ansaugen, dort, wo sie früher Krabben gefischt haben.
Direkte Hilfe ist da scheinbar noch nicht angekommen.

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