Autor Thema: Schinken-Schummel  (Gelesen 806 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Alex

  • Gast
Schinken-Schummel
« am: Dienstag, 13. April 2010 - 19:52:15 »
Einem NDR-Bericht zu Folge verheimlichen deutsche Hersteller von Lachs-, Nuss- und luftgetrocknetem Schinken, dass häufig kleinere Fleischteile zu großen Stücken verklebt werden. Für den Verbraucher sei das Klebefleisch nicht erkennbar, berichtet das Verbrauchermagazin „Markt“.
Da ein entsprechender Hinweis auf der Verpackung fehlen würde, werde Dieser getäuscht. Damit bewegen sich die Hersteller in einer „rechtlich fragwürdigen Grauzone“.

„Markt“ hatte beim Institut für Lebensmittelhygiene der FU Berlin diese Untersuchung in Auftrag gegeben. Danach fanden die Prüfer in 7 von 14 untersuchten Produkten Schinkenscheiben, die aus mehreren Teilen zusammengeklebt waren.

Dafür seien kleinere Fleischteile mit dem Enzym Transglutaminase behandelt worden. Nach Ansicht von Goetz Hildebrandt vom Berliner Lebensmittelhygiene-Institut sollte ein aus mehreren Teilen zusammengeklebter Rohschinken als „Formfleisch“ gekennzeichnet werden.

Unter den beanstandeten Waren hätte man auch Produkte der Firma Gutfried, nämlich den Putenlachsschinken und den luftgetrockneten Putenschinken gefunden. Auch der luftgetrocknete Frühstücksschinken von Lidl-Lieferer Reinert steht im Verdacht, berichtet das Magazin weiter.

Die Hersteller widersprechen. „Für luftgetrockneten Schinken stammt das Fleisch aus der Puten-Oberkeule“, teilt Firma Gutfried laut „Markt mit. Im Fall des Puten-Lachsschinkens sind die Filetstücke der Putenbrust  Ursprung des Lachsschinkens.“ Beide Gutfried-Produkte würden „in einen Darm abgefüllt und somit zu einer Aufschnittstange zusammengefügt“.